DE4441729A1 - Verfahren zur Herstellung von Alkylbenzolsulfonsäure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AlkylbenzolsulfonsäureInfo
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- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D1/00—Detergent compositions based essentially on surface-active compounds; Use of these compounds as a detergent
- C11D1/02—Anionic compounds
- C11D1/12—Sulfonic acids or sulfuric acid esters; Salts thereof
- C11D1/22—Sulfonic acids or sulfuric acid esters; Salts thereof derived from aromatic compounds
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von linearer
Alkylbenzolsulfonsäure.
Die Alkalisalze von linearer Alkylbenzolsulfonsäure sind wichtige, biolo
gisch gut abbaubare anionische Tenside, die in Wasch- und Reinigungsmit
teln verwendet werden. Der Trend geht hier bei linearem Alkylbenzolsul
fonat zu hoch sulfonierten Produkten. Werden diese Produkte in Form der
freien Säure transportiert, so führt dies zu einer Minderung der Farbqua
lität. Werden dagegen Lösungen der Salze transportiert, muß zwangsläufig
ein relativ großer Wasseranteil in Kauf genommen werden, denn die wasser
freien Salze lassen sich nur unter großen Schwierigkeiten herstellen und
handhaben.
Die Herstellung einer Alkylbenzolsulfonsäure aus einem entsprechenden
Alkylbenzol durch Sulfonierung ist bekannt. Bei hohen Umsätzen treten
jedoch Farbverschlechterungen und Nebenreaktionen auf.
Nach IN 148 180 wird die Sulfonierung in einer ersten Stufe mit Hilfe
einer Mischung aus Schwefeltrioxid und Inertgas bis zu einem Umsatz von
85 bis 96% geführt. Anschließend wird die Sulfonierung mit Hilfe von
Oleum vervollständigt. Ziel dieses Verfahrens ist es, eine dunkle Farbe
durch zu hohe Umsätze mit Schwefeltrioxid zu vermeiden und außerdem durch
eine niedrige Menge an einzusetzendem Oleum Korrosions- und Entsorgungs
probleme zu reduzieren. Zur Transportfähigkeit der Produkte gibt diese
Patentschrift keine Hinweise.
Gemäß DE-A-21 56 087 können auch Gemische aus olefinischen und aroma
tischen Kohlenwasserstoffen in zwei Stufen sulfoniert werden. Dabei wird
zunächst mit einem Unterschuß an Sulfonierungsmittel umgesetzt, worauf
die gebildeten Sulfonsäuren neutralisiert und abgetrennt werden. An
schließend wird das verbleibende Kohlenwasserstoffgemisch mit überschüs
sigem Sulfonierungsmittel behandelt, worauf das Reaktionsprodukt eben
falls nach Neutralisation gewonnen wird.
Dieses Verfahren, das zu Farb- und Geruchsverbesserungen führen soll,
betrifft die Sulfonierung von Gemischen und ist wegen der Neutralisation
und Abtrennung von Zwischenprodukten umständlich und von geringem tech
nischen Wert. Zur Stabilität der Produkte der ersten Stufe ist dieser
Schrift nichts zu entnehmen.
Die Bedienung globaler Märkte erfordert für lineare Alkylbenzolsulfon
säuren stabile Transport- und Lagerformen, die eine hohe Farbqualität der
Produkte gewährleisten und eine gute Handhabbarkeit sowie eine hohe Cost-
Performance des Prozesses erlauben. Die Endprodukte der Sulfonierung be
sitzen leider nur eine begrenzte Farbstabilität.
Es war daher Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine lineare Alkylbenzolsulfonsäure, die nicht
lagerstabil ist, an einem entfernten Ort zur Anwendung zu bringen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man lineares Alkyl
benzol in einer ersten Stufe bis zu einem Umsatz von 60 bis 80% und dann
in einer zweiten Stufe bis zu einem Umsatz von 96 bis 100% sulfoniert.
Das Transportproblem wird hier dadurch gelöst, daß man nicht das Endpro
dukt, sondern das Zwischenprodukt transportiert. Dieses Verfahren, das
zwischen den Stufen keine Alkalibehandlung erfordert, liefert in der
ersten Stufe ein überraschend lagerstabiles und transportfähiges
Zwischenprodukt.
Vorzugsweise wird bis zu einem Umsatz von 70 bis 80% sulfoniert.
Die Lagerstabilität dieser Produkte ist erheblich besser als die von zu
90% oder noch höher sulfonierten Produkten. Diese Beständigkeit ergibt
sich unabhängig vom Sulfonierungsmittel. Es können also für die beiden
Reaktionsstufen bekannte Sulfonierungsmittel, beispielsweise auch Chlor
sulfonsäure, verwendet werden. Vorzugsweise sulfoniert man jedoch mit
einen Gemisch aus Schwefeltrioxid und Inertgas oder mit Oleum.
Vorzugsweise wird ein lineares Alkylbenzol eingesetzt, aus dem man nach
Sulfonierung und Neutralisation ein gutes anionisches Tensid erhält. Der
lineare Alkylrest des Alkylbenzols weist daher vorzugsweise 6 bis 22 und
im besonderen 8 bis 16 C-Atome auf.
Unter Transport wird im Sinne dieser Erfindung jede räumliche Veränderung
des Zwischenprodukts vom Reaktor der ersten Stufe bis zum Reaktor der
zweiten Stufe verstanden. Dabei kann es sich um zwei benachbarte Kessel
einer Anlage handeln, so daß der Transport schon nach 10 Minuten abge
schlossen sein kann. Das Produkt kann andererseits aber auch über mehrere
100 km transportiert und in VA- oder Stahltanks zwischengelagert werden,
so daß auch Transportzeiten von 100 Tagen möglich sind. Derartige Zeiten
schaden dem Produkt wegen der guten Lagerstabilität nicht. Vorzugsweise
erfordert der Transport 1 bis 60 Tage.
Das vorliegende Verfahren erlaubt die Herstellung von farblich anspre
chender, biologisch abbaubarer linearer Alkylbenzolsulfonsäure, die für
Wasch- und Reinigungsmittel hervorragend geeignet ist. Denn die gute
Lager- bzw. Farbstabilität des zu 60 bis 80% sulfonierten Produkts der
ersten Stufe wirkt sich auch auf die Farbe des weniger stabilen Endpro
dukts aus. Der Vorteil der Methode liegt dabei im Erhalt einer hochkon
zentrierten Transportform der linearen Alkylbenzolsulfonsäure. Es ist
möglich, ein Zwischenprodukt herzustellen, das wegen der hohen Lagersta
bilität gut transportiert werden kann und das an einem anderen Ort ohne
großen apparativen Aufwand in das Endprodukt übergeführt werden kann. Im
besonderen kann die zweite Stufe der Sulfonierung unabhängig von einer
qualitativ hochwertigen, konstanten Schwefeltrioxid-Versorgung vorgenom
men und damit aus jeder Art von Schwefeltrioxidproduktion versorgt wer
den. Die hochkonzentrierte Transportform erlaubt es also, Produktionspro
zesse zu entzerren und die Cost-Performance des Herstellprozesses als
auch des Transportes zu steigern.
Die folgenden Beispiele zeigen die Farbe und Lagerstabilität der
Zwischenprodukte sowie die gute Farbqualität der aus diesen Zwischenpro
dukten durch Sulfonierung hergestellten linearen Alkylbenzolsulfonsäure.
Dabei sind Prozentangaben zur Zusammensetzung der Produkte stets Ge
wichtsprozente.
Eine durch Sulfonierung mit SO₃/Inertgas hergestellte 75%ige C10-13-n-
Alkylbenzolsulfonsäure in n-Alkylbenzol (Produkt AS₃, Hüls AG, D-45764
Marl) wird 40 Tage (wasserfrei und unter N₂-Abdeckung) bei 50°C gelagert.
Die in dieser Zeit aus 50%iger methanolischer Lösung gemessenen Jod-Farb
zahlen gehen aus Abb. 1 hervor.
Zum Vergleich wird eine 97,5%ige C10-13-n-Alkylbenzolsulfonsäure (MARLON®
AS₃, Hüls AG) unter den gleichen Bedingungen 40 Tage gelagert. Die Jod-
Farbzahlen aus 50%iger methanolischer Lösung sind ebenfalls Abb. 1
zu entnehmen.
Abb. 1 zeigt, daß die Jod-Farbzahl der 75%igen Alkylbenzolsulfon
säure in 40 Tagen von 4,7 auf 6,5, die der 97,5%igen Alkylbenzolsulfon
säure von 6,0 auf 11,5 und damit erheblich stärker ansteigt.
1 000 t 75%ige C10-13-n-Alkylbenzolsulfonsäure werden mit Hilfe von
Straßentankwagen und Kesselwagen aus VA-Stahl zu einem VA-Lagerbehälter
transportiert und dort 40 Tage gelagert. Nach Endsulfonierung auf 97,0,
97,4 und 97,8% werden Farbzahlen, die im Bereich von denen der 75%igen
Alkylbenzolsulfonsäure von Beispiel 1 liegen, erhalten.
5 t 70%ige C10-13-n-Alkylbenzolsulfonsäure in n-Alkylbenzol, hergestellt
durch Sulfonierung mit SO₃/Inertgas, werden nach einer Zwischenlagerung
von 40 Tagen bei 50 °C in einem Kessel mit einer Einrichtung zur Wärme
abfuhr vorgelegt. Zur Endsulfonierung werden dann bei 25 °C 1,4 t 20%iges
Oleum zugesetzt. Anschließend wird 3 Stunden bei 52 °C gerührt, worauf zu
dem Gemisch 6% Wasser bei 55 °C gegeben werden. Nach einer Trennzeit von
3 Stunden bei 55 °C wird ca. 75%ige Abfallsäure abgetrennt. Das verblei
bende Produkt besteht zu 88% aus linearer Alkylbenzolsulfonsäure, zu 2%
aus Neutralöl, zu 6,4% aus Schwefelsäure und zu 3,5% aus Wasser und be
sitzt eine Jod-Farbzahl von 0,7, gemessen an einer 20%igen wäßrigen Lö
sung des Na-Salzes.
In einem VA-Rührkessel mit Oleum-Dosierung und geregeltem Kühl-Heizkreis
lauf wird 1 t 75%ige C10-13-n-Alkylbenzolsulfonsäure in n-Alkylbenzol (her
gestellt durch Sulfonierung mit SO₃/Inertgas und nach Zwischenlagerung von
40 Tagen bei 50 °C) vorgelegt und unter Rühren mit 0,27 t 24%igem Oleum
versetzt.
Die Reaktionstemperatur wird durch Kühlung bei 25 °C gehalten. An
schließend wird 3 Stunden bei 50 °C nachgerührt. Man erhält ein Gemisch
aus 85 Gew.-% Alkylbenzolsulfonsäure und 15 Gew.-% Schwefelsäure. Die
Jod-Farbzahl einer 20%igen wäßrigen Lösung des Na-Salzes liegt bei 2.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von linearer Alkylbenzolsulfonsäure,
dadurch gekennzeichnet,
daß man lineares Alkylbenzol in einer ersten Stufe bis zu einem Umsatz
von 60 bis 80% und in einer zweiten Stufe bis zu einem Umsatz von 96
bis 100% sulfoniert.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man in der ersten Stufe bis zu einem Umsatz von 70 bis 80% sulfo
niert.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man mit Schwefeltrioxid/Inertgas oder mit Oleum sulfoniert.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Alkylbenzol mit einem C₆- bis C₂₂-Alkylrest eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Alkylbenzol einen C₈- bis C₁₆-Alkylrest aufweist.
6. Verwendung von linearer Alkylbenzolsulfonsäure gemäß Anspruch 1 zur
Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944441729 DE4441729A1 (de) | 1994-11-23 | 1994-11-23 | Verfahren zur Herstellung von Alkylbenzolsulfonsäure |
PCT/EP1995/003417 WO1996016032A1 (de) | 1994-11-23 | 1995-08-31 | Verfahren zur herstellung von alkylbenzolsulfonsäure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944441729 DE4441729A1 (de) | 1994-11-23 | 1994-11-23 | Verfahren zur Herstellung von Alkylbenzolsulfonsäure |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4441729A1 true DE4441729A1 (de) | 1996-05-30 |
Family
ID=6533973
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944441729 Withdrawn DE4441729A1 (de) | 1994-11-23 | 1994-11-23 | Verfahren zur Herstellung von Alkylbenzolsulfonsäure |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4441729A1 (de) |
WO (1) | WO1996016032A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19743836A1 (de) * | 1997-10-04 | 1999-04-15 | Henkel Kgaa | Verfahren zur Herstellung von Alkylbenzolsulfonsäuren |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2115557A5 (de) * | 1970-11-24 | 1972-07-07 | Raffinage Cie Francaise |
-
1994
- 1994-11-23 DE DE19944441729 patent/DE4441729A1/de not_active Withdrawn
-
1995
- 1995-08-31 WO PCT/EP1995/003417 patent/WO1996016032A1/de active Application Filing
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19743836A1 (de) * | 1997-10-04 | 1999-04-15 | Henkel Kgaa | Verfahren zur Herstellung von Alkylbenzolsulfonsäuren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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WO1996016032A1 (de) | 1996-05-30 |
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