DE4443028A1 - Schnellwechselsystem für Schneidwerkzeuge - Google Patents
Schnellwechselsystem für SchneidwerkzeugeInfo
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Description
Das technische Gebiet der Erfindung sind die
Werkzeugwechselsysteme im allgemeinen und insbesondere ein
System zum schnellen Auswechseln eines Fräs- bzw.
Schneidwerkzeugs. Solche Werkzeuge arbeiten spanabhebend
rotierend.
Gemäß üblicher Praxis muß der Benutzer mindestens eine bis sechs
Montageschrauben lösen und entfernen, um einen Fräs- bzw.
Schneidkopf von einer Spindel zu entfernen. Dann muß er den
neuen Fräskopf anbringen und alle Montageschrauben
wiedereinsetzen und festdrehen. Dies erfordert beträchtliche
Zeit, bis zu 30 Minuten, und es besteht die Gefahr, daß eine der
Schrauben in den (nach oben offenen) Kühlmittel-Behälter fällt,
was noch zeitaufwendiger wäre.
Eine Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein
Werkzeugwechselsystem zu schaffen, das aus relativ wenigen
einfachen Teilen aufgebaut ist, das unempfindlich und im Betrieb
langlebig ist, das schnell zu bedienen und kostengünstig
herzustellen und zu montieren ist. Das wird mit der Lehre der
Ansprüche 1 oder 18 erreicht. Die abhängigen Ansprüche
konkretisieren und erweitern diese technischen Lehren.
Dabei wird der Schneidkopf mittels einer Spannvorrichtung auf
der Spindel gehalten. Wenn die Spannvorrichtung gelöst ist,
braucht der Benutzer nur das Werkzeug mit einer Hand zu greifen
und es in eine Stellung verdrehen, in der es von der Spindel
abgezogen werden kann. Der Benutzer kann dann ein neues Werkzeug
auf die Spindel aufschieben, es in umgekehrter Richtung
verdrehen und so den neuen Schneidkopf wieder festspannen. Das
gesamte Verfahren dauert nur einige wenige Sekunden.
Genauer gesagt, weist diese Spindel eine Antriebsplatte auf, auf
der das Schneidwerkzeug montiert ist. Antriebsstifte oder
Mitnehmer auf der Antriebsplatte greifen in Schlitze am Werkzeug
ein, so daß sich das Werkzeug mit der Antriebsplatte dreht. Ein
Spannriegel ist vorgesehen zum Spannen des Schneidkopfes
(Werkzeugs) an der Antriebsplatte (Spannfutter). Das
Schneidwerkzeug weist Ausnehmungen auf, die mit dem Sperriegel
fluchten, wenn das Werkzeug gegen den Sperriegel verdreht wird,
so daß es von der Antriebsplatte entfernt werden kann. Ein neuer
Schneidkopf wird dann in umgekehrter Richtung in eine Stellung
verdreht, in der er durch den Sperriegel festgespannt wird. Eine
Feder hält den Sperriegel in seiner Verriegelungsstellung.
Ein Paar von Haltefingern oder Greifern kann vorgesehen sein,
die durch Zentrifugalkraft aktiviert werden, um den Schneidkopf
auf der Antriebsplatte in Verriegelungsstellung zu halten,
selbst wenn die Feder defekt ist, die den Sperriegel
normalerweise in seiner Verriegelungsstellung hält.
Ausführungsbeispiele sollen das Verständnis der Erfindung
erweitern und vertiefen.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf ein Schneidwerkzeug, das am Ende
einer Spindel mit der Antriebsplatte verriegelt ist.
Fig. 2 ist eine Schnittansicht entlang der Linie 2-2 von
Fig. 1.
Fig. 3 ist eine Schnittansicht ähnlich Fig. 2, die das
Werkzeugwechselsystem in gelöstem Zustand zeigt.
Fig. 4 ist eine teilweise Schnittansicht entlang der Linie 4-4
von Fig. 1.
Fig. 5 ist eine Draufsicht ähnlich Fig. 1, die den Schneidkopf
um 90° zu der Stellung von Fig. 1 verdreht zeigt.
In den Figuren ist ein Fräswerkzeug 10 gezeigt, das lösbar auf
einer Antriebs- oder Tragplatte 12 einer Werkzeugspindel 14
montiert ist.
Die Spindel 14 hat eine zylindrische Mittelbohrung 16, die mit
ihrer Drehachse 17 konzentrisch ist. Die Tragplatte 12 ist am
Ende der Spindel 14 mit Bolzen 18 befestigt und weist eine
mittige Öffnung 20 auf, die mit der Öffnung 16 fluchtet. Die
Stirnseite der Antriebsplatte hat eine kreisförmige
Ausnehmung 22, die senkrecht zu der Drehachse 17 der Spindel ist
und eine Aufnahme oder Passung für den Schneidkörper 28 bildet.
Die Ausnehmung 22 ist durch eine kreisförmige Wand 26 begrenzt,
die mit der Drehachse konzentrisch ist.
Der Schneidkörper 28 hat eine mittige becherförmige
Vertiefung 30 an seiner Vorderseite mit einer Öffnung 32 durch
die Unterseite der Vertiefung, die mit der Drehachse 17
fluchtet, wenn das Werkzeug auf der Antriebsplatte montiert ist.
Ein abnutzungsfester Ring 34 ist unten in die Vertiefung 30
eingepreßt. Ausgerichtete - sich radial erstreckende -
Schlitze 36 und 38 sind an der Rückseite des Schneidwerkzeugs
ausgebildet.
Mitnehmer 40 und 42 sind in Vertiefungen 24 in der Ausnehmung 22
auf der Tragplatte 12 beiderseits der Mittelöffnung 20 so
befestigt, daß sie in die Schlitze 36 und 38 eingreifen, damit
sich das Fräswerkzeug 10 mit der Antriebsplatte 12 dreht.
Ein Sperriegel 44 verriegelt das Schneidwerkzeug 10 an der
Aufnahme 22 der Antriebsplatte 12. Der Sperriegel 44 ist flach
und im wesentlichen T-förmig und er ist drehbar in dem Schlitz
zwischen zwei seitlich beabstandeten Vorsprüngen 46 am
stirnseitigen Ende der Einspannstange 48 befestigt. Insbesondere
dreht sich der Sperriegel 44 auf einem Stift 50, der sich
zwischen den Vorsprüngen 46 erstreckt. Der Stift erstreckt sich
durch den Schaft 52 des Sperriegels 44, und die Enden des
Querteils 54 des Sperriegels 44 liegen auf dem Tragring 34.
Die Einspannstange 48 erstreckt sich der Länge nach innerhalb
der Spindelöffnung und wird zur Hin- und Her-Drehbewegung
mittels einer Führungsbuchse 56 geführt. An der Führungsbuchse
ist ein Sicherungsring 58 angeordnet, der an der
Innenseite der Einspannstange 48 und auch an einem
röhrenförmigen Verriegelungsgehäuse 60 auf der Einspannstange
gesichert ist. Eine Druck-Schraubenfeder 62 umgibt die
Einspannstange 48 und drückt auf die Rückseite der
Antriebsplatte 12 und auf das Gehäuse 60, um das Gehäuse 60, und
somit die Einspannstange 48 in Fig. 2 nach rechts zu drücken.
Dies bewirkt, daß das Querteil 54 des Sperriegels gegen den
Tragring 34 des Schneidwerkzeugs 10 drückt, um es auf die
Tragfläche 22 der Antriebsplatte 12 zu spannen, wenn das
Werkzeug in eine Stellung gedreht wird, in der die Mitnehmer 40
und 42 in die Schlitze 36 und 38 eingreifen.
Der Tragring 34 hat ein Paar diametral gegenüberliegende
Ausnehmungen 70, ausgehend von seinem Innenrand. Diese
Ausnehmungen passen genau in die Enden des Querteils 54 des
Sperriegels 44, wenn das Werkzeug in eine Stellung gedreht wird,
in der die Enden des Querteils 54 mit den Ausnehmungen 70
fluchten.
Der Sperriegel 44 wird in der bezüglich der Einspannstange 48
gezeigten Stellung mittels einer Federdruck-Kugel 72 an der
Positionier-Einheit 74 gehalten, die an der Einspannstange 48
vorgesehen ist und in eine Vertiefung 76 am Ende des Schafts 52
des Sperriegels 44 eingreift. Diese Anordnung ermöglicht es dem
Sperriegel 44, sich bezüglich des Schneidwerkzeugs 10 beim
Verriegeln selbst auszurichten.
Das Verriegelungssystem enthält zwei oder mehrere Greifer 78,
die sich an dem Gehäuse 60 befinden. Die Greifer sind in
symmetrisch angeordneten Schlitzen 80 in dem Gehäuse 60
montiert. Jeder Greifer ist schwenkbar auf einem Drehstift 82
gelagert und hat einen radial nach außen gerichteten
Hakenabschnitt 84, der so ausgebildet ist, daß er sich in eine
ringförmige Rille oder Ringnut 86 in der Spindelöffnung
erstreckt. Die Hakenabschnitte 84 der Greifer 78 sind weit genug
von den Drehstiften 82 beabstandet, daß die Greifer während der
Drehbewegung der Spindel durch Zentrifugalkraft radial nach
außen gedrückt werden, um die Hakenabschnitte in die Nut 86
einzuführen. Um die Wirkung der Zentrifugalkraft zu ergänzen,
werden die Greifer 78 durch eine Ring-Sicherungsfeder 88, die in
Vertiefungsabschnitte der Greifer auf der Seite der
Drehstifte 82 gegenüber ihren Hakenabschnitten eingreift, in
eine Stellung gedrückt, in der ihre Hakenabschnitte in die
Spindelnut 86 eingreifen. Dadurch, daß die Hakenabschnitte durch
die Zentrifugalkraft im Eingriff mit der Nut 86 gehalten werden,
liegt das Schneidwerkzeug 10 selbst im Fall eines Defekts der
Federn 62 und 88 fest auf der Tragplatte 12 auf.
Fig. 1 und 2 zeigen das Schneidwerkzeug 10 in mit der
Stirnseite der Tragplatte 12 verriegeltem Zustand, wobei die
Antriebskopplungen 40 und 42 in die Schlitze 36 und 38
eingreifen und wobei das Querteil 54 des Sperriegels 44 an
Paßstiften 89 auf dem Tragring 34 des Schneidwerkzeugs anliegt.
Gewünschtenfalls könnten sich diese Stifte durch den Tragring 34
hindurch und in den Schneidkörper 28 hinein erstrecken. Dies ist
die Stellung der Teile, wenn das Schneidwerkzeug eingesetzt
wird, um Metall von einem Werkstück abzuheben. Das
Schneidwerkzeug 10 wird durch die Federkraft einer Druckfeder 62
auf der Tragplatte 12 fest aufgespannt.
Wenn das Schneidwerkzeug von der Antriebsplatte entfernt werden
soll, um es zum Beispiel zu schleifen oder auszutauschen, wird
die Einspannstange in Fig. 2 nach links in die in Fig. 3
gezeigte Stellung gedreht, in der das Werkzeug genügend
beabstandet ist, um die Mitnehmer 40, 42 aus ihrer
Eingriffsstellung mit den Schlitzen 36 und 38 zu entfernen.
Diese Bewegung der Einspannstange wird durch einen
Entriegelungsschaft 90 ausgeführt, der sich in eine Öffnung 92
an der inneren Stirnseite der Einspannstange 48 bewegt. Der
Entriegelungsschaft 90 wird durch eine Stößelstange 94, die
mittels einer (nicht gezeigten) Antriebsvorrichtung angetrieben
wird, nach links bewegt.
Der Entriegelungsschaft 90 bewegt die Stange 48 nach links, wenn
das Ende des Entriegelungsschaftes den Grund der Öffnung 92 in
der Einspannstange 48 berührt. Dieses Ende des
Entriegelungsschaftes weist einen Nockenabschnitt 96 auf, der
während seiner Linksbewegung zum Lösen des Werkzeugs auf die
Nase 98 jedes Greifers 78 drückt, um ihn genügend zu drehen, und
die Hakenabschnitte 84 aus der Spindelnut 86 auszuklinken, so
daß die Einspannstange 48 und der Sperriegel 44 weit genug nach
links beabstandet werden können, um das Schneidwerkzeug zu
entriegeln. Das Ausklinken der Hakenabschnitte 84 aus der
Spindelnut 86 durch die Wirkungsweise des Auflaufabschnitts 96
findet statt, bevor das Ende des Entriegelungsschaftes 90 den
Grund der Öffnung 92 im Verriegelungsschaft 48 erreicht.
Wenn die Antriebsvorrichtung abgeschaltet wird, wird der
Entriegelungsschaft 90 mittels einer Druck-Schraubenfeder 100
zurückgezogen. Die Antriebsvorrichtung wird vorzugsweise durch
einen "Spannen"- bzw. "Lösen"-Knopf ein- bzw. ausgeschaltet, die
für den Benutzer zum Auswechseln des Werkzeugs zugänglich sind.
- a) Entfernen des Werkzeugs:
Wenn das Werkzeug gewechselt werden soll, stoppt der Benutzer die Spindel und drückt den Knopf "Lösen", der die Antriebsvorrichtung in Gang setzt, um den Stellschaft 94 in Richtung des Entriegelungsschaftes 90 zu bewegen und diesen vorzuschieben, bis die Nase 98 jedes Greifers 78 an dem Nockenabschnitt 96 des Entriegelungsschafts anliegt und so die Greifer verschwenkt, wobei die Feder 88 gedehnt und die Hakenabschnitte 84 der Greifer aus der Spindelnut 86 ausgeklinkt werden. Der Entriegelungsschaft 90 bewegt sich weiter vorwärts, wobei er die Feder 62 zusammendrückt und die Einspannstange 48, den Sperriegel 44 sowie das Schneidwerkzeug 10 vorbewegt, bis sich das Werkzeug 10 nicht mehr im Eingriff mit den Mitnehmern 40 und 42 befindet. Das Werkzeug kann nun um 90° verdreht werden, wobei die Enden des Querteils 54 des Sperriegels 44 mit den Ausnehmungen 70 des Tragrings 34 des Werkzeugs ausgerichtet werden, so daß das Schneidwerkzeug von der Tragplatte 12 entfernt werden kann. - b) Einsetzen des Werkzeugs:
Während sich das Werkzeug-Schnellwechselsystem noch in Entriegelungsstellung befindet, setzt der Benutzer einen neuen Schneidkörper so auf, daß die Ausnehmungen 70 des Schneidkörpers mit dem Querteil 54 des Sperriegels 44 fluchten, und schiebt es vor, bis die rückwärtige Stirnseite des Schneidkörpers die Oberfläche der Mitnehmer 40 und 42 berührt. Der Benutzer dreht dann das Werkzeug um 90° in umgekehrter Richtung, bis die Paßstifte 89 den Querteil des Sperriegels berühren und eine weitere Drehung verhindern. Die Schlitze 36 und 38 auf der Rückseite des Werkzeugs sind nun auf die Mitnehmer 40 und 42 ausgerichtet. Der Benutzer drückt den "Spannen"-Betätigungsknopf, der die Antriebsvorrichtung abschaltet, wodurch die Stößelstange 94 sich zurückzieht und die Einspannstange 48 von der Feder 62 in Fig. 3 nach rechts gedrückt werden kann um den Sperriegel 44 an den Anschlagring 34 anzudrücken, wobei das Werkzeug auf die Mitnehmer 40 und 42 - gegen die Passung 22 der Tragplatte 12 - aufgeschoben wird. - Der Entriegelungsschaft 90 zieht sich unter dem Einfluß der Feder 100 weiter zurück, bis die Greifer 78 von der Verriegelungsfeder 88 nach außen verschoben werden, wobei die Hakenabschnitte 84 der Greifer in die Spindelnut 86 eingreifen. Die durch die sich drehende Spindel ausgeübte Zentrifugalkraft hält die Greifer im Eingriff mit der Spindelnut, selbst wenn die Verriegelungsfeder 88 oder die Spannfeder 62 brechen. Dies verhindert, daß sich das Werkzeug versehentlich von der Tragplatte löst, während es sich dreht.
Das Entfernen und Austauschen des Werkzeugs kann mit einer Hand
in nur wenigen Sekunden bewerkstelligt werden.
Claims (18)
1. Wechselsystem für Werkzeuge, wie Fräsköpfe oder
Schneidköpfe, umfassend
- a) eine drehbare Antriebsplatte (12), die eine Passung (22) zum Anbringen eines Werkzeugs (10) aufweist;
- b) eine lösbare Antriebseinrichtung (38, 36, 40, 42) zum Drehen des Werkzeugs (10) mit der Antriebsplatte (12), wenn dieses in der Passung (22) eingespannt bzw. festgelegt ist;
- c) eine lösbare Spannvorrichtung (44, 52, 54, 60, 62, 48, 78, 82, 84) zum Festlegen bzw. Spannen des Werkzeugs in der Passung (22)
2. Wechselsystem für Werkzeuge nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung Mitnehmer (40, 42) und
Schlitze (36, 38) umfaßt, wobei die einen am Werkzeug (10)
und die anderen an der Antriebsplatte (12) vorgesehen sind.
3. Wechselsystem für Werkzeuge nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannvorrichtung (44, 54, 52, 60, 62, 48,
78, 82, 84) einen Riegel (44, 54) zum lösbaren Spannen des
Werkzeugs und eine Maltevorrichtung (48, 60, 62, 78, 82, 84)
zum Spannen des Riegels am Werkzeug (10) umfaßt.
4. Wechselsystem für Werkzeuge nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (48, 60, 62, 78, 82, 84) eine
Feder (62) enthält, die nachgebenden Druck auf den
Riegel (44, 54) ausübt.
5. Wechselsystem für Werkzeuge nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtung (48, 60, 62, 78, 82, 84) zumindest
einen Verriegelungsarm (78, 84) enthält, der durch
Zentrifugalkraft als Folge der Drehung der
Antriebsplatte (12) aktiviert wird.
6. Wechselsystem für Werkzeuge nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeug (10) - wenn es von dem Riegel (54, 44)
gelöst ist - gegenüber dem Riegel von einer ersten Drehlage,
in der das Werkzeug bezüglich des Riegels zur Verriegelung
an dem Sitz (22) der Antriebsplatte (12) ausgerichtet ist,
in eine zweite Drehlage drehbar ist, in der das Werkzeug mit
dem Riegel fluchtet und von der Antriebsplatte abnehmbar
oder an die Antriebsplatte anflanschbar ist.
7. Wechselsystem für Werkzeuge mit:
- a) einer drehbaren Antriebsplatte (12) wobei die Antriebsplatte eine Passung oder Sitz (22) zum Halten oder Aufnehmen eines Werkzeugs (10) aufweist;
- b) einer lösbaren Antriebseinrichtung (36, 38, 40, 42) zum Drehen des Werkzeugs mit der Antriebsplatte, wenn dieses auf der Passung oder dem Sitz festgelegt ist;
- c) einer lösbaren Spanneinrichtung (44, 52, 54, 60, 62, 48, 78, 82, 84) zum Befestigen des Werkzeugs auf Passung/Sitz (22);
- d) wobei die Antriebsplatte und das Werkzeug zueinander ausgerichtete Mittelöffnungen haben und wobei die Spanneinrichtung einen Spannschaft (48), der sich durch die Mittelöffnungen in Antriebsplatte und Werkzeug erstreckt, einen Sperriegel (44), der am Spannschaft (48) befestigt ist und das Werkzeug lösbar festlegt, und eine Halteeinrichtung (78, 82, 84; 60, 62) umfaßt, die auf den Spannschaft (48) einwirkt, um den Sperriegel (44, 54) am Werkzeug festzulegen.
8. Wechselsystem für Werkzeuge nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Halteeinrichtung eine Feder (62) umfaßt, die
betrieblich auf den Spannschaft einwirkt, um ausreichende
Spannkraft auf den Sperriegel auszuüben.
9. Wechselsystem für Werkzeuge nach Anspruch 7 oder Anspruch 8
gekennzeichnet durch eine Einrichtung (90, 94) zum Bewegen
des Spannschaftes (48) gegen die Federkraft (62), um den
Sperriegel (44, 45) vom Federdruck zu befreien und dadurch
das Werkzeug (10) freizugeben.
10. Wechselsystem für Werkzeuge nach einem der Ansprüche 7
bis 9, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß der Sperriegel und der Spannschaft (48, 44, 54) sich mit der Antriebsplatte und dem Werkzeug (10, 12) drehen, wenn der Sperriegel das Werkzeug festlegt;
- b) daß die Halteeinrichtung zumindest einen Verriegelungsfinger (78, 84) umfaßt, der mit dem Spannschaft (48) zusammenwirkt und durch Fliehkraft aufgrund von Rotation der Antriebsplatte aktiviert wird.
11. Werkzeugwechselsystem mit:
- a) einer um eine Achse (17) drehbaren Spindel (14);
- b) einer konzentrisch auf der Spindel montierten Antriebsplatte (12), wobei die Antriebsplatte eine Passung/Sitz (22) zum Aufnehmen eines Werkzeugs aufweist;
- c) einer lösbaren Antriebseinrichtung (40, 42, 36, 38) zum Drehen des Werkzeugs mit der Antriebsplatte, wenn dieses im Sitz (22) verriegelt ist;
- d) einer lösbaren Spanneinrichtung zum Befestigen des Werkzeugs im/am Sitz (22);
- e) wobei die Spindel (14) eine Axialöffnung (16) und die Antriebsplatte und das Werkzeug auf die Öffnung (16) ausgerichtete Mittelöffnungen (20, 32) haben und wobei die Spanneinrichtung einen Spannschaft (48) umfaßt, der in der Öffnung (16) axial geführt ist und sich durch die Mittelöffnungen (20,32) in der Antriebsplatte und dem Werkzeug erstreckt, wobei der Spannschaft einen Sperriegel (44, 54) aufweist, der das Werkzeug lösbar festlegt;
- f) einer Halteeinrichtung (62, 78, 90, 60), die Axialbewegungen des Spannschaftes, die aus der Verriegelungsstellung des Sperriegels mit dem Werkzeug führen, verhindert.
12. Wechselsystem für Werkzeuge nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Halteeinrichtung (62, 78, 90) eine Feder (62), die
betrieblich auf den Spannschaft einwirkt, um ausreichende
Spannkraft auf den Sperriegel auszuüben, einen axial
beweglichen Entriegelungsschaft (90) zum Bewegen des
Spannschaftes (48) gegen die Federkraft der Feder (62), um
den Sperriegel (44, 54) vom Druck der Feder (62) zu befreien
und dadurch das Werkzeug (10) zu lösen.
13. Wechselsystem für Werkzeuge nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Sperriegel (44, 54) und der Spannschaft (48) sich mit der Spindel, der Antriebsplatte und dem Werkzeug (14, 12, 10) drehen, wenn der Sperriegel das Werkzeug festlegt;
- - wobei die Halteeinrichtung ein Riegel-Gehäuse (60), das auf dem Schaft (48) in der Spindelöffnung (16) montiert ist, und zumindest einen Verriegelungsfinger (78, 84) enthält, der drehbar (82) am Gehäuse (60) gelagert ist, wobei der Finger einen Verriegelungsansatz (84) aufweist;
- - daß die Spindelöffnung (16) eine Ringnut (86) gegenüber dem Verriegelungsansatz (84) hat, wobei der Finger durch Zentrifugalkraft aufgrund Rotation der Spindel (14) verschwenkt wird, um den Verriegelungsansatz (84) in die Nut (86) eingreifen zu lassen und entspannende Axialbewegungen zu sperren.
14. Wechselsystem für Werkzeuge nach einem der Ansprüche 11
bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Entriegelungsschaft (90) Nocken (96) zum Verstellen
des Verriegelungsfingers (78) aufweist, um seinen
Verriegelungsansatz (84) aus der Nut (86) zu nehmen, wenn
der Entriegelungsschaft (90) eine Axialbewegung ausführt und
den Spannschaft (48) gegen die Federkraft bewegt.
15. Wechselsystem für Werkzeuge nach einem der Ansprüche 11
bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeug - im von dem Sperriegel gelösten Zustand -
gegen den Sperriegel von einer ersten Stellung, in der das
Werkzeug bezüglich des Sperriegels so ausgerichtet ist, daß
es in der Passung der Antriebsplatte festliegt, in eine
zweite Stellung drehbar ist, in der der Sperriegel das
Werkzeug freigibt und in der es von der Antriebsplatte
entfernt oder auf diese aufgesetzt werden kann.
16. Wechselsystem für Werkzeuge nach einem der Ansprüche 11
bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebsmittel (42, 40, 36, 38) einen oder mehrere
Mitnehmer (40, 42) und einen oder mehrere Schlitze (36, 38)
umfaßt, von denen die einen sich auf dem Werkzeug (10) und
die anderen sich an der Antriebsplatte (12) befinden, wobei
jeder Mitnehmer in jeden Schlitz eingreift, wenn sich das
Schneidwerkzeug in der ersten Stellung befindet.
17. Wechselsystem für Werkzeuge nach Anspruch 16, bei dem
je ein Paar von Nuten und Mitnehmern (40, 36; 42, 38)
vorgesehen ist, die beidseits der Achse (17) angeordnet
sind.
18. Verfahren zum sicheren Spannen von schnell wechselbaren
Werkzeugen, die aufgrund von Drehbewegung spanabhebend
arbeiten, bei dem
eine axial wirkende, federkraftgestützte (62) Festlegung des
Werkzeugs (10) mit einer radial wirkenden,
fliehkraftgestützten Verriegelung (84, 82, 78, 86)
zusammenwirkt.
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