DE4442789A1 - Verriegelungssystem, insbesondere für ein Betriebsaggregat an einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Verriegelungssystem, insbesondere für ein Betriebsaggregat an einem KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verriegelungssystem für ein
Betriebsaggregat nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Verriegelungssysteme, die insbesondere bei
Schließsystemen an Kraftfahrzeugen Verwendung finden,
bewirken eine Verriegelung eines Betriebsaggregats zur
Diebstahlsverhinderung. Eine Entriegelung des
Betriebsaggregats wird erst nach positiver Überprüfung der
Benutzerberechtigung vorgenommen.
Aus der DE-OS 34 36 761 ist ein elektronisches Schließsystem
für Kraftfahrzeuge bekannt, das aus einem elektronischen
Schlüssel und einem Türschloß sowie einem Zündschloß besteht.
Zwischen dem Schlüssel und dem jeweiligen Schloß werden
codierte Betriebssignale ausgetauscht, wobei nach positiver
Auswertung der codierten Betriebssignale eine Ver- oder
Entriegelung der Autotüren oder die Inbetriebnahme eines
Betriebsaggregats, wie der Benzinpumpe o. dgl. ausgelöst
wird.
Es hat sich herausgestellt, daß ein derartiges elektronisches
Schließsystem nicht diebstahl- und funktionssicher ist.
Einzelne Funktionen des Kraftfahrzeugs lassen sich auch bei
nicht erfolgreicher Auswertung des Betriebssignals
einschalten, so daß die Möglichkeit eines Diebstahls des
Kraftfahrzeugs zumindestens nicht auszuschließen ist.
Aus der DE-OS 41 42 616 ist weiter bekannt, bei einem
Getriebe an einem Kraftfahrzeug eine zusätzliche
Diebstahlsicherung anzuordnen. Dazu ist ein mechanisches
Zylinderschloß in der Konsole vorgesehen, wobei ein Riegel
des Schlosses in das Schaltgestänge bei eingelegtem
Rückwärtsgang eingreifen kann. Nachteilig ist hierbei, daß es
sich um ein zusätzliches, vom eigentlichen Schließsystem
getrenntes Verriegelungssystem handelt, so daß ein erhöhter
Bedienungsaufwand für den Benutzer notwendig wird. Im übrigen
erscheint auch dieses Verriegelungssystem, wie mechanische
Schlösser im allgemeinen, nicht diebstahlsicher.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verriegelungssystem, insbesondere zur Anordnung mit einem
elektronischen Schließsystem anzugeben, das bei einfacher
Bedienung eine erhöhte Diebstahl- und Funktionssicherheit
besitzt.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen
Verriegelungssystem durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche. Insbesondere können diese weiteren
Ausgestaltungen vorteilhafterweise verwendet werden, wenn es
sich bei dem Betriebsaggregat um den Wählhebel mit Schaltbock
für ein Getriebe im Kraftfahrzeug handelt, so daß das
Verriegelungssystem eine Gangsperre für das
Kraftfahrzeuggetriebe darstellt.
Die bistabile elektromagnetische Sperre des
Verriegelungssystems kann aus einem Elektromagnet und einem
Sperrstift oder einer Sperrwippe bestehen. Der Sperrstift
oder die Sperrwippe ist gegen die Kraft einer Feder mit Hilfe
des Elektromagneten bewegbar und in zwei Zuständen
verrastbar. Beim ersten Zustand greift der Sperrstift oder
die Sperrwippe in das Betriebsaggregat sperrend ein und im
zweiten Zustand gibt der Sperrstift oder die Sperrwippe das
Betriebsaggregat frei. Handelt es sich beim Betriebsaggregat
um die Schaltwelle eines Wählhebels für ein Getriebe an einem
Kraftfahrzeug, so kann diese eine Ausnehmung oder einen
Anschlag besitzen, mit denen der Sperrstift oder die
Sperrwippe entsprechend zusammenwirken kann.
Das Verriegelungssystem kann am Gehäuse des Betriebsaggregats
befestigt sein. Für diesen Zweck kann die Schaltwelle des
Wählhebels in einer separaten Lageraufnahme gelagert sein.
Zur weiteren Diebstahlsicherung sind am Gehäuse im Bereich
der elektromagnetischen Sperre des Verriegelungssystems
Abdeckkappen für die Befestigungsmittel angeordnet.
Am Betriebsaggregat können Schalter zur Erkennung von dessen
Zustand integriert sein. Bei einem Getriebe sind dies
Gangerkennungsschalter für die Stellung R = Rückwärtsgang
sowie zusätzlich bei einem automatischen Getriebe P = Parken
und N = Neutral. Die von den Gangerkennungsschaltern
abgegebenen Schaltsignale dienen als entsprechende
Zustandssignale und werden bevorzugt in Bussignale
umgewandelt und anschließend über ein Bussystem zu einem
Busknoten im Fahrzeug weitergeleitet. Mit Hilfe dieser
Zustandssignale werden wiederum die elektromagnetische Sperre
und gegebenenfalls weitere Funktionen im Kraftfahrzeug
angesteuert. So wird bei Außerbetriebnahme des Kraftfahrzeugs
der sperrende Zustand der elektromagnetischen Sperre in
Stellung R oder gegebenenfalls in Stellung P bei einem
automatischen Getriebe eingenommen. Bei einem automatischen
Getriebe kann die elektromagnetische Sperre auch zur Sperrung
in Stellung N verwendet werden, womit ein versehentliches
Weiterschalten durch den Benutzer verhindert wird.
Andererseits können diese Zustandssignale auch beim Starten
des Motors verwendet werden. So kann das Starten erst dann
durchgeführt werden, wenn das Zustandssignal für die Stellung
N bei einem automatischen Getriebe oder für die getretene
Kupplung bei einem Schaltgetriebe vorliegt.
Bei der Außerbetriebnahme des Motors kann wiederum das
Zustandssignal für die Stellung R herangezogen werden. Nur
bei dessen Vorliegen kann ein Abziehen des Schlüssels aus dem
Zündschloß ermöglicht sein, wozu beispielsweise ein im
Zündschloß befindlicher Verriegelungsmagnet für den Schlüssel
sorgt. Dadurch wird wiederum die Sperrung der Schaltwelle des
Wählhebels durch die elektromagnetische Sperre in der
Stellung R ausgelöst, so daß der Diebstahlschutz durch die
Gangsperre bei Außerbetriebnahme des Kraftfahrzeugs aktiviert
ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß eine weitere Verbesserung der
Diebstahlsicherheit erreicht wird. Wird ein nicht
berechtigter Schlüssel verwendet, so ist weder eine
Inbetriebnahme des Betriebsaggregats noch ein Einschalten
sonstiger Funktionen am Kraftfahrzeug möglich.
Gegenüber herkömmlichen Diebstahlsicherungen wird eine
Erhöhung des Bedienungskomforts erzielt. Das
Verriegelungssystem ist gleichzeitig mit dem Schließsystem
bedienbar, da das Auslösesignal zur Ver- oder Entriegelung
des Betriebsaggregats durch die elektromagnetische Sperre
nach positiver Auswertung der zwischen dem Schlüssel und dem
Schloß ausgetauschten codierten Betriebssignale und
gegebenenfalls bei Vorliegen weiterer Zustandssignale für das
Betriebsaggregat erzeugt wird.
Das Verriegelungssystem ist mechanisch und elektrisch sehr
einfach ausgestaltet. So kann es beispielsweise aus einem
Elektromagneten mit zugehörigem Sperrstift oder zugehöriger
Sperrwippe bestehen. Dadurch fallen lediglich geringe Kosten
für das Verriegelungssystem an. Zudem ist eine nachträgliche
Anordnung an einem Betriebsaggregat auf einfache Weise
möglich, beispielsweise indem das Verriegelungssystem am
Gehäuse des Betriebsaggregat nachträglich angeordnet wird.
Dadurch wird die Montage und gegebenenfalls Justage des
Betriebsaggregats erleichtert und ein Nachrüsten mit dem
erfindungsgemäßen Verriegelungssystem wird mit geringen
Kosten ermöglicht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein
Verriegelungssystem in einem ersten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 schematisch eine Übersicht für ein mit dem
Verriegelungssystem zusammenwirkendes
Schließsystem in einem Kraftfahrzeug,
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein
Verriegelungssystem in einem zweiten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 einen Querschnitt durch ein
Verriegelungssystem in noch einer weiteren
Ausführungsform,
Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linie 5-5 in Fig. 4
und
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie 6-6 in Fig. 5.
In Fig. 1 ist ein Verriegelungssystem 1 für ein
Betriebsaggregat 2 in einem ersten Ausführungsbeispiel zu
sehen. Bei dem Betriebsaggregat 2 handelt es sich um die
Mechanik eines Wählhebels 3 für ein automatisches Getriebe an
einem Kraftfahrzeug. Der Wählhebel 3, der zur manuellen
Einstellung der gewünschten Fahrstufe dient, ist mittels
einer Schaltwelle 4 in einem Gehäuse 5 beweglich gelagert.
Das Gehäuse 5, der sogenannte Schaltbock, ist beispielsweise
auf der Mittelkonsole des Kraftfahrzeugs angeordnet, wobei
mit der Schaltwelle 4 ein nicht weiter gezeigtes
Übertragungsmittel zum Getriebe für die Einstellung der
angewählten Fahrstufe zusammenwirkt.
Im Gehäuse 5 befindet sich die eigentliche Verriegelung 6 des
Verriegelungssystems 1, die mit dem Betriebsaggregat 2
zusammenwirkt. Die Verriegelung 6 ist als bistabile
elektromagnetische Sperre ausgebildet. Die bistabile
elektromagnetische Sperre besitzt zwei Zustände, nämlich
einen ersten Zustand, bei dem die Verriegelung 6 in die
Schaltwelle 4 eingreift und dadurch den Wählhebel 3 sperrt
sowie einen zweiten Zustand, bei dem die Verriegelung 6 außer
Eingriff mit der Schaltwelle 4 steht und dadurch den
Wählhebel 3 freigibt.
Das Verriegelungssystem 1 wird mittels eines elektronischen
Schließsystems 7 im Kraftfahrzeug betätigt, das schematisch
in Fig. 2 gezeigt ist. Das Schließsystem 7 besteht aus einem
elektronischen Schlüssel 8 und einem zugehörigen
elektronischem Zündschloß 9. Selbstverständlich kann der
elektronische Schlüssel 8 auch mit einem sonstigen Schloß,
beispielsweise dem Türschloß des Kraftfahrzeugs
zusammenwirken. Mit dem Zündschloß 9 steht über eine Leitung
14 eine elektronische Schaltung, die beispielsweise als
Busknoten 11 eines im Kraftfahrzeug befindlichen Bussystems
ausgebildet ist, in Verbindung. Zwischen dem elektronischen
Schlüssel 8 und dem Zündschloß 9 werden zur Inbetriebnahme
des Kraftfahrzeugs codierte Betriebssignale 10 ausgetauscht.
Nach positiver Auswertung der codierten Betriebssignale 10
und gegebenenfalls weiter bei Vorliegen bestimmter
Zustandssignale 12 für das Betriebsaggregat 2, die im
folgenden noch näher erläutert werden, wird vom Busknoten 11
ein weiteres Auslösesignal 13 erzeugt. Das Auslösesignal 13
bewirkt nun jeweils eine Zustandsänderung der bistabilen
elektromagnetischen Sperre. Bei Inbetriebnahme des
Kraftfahrzeugs wird durch das Auslösesignal 13 eine
Entriegelung des Wählhebels 3 durchgeführt. Umgekehrt wird
bei Außerbetriebnahme des Kraftfahrzeugs durch das
Auslösesignal 13 eine Verriegelung des Wählhebels 3
durchgeführt.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführung besteht die bistabile
elektromagnetische Sperre aus einem Sperrstift 15, der
mittels eines Elektromagneten 16 gegen die Kraft einer nicht
weiter gezeigten Feder in jeweils einen von zwei Zuständen
bewegbar ist. Der Sperrstift 15 ist in diesen beiden
Zuständen verrastbar. Im ersten Zustand liegt der Sperrstift
15 derart an einem Anschlag 17 an der Schaltwelle 4 an, daß
der Wählhebel 3 nicht weiter beweglich und damit gesperrt
ist. Im zweiten Zustand befindet sich der Sperrstift 15 außer
Eingriff mit dem Anschlag 17 an der Schaltwelle 4, so daß der
Wählhebel 3 beweglich und damit entsperrt ist. Bei Vorliegen
des Auslösesignals 13 wird der Elektromagnet 16 erregt, so
daß der Sperrstift 15 analog wie die Schreibmine eines
Kugelschreibers vom einen in den anderen Zustand bewegt und
dort jeweils verrastet wird. Der Sperrstift 15 besitzt eine
separate Lagerung 18 im Gehäuse 5 des Wählhebels 3. Dadurch
ist der Sperrstift 15 vor gewaltsamer Einwirkung über den
Wählhebel 3 im gesperrten Zustand geschützt.
In einer weiteren, in Fig. 3 gezeigten Ausführung besteht die
bistabile elektromagnetische Sperre aus einer Sperrwippe 19,
die wiederum mittels eines Elektromagneten 16 gegen die Kraft
einer Feder 20 drehbar ist. Im ersten Zustand greift die
Sperrwippe 19 in eine Ausnehmung 21 an der Schaltwelle 4 ein,
so daß der Wählhebel 3 gesperrt ist. Im zweiten Zustand
befindet sich die Sperrwippe 19 außer Eingriff mit der
Schaltwelle 4, so daß der Wählhebel 3 entsperrt ist.
Bei den in Fig. 2 bezeichneten Zustandssignalen 12 des
Betriebsaggregats 2 handelt es sich vorliegend um Signale,
die die durch den Wählhebel 3 angewählte Fahrstufe angeben.
Zur Erzeugung dieser Zustandssignale 12 befindet sich an der
Schaltwelle 4 ein Finger 22, wie in Fig. 1 gezeigt ist. Der
Finger 22 wirkt mit im Gehäuse 5 angeordneten Schaltern 23
derart zusammen, daß für jede angewählte Fahrstufe ein
entsprechendes Schaltsignal abgegeben wird. Bei den Schaltern
23 kann es sich um elektrische, optische, elektrooptische o. dgl.
Schalter handeln. Auch im Gehäuse 5 gemäß Fig. 3 sind
wiederum Schalter 23 angeordnet, die über einen Schieber 24
bei Drehung der Schaltwelle 4 betätigt werden. Auch hier
geben die Schalter 23 daher Schaltsignale entsprechend der
durch den Wählhebel 3 angewählten Fahrstufe ab. Bei den
Schaltern 23 handelt es sich somit um in das Betriebsaggregat
2 integrierte Gangerkennungsschalter.
Von den Schaltern 23 des Betriebsaggregats 2 wird ein als
Zustandssignal 12 dienende s Schaltsignal für die Stellung R =
Rückwärtsgang bei einem Schaltgetriebe oder einem
automatischen Getriebe sowie zusätzlich P = Parken und N =
Neutral bei einem automatischen Getriebe erzeugt. Im Gehäuse
5 kann eine Elektronik angeordnet sein, so daß diese
Zustandssignale 12 sowie gegebenenfalls weitere Signale in
Bussignale, die beispielsweise pulsweiten-moduliert sein
können, umgewandelt werden. Diese Bussignale werden über
einen am Gehäuse 5 angeordneten Busstecker 25, wie in Fig. 1
und 3 gezeigt ist, mittels eines an den Busstecker 25
angekoppeltes Bussystems an den Busknoten 11 übermittelt. Der
Busknoten 11 kann sich im Zündschloß 9, wie in Fig. 2 gezeigt
ist, oder auch im Kombiinstrument an der Armaturentafel des
Kraftfahrzeugs befinden.
Die im Gehäuse 5 gemäß Fig. 1 oder 3 angeordnete
elektromagnetische Sperre dient nun zunächst als Schutz vor
Diebstahl. Wird bei Außerbetriebnahme des Kraftfahrzeugs der
Rückwärtsgang eingelegt, so wird vom entsprechenden Schalter
23 das Schaltsignal R erzeugt und die elektromagnetische
Sperre wird durch das Auslösesignal 13 in den Zustand
gebracht, in dem der Wählhebel 3 gesperrt ist. Bei dem
Versuch der unbefugten Benutzung ohne den richtigen
elektronischen Schlüssel 8 ist folglich der Wählhebel 3 nicht
zu betätigen und das Kraftfahrzeug somit nicht fahrbereit.
Handelt es sich bei dem Betriebsaggregat 2 um ein
automatisches Getriebe, so kann der Diebstahlschutz durch die
elektromagnetische Sperre auch anstelle im Rückwärtsgang in
der Stellung P = Parken wirksam sein.
Damit bei Außerbetriebnahme des Kraftfahrzeugs sichergestellt
ist, daß die elektromagnetische Sperre in den sperrenden
Zustand gebracht wird, kann der Abzug des Schlüssels 8 aus
dem Zündschloß 9 nur in R-Stellung bzw. in P-Stellung
ermöglicht sein. Dadurch wird der Benutzer bei
Außerbetriebnahme gezwungen, die entsprechende Fahrstufe R
bzw. P mittels des Wählhebels 3 einzulegen. Für diesen Zweck
kann im Zündschloß 9 ein Verriegelungsmagnet zur Sperrung des
Schlüssels 8 angeordnet sein, wobei eine Freigabe des
Schlüssels 8 durch den Verriegelungsmagneten nur bei
Vorliegen des Schaltsignals R bzw. P erfolgt.
Zusätzlich kann bei einem automatischen Getriebe eine
Sperrung durch die elektromagnetische Sperre in der Stellung
N = Neutral zur Verhinderung einer versehentlichen
Weiterschaltung vorgenommen werden. Die elektromagnetische
Sperre wird in diesem Fall nur dann in den zweiten,
nichtsperrenden Zustand gebracht, wenn gewisse zusätzliche
Zustandssignale 12, beispielsweise für das durch den Benutzer
betätigte Bremspedal vorliegen. Gegebenenfalls kann für
diesen Zweck auch eine zusätzliche elektromagnetische Sperre
verwendet werden, wie in Fig. 3 mit der weiteren Sperrwippe
19′, die in eine zugehörige Ausnehmung an der Schaltwelle 4
eingreifen kann, angedeutet ist.
Weiter kann das Schaltsignal für die Fahrstufe N auch zur
Kontrolle für die ordnungsgemäße Inbetriebnahme des
Kraftfahrzeugs dienen, indem das Starten des Motors nur bei
Vorliegen eines Schaltsignals für die Stellung N bei einem
automatischen Getriebe vorgenommen wird. Bei einem
Schaltgetriebe kann anstelle dieses Schaltsignals ein
entsprechendes Schaltsignal für die getretene Kupplung
verwendet werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich das
Verriegelungssystem 1 nachträglich an dem Gehäuse 5 für das
Betriebsaggregat 2 anbringen läßt. Eine derartige Ausführung
ist in Fig. 4 näher zu sehen. Es handelt sich hier beim
Betriebsaggregat 2 um den Wählhebel 3 eines Schaltgetriebes.
Das Verriegelungssystem 1 besteht wie bei der Ausführung nach
Fig. 1 aus einem Sperrstift 15, der mittels eines
Elektromagneten 16 linear bewegbar ist. Der Sperrstift 15
kann ähnlich wie bei der Ausführung nach Fig. 3 in eine
Ausnehmung 21 an der Schaltwelle 4 eingreifen.
Wie weiter anhand der Fig. 5 ersichtlich ist, ist die
Schaltwelle 4 an einer Seite aus dem Gehäuse 5 herausgeführt
und dort in einer separaten Lageraufnahme 26 gelagert, die
mittels Schrauben 27 an das Gehäuse 5 angeflanscht ist. Bei
der Montage des Gehäuses 5 an der Mittelkonsole im
Kraftfahrzeug läßt sich der Schaltbock ungehindert justieren.
Nachträglich kann man dann das Verriegelungssystem 1, das ein
eigenes Gehäuse 30 besitzt, durch weitere Schrauben 28 an der
Mittelkonsole befestigen, wie aus Fig. 6 hervorgeht. Diese
Schrauben 28 sind durch Abdeckkappen 29 vor äußerem Zugriff
als Diebstahlsicherung geschützt.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und
dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie umfaßt
vielmehr auch alle fachmännischen Weiterbildungen im Rahmen
des Erfindungsgedankens. So kann ein derartiges
Verriegelungssystem nicht nur am Wählhebel für ein Getriebe
angeordnet sein, sondern kann auch an sonstigen
Betriebsaggregaten im Kraftfahrzeug, beispielsweise am
Anlasser o. dgl. Verwendung finden.
Bezugszeichenliste
1 Verriegelungssystem
2 Betriebsaggregat
3 Wählhebel (für Getriebe)
4 Schaltwelle
5 Gehäuse
6 Verriegelung
7 Schließsystem
8 elektronischer Schlüssel
9 Zündschloß
10 codiertes Betriebssignal
11 Busknoten
12 Zustandssignal
13 Auslösesignal
14 Leitung (zu Busknoten)
15 Sperrstift
16 Elektromagnet
17 Anschlag (an Schaltwelle)
18 Lagerung (für Sperrstift)
19, 19′ Sperrwippe
20 Feder
21 Ausnehmung
22 Finger
23 Schalter
24 Schieber
25 Busstecker
26 Lageraufnahme
27, 28 Schraube
29 Abdeckkappe
30 Gehäuse (separat für elektromagnetische Sperre)
2 Betriebsaggregat
3 Wählhebel (für Getriebe)
4 Schaltwelle
5 Gehäuse
6 Verriegelung
7 Schließsystem
8 elektronischer Schlüssel
9 Zündschloß
10 codiertes Betriebssignal
11 Busknoten
12 Zustandssignal
13 Auslösesignal
14 Leitung (zu Busknoten)
15 Sperrstift
16 Elektromagnet
17 Anschlag (an Schaltwelle)
18 Lagerung (für Sperrstift)
19, 19′ Sperrwippe
20 Feder
21 Ausnehmung
22 Finger
23 Schalter
24 Schieber
25 Busstecker
26 Lageraufnahme
27, 28 Schraube
29 Abdeckkappe
30 Gehäuse (separat für elektromagnetische Sperre)
Claims (7)
1. Verriegelungssystem für ein Betriebsaggregat (2), wie
für einen Wählhebel (3) eines Getriebes, für einen Anlasser
o. dgl. an einem Kraftfahrzeug, insbesondere zur Anordnung
mit einem elektronischen Schließsystem (7), bei dem codierte
Betriebssignale (10) zwischen einem elektronischen Schlüssel
(8) und einem Schloß, wie dem Zündschloß (9) ausgetauscht
werden, wobei vorzugsweise bei Vorliegen bestimmter
Zustandssignale (12) für das Betriebsaggregat (2) und
gegebenenfalls nach positiver Auswertung der codierten
Betriebssignale (10) ein weiteres Auslösesignal (13) zur Ver-
oder Entriegelung des Betriebsaggregats (2) erzeugt wird,
indem das Auslösesignal (13) eine Zustandsänderung einer
bistabilen elektromagnetischen Sperre bewirkt, die in einem
ersten Zustand das Betriebsaggregat (2) sperrt und in einem
zweiten Zustand das Betriebsaggregat (2) freigibt.
2. Verriegelungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Sperre als
Elektromagnet (16) mit einem Sperrstift (15) oder einer
Sperrwippe (19, 19′) ausgebildet ist, wobei vorzugsweise der
Sperrstift (15) oder die Sperrwippe (19, 19′) vom
Elektromagnet (16) gegen die Kraft einer Feder (20) bewegbar
und insbesondere in den beiden Zuständen verrastbar ist und
wobei der Sperrstift (15) oder die Sperrwippe (19, 19′) mit
einer Ausnehmung (21), einem Anschlag (17) o. dgl. im
Betriebsaggregat (2) zusammenwirkt.
3. Verriegelungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem Betriebsaggregat (2) um
den Wählhebel (3) eines Getriebes für ein Kraftfahrzeug
handelt, wobei die Schaltwelle (4) des Wählhebels (3)
insbesondere in einem als Schaltbock dienendem Gehäuse (5)
angeordnet ist und die elektromagnetische Sperre mit der
Schaltwelle (4) zusammenwirkt, wobei die Schaltwelle (4) des
Wählhebels (3) vorzugsweise über eine separate Lageraufnahme
(26) im Gehäuse (5) gelagert ist, wobei weiter vorzugsweise
die elektromagnetische Sperre in einem eigenen Gehäuse (30)
an der Lageraufnahme (26) angeordnet ist und wobei
insbesondere an der Befestigung des Gehäuses (30) der
elektromagnetischen Sperre Abdeckkappen (29) zur
Diebstahlsicherung angeordnet sind.
4. Verriegelungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß am Betriebsaggregat (2) Schalter
(23) zur Erkennung von dessen Zustand angeordnet sind,
insbesondere bei einem Wählhebel (3) für ein Getriebe
integrierte Gangerkennungsschalter (23) für die Stellung R =
Rückwärtsgang sowie gegebenenfalls zusätzlich für die
Stellung P = Parken und N = Neutral bei einem automatischen
Getriebe, und daß vorzugsweise die Schaltsignale (12) der
Schalter (23) sowie gegebenenfalls weitere Signale in einer
Elektronik in Bussignale, die beispielsweise pulsweiten
moduliert sind, umgewandelt werden und an einen Busknoten
(11), der beispielsweise im Zündschloß (9) oder in einem
Kombiinstrument an der Armaturentafel befindlich ist, über
ein Bussystem übermittelt werden.
5. Verriegelungssystem nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Sperre bei
Außerbetriebnahme des Kraftfahrzeugs als Schutz vor Diebstahl
in Stellung R für ein Getriebe oder gegebenenfalls in
Stellung P für ein automatisches Getriebe sperrt sowie bei
einem automatischen Getriebe vorzugsweise eine zusätzliche
Sperrung in Stellung N zur Verhinderung einer versehentlichen
Weiterschaltung vorgenommen ist.
6. Verriegelungssystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abzug des Schlüssels (8) aus dem
Zündschloß (9) nur in Stellung R oder gegebenenfalls P
ermöglicht ist, wobei vorzugsweise eine Sperrung des
Schlüssels (8) über einen im Zündschloß (9) befindlichen
Verriegelungsmagneten erfolgt.
7. Verriegelungssystem nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Starten des Motors des Kraftfahrzeugs
nur bei Vorliegen eines Schaltsignals (12) für die Stellung N
bei einem automatischen Getriebe oder für getretene Kupplung
bei einem Schaltgetriebe vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944442789 DE4442789B4 (de) | 1994-12-01 | 1994-12-01 | Verriegelungssystem, insbesondere für ein Betriebsaggregat an einem Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19944442789 DE4442789B4 (de) | 1994-12-01 | 1994-12-01 | Verriegelungssystem, insbesondere für ein Betriebsaggregat an einem Kraftfahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4442789A1 true DE4442789A1 (de) | 1996-06-05 |
DE4442789B4 DE4442789B4 (de) | 2004-04-15 |
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ID=6534645
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944442789 Expired - Fee Related DE4442789B4 (de) | 1994-12-01 | 1994-12-01 | Verriegelungssystem, insbesondere für ein Betriebsaggregat an einem Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4442789B4 (de) |
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