DE1584284B1 - Panzerplatte - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Panzerplatte, bestehend aus einer Stahlumkleidung und einer zwischen dieser angeordneten Füllung von dicht gepackten, unregelmäßig geformten Körnern aus einem abriebfesten Material.
• Es sind Panzerplatten bekannt, die aus ein_ er Stahlumkleidung bestehen und in deren Innerem sich eine Füllung aus einem abriebfesten Material befindet. Die unregelmäßig geformten Körner sind dicht gepackt, so daß beim Auftreffen beispielsweise eines Geschosses ein vollständiges Durchdringen vermieden wird (britische Patentschrift 554 856).
• Für Panzerschränke, bei denen ein Eindringen eines Bohrers von außen verhindert werden soll, sind diese Panzerplatten jedoch nicht geeignet, da selbst bei dichtester Packung der Körner eine geringfügige Beweglichkeit besteht, die ein Eindringen eines geführten Bohrers ermöglicht.
• Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Panzerplatte zu schaffen, die zur Sicherung von Panzerschränken Verwendung finden kann und einen weitgehenden Schutz gegen Durchbohren bietet.
• Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die zwischen den Körnern verbleibenden Zwischenräume mit einer Hartlötmasse ausgefüllt sind. Die die Zwischenräume ausfüllende Hartlötmasse bewirkt in Verbindung mit der dichten Packung der Körner eine absolute Bewegungsunfähigkeit dieser Körner. Beim Auftreffen eines Bohrers auf das abriebfeste Material wird die Spitze abgelenkt und so deformiert, daß eine Zerstörung des Bohrers erfolgt. Dieser Vorgang wird noch dadurch gefördert, daß der Rest des Bohrers in dem Loch der äußeren Stahlumkleidung gehalten ist und somit der Ausweichbewegung der Bohrerspitze nicht folgen kann.
• Wenn versucht wird, das Füllmaterial durch starke Schlageinwirkung zu zerbrechen oder Teilchen herauszubrechen, und zwar eins nach dem anderen, verhindert doch die Umkleidung in einem erheblichen Ausmaß ein Zerschlagen und das Entfernen der Körner aus der Umkleidung. Weiterhin würde selbst dann, wenn das Füllmittel durch ausreichende Schlageinwirkung zerschlagen wird, dasselbe immer noch im Inneren der Umkleidung gehalten sein und hierdurch ein Hindurchbohren verhindern.
• Das abriebfeste Material kann aus Titankarbid, Zirkonkarbid, Hafniumkarbid, Vanadinkarbid, Niobkarbid, Tantalkarbid, Chromkarbid, Molybdänkarbid, Thoriumkarbid, Urankarbid, Plutoniumkarbid oder Wolframkarbid oder aus einer Gruppe dieser Materialien bestehen.
• Bei einer zweckmäßigen Ausführung bestehen die Körner aus abriebfestem Material aus Wolframkarbid und die Hartlötmasse aus Nickelbronze. Die Korngröße des abriebfesten Materials soll zweckmäßig etwa 0,8 bis 3,4 mm betragen.
• Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Dabei zeigt F i g. 1 eine räumliche Darstellung einer Panzerung, die- eine flache, stangenartige Form aufweist, F i g. 2 eine Stirnansicht in Richtung der Pfeile 2-2 in F i g. 1, F i g. 3 die Draufsicht und teilweise einen Querschnitt einer Platte, F i g. 4 eine Seitenansicht der Platte nach F i g. 3 und F i g. 5 eine Ansicht und teilweise einen Querschnitt einer als Zylinder oder Stift ausgebildeten Panzerung.
• In den F i g. 1 und 2 weist eine Panzerung 10 eine Umkleidung 11 auf, die aus einem flachgemachten Rohr oder aus getrennten Teilen aus einem hochwertigen Stahl gefertigt ist. Die Umkleidung 11 weist somit zwei gegenüberliegende und im Abstand angeordnete flache Wände, die miteinander durch einstückige obere und untere Wände und ein geschlossenes Endstück 12 verbunden sind. Das gegenüberliegende Ende 13 kann offen gelassen werden oder wahlweise ebenfalls mit einem Endstück verschlossen werden.
• Das hohle Innere der Umkleidung wird mit einer Füllung 14 gefüllt, die aus zahlreichen eng benachbart angeordneten und gepackten Körnern, beispielsweise aus Wolframkarbid, zusammen mit einem Hartlötmaterial, wie einer 10o/oigen Nickelbronze oder einer ähnlichen Hartlötmasse besteht. Das Hartlötmaterial füllt die Zwischenräume zwischen den Körnern und verlötet dieselben. Weiterhin werden die Teilchen an den Innenseiten der Umkleidung verlötet.
• Die Panzerplatte kann in verschiedenen Formen und für verschiedene Zwecke hergestellt werden. In F i g. 3 weist eine Panzerung 20 eine paddelartige Form auf und ist die Umkleidung 21 für ein spezielles Anwendungsgebiet, wie das Einpassen hinter dem Schloß eines Safes, geformt. Es ist hierbei ein Loch 25 vor dem Einbringen des Füllmittels 24 in die Umkleidung angeordnet, so daß ein Handgriff oder ein Teil des Schlosses hindurchgeführt werden kann. Das Füllmaterial 24 besteht dabei aus dem gleichen Material wie weiter oben angegeben ist.
• In beiden Fällen wird zunächst die Umkleidung hergestellt und sodann das Füllmaterial durch das offene Ende eingebracht und an Ort und Stelle im Inneren der Umkleidung befestigt. Das offene Ende kann gegebenenfalls verschlossen werden.
• Die Panzerung kann auch in einer zylinderförmigen Form 30 aus einem Rohr 31 mit einem verschlossenen Boden 32 hergestellt werden, und das Füllmittel 34 aus Wolframkarbidteilchen wird zusammen mit dem Hartlötmetall eingeführt. Es ergibt sich somit, daß bei einer zylinderförmigen Form die Panzerung als ein Stift wie der Scharnierstift für eine Safetür oder an anderer ähnlicher Stelle angewandt werden kann, wo Stifte erforderlich sind und wo die Stifte bohrfest sein müssen.
• Wenn auch die Größen der einzelnen Gegenstände unterschiedlich ausgeführt sein können, wird die Panzerung selbst allgemein relativ dünn sein, wie es z. B. in der in F i g. 1 gezeigten Form wiedergegeben ist. Dabei ist eine Gesamtdicke von etwa 12 bis 13 mm, eine Länge von etwa 30 cm und eine Höhe von etwa 39 mm mit einer Umkleidung aus Stahl guter Qualität vorgesehen. ' Die Körner müssen eine derartige Größe aufweisen, daß sie in den hohlen Teil der Umkleidung hineinpassen. Im allgemeinen haben sich zum Erzielen guter Ergebnisse als besonders zweckmäßig Körner mit einer Größe von etwa 0,8 bis 3,4 mm erwiesen.
• Das Hartlötmaterial, das zusammen mit den Körnern die Füllung bildet, kann jedes geeignete Hartlötmaterial, wie Nickelbronze od. dgl., sein.

Claims (4)

1. Patentansprüche: 1. Panzerplatte, bestehend aus einer Stahlumkleidung und einer zwischen dieser angeordneten Füllung von dicht gepackten, unregelmäßig geformten Körnern aus einem abriebfesten Material, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Körnern verbleibenden Zwischenräume mit einer Hartlötmasse ausgefüllt sind.
2. 2. Panzerplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das abriebfeste Material Titankarbid, Zirkonkarbid, Hafniumkarbid, Vanadinkarbid, Niobkarbid. Tantalkarbid, Chromkarbid, Molybdänkarbid, Thoriumkarbid, Urankarbid, Plutoniumkarbid oder Wolframkarbid ist oder aus einer Gruppe dieser Materialien besteht.
3. 3. Panzerplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Körner aus abriebfestem Material aus Wolframkarbid und die Hartlötmasse aus Nickelbronze bestehen.
4. 4. Panzerplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße des abriebfesten Materials etwa 0,8 bis 3,4 mm beträgt.