DE4441396C1 - Einrichtung zum Herstellen der Ablaufbereitschaft und/oder Kuppelbereitschaft von spurgebundenen Fahrzeugen - Google Patents
Einrichtung zum Herstellen der Ablaufbereitschaft und/oder Kuppelbereitschaft von spurgebundenen FahrzeugenInfo
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Description
Um Fahrzeuge beispielsweise eines Güterzuges aus ihrem bishe
rigen Verband in Einzelfahrzeuge oder Fahrzeuggruppen zu ver
einzeln und diese anschließend unterschiedlichen Zugbildungs
gleisen einer Rangieranlage zuzuführen, werden die Fahrzeuge
mittels einer Abdrücklokomotive in entkoppeltem Zustand über
einen Ablaufberg gedrückt. Die Fahrzeuge rollen dann im frei
en Lauf über eine Verteilzone in die einzelnen Richtungs
gleise. Besonders problematisch ist dabei das üblicherweise
manuelle - und damit außerordentlich kostenintensive und un
fallträchtige - Entschlauchen, Langmachen und Entkuppeln der
Fahrzeuge nach einer Zerlegeliste und das Kuppeln und Schlau
chen der Fahrzeuge von Hand in den Zugbildungsgleisen.
Es sind daher streckenseitige Einrichtungen zum automatischen
Entkuppeln zu trennender Eisenbahnfahrzeuge bekanntgeworden
(DE-A1-38 19 388), bei denen ein gleisseitiger Auswerfer wäh
rend des Vorüberlaufens zweier Fahrzeuge die Kupplungsöse der
jeweils eingehängten Kupplung vom Kupplungshaken des Kupp
lungspartners abhebt. Dazu muß jedoch die Kupplung zuvor lö
sungsbereit gemacht werden (sog. Langmachen), was weiterhin
manuell erfolgt. Auch das spätere Einhängen der Kupplungsösen
und das anschließende Spannen der Kupplungen (Kurzmachen) muß
weiterhin von Hand ausgeführt werden. Die bekannte Einrich
tung muß beim Lösen der Kupplungen die Geschwindigkeit der
Güterwagen haben und anschließend wieder in eine Ausgangs
stellung zurückfahren. Dies erfordert hohen technischen Auf
wand und begrenzt die zulässige Abdrückgeschwindigkeit.
Aus der DE-A1-24 29 365 ist eine streckenseitige ortsfeste
Einrichtung zum Lösen automatischer Kupplungen bekannt, die
mit Mittelpufferkupplungen versehene vorüberlaufende Fahr
zeuge entkuppelt, indem sich die Einrichtung zunächst in eine
Arbeitsstellung erhebt, einen kupplungsseitigen Entriege
lungshebel verschwenkt und sich dann wieder absenkt. Auch
hier ist ein hoher steuerungstechnischer und sensorischer
Aufwand zu betreiben, damit Fahrzeugverwechslungen und daraus
resultierende fehlerhafte Entkupplungen vermieden werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaf
fung einer fahrzeugseitigen Einrichtung zum Betätigen der
fahrzeugeigenen Kupplungen, insbesondere zum Herstellen der
Ablaufbereitschaft, mittels derer unabhängig von der Orien
tierung der individuellen Fahrzeuge zuverlässig die zu betä
tigende Kupplung auswählbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Einrich
tung zum Herstellen der Ablaufbereitschaft und/oder Kuppelbe
reitschaft von spurgebundenen Fahrzeugen, mit je einer steu
erbaren Kupplung an jedem Fahrzeugende, die über eine Identi
fizierungseinheit jeweils an eine fahrzeugeigene Signallei
tung angeschlossen ist, und mit Kopplungselementen zum Kop
peln der fahrzeugeigenen Signalleitungen mit Kopplungselemen
ten und/oder Signalleitungen benachbarter Fahrzeuge unter
Bildung von zwei durchgehenden Signalpfaden, in die für alle
beteiligten Fahrzeuge Auswahlsignale zur Auswahl der anzu
steuernden Kupplungen einspeisbar sind, wobei die Identifi
zierungseinheit diejenigen Auswahlsignale selektiert, die für
das jeweilige Fahrzeug bestimmt sind, und wobei die Kopp
lungselemente derart angeordnet und koppelbar sind, daß un
abhängig von der individuellen Orientierung der Fahrzeuge in
einer Bezugsrichtung gesehen alle hinteren Kupplungen über
den einen Signalpfad und alle vorderen Kupplungen über den
anderen Signalpfad auswählbar und ansteuerbar sind.
Bevorzugt sind in die Signalpfade auch Steuersignale zum
Überführen der Kupplungen in eine gelöste und/oder kuppel
reife Stellung einspeisbar. Die für die Schaltbewegungen der
Kupplungen notwendige Energie kann einem fahrzeugseitigen,
vorzugsweise pneumatischen, Energie
speicher entnommen werden, der im gekuppelten Zustand der
Fahrzeuge an einer gemeinsamen Druckluftversorgungsleitung
liegt. Die Fahrzeuge können vorzugsweise energetisch autark
sein, indem die fahrzeugindividuelle Energieversorgung durch
einen während der Fahrt über eine Fahrzeugachse angetriebenen
Generator oder Kompressor mit einem angeschlossenen Energie
speicher erfolgt. Die Steuerung eines Stellorgans zum Schal
ten der Kupplung geschieht vorzugsweise auf elektrischem We
ge, wobei die für das Stellorgan benötigte Energie aus einer
fahrzeugseitigen Hilfsenergiequelle entnommen werden kann.
Die Einrichtung kann nicht nur zum Herbeiführen der Kupp
lungs-Stoßstellung während des Fahrzeugzulaufs, sondern durch
verzögerte Steuersignalausführung auch zur anschließenden
Herstellung der Kuppelbereitschaft dienen, nachdem das Fahr
zeug zum Beispiel in den freien Ablauf in einer Rangieranlage überge
gangen ist. Zur Feststellung des freien Fahrzeugslaufs kann
eine Plausibilitätsprüfung dienen, die beispielsweise aus der
Entlüftung des Bremsenergiespeichers auf eine gelöste Bremse
schließt oder den Augenblick der Trennung der Steuerpfade
signalisiert.
Während bei den eingangs genannten bekannten streckenseitigen
Einrichtungen eine zuverlässige Identifizierung der zu lösen
den Kupplung mit hochwertigen und aufwendigen Sensoren oder
durch die üblicherweise vorab vorzunehmenden manuellen Hand
lungen erfolgen muß, ist bei der erfindungsgemäßen Einrich
tung durch die Anordnung und Ausbildung der Kopplungselemente
eine korrekte Auswahl der anzusteuernden Kupplung - ohne
Kenntnis und Übermittlung der individuellen Fahrzeugorientie
rung - automatisch gewährleistet. Dazu sind nach einem we
sentlichen Aspekt der vorliegenden Erfindung die Kopplungs
elemente derart angeordnet und koppelbar, daß in einer Be
zugsrichtung (z. B. in Fahrtrichtung) gesehen alle Kupplungen
der gleichen (z. B. vorderen) Fahrzeugenden an einem ge
meinsamen, von den fahrzeugeigenen Signalleitungen gebildeten
Signalpfad angeschlossen sind. Deshalb kommt es nicht auf die
individuelle Orientierung des Fahrzeugs an. Bei einer Drehung
des Fahrzeugs um 180° (Kehrtwende) ist zum Beispiel nunmehr die
bisher dem Signalpfad für die bisherige hintere Kupplung
zugeordnete Signalleitung Bestandteil des Signalpfads für die
vorderen Kupplungen. Durch die vorgegebene geometrische Zu
ordnung der Kopplungselemente wird dadurch zwangsweise die
Fahrzeugorientierung bei der Übermittlung der Auswahlsignale
und gegebenenfalls auch der Steuersignale berücksichtigt. Die Signal
pfade bilden je einen seriellen Datenbus, über den zumindest
die Auswahlsignale übermittelt werden. Ein wesentlicher Vor
teil der Erfindung besteht damit in der Möglichkeit einer
zentralen Einspeisung der Auswahlsignale für alle beteiligten
Fahrzeuge. Diese Einspeisung kann vorzugsweise über Funk oder
die Beidrücklok erfolgen. Bevorzugt können über die Si
gnalpfade auch die eigentlichen fahrzeugindividuellen Steuer
signale, die mittels der Identifizierungseinheit selektiert
werden, der ausgewählten Kupplung bzw. deren Aktorik zuge
führt werden. Vorzugsweise können den einzelnen Fahrzeugen
über die gemeinsamen Signalpfade auch weitere Informationen,
beispielsweise Frachtbriefinformationen, Störungsmeldungen
oder Stoßsensorprotokolle zur Speicherung und/oder Weiterver
arbeitung übermittelt werden.
Für ein vollautoinatisches Herstellen der Ablaufbereitschaft
und/oder Kuppelbereitschaft sind die Kopplungselemente jedes
Fahrzeugendes symmetrisch zu einer die Fahrzeuglängsachse
enthaltenden vertikalen Ebene (Längsschnittebene) angeordnet
und kongruieren mit den jeweils am anderen Fahrzeugende ange
ordneten Kopplungselementen der jeweiligen Signalleitungen.
Damit ergibt sich eine vollsymmetrische Anordnung der Kopp
lungselemente, so daß diese in beiden möglichen Fahrzeugori
entierungen ohne zusätzliche Verbindungsmittel (z. B. Kabel)
unmittelbar mit den Kopplungselementen der benachbarten Fahr
zeuge zusammenwirken können.
Eine besonders robuste Ausführung der erfindungsgemäßen Ein
richtung sieht vor, daß die Kopplungselemente eines Fahrzeug
endes in einem Kopplungsstecker enthalten sind, der vorzugs
weise zusammen mit der steuerbaren Kupplung des jeweiligen
Kupplungspartners koppelbar ist.
Für eine fehlerfreie Signalübertragung auf den Signalpfaden
sieht eine besonders robuste und störungsunanfällige Ausbil
dung der Einrichtung vor, daß die Kopplungselemente elektri
sche oder optische Verbindungselemente sind. Bei einer gegen
Verschmutzungen äußerst unempfindlichen Ausgestaltung der er
findungsgemäßen Einrichtung sind die Kopplungselemente induk
tiv koppelbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung bei
spielhaft weiter erläutert; es zeigen
Fig. 1 ein zweiachsiges Eisenbahnfahrzeug,
Fig. 2 mehrere gekuppelte Fahrzeuge und
Fig. 3 einen Kopplungsstecker.
Das in Fig. 1 gezeigte Fahrzeug F ist über steuerbare auto
matische Kupplungen ZAK1 am ersten Fahrzeugende E1 und ZAK2
am zweiten Fahrzeugende E2 mit Kupplungen nicht näher darge
stellter benachbarter Fahrzeuge gekuppelt. Die Kupplungen
ZAK1, ZAK2 lassen sich durch eine Aktorik A1, A2 in Kuppelbe
reitschaft oder in Ablaufbereitschaft und Stoßstellung bewe
gen. Nachfolgend wird nur die Aktorik A1 detailliert erläu
tert, weil die Aktorik A2 entsprechend aufgebaut ist. Zur
Energieversorgung der Aktorik A1, A2 dienen Energieversor
gungsleitungen L1, L2, L3, die im gekuppelten Zustand der
Fahrzeuge durch alle Fahrzeuge bis hin zur Abdrücklok ge
schleift sind und die dort mit Energie versorgt werden. Al
ternativ kann die notwendige Energie fahrzeugindividuell er
zeugt werden, indem die Rollbewegung eines Rades R einen Ge
nerator und/oder Kompressor antreibt und von diesem erzeugte
Energie in Energiespeichern ES1, ES2 gespeichert wird. Die zur
Veränderung der Kupplungsstellung benötigte Stellenergie ent
nimmt die Aktorik A1 dem Energiespeicher ES1, der über eine
Ventilsteuerung V1 und ein Rückschlagventil RV an die Druck
luftleitung L1 angeschlossen ist. Die Betätigung der Kupplung
ZAK1 geschieht mittels eines Stellorgans S1, das an den Kol
ben eines Stellzylinders Z1 angelenkt ist. Ein Relais R1 oder
eine Ausgabeschaltung gibt ausgangsseitige Steuerbefehle ei
nes Fahrzeuggeräts FG an die Ventilsteuerung V1 weiter, um den
Kolben im Zylinder Z1 bedarfsweise zu bewegen und damit die
Kupplung ZAK1 zu betätigen. Die Ansteuerbefehle für die Kupp
lung ZAK1 werden über eine erste (nachfolgend näher beschrie
bene) fahrzeugeigene Signalleitung SL1 und für die Kupplung
ZAK2 über eine zweite fahrzeugeigene Signalleitung SL2 über
mittelt. In dem Fahrzeuggerät FG ist eine für sich bekannte
(Technische Rundschau, CH, 15/91, Seiten 116 bis 119) Identi
fizierungseinheit ID vorgesehen, die nur diejenigen über die
Signalleitungen SL1, SL2 anliegenden Signale zum Fahrzeug
gerät FG oder an die Aktoren A1, A2 zur Steuerung der Kupp
lungen ZAK1, ZAK2 weiterleitet, die als für das Fahrzeug F
bestimmt selektiert werden. Die Selektion kann beispielsweise
dadurch erfolgen, daß für das Fahrzeug F bestimmte Signale
FSIG1, FSIG2 mit einer Identifizierungskennung versehen sind.
Die Identifizierungseinheit vergleicht diese Kennung mit
einer fahrzeugspezifischen Kennung (Referenz), beispielsweise
der Wagennummer WN1. Grundsätzlich können die Signale FSIG1,
FSIG2 nur zur Auswahl der anzusprechenden Kupplung eines
Fahrzeugs (Auswahlsignale) über die Signalpfade dienen und
Signale zur Steuerung der jeweiligen Aktorik über einen
separaten durchgehenden Datenbus übertragen werden.
Fig. 2 zeigt schematisch in Aufsicht drei Fahrzeuge F1, F2,
F3 mit dem in Fig. 1 erläuterten prinzipiellen Aufbau. Jedes
Fahrzeug weist symmetrisch zu einer die Fahrzeuglängsachse LA
enthaltenden vertikalen Ebene (Längsschnittebene) LSE ange
ordnete Kopplungselemente K12, K22 (F1), K11′, K12′, K21′,
K22′ (F2); K11′′, K12′′, K21′′, K22′′ (F3) auf. Die Kopplungsele
mente begrenzen zwischen ihnen verlaufende fahrzeugeigene Si
gnalleitungen SL1, SL2; SL1′, SL2′; SL1′′, SL2′′. Die einer
fahrzeugeigenen Signalleitung (z. B. SL2′) zugeordneten Kopp
lungselemente K21′ und K22′ sind bezüglicher der Fahrzeugen
den E1′, E2′ bzw. der Fahrzeugstirnflächen kongruent und da
mit fluchtend angeordnet. Die Kopplungselemente sind als
elektrische Steckverbinder ausgebildet, so daß zum Beispiel das Kopp
lungselement K22′ mit dem korrespondierenden Kopplungselement
K21′′ des benachbarten Fahrzeugs F3 im gekoppelten Zustand
elektrisch leitend verbunden ist. Dadurch bilden die fahr
zeugindividuellen Signalleitungen SL1, SL1′, SL1′′ einen er
sten Signalpfad STP1, der alle beteiligten und gekuppelten
Fahrzeuge F1, F2, F3 durchzieht. Entsprechend bilden die Si
gnalleitungen SL2, SL2′, SL2′′ einen zweiten Signalpfad STP2,
der in entsprechender Weise die Fahrzeuge durchzieht. In die
Signalpfade STP1, STP2 sind Signale SIG1, SIG2 für alle
beteiligten Fahrzeuge F1, F2, F3 zentral eingespeist. Die
zentrale Einspeisung STE kann beispielsweise von einer nicht
gezeigten Beidrücklokomotive oder einem Funkempfänger erfol
gen. Die Identifizierungseinheit der einzelnen Fahrzeuge
(ID′, ID′′) selektiert dabei die in den Signalen SIG1, SIG2
enthaltenen Signale FSIG1, FSIG2, die z. B. für das Fahrzeug
F2 bestimmt sind. Aufgrund fahrzeugspezifischer Steuersignale
- die Bestandteile der Signale FSIG1, FSIG2 sein können -
wird bedarfsweise die Aktorik A1, A2 in der eingangs
beschriebenen Weise angesteuert. Es kann aber auch nur die
Auswahl der hinteren oder vorderen Kupplung über die
Auswahlsignale FSIG1, FSIG2 auf den Signalpfaden erfolgen und
die Aktionsanweisungen an die vorab ausgewählte Aktorik über
einen gemeinsamen (nicht dargestellten) Datenbus übermittelt
werden.
Die in einer Bezugsrichtung A (beispielsweise Fahrtrichtung)
gesehen hinteren Kupplungen ZAK1′, ZAK1′′ bzw. deren jeweilige
Aktoren werden über den einen gemeinsamen Signalpfad STP1 an
gesteuert. Entsprechend werden die hinsichtlich der Bezugs
richtung A jeweils vorderen Kupplungen ZAK2, ZAK2′, ZAK2′′
über den anderen gemeinsamen Signalpfad STP2 ausgewählt oder
angesteuert. Aufgrund der Anordnung der Kopplungselemente
bleibt dies unabhängig von der Orientierung der einzelnen
Fahrzeuge stets gewährleistet. Wie in Fig. 2 angedeutet,
würde nämlich eine in Pfeilrichtung B vorgenommene Drehung
des Fahrzeugs F2 um 180° (Kehrtwende) dazu führen, daß nun
mehr dessen Koppelelement K11′ mit dem Koppelelement K21′′ des
Fahrzeugs F3, das Koppelelement K21′ mit dem Koppelelement
K11′′ des Fahrzeugs F3, das Koppelelement K12′ mit dem
Koppelelement K22 des Fahrzeugs F1 und das Koppelelement K22′
mit dem Koppelelement K12 des Fahrzeugs F1 gekoppelt ist.
Gleichzeitig bildet nunmehr die ursprünglich in Fahrtrichtung
A vordere Kupplung ZAK2′ die hintere Kupplung des Fahrzeugs
F2 und entsprechend die Kupplung ZAK1′ nun die vordere
Kupplung. Dadurch ist auch weiterhin gewährleistet, daß in
Fahrtrichtung A alle hinteren Kupplungen (jetzt) ZAK2′ und
ZAK1′′ weiterhin über den gemeinsamen ersten Signalpfad STP1
angesteuert werden. Entsprechend werden alle vorderen Kupp
lungen ZAK2, (jetzt) ZAK1′, ZAK2′′ über den gemeinsamen ande
ren Signalpfad STP2 angesteuert. Der gemeinsame Signalpfad
STP1 enthält hinsichtlich des Fahrzeugs F2 nunmehr die fahr
zeugeigene Signalleitung SL2′. Demgemäß wird über diese die
in Fahrtrichtung nunmehr hintere Kupplung ZAK2′ ausgewählt
und bedarfsweise angesteuert. Der Signalpfad STP2 umfaßt
entsprechend hinsichtlich des Fahrzeugs F2 nun die Signallei
tung SL1′.
Fig. 3 zeigt eine alternative Ausgestaltungsmöglichkeit der
Kopplungselemente, wobei jeweils die beiden Kopplungselemente
eines Fahrzeugendes (z. B. E1′′ des Fahrzeugs F3) K21′′ bzw.
K11′′ symmetrisch zur Längsschnittebene LSE des Fahrzeugs F3
bzw. eines Kopplungssteckers KS angeordnet sind. Die Kopp
lungsstecker benachbarter Fahrzeuge sind zusammen mit ihren
korrespondierenden Fahrzeugkupplungen koppelbar. Der Kopp
lungsstecker KS kann zusätzlich Ausrichtelemente AE zur prä
zisen Ausrichtung bezüglich des korrespondierenden Kopplungs
steckers KS des benachbarten Fahrzeugs aufweisen. Auch hier
ist durch die symmetrische Anordnung der Koppelelemente K11′′,
K21′′ die vorstehend beschriebene, von der individuellen
Fahrzeugorientierung unabhängige Ansteuerbarkeit aller vor
deren bzw. hinteren Kupplungen über jeweils einen gemeinsamen
Signalpfad gewährleistet. Die Kopplungselemente können auch
als optische oder induktive Verbindungselemente ausgestaltet
sein.
Claims (7)
1. Einrichtung zum Herstellen der Ablaufbereitschaft und/oder
Kuppelbereitschaft von spurgebundenen Fahrzeugen,
- - mit je einer steuerbaren Kupplung (ZAK1′, ZAK2′) an jedem Fahrzeugende (E1′, E2′), die über eine Identifizierungseinheit (ID′) jeweils an eine fahrzeugeigene Signalleitung (SL1′, SL2′) angeschlossen ist, und
- - mit Kopplungselementen (K11′ bis K22′) zum Koppeln der fahrzeugeigenen Signalleitungen (SL1′, SL2′) mit Kopplungs elementen (K11′′ bis K22′′) und/oder Signalleitungen (SL1′′, SL2′′) benachbarter Fahrzeuge (F3) unter Bildung von zwei durchgehenden Signalpfaden (STP1, STP2), in die für alle beteiligten Fahrzeuge (F1, F2, F3) Auswahlsignale (SIG1, SIG2) zur Auswahl der anzusteuernden Kupplungen ein speisbar sind,
- - wobei die Identifizierungseinheit (ID) diejenigen Auswahl signale (FSIG1, FSIG2) selektiert, die für das jeweilige Fahrzeug (F2) bestimmt sind, und
- - wobei die Kopplungselemente (K11, K12; K11′, K21′) derart ange ordnet und koppelbar sind, daß unabhängig von der individu ellen Orientierung der Fahrzeuge (F2) in einer Bezugsrich tung (A) gesehen alle hinteren Kupplungen (ZAK1′, ZAK1′′) über den einen Signalpfad (STP1) und alle vorderen Kupplun gen (ZAK2, ZAK2′, ZAK2′′) über den anderen Signalpfad (STP2) auswählbar und ansteuerbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in die Signalpfade (STP1, STP2) auch Steuersignale zum
Überführen der Kupplungen in eine gelöste und/oder
kuppelreife Stellung einspeisbar sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kopplungselemente (K11′; K21′) jedes Fahrzeugendes (E1′)
symmetrisch zu einer die Fahrzeuglängsachse (LA) enthaltenden
vertikalen Ebene (LSE) angeordnet sind
und mit den am anderen Fahrzeugende (E2) angeordneten Kopp
lungselementen (K12, K22) der jeweiligen Signalleitungen
kongruieren.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kopplungselemente (K11′′, K21′′) eines Fahrzeugendes (E1′′)
in einem Kopplungsstecker (KS) enthalten sind.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kopplungselemente (K11 bis K22′′) elektrische Verbindungs
elemente sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kopplungselemente (K11 bis K22′′) optische Verbindungs
elemente sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kopplungselemente (K11 bis K22′′) induktiv koppelbar sind.
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