DE202010001331U1 - Innenfräser - Google Patents

Abstract

Innenfräser mit einem ringförmigen, an seinem Innenmantel mit Schneideinsätzen bestückten Werkzeugträger (11), der in einer Maschinenaufnahme (10) befestigt ist, gekennzeichnet durch eine Bajonettverbindung zwischen dem Werkzeugträger und der Maschinenaufnahme.

Description

• Die Erfindung betrifft einen Innenfräser mit einem ringförmigen, an seinem Innenmantel mit Schneideinsätzen bestückten Werkzeugträger, der in einer Maschinenaufnahme befestigt ist.
• Ringförmige Fräserscheiben mit innen liegenden Schneiden, vorzugsweise Wendeschneidplatten, sind seit langem bekannt, auch hinsichtlich ihrer Verwendung beim Kurbelwellenfräsen.
• Die DE 34 38 978 C1 beschreibt eine Befestigungseinrichtung für einen Innenfräsermesserträger am Aufnahmeflansch der Fräsertrommel einer Kurbelwellenfräsmaschine mittels Riegelelementen, die unter Anpressung des Innenfräsermesserträgers gegen den Aufnahmeflansch der Fräsertrommel mit Gegenflächen am jeweils anderen Teil zur Anlage bringbar sind. Am Messerträger oder an der Fräsertrommel sind Keile befestigt, deren Teilflächen die Gegenflächen sind. An der Fräsertrommel bzw. am Messerträger sind damit zusammenwirkende, radial bezüglich der Messerträgerachse verschiebbare Keile als Ringelemente angeordnet, wobei jeweils ein Exzenter als Verschiebeantrieb für den verschiebbaren Teil in der Weise vorgesehen ist, dass die Kombination des Exzenters mit dem Keil selbsthemmend ist.
• Die DE 10 2009 006 010.3 beschreibt eine Einrichtung zum Befestigen eines ringförmigen Fräswerkzeugträgers, insbesondere eines Innenfräsers, an einer Maschinenaufnahme mittels einer Gewindeverbindung zwischen dem Fräswerkzeugträger und der Maschinenaufnahme. Diese Ausgestaltung hat fertigungstechnisch Vorteile, da nur wenige Einbauteile benötigt werden. Darüber hinaus lässt sich diese Verbindung leicht handhaben. Nachteilig ist es jedoch, dass mehrere Drehungen der Werkzeugträgerscheibe bis zur sicheren Fixierung oder Loslösung durchgeführt werden müssen.
• Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Verbindung zwischen dem Werkzeugträger und der Maschinenaufnahme im Hinblick auf eine schnellere Handhabbarkeit zu verbessern.
• Diese Aufgabe wird durch einen Innenfräser nach Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß werden der Werkzeugträger und die Maschinenaufnahme mittels einer Bajonettverbindung aneinander befestigt. Eine Bajonettverbindung hat den besonderen Vorteil, dass nur ein kleiner Drehwinkel überstrichen werden muss, um die Teile aneinander montieren zu können. Zudem sind solche Verbindungsmittel konstruktiv einfach aufgebaut, leicht herstellbar und im Betrieb störungsunanfällig.
• Welcher Teil die Vorsprünge besitzt, die in entsprechende Ausnehmungen geführt und verdreht werden, bis die Vorsprünge an Hinterschneiderungen gehalten werden, ist im Prinzip gleichgültig.
• Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird ein leistenförmiger Ringkörper mit äquidistanten Vorsprüngen als Teil der Bajonettverbindung verwendet, der an dem Werkzeugträger oder an der Maschinenaufnahme lösbar angeschraubt ist und mit diesem zusammen eine nutförmige teilweise durchbrochene Bajonettführung bildet. Dieser Ringkörper kann vorteilhafterweise leicht ausgetauscht werden, wenn in Folge eines häufigen Werkzeugwechsels ein Verschleiß eingetreten ist, der keine sichere Bajonett-Führung mehr erlaubt.
• Bevorzugt werden solche Bajonettverbindungen verwendet, bei denen der Werkzeugträger an seinem Außenmantel 2 bis 20, vorzugsweise 12 radial auskragende Vorsprünge aufweist, die an entsprechenden Hinterschneidungen des Werkzeugträgers unmittelbar oder des leistenförmigen Ringkörpers gehalten werden. Im Allgemeinen reichen 12 Vorsprünge mit entsprechenden Anlagen an Hinterschneidungen aus, um eine sichere und stets wiederholbare gleiche Ausrichtung zu schaffen.
• Um aufgrund von Fertigungstoleranzen Rundlauffehler kompensieren zu können, werden vorzugsweise einstellbare Keile als Zentrierelemente verwendet, die im Prin zip aus dem Stand der Technik bekannt sind, beispielsweise in der genannten DE 34 39 978 C1 beschrieben werden.
• Weitere Ausführungsvarianten sowie Vorteile werden anhand der Zeichnungen im Folgenden beschrieben. Es zeigen
• 1 eine Draufsicht auf eine Werkzeugaufnahme mit eingespanntem Werkzeugträger,
• 2 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in 1,
• 3 eine Schnittansicht entlang der Linie B-B in 1 und
• 4 eine Teilschnittansicht mit einem Keil als Zentrierelement.
• Werkzeugmaschinenseitig ist aus 1 eine Maschinenaufnahme 10 erkennbar, die in üblicher Weise an der Werkzeugmaschine befestigt wird. Diese Maschinenaufnahme 10 wird mit einem ringförmigen Werkzeugträger 11 über eine Bajonettverbindung befestigt, die durch Bewegung des Innenfräsers in Richtung des Pfeils 12 lösbar ist. Der Werkzeugträger ist an seinem Innenmantel sowie an seinen Seitenflächen mit Wendeschneidplatten bestückt, deren Auswahl und Anordnung sich nach dem Gebrauchszweck wie etwa Schrupp- oder Schlichtbearbeitungen an einer Kurbelwelle richtet. Wie aus 3 ersichtlich, wird als zusätzliches Teil zur Schaffung einer Bajonettverbindung ein leistenförmiger Ringkörper 13 verwendet, der an seinem Außenmantel Nasen 14 besitzt, die in entsprechenden Nutenführungen der Maschinenaufnahme 10 anliegen. Ferner sind an der Mantelinnenseite des Ringkörpers 13 Vorsprünge 15 vorgesehen, die z. T. in äquidistanten Abständen durch Öffnungen 16 (siehe 1) durchbrochen sind. Diese Öffnungen 16 besitzen eine Breite und Höhe, die eine Durchführung der radial auskragenden Vorsprünge 17 des Werkzeugträgers erlaubt. Durch Drehung des Werkzeugträgers 11 (entgegen der Richtung des Pfeils 12) werden diese Vorsprünge in hinterschnittene Bereiche des leistenförmigen Ringkörpers 13 geführt. Im in 3 dargestellten Fall werden die Vorsprünge 17 in einer nutförmigen Ausnehmung geführt, die einerseits durch eine Ausnehmung im ringförmigen Leistenkörper 13 und andererseits durch eine gegenüberliegende Ausnehmung im Körper der Maschinenaufnahme 10 gebildet ist. 2 und 4 zeigen zudem ein Zentrierelement 18 als einstellbaren Keil, bei dem eine radiale Verschiebbarkeit mittels eines Exzenters 19 oder auch ähnlich wirkender Verschiebeelemente möglich ist. Dieses Zentrierelement, das im Prinzip nach dem Stand der Technik bekannt ist, dient dazu, etwaige Rundlauffehler zu kompensieren.
• Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es selbstverständlich möglich, Drehsicherungen oder Klemmkeile als Hilfsmittel zu verwenden, die die Bajonettverbindung im Verschlusszustand sichern. Weiterhin sind Anschläge möglich, welche die Relativdrehung der jeweils eingesetzten Werkzeugträger begrenzen. Falls erforderlich, können auch nicht rotationssymmetrische oder nur in bestimmten Drehwinkeln rotationssymmetrische Bajonettverbindungs-Ausgestaltungen gewählt werden, aufgrund der eine gewisse Vorpositionierung der Werkzeugträger beim Einführen in die Maschinenaufnahme gewährleistet ist.

10

Maschinenaufnahme

11

Werkzeugträger

12

Pfeil

13

Leistenförmiger Ringkörper

14

Nase

15

Vorsprung

16

Öffnungen

17

Vorsprung

18

Zentrierelement

19

Exzenter

• ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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• Zitierte Patentliteratur
• - DE 3438978 C1 [0003]
• - DE 102009006010 [0004]
• - DE 3439978 C1 [0010]

Claims (4)

1. Innenfräser mit einem ringförmigen, an seinem Innenmantel mit Schneideinsätzen bestückten Werkzeugträger (11), der in einer Maschinenaufnahme (10) befestigt ist, gekennzeichnet durch eine Bajonettverbindung zwischen dem Werkzeugträger und der Maschinenaufnahme.
2. Innenfräser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Bajonettverbindung aus einem leistenförmigen Ringkörper (13) mit äquidistanten Vorsprüngen (15) besteht, der an dem Werkzeugträger (11) oder der Maschinenaufnahme (10) lösbar angeschraubt ist und mit diesem zusammen eine nutförmige teilweise durchbrochene Bajonett-Führung bildet.
3. Innenfräser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeugträger (11) an seinem Außenmantel 2 bis 20, vorzugsweise 12 radial auskragende Nasen (14) aufweist, die an Hinterschneidungen gehalten werden.
4. Innenfräser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einstellbare Keile (18) als Zentrierelemente zur Kompensation etwaiger Rundlauffehler.