DE3610143A1 - Spannvorrichtung fuer werkzeuge - Google Patents
Spannvorrichtung fuer werkzeugeInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B23B31/24—Chucks characterised by features relating primarily to remote control of the gripping means
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für Werk
zeuge nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Eine Spannvorrichtung dieser Art ist bereits durch die
DE-OS 15 52 207 bekannt. Die Werkzeuge werden dabei
über einen Kegel in einem Halter aufgenommen, der auch
bei gleicher Funktion einer Welle angehören könnte. Der
Kegel übernimmt sowohl den radialen Sitz, die koaxiale
Ausrichtung zwischen Werkzeug und Halter als auch weit
gehend die kraftschlüssige Verbindung in Umfangsrichtung.
Die axiale Zugkraft, die das Werkzeug mit seinem Kegel
in die entsprechende kegelige Bohrung des Halters preßt,
wird von einer Druckfeder erzeugt, die sich einerseits
gegen die Welle abstützt und andererseits gegen den
Flansch eines mit dem Werkzeug verbundenen Zugbolzens
anliegt. Die Verbindung zwischen Zugbolzen und Werkzeug
wird durch einen Bajonettverschluß erzielt. Der Zugbol
zen kann über von außen zugängliche Betätigungseinrich
tungen gegen die Kraft der Feder axial verschoben wer
den, wodurch die Zugkraft für das Werkzeug gelöst wird.
In dieser Stellung kann das Werkzeug durch eine be
grenzte Drehbewegung und ein sich anschließendes axiales
Herausziehen vom Zugbolzen und damit aus dem Sitz des
Halters entfernt werden. Wie bereits oben erwähnt, er
folgt die Übertragung des Drehmomentes während des Be
triebes der bekannten Spannvorrichtung vom Halter auf
das Werkzeug weitgehend kraftschlüssig über die Sitz
flächen des Kegels. Für den Fall, daß ausgehend von
Stoßbelastungen des Werkzeuges Reaktionsmomente über
tragen werden, und dadurch eine Relativdrehung der Sitz
flächen des Kegels entsteht, ist ein über einen Kipphe
bel einschwenkbarer Mitnehmer vorgesehen. Dieser muß bei
jedem Lösen des Werkzeuges in der oben beschriebenen Art
bedient werden. Er bietet einerseits eine nur bei be
grenzten Drehmomenten wirksame Sicherung und kann ande
rerseits eine Relativdrehung der Sitzflächen nicht völ
lig verhindern. Dadurch sind diese stärkerem Verschleiß
unterworfen und verursachen nach kurzer Betriebsdauer
unter diesen Verhältnissen insbesondere bei öfterem
Werkzeugwechsel ein sehr ungenaues Halten bis hin zum
völlig unzureichenden Spannen bei radialem Spiel. Unter
diesen Bedingungen ist die bekannte Spannvorrichtung
nicht mehr einsetzbar. Weiterhin ist die Gefahr groß,
daß sich infolge Stoßbelastungen nach Abscheren des
Mitnehmers und Drehen des Werkzeuges im Halter der Ba
jonettverschluß löst, wodurch das Werkzeug ungesichert
aus dem Halter geschleudert werden kann und Verletzungs
gefahr besteht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spannvorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die ein unter allen
Betriebsbedingungen zuverlässiges Spannen des Werk
zeuges bewirkt und bei der auch unter Stoßbelastungen
keine Relativdrehung an den Sitzflächen auftritt.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Zugbolzen
drehbeweglich angeordnet ist und entsprechende Betä
tigungseinrichtungen für dessen Axial- und Drehbewe
gung vorgesehen sind, und daß im Bereich der Sitz
flächen zwischen Werkzeug und Welle mindestens ein
form- und kraftschlüssig wirkender, mit den Teilen
unbeweglich verbundener Mitnehmer vorgesehen ist.
Dadurch ist es nicht mehr erforderlich, das Werkzeug
beim Einsetzen und Entfernen gegenüber der Welle zu
drehen, um den Bajonettverschluß zu betätigen. Diese
Voraussetzung ermöglicht vorteilhafterweise die An
bringung eines festen und stabilen Mitnehmervorsprun
ges, der beispielsweise an der Stirnfläche des Werk
zeuges einstückig angeformt ist und in eine direkt in
die Welle eingearbeitete Ausnehmung einrastet. Dabei
kann der Mitnehmervorsprung einen relativ großen Quer
schnitt aufweisen, wodurch ein Abscheren bei Stoßbe
lastungen praktisch nicht mehr auftreten kann. Es kön
nen auch mehrere am Umfang verteilte Mitnehmer ange
bracht sein. Selbstverständlich ist es auch möglich,
die Mitnehmervorsprünge an entsprechender Stelle der
Welle anzuordnen, wobei in diesem Fall das Werkzeug die
Ausnehmungen aufweisen muß. Weiterhin können verschie
dene bekannte Mitnehmerausführungen wie Bolzen, Paß
steine oder dgl. mit und ohne Schraubbefestigung ver
wendet werden.
Die Drehbewegung zum Betätigen des Bajonettverschlusses
erfolgt erfindungsgemäß durch den Zugbolzen, der mit
entsprechenden Betätigungseinrichtungen versehen ist.
Mit diesen wird auch die Feder in bekannter Weise durch
eine Axialbewegung gespannt, wodurch das Werkzeug ge
genüber der Welle und gegenüber dem Zugbolzen, d. h. der
Bajonettverschluß zunächst axial gelöst wird. Der Mit
nehmer ist dabei immer noch im Eingriff. Danach wird
der Zugbolzen in der Welle und gegenüber dem Werkzeug
um den für das Öffnen des Bajonettverschlusses erforder
lichen Betrag gedreht. Nach dieser Bedienung kann das
Werkzeug axial entnommen werden.
Das Einsetzen des Werkzeuges erfolgt in umgekehrter
Weise, wobei die Bajonetteile des Werkzeuges und des
Zugbolzens in der erforderlichen relativen Lage zu
einander axial eingeführt werden. Dabei rastet der
Mitnehmer in die entsprechende Ausnehmung ein und die
Sitzflächen fügen sich aneinander. Bereits in dieser
Position ist eine Relativdrehung zwischen Werkzeug und
Welle nicht mehr möglich. Danach wird der Bajonettver
schluß durch Drehen des Zugbolzens über die Betätigungs
einrichtung in Verschlußposition gebracht und die Axial
last zum Spannen der Feder gelöst. Dadurch bewirkt die
Feder eine starke Zugkraft zwischen der Welle über den
Zugbolzen und dem Werkzeug. Das erforderliche Spannen
des Werkzeuges ist damit wieder hergestellt.
Durch die vorteilhaften erfindungsgemäßen Merkmale ist es
weder beim Einsetzen noch beim Entfernen des Werkzeuges
nötig, dieses gegenüber der Welle zu drehen. Der extrem
stabil ausführbare Mitnehmer bildet im Betrieb eine zu
verlässige Verdrehsicherung, durch die eine Relativbewe
gung zwischen Werkzeug und Welle auch um kleinste Beträge
an den Sitzflächen bei Stoßbelastungen auf das Werkzeug
sicher unterbleibt. Die Sitzflächen werden dabei nicht
beschädigt und ermöglichen eine umfassende Rekonstruier
barkeit der Einstellwerte des Werkzeuges, was insbesondere
für das koaxiale Fluchten zutrifft.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung ist ein Mitnehmer
vorsprung über seine in Umfangsrichtung weisenden Seiten
flächen mit Preßsitz kraftschlüssig in eine entsprechende
Ausnehmung der Welle oder dgl. einrastend angeordnet, wo
bei die Ausnehmung in ein separates in/an der Welle be
festigtes, der Feder als axiale Anlage dienendes Ring
teil eingearbeitet sein kann.
Der Mitnehmervorsprung ist dabei in Umfangsrichtung paß
genau mit der Ausnehmung gepaart, so daß sich in Umfangs
richtung keinerlei Spiel ergibt und eine geringe Preßpas
sung entsteht. Die Seitenflächen können dabei geringfügig
zueinander geneigt sein, so daß sich eine außer form
schlüssige auch kraftschlüssige Keilverbindung ergibt,
deren Keilflächen durch die starke axiale Kraft der
Feder beim Spannen sich gegeneinander pressen. Dadurch
ist eine in beide Drehrichtungen absolut spielfreie
Verbindung geschaffen. Der Mitnehmervorsprung ist aus
praktischen Gründen für eine einfache Herstellung vor
zugsweise am Werkzeug angebracht und die entsprechende
Ausnehmung an der Welle. Die umgekehrte Anordnung ist
jedoch ebenso möglich. Alternativ kann der Mitnehmervor
sprung bzw. die Ausnehmung auch an separat gefertigten
Ringteilen oder dgl. vorgesehen werden, die dann an
entsprechender Stelle mit der Welle oder auch mit dem
Werkzeug fest verbunden sind. Aus Gründen für eine ein
fache Herstellung und Montage kann dafür ein Ring vor
gesehen sein, der gleichzeitig als axiale Anlage für
die Feder dient. Dabei kann diese leicht in eine ent
sprechende nicht durch die gesamte Welle hindurchfüh
rende Bohrung gegebenenfalls zusammen mit dem Zugbolzen
und den Betätigungseinrichtungen eingesetzt und mit dem
Ring fixiert werden. Der Ring wird beispielsweise über
ein Gewinde eingesetzt und verstiftet, verklebt oder dgl.
Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfin
dung bestehen die Betätigungseinrichtungen aus einer die
Axial- und Drehbewegung des Zugbolzens bewirkenden Betä
tigungsstange und aus einer die Feder spannenden und
den Zugbolzen entlastenden, in der Welle koaxial geführ
ten Schiebehülse. Dabei sind das Spannen der Feder und
das Betätigen des Bajonettverschlusses auf zwei Betäti
gungsorgane aufgeteilt. Dies hat den Vorteil, daß der
Zugbolzen nach dem Spannen der Feder durch die Schiebe
hülse mittels der Betätigungsstange leichtgängig gedreht
und darüber hinaus in Grenzen axial verschoben werden
kann. Ein Reiben von durch die Feder axial belasteten
Druckflächen etwa zwischen der Federstirnfläche und
einem Flansch des Zugbolzens tritt dabei nicht auf. Wei
terhin wird auch ein gegenseitiges Drehen der Federwin
dungen oder bei Verwendung von Tellerfedern ein Reiben
der Tellerflächen gegeneinander vermieden. Auf diese
Weise sind die erforderlichen Bewegungen klar voneinan
der getrennt und gegenseitig unbeeinflußt, wobei unbe
absichtigte Fehlverschiebungen der einzelnen Maschinen
teile sicher unterbleiben.
Diese vorteilhafte Ausführung wird in ihrer Funktion
noch unterstützt, wenn nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung die Schiebehülse in der Welle verdrehgesichert
angeordnet ist. Dies kann in bekannter Weise durch Axial
nuten und Führungskeile oder -bolzen erfolgen.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Betätigungsstange
und der Zugbolzen eine in allen Richtungen formschlüssig
verbundene Einheit bilden. Der Zugbolzen bildet ein
hochbeanspruchtes Maschinenteil mit beispielsweise einem
Flansch für die Anlage der Feder. Er ist deshalb aus
hochwertigerem Material gefertigt als es für die Betäti
gungsstange nötig ist. Diese beiden Maschinenteile müs
sen jedoch für die Bedienung des Bajonettverschlusses
eine direkte und spielfreie Übertragung der Bewegungen
gewährleisten. Sie sind deshalb beispielsweise über ein
Gewinde verbunden und mittels eines Stiftes gegen rela
tives Verdrehen gesichert.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung ist zwischen dem
Werkzeug und dem Zugbolzen eine im gespannten Zustand
in beide relative Verdrehrichtungen wirkende, form
schlüssige Verbindung vorgesehen, wobei vorteilhafter
weise die formschlüssige Verbindung als an den Bajonett
abschnitten angeordnete Stirnverzahnung ausgeführt ist.
Dabei sind beispielsweise an den im gespannten Zustand
aufeinanderliegenden Kontaktflächen des Bajonettver
schlusses Vorsprünge und entsprechende Vertiefungen vor
gesehen, die unter der Last der Feder ineinander grei
fen und somit ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Bajo
netteile im Betrieb verhindern. Besonders vorteilhaft
ist dabei eine bekannte Stirn- oder Hirthverzahnung, die
eine Vielzahl von Formschlußverbindungen und damit
eine besonders feste Sicherung bildet. Diese zusätz
liche Verdrehsicherung in beide Drehrichtungen er
höht darüber hinaus die Sicherheit der erfindungsge
mäßen Spannvorrichtung bei unvorhergesehenen Defekten
beträchtlich. Sollte aus irgendwelchen Gründen die be
reits extrem sichere Mitnehmerverbindung ausfallen und
eine Relativdrehung zwischen Werkzeug und Welle auf
treten, gerät über die genannte Verdrehsicherung des
Bajonettverschlusses der Zugbolzen sofort in Drehung.
Dabei ist auch die volle Kraft der Feder wirksam, die
nach wie vor die axiale Spannung des Werkzeuges unbe
einflußt aufrechterhält. Das Werkzeug wird trotz der
auftretenden Störung weiterhin sicher in der Welle ge
halten. Zu schwerwiegenden Unglücksfällen kann es da
bei nicht mehr kommen.
Weitere erfindungsgemäße Merkmale werden im folgenden
zusammen mit dem in der Zeichnung dargestellten Beispiel
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 den teilweisen Längsschnitt einer Werkzeugspin
del mit über eine Spannvorrichtung befestigtem
Werkzeug und
Fig. 2 den Querschnitt einer in der Spannvorrichtung
nach Fig. 1 verwendeten Mitnehmerverbindung.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Werkzeugspindel ist
lediglich das eine die Spannvorrichtung aufweisende Ende
dargestellt. Sie besteht im wesentlichen aus einer über
Wälzlager 1 drehbaren Welle 2, an deren Stirnseite ein
Werkzeug 3, beispielsweise ein Fräser lösbar befestigt
ist. Das Werkzeug 3 weist einen Zentrierkegel 4 mit
Flansch 5 nach DIN 55 026 auf und sitzt damit in einer
entsprechenden kegeligen Bohrung bzw. an der Stirn
fläche der Welle 2. ln dieser Sitzposition ist das Werk
zeug 3 über Sitzflächen 6 radial und in einer axialen
Richtung formschlüssig und koaxial fluchtend fixiert.
In die andere axiale Richtung wird es durch die Spann
vorrichtung gegen die Kraft eines Federpaketes 7 aus
Tellerfedern gehalten. Dieses stützt sich einerseits
über ein in der Welle 2 befestigtes Ringteil 8 axial
ab und liegt unter Zwischenschaltung einer Druckscheibe
9 am Flanschring 10 eines Zugbolzens 11 an, der mittels
eines Bajonettverschlusses mit dem Werkzeug 3 verbunden
ist. Der in seiner Wirkungsweise und Gestalt grundsätz
lich bekannte Bajonettverschluß besteht in der darge
stellten Ausführung aus zwei separat hergestellten Rin
gen 12, 13 mit den entsprechenden radialen Vorsprüngen
und axial verlaufenden Nuten zum Durchführen dieser Vor
sprünge, die den anderen Ring 13 nach dem gegenseitigen
Verdrehen axial formschlüssig hintergreifen. Der eine
Ring 12 ist mittels eines Gewindes auf ein verjüngtes
Ende des Zugbolzens 11 aufgeschraubt und in dieser Po
sition durch einen Stift 14 verdrehgesichert. Der an
dere Ring 13 ist ebenfalls mittels eines Gewindes in
das Werkzeug 3 eingschraubt und durch einen Axialstift
15 gesichert. Die in dieser Lage aufeinanderliegenden ra
dialen Teilflächen 16 der beiden Ringe 12, 13 sind mit
einer Stirnverzahnung 17 versehen, die eine gegenseitige
Verdrehsicherung des Bajonettverschlusses schafft. An der
äußeren Stirnfläche 18 des im Werkzeug 3 befestigten
Ringes 13 sind drei am Umfang verteilte Mitnehmervor
sprünge 19 angeformt, die in entsprechende Ausnehmungen
20 des in der Welle 2 befestigten Ringteiles 8 eingreifen.
Der Zugbolzen 11 weist an den dem Werkzeug 3 abgewandten
Ende ein Innengewinde auf, in das eine Betätigungsstange
21 eingeschraubt und durch einen Stift 22 verdrehgesichert
ist. Die Betätigungsstange 21 reicht durch eine Bohrung
23 der Welle 2 bis aus deren anderem Ende austretend. Ko
axial darauf und in der Bohrung 23 der Welle 2 geführt
ist eine Schiebehülse 24 angeordnet, die ebenfalls am
anderen Ende der Welle 2 austritt und von dort aus auf
irgend eine bekannte Art, z. B. hydraulisch betätigt
wird. Diese Einzelheiten sind nicht dargestellt. Die
Schiebehülse 24 ist mit zwei diametral gegenüberliegen
den radial vorstehenden Bolzen 25 versehen, die in Axial
nuten 26 der Welle 2 geführt sind und somit der Schiebe
hülse 24 eine Verdrehsicherung gegenüber der Welle 2
geben. Die Stirnfläche der Schiebehülse 24 liegt an
einem topfförmigen Druckkolben 27 an, durch dessen Boden
die Betätigungsstange 21 verläuft. Der Druckkolben 27
reicht über den Flanschring 10 des Zugbolzens 11 hinweg
und ist mit der Druckscheibe 9 durch Schrauben 28 verbun
den. In dieser Ausführung kann sich der Zugbolzen 11 ge
genüber der Schiebehülse 24 frei drehen und gegenüber
dem Druckkolben 27 und der Druckscheibe 9 um einen be
stimmten Betrag axial verschieben. Wenn die in der dar
gestellten gespannten Position zwischen der Seitenfläche
29 des Flanschringes 10 und der Druckscheibe 9 durch
das Federpaket 7 bewirkte starke Reibung nicht berück
sichtigt wird, ist auch ein Drehen des Zugbolzens 11
gegenüber dem Druckkolben 27 möglich.
Beim Entfernen bzw. Wechseln des Werkzeuges 3 wird zu
nächst die Schiebehülse 24 nach links verschoben. Diese
drückt über den Druckkolben 27 und die Druckscheibe 9 das
Federpaket 7 axial gegen das Ringteil 8 und spannt dieses.
Dadurch löst sich der Flanschring 10 des Zugbolzens 11
von der Druckscheibe 9, der Spalt 30 zwischen dem Druck
kolben 27 und dem Flansch 5 verkleinert sich und es ent
steht, wie aus der Figur nicht ersichtlich ist, ein klei
ner Ringspalt 31 zwischen Flanschring 10 und Druckscheibe
9. Dadurch ist die Reibeinspannung an dieser Stelle ge
löst, der Zugbolzen 11 kann sich nunmehr frei drehen und
um die Breite des Ringspaltes 31 auch axial verschieben,
wenn dies durch die Betätigungsstange 21 durchgeführt
wird. Die geringe Axialverschiebung des Zugbolzens 11
ist erforderlich, um den Formschluß der Stirnverzahnung
17 im Bajonettverschluß zu lösen. Diese Axialverschiebung
kann auch, wie nicht dargestellt ist, durch eine axial
einseitig wirkende Formschlußverbindung zwischen Schiebe
hülse 24 und Betätigungsstange 21 allein durch die Schiebe
hülse 24 erfolgen. Dabei ist an der Bestätigungsstange 21
ausschließlich eine Drehbewegung erforderlich. ln dieser
nicht dargestellten, in der beschriebenen Weise erreich
ten Stellung kann durch Drehen der Betätigungsstange 21
der Bajonettverschluß gelöst werden. Danach ist das
Werkzeug 3 frei und kann aus der Welle 2 herausgezogen
werden. Dabei entfernen sich auch die Mitnehmervorsprünge
19 aus den entsprechenden Ausnehmungen 20 im Ringteil 8.
Die Betätigungsstange 21 und die Schiebehülse 24 verhar
ren zweckmäßigerweise in der zuletzt beschriebenen Posi
tion, beispielsweise durch eine hydraulische Steuerung,
um ein anderes Werkzeug 3 einsetzen zu können.
Durch Schließen des Bajonettverschlusses, indem die Be
tätigungsstange 21 nunmehr in die andere Richtung ge
dreht wird, und Entlasten des Federpaketes 7 durch Ver
schiebung der Schiebehülse 24 und des Druckkolbens 27
bzw. der Druckscheibe 9 nach rechts wird das Werkzeug 3
wieder mit seinem Zentrierkegel 4 in die kegelige Boh
rung gezogen und liegt mit dem Flansch 5 auf der Stirn
seite der Welle 2 an. Dabei greifen auch die Mitnehmer
vorsprüge 19 wieder in die Ausnehmungen 20 ein und die
Stirnverzahnung 17 des Bajonettverschlusses rastet ein.
Betätigungsstange 21, Zugbolzen 11 und Werkzeug 3 weisen
einen zentralen Kanal 32 auf, um beispielsweise Kühl
oder Schmiermittel dem Werkzeug 3 zuzuführen. Dieser
kann auch bei entsprechender radialer Verzweigung im Be
reich der Sitzflächen 6 zu deren Ab- oder Ausblasen be
nutzt werden.
In Fig. 2 ist einer der drei am Umfang verteilten Mit
nehmer 19, 20 im Querschnitt dargestellt. Das in der
Figur oben teilweise dargestellte Ringteil 8 ist mit
radial verlaufenden, im Querschnitt trapezförmigen Aus
nehmungen 20 versehen, die Seitenflächen 33 sind dabei
nur geringfügig zueinander geneigt. Der in der Figur
unten teilweise dargestellte Ring 13 ist mit entspre
chenden Mitnehmervorsprüngen 19 versehen. Deren Höhe
ist gegenüber der Tiefe der Ausnehmungen 20 etwas klei
ner, so daß bei befestigtem Werkzeug 3 in jedem Fall
die radiale Sitzfläche 6 des Flansches 5 auf der ent
sprechenden Sitzfläche 6 der Welle 2 aufliegt. Die
mittlere Weite des Mitnehmervorsprunges 19 zwischen
dessen Seitenflächen 33 ist geringfügig größer gegen
über der der Ausnehmung 20, so daß sich diese Seiten
fläche 33 unter Preßsitz keilförmig ineinander schieben.
Das Übermaß der Weite liegt noch innerhalb des elasti
schen Dehnvermögens des Ringteiles 8 bzw. innerhalb der
elastischen Kompressionsfähigkeit des Mitnehmervorsprun
ges 19 zwischen dessen Seitenflächen 33. Dadurch besteht
im hier nicht dargestellten, befestigten Zustand des
Werkzeuges 3, wenn die Mitnehmervorsprünge 19 in die
Ausnehmungen 20 eingeführt sind und die Stirnflächen 18
aufliegen, außer der formschlüssigen Verbindung in beide
Umfangsrichtungen auch ein kraftschlüssiger Sitz im Be
reich der Mitnehmer 19, 20.
Claims (10)
1. Spannvorrichtung insbesondere für Werkzeuge, Werk
zeughalter oder dgl., wobei diese über Sitzflächen
(6) radial, axial zueinander und koaxial formschlüs
sig, in der anderen axialen Richtung durch die
Kraft einer Feder (7) und über einen in Umfangsrich
tung wirkenden Mitnehmer (19, 20) mit einer Welle
(2) verbunden sind, bestehend aus einem über einen
Bajonettverschluß mit dem Werkzeug (3) verbundenen,
in einer Bohrung (23) der Welle (2) axial beweglich
angeordneten und über die Feder (7) in Spannrich
tung axial abgestützten Zugbolzen (11) und aus die
Feder (7) spannenden Betätigungseinrichtungen (24),
dadurch gekennzeichnet, daß der Zugbolzen (11) dreh
beweglich angeordnet ist und entsprechende Betäti
gungseinrichtungen (21, 24) für dessen Axial- und
Drehbewegung vorgesehen sind, und daß im Bereich
der Sitzflächen (6) zwischen Werkzeug (3) und Welle
(2) mindestens ein form- und kraftschlüssig wirken
der, mit den Teilen (2, 3) unbeweglich verbundener
Mitnehmer (19, 20) vorgesehen ist.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Mitnehmervorsprung (19) über
seine in Umfangsrichtung weisenden Seitenflächen
(33) mit Preßsitz kraftschlüssig in eine entspre
chende Ausnehmung (20) der Welle (2) oder dgl.
einrastend angeordnet ist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (20) in ein
separates in/an der Welle (2) befestigtes, der
Feder (7) als axiale Anlage dienendes Ringteil
(8) eingearbeitet ist.
4. Spannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrich
tungen aus einer die Axial- und Drehbewegung des
Zugbolzens (11) bewirkenden Betätigungsstange (21)
und aus einer die Feder (7) spannenden und den
Zugbolzen (11) entlastenden, in der Welle (2) ko
axial geführten Schiebehülse (24) besteht.
5. Spannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Schiebehülse (24)
in der Welle (2) verdrehgesichert angeordnet ist.
6. Spannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange
(21) und der Zugbolzen (11) eine in allen Rich
tungen formschlüssig verbundene Einheit bilden.
7. Spannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen dem Werkzeug
(3) und dem Zugbolzen (11) eine im gespannten Zu
stand in beide relative Verdrehrichtungen wirkende,
formschlüssige Verbindung vorgesehen ist.
8. Spannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die formschlüssige Verbindung als an
den Bajonettabschnitten (16) angeordnete Stirnver
zahnung (17) ausgeführt ist.
9. Spannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Bajonettverschluß aus
getrennten mit dem Werkzeug (3) bzw. mit dem Zug
bolzen (11) verbundenen Maschinenteilen (12, 13)
besteht.
10. Spannvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Sitzflächen (6) als
Zentrierkegel (4) mit Flansch (5) nach DIN 55026
ausgebildet sind.
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-
1987
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