DE4437802C2 - Arretier- und Sicherungseinrichtung für die obere Ladeplattform doppelstöckiger Eisenbahngüterwagen - Google Patents
Arretier- und Sicherungseinrichtung für die obere Ladeplattform doppelstöckiger EisenbahngüterwagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Arretier- und Sicherungseinrichtung
für die obere Ladeplattform doppelstöckiger Eisenbahngüterwagen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE 42 06 334 C1 ist eine derartige Arretiereinrichtung
bekannt, bei der eine obere Vertikalschwenköse der Arretierung
der Ladeplattform und eine untere zur Sicherung gegen Bruch der
oberen oder des Hakenlagers, in dem die obere Vertikalschwenkö
se arretiert ist, dient. Auf Grund des relativ hohen Platzbedar
fes dieser Arretiereinrichtung ist es nicht möglich, die obere
Ladeplattform des Eisenbahngüterwagens in mehreren, relativ
dicht beieinanderliegenden vertikalen Abständen zu arretieren
und damit den Einsatz des Eisenbahngüterwagens unter Beachtung
der verschiedenen Lademaße der einzelnen Bahnverwaltungen flexi
bler und effektiver zu gestalten.
Aus der DE 23 55 050 C2 ist eine Vorrichtung zur Sicherung
gegen Seilriß bekannt, bei der den senkrechten Stützen seilbela
stete Wippen zugeordnet sind, wobei bei Riß des Seiles die
Druckkraft des Druckgliedes den von der Last befreiten Riegel
nach außen verschwenkt und sich auf einem nahe gelegenen Vor
sprung der Stütze auflegt. Die Vorsprünge dieser Vorrichtung
sind nur für den Fall eines Seilrisses ausgelegt und sind für
eine stufenförmige Verstellung und Sicherung nicht geeignet und
vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Arretiereinrich
tung der eingangs genannten Art für die obere Ladeplattform
doppelstöckiger Eisenbahnwagen zu schaffen, bei der die Lade
plattform in mehreren, relativ dicht beieinanderliegenden verti
kalen Abständen unter Einhaltung der Unfallverhütungsvorschrift
eingestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Arretier- und Sicherungseinrich
tung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Einrichtung benötigt weniger Teile, es
sind weniger Einstellarbeiten notwendig und insgesamt ist die
vorgeschlagene Einrichtung einfacher als die eingangs genannte
bekannte Arretiereinrichtung. Auch ist es im Sinne der Erfin
dung, bekannte Arretier- und Verriegelungseinrichtungen doppelt
nebeneinander auszubilden und die Einrichtung geringfügig ver
setzt zueinander anzuordnen, um damit eine kleinere Abstufung
zu erreichen.
In den Unteransprüchen sind weitere Ausführungen der Erfindung
dargestellt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeich
nungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1: einen doppelstöckigen Eisenbahngüterwagen mit horizon
taler oberer Ladeplattform 2,
Fig. 2: den Güterwagen nach Fig. 1 mit einseitig abgesenkter
oberer Ladeplattform 2,
Fig. 3: den Schnitt A-A nach Fig. 1 mit eingerastetem Stützhe
bel 5,
Fig. 4: die Ansicht B nach Fig. 3 mit zusätzlicher Anzeige,
Fig. 5: den Schnitt A-A nach Fig. 1 mit eingerastetem Stützhe
bel 4,
Fig. 6: den Schnitt A-A nach Fig. 1 mit angehobener Ladeplatt
form 2,
Fig. 7: den Schnitt A-A nach Fig. 1 mit weggeschwenkten Stütz
hebeln 4; 5.
Die Fahrzeugeinheit besteht nach Fig. 1 aus zwei kurzgekuppel
ten gleichartigen Eisenbahngüterwagen, auf denen jeweils vier
Tragsäulen 1 paarweise gegenüberliegend an den Wagenenden bzw.
über den Endradsätzen angeordnet sind. Bei Einzelwagen können
diese Tragsäulen 1 angeordnet sein. Mittels Hubeinrichtung ist
die obere Ladeplattform 2 höhenverstellbar ausgebildet, derart,
daß ein Absenken der oberen Ladeplattform 2 gemäß Fig. 2, oder
ein komplettes Absenken auf die untere Ladeplattform 3 oder ein
paralleles oder ein einseitiges Heben oder Senken zum Erreichen
von verschiedenen Verlade- und Transportstellungen gegeben ist.
Gemäß Fig. 3 und 5 besitzt die Arretiereinrichtung zwei an der
oberen Ladeplattform 2 befestigte, vertikal versetzte Stützhe
bel 4 und 5 mit in Wagenlängsrichtung angeordneter Schwenk
achse, von denen jeweils einer mit einem an der Tragsäule 1 an
geordneten Arretierhaken 9 in Eingriff zu bringen ist, während
der andere über einem Arretierhaken 9 der ihm gegenüber zugeord
neten Hakenleiste eine Sicherungsfunktion (bei Bruch des ande
ren Stützhebels 4; 5 oder dessen Arretierhaken 9) übernimmt.
Die Stützhebel 4; 5 sind durch Federn 8 jeweils so belastet,
daß sie durch die Federkraft der Federn 8 an der Tragsäule 1
bzw. an einem Anschlag 6 anliegen. Die Stützhebel 4; 5 sind
weiterhin mit einer Betätigungseinrichtung 7 gekoppelt, die ein
Verschwenken der Stützhebel 4; 5 gegen die Kraft der Federn 8
in Richtung auf die obere Ladeplattform 2 und federunterstützt
in Gegenrichtung ermöglicht. Die Betätigungseinrichtung 7 ist
als Seilzug 11 ausgebildet. Die Stützhebel 4; 5 sind durch ein
Seil 10 über eine Rolle 17 miteinander verbunden, womit gewähr
leistet wird, daß das Seil 10, je nach Stellung der Stützhebel
4; 5 beim Betätigen straff gehalten wird und die Richtung der
Krafteinleitung durch den Seilzug 11 gleich bleibt. Mit dem
oben angeordneten Stützhebel 5 ist in Fig. 4 dargestellt ein
Hebelsystem 12, das durch einen Zeiger 13 das ordnungsgemäße
Zurückschwenken der Stützhebel 4; 5 in Richtung der oberen
Ladeplattform 2 optisch anzeigt, verbunden. Ein Bolzen 15 ist
an dem Stützhebel 4 befestigt, der beim Zurückschwenken der
Stützhebel 4; 5 den Zeiger 13 gemäß Fig. 6 und 7 über ein He
belsystem 12 ausschwenkt.
Des weiteren besitzt die Arretiereinrichtung für jeden Arretier
haken 9 der Tragsäulen 1 eine Lastanzeigeeinrichtung 14. Diese
besteht aus einem federbelasteten Zeiger 13, wobei der jeweili
ge Stützhebel 4; 5 den Zeiger der Lastanzeigeeinrichtung 14
entgegen der Federkraft beim Arretieren aus der Tragsäule 1
herausdrückt. Dadurch wird von außen ersichtlich, in welchem
Arretierhaken 9 die Ladeplattform 2 sich befindet und ob die
Ladeplattform 2 ordnungsgemäß arretiert ist.
Zum Verstellen der oberen Ladeplattform 2 aus einer arretierten
Lage wird die Ladeplattform 2 mit der Hubeinrichtung soweit
angehoben, daß die Stützhebel 4; 5 aus dem Maul der jeweiligen
Arretierhaken 9 verschwenkbar sind. Der benötigte Hub wird
durch einen fest an der oberen Ladeplattform 2 angebrachten, in
der Zeichnung nicht näher dargestellten Zeiger, optisch ange
zeigt, der in Übereinstimmung mit an der Tragsäule 1 befindli
chen Markierungen gebracht werden muß. Die Stützhebel 4; 5
werden mittels Seilzug 11 der Betätigungseinrichtung 7 von der
Tragsäule 1 zur oberen Ladeplattform 2 verschwenkt. Die obere
Ladeplattform 2 wird mittels der Hubeinrichtung in die gewünsch
te Lage verstellt, da die Stützhebel 4; 5 aus dem Fangbereich
der Arretierhaken 9 gelangt sind. Zum Arretieren der Ladeplatt
form 2 ist die Betätigungseinrichtung nach dem der Zeiger an
der oberen Ladeplattform 2 in Übereinstimmung mit der erforder
lichen Markierung an der Tragsäule 2 gebracht worden ist, über
den Seilzug 11 nachzulassen. Dadurch bewegen sich die Stützhe
bel 4; 5 infolge der Kraft der Federn 8 wieder zur Tragsäule 1.
Danach wird die obere Ladeplattform 2 soweit herabgelassen, bis
der gewünschte Stützhebel 4; 5 auf dem gewünschten Arretierha
ken 9 arretiert und die Lastanzeigeeinrichtung 14 aus der
Tragsäule 1 hervortritt. Der zweite Stützhebel 4 oder 5 über
nimmt über einem Arretierhaken 9 der ihm zugeordneten Hakenlei
ste die Sicherung bei Bruch des arretierten Stützhebels 4 oder
5 oder des Arretierhakens 9. Wenn die obere Ladeplattform 2 nur
nach oben geschwenkt werden soll, ist es nicht erforderlich,
die Stützhebel 4; 5 mit der Betätigungseinrichtung 7 zu ver
schwenken, da die Stützhebel 4; 5 auf Grund der Belastung durch
die Federn 8 mit der Kontur der Arretierhaken 9 mitgehen kön
nen. Je nach Gestaltung der beiden Hakenleisten jeder
Arretiereinrichtung kann die obere Ladeplattform 2 entsprechend
den Bauhöhen und erforderlichen Durchfahrthöhen für Straßenfahr
zeuge sowie zur Ausnutzung der Lademaße der jeweiligen Bahn
verwaltungen in mehreren Ebenen eingestellt werden. Die Betäti
gungseinrichtungen für die Stützhebel 4; 5 sind über eine Welle
miteinander verbunden, so daß die Betätigung der Stützhebel 4;
5 auf beiden Wagenseiten gleichzeitig und von jeder Wagenseite
aus erfolgen kann. Die Hakenleisten sind mit ihren Arretierha
ken 9 in der Höhe versetzt und die Stützhebel 4; 5 in einer
Ebene angeordnet. Die beschriebene Anordnung der Stützhebel 4;
5 kann man in der Art erweitern, daß in beliebig sinnvoller
Weise neben den beschriebenen Stützhebeln 4; 5 weitere, in der
Zeichnung nicht ausgeführte, vertikal versetzte Hebel bzw.
weitere versetzte Fanghaken der Hakenleisten angeordnet sind.
Damit könnte man eine beliebige Feinstufung erreichen. Diese Ab
stufungsmöglichkeit ist so zu variieren, daß beispielsweise
diese Teilungen auch vorgeschriebenen Abstufungen angepaßt
werden kann. Durch die geringe Neigung der Auflageflächen 16
der Traghaken 9 zur Wagenaußenseite hin entsteht eine horizonta
le Kraftkomponente, wodurch die Tragsäulen 1 zur oberen Lade
plattform 2 gezogen werden. Dadurch bildet die obere Ladeplatt
form 2 mit den Tragsäulen 1 ein relativ stabiles System, was
zur Beruhigung der Ladeplattform 2 und Verminderung von Lärm
führt. Der Seilzug 11 der Betätigungseinrichtung 7 wird über
eine in der Zeichnung nicht näher dargestellte bekannte Spann
einrichtung arretiert. Die obere Ladeplattform kann frei nach
oben bewegt werden ohne die Betätigungseinrichtung zu benutzen.
Auch bei Federbruch bleiben die Anzeigeeinrichtungen funktions
fähig.
Claims (6)
1. Arretier- und Sicherungseinrichtung für die obere Ladeplatt
form doppelstöckiger Eisenbahngüterwagen für den Transport von
Straßenfahrzeugen, bei denen die obere Ladeplattform zwischen
den Tragsäulen mittels einer Hubeinrichtung vertikal bewegbar
und schrägstellbar und zur Entlastung der Hubeinrichtung an den
Tragsäulen arretierbar ist, wobei ein an der oberen Ladeplatt
form gelenkig befestigter Stützhebel mit einem an der zugeordne
ten Tragsäule befindlichen Arretierhaken in Eingriff bringbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich neben einem Stützhe
bel (4) mindestens ein weiterer, vertikal versetzter Stützhebel
(5) angeordnet ist, der in Arretierposition des ersten Stützhe
bels (4) auf Abstand zu mindestens einem unter ihm befindlichen
Arretierhaken (9) gehalten ist, daß die Stützhebel (4 und 5)
durch ein Seil (10) über eine Rolle (17) miteinander verbunden
sind, durch Federn (8) immer in Arretierstellung gehalten wer
den und für Verschwenkungen der Stützhebel (4 und 5) aus dem
Auflagebereich der Arretierhaken (9) gegen die Kraft der Federn
(8) in Richtung auf die obere Ladeplattform (2) eine gemeinsame
Betätigungseinrichtung (7) für die Stützhebel (4; 5) als Seil
zug ausgebildet ist sowie für jeden Stützhebel (4, 5) mehrere
Arretierhaken (9) vorhanden sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
Arretierposition des zweiten Stützhebels (5) der erste Stützhe
bel (4) auf Abstand zu dem unter ihm befindlichen Arretierhaken
(9) gehalten ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Arretierposition eines Stützhebels (4 oder 5) der zwei
te Stützhebel (4 oder 5) unter dem anderen Stützhebel (4 oder
5) als Fanghaken in der Art des Arretierhakens (9) gehalten
ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß Auflageflächen (16) der Arretierhaken (9) zur
Wagenaußenseite hin geneigt sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (7) mit einer mechani
schen Anzeige, bestehend aus Hebelsystem (12) und Zeiger (13)
zur eindeutigen und deutlichen Kennzeichnung der verschwenkten
und eingeschwenkten Lage der Stützhebel (4, 5) versehen ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Arretierung eines Stützhebels (4 oder 5) in
einem Arretierhaken (9) eindeutig und deutlich durch eine mecha
nische Lastanzeigeeinrichtung (14) angezeigt wird.
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