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Panzerung für diebessichere Behälter. Es sind bereits Panzerungen
für diebessichere Behälter, wie Geldschränke, Aktenschränke o. dgl., bekannt geworden,
die in der Weise gegen Einbruch gesichert werden, daß einzelne Zylinder aus widerstandsfähigem
'.Material, wie z. B. aus gehärtetem Stahl, hinter der vorderen Panzerplatte angeordnet
sind, welche den Zweck verfolgen, bei etwaigen Einbrüchen mittels Bohrwerkzeugs
ein Vordringen des letzteren unmöglich zu machen. Bei den bekannten Ausführungen
dieser Art sind die drehbaren Zylinder in gewissen Abständen in ein Füllmaterial
eingebettet, welches sich zwischen der vorderen und der hinteren Panzerplatte befindet.
Bei einer anderen Ausführung sind drehbare Zylinder oder Kugeln aus hartetn Stahl
in Stahlröhren vorgesehen, welche in gewissen Abständen parallel zur vorderen Panzerplatte
verlaufen und ebenfalls in ein entsprechendes Füllmaterial eingebettet sind. Bei
diesen bekannten Ausführungen erscheint es sehr wohl möglich, nach Zerstörung der
vorderen Panzerplatte die einzelnen drehbaren Stahlzylinder herauszunehmen, worauf
dann ein weiteres Eindringen in die Panzerkonstruktion ohne weiteres erfolgen kann.
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Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung nun bildet eine Panzerung
der vorhin beschriebenen, an sich bekannten Art, welche ein Herausziehen der drehbaren
gehärteten Stahlzylinder unmöglich erscheinen läßt. Die neue Erfindung beruht darin,
daß die einzelnen drehbaren Zylinder dicht nebeneinander mit ihren Achsen senkrecht
zur Mantelebene angeordnet und an einer Platte durch in der letzteren lose sitzende
Schrauben befestigt sind. Hierdurch wird ein Herausziehen der einzelnen Stahlzylinder
unmöglich gemacht. Die Köpfe der erwähnten Schrauben sind gemäß der neuen Erfindung
durch eine weitere Platte von der hinteren Füllung mit isolierendem Material getrennt.
Um ein Erfassen und Herausziehen eines der Zylinder auf jeden Fall zu verhindern,
können erfindungsgemäß alle drehbaren Zylinder mit am Umfang in der gleichen Höhe-
angeordneten halbkreisförmigen Eindrehungen versehen sein, durch welche Drähte,
z. B. Stahldrähte. durchgesteckt werden. Hierdurch wird ein
freies
Drehen der Panzerzylinder zwar keinesfalls verhindert, jedoch ein Herausziehen derselben
aufs wirksamste unmöglich gemacht.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsformen
beispielsweise dargestellt.
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Abb. i ist die Vorderansicht der neuen Panzerung, Abb. 2 ein senkrechter
Längsschnitt durch die Panzerung nach Abb. T Abb.3 stellt einen Geldschrank mit
teilweise durchschnittener seitlicher Panzerwand schaubildlich dar; Abb. 4 ist die
Vorderansicht auf eine andere Ausführungsform der Panzerung, Abb. 5 ein Längsschnitt
bzw. eine Seitenansicht auf Abb. 4.
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Die gemäß der Erfindung ausgeführte Panzerung besteht aus starken
Blechrahmen 8, in denen Zylinder i aus sehr widerstandsfähigem Material, z. B. gehärtetem
Stahl, dicht nebeneinander angeordnet sind. Die Achsen der Zylinder i sind parallel
zueinander gerichtet. Die Zylinder selbst sind mittels Kopfschrauben :2 o. dgl.
an einer Blechplatte 3 in der Weise angebracht; daß sie sich alle mitsamt den Schrauben
3 uni ihre Achse lose drehen können. Die Platte 3 bildet eine Wand in dem Rahmen
B. Zweckmäßig werden die Zylinder i an ihren vorderen Kopfflächen mit Vertiefungen
von kegelförmigem oder kugelförmigem Querschnitt versehen und gegeneinander so versetzt
angeordnet (vgl. Abb. i), daß zwischen den einzelnen Kopfflächen möglichst geringe
Zwischenräume vorhanden sind. Die Platte 3 mit den Zylindern i ist hinter der vorderen
Mantelplatte 4 des betreffenden Behälters (Geld-, Aktenschrankes o. dgl.) angeordnet.
Hinter den Köpfen der Schrauben 2 ist dann eine weitere Panzerplatte (Stahlblechplatte)
5 angeordnet, die den Zweck verfolgt, die Köpfe der Schrauben 2 gegen die Füllung
mit isolierendem Material ? abzudecken. Das isolierende Material? befindet sich
also zwischen der Panzerplatte 5 und der hinteren Stahlpanzerplatte 6, welche den
Abschluß des Innenraums des Schrankes bildet.
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In der Abb.3 ist die Anordnung der einzelnen Panzerlager an einem
Geldschrank dargestellt. Die einzelnen Platten sind im Ouerschnitt an der teilweise
durchbrochenen Seitenwand des Schrankes 9 deutlich sichtbar.
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In den Abb. q. und 5 ist eine andere Ausführungsform der Panzerung
gemäß der torliegenden Erfindung zur Darstellung gebracht. Die einzelnen Zylinder
i' sind, wie bei der vorhin beschriebenen Panzerung, mit, tels Kopfschrauben 2'
an der gemeinsamen Stahiblechplatte 3' lose drehbar angeordnet. Die Zylinder i'
besitzen jedoch eine Umfangsnut von halblcreisförmigem Querschnitt, und zwar alle
Zylinder in derselben Höhe. Auf diese Weise werden durch die eng aneinander stehenden
Eindrehungen geradlinige kreisförmige Kanäle gebildet, durch welche gerade Stahldrähte
io, wie in Abb. ¢ dargestellt, hindurchgesteckt werden. Diese Drähte io füllen-
-die kreisförmigen Zwischenräume genau aus. Sie verfolgen den Zweck, die einzelnen
Zylinder i' gegeneinander unverschiebbar in ihrer Achsenrichtung zu machen. Jede
Verschiebung wird nämlich durch den beiderseitigen Eingriff der Stahldrähte wirksam
verhindert. Die ganze Anordnung bezweckt, einem Herausziehen der Zylinder i' entgegenzuwirken
und dabei doch die Drehbarkeit der Zylinder i' zu wahren.
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Die Wirkungsweise der Panzerung erhellt aus dem vorher Gesagten ohne
weiteres. Bei einem etwaigen Einbruch mittels Bohrwerkzeugs, Fräsers o. dgl. findet
das betreffende Werkzeug an den gehärteten -Stahlzylindern i, i' dadurch keinen
Halt, daß diese Zylinder sich mit dem Werkzeug mitdrehen, und jedes Vordringen desselben
wirksam verhindern.