DE4437243A1 - Säule für einen Omnibussitz sowie Omnibussitz - Google Patents
Säule für einen Omnibussitz sowie OmnibussitzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Säule für einen Omnibussitz, die
zumindest einen hochstehenden, sich etwa in Fahrtrichtung
erstreckenden flächigen Abschnitt aufweist.
Die Erfindung betrifft ferner einen Omnibussitz, der mit einer
derartigen Säule ausgestattet ist.
Bekannte Omnibussitze sind mit einer Säule ausgestattet, die
aus einem profilierten Metallblech besteht, das sich etwa
vertikal und in Fahrtrichtung erstreckt. Bodenseitig ist die
Säule mit dem Boden des Omnibus verankert, meist in Schienen,
um je nach Bestückung des Omnibus mit einer bestimmten Anzahl
an solchen Omnibussitzen einen bestimmten Abstand zwischen zwei
Sitzen einstellen zu können. Am oberen Ende ist die Säule über
eine Platte mit der Unterseite des eigentlichen Omnibussitzes
bzw. mit dessen Sitzteil verbunden. Die Säule ist üblicherweise
so steif ausgebildet, daß der Zusammenbau aus Säule und eigent
lichem Sitz ein derart starres Gebilde darstellt, daß bei einem
Aufprall des Omnibus auf ein Hindernis praktisch keine Verformung
stattfindet. Die gesamte Aufprallenergie wird daher auf die
auf dem Sitz aufgenommenen Person übertragen, was dazu führt,
daß die Person vom Sitz an die Rückenlehne des nächsten vorderen
Sitzes geschleudert wird. Es sind verstärkt Bestrebungen im
Gange, auch für Omnibusse eine Anschnallpflicht zu erlassen.
Es wurde festgestellt, daß bei einem starken Aufprall es
vorkommen kann, daß der Omnibussitz aus der bodenseitigen
Verankerung reißt. Dieser prallt samt dem möglicherweise daran
festgeschnallten Passagier auf den nächsten Vordersitz, woraus
eine erhebliche Verletzungsgefahr für die Passagiere resultiert
und letztendlich die Wirkung des Anschnallens außer Kraft gesetzt
wird. Der relativ schwere Omnibussitz quetscht den darauf
sitzenden oder auch ggf. daran angeschnallten Passagier gegen
die Rücklehne des nächst vorderen Sitzes. Gleichzeitig besteht
die Gefahr, daß dieser Sitz den Sitz, auf den er aufprallt,
ebenfalls aus der Verankerung reißt, so daß dann in einer Art
Kettenreaktion nach und nach mehrere Sitze ausgerissen werden
können, selbst wenn diese durch den eigentlichen Aufprall
möglicherweise noch nicht ausgerissen wurden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung hier Abhilfe
zu schaffen und eine Säule für einen Omnibussitz bzw. einen
Omnibussitz der eingangs genannten Art derart zu verbessern,
daß die Gefahr des Ausreißens aus der Verankerung vermieden
wird und zugleich ein großer Teil der Aufprallenergie von dem
Omnibussitz selbst absorbiert wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß im flächigen
Abschnitt der Säule eine Sicke vorgesehen ist, die bei einem
Aufprall des Omnibus eine definierte plastische Verformung der
Säule unter Neigung in Fahrtrichtung bis zu einem bestimmten
Ausmaß ermöglicht.
Durch das Vorsehen einer Sicke, die in diesem Fall nicht zur
Versteifung sondern zur Schwächung in dem Sinne dient, daß eine
definierte plastische Verformung unter Einknicken der Säule
in Fahrtrichtung möglich ist, kann ein großer Anteil der
Aufprallenergie durch die für die Verformung notwendige Energie
absorbiert werden. Dadurch, daß ein Teil der Energie in Verfor
mungsarbeit umgewandelt wird, wirkt die gesamte Energie nicht
ausschließlich auf die Verankerung, so daß es, um ein Ausreißen
aus der Verankerung auf jeden Fall auszuschließen, es nicht
notwendig ist, die an sich bekannten Verankerungen zu verstärken.
Durch Auswahl der Geometrie und der Form der Sicke ist es nun
möglich, unter Einbeziehung des Gesamtgewichtes des Omnibus
sitzes, des zu erwartenden Gewichts eines auf dem Sitz Platz
nehmendem Passagiers sowie der anzunehmender Aufprallenergien
bei einem Frontalzusammenstoß, die Kräfte, die bei der Verformung
aufgenommen werden müssen, relativ exakt vorherzuberechnen.
Gleichzeitig ermöglicht die Auswahl der Geometrie der Sicke
es sicherzustellen, daß die Verformung unter Neigung der Säule
in Fahrtrichtung lediglich bis zu einem bestimmten Ausmaße
möglich ist, so daß dadurch ausgeschlossen wird, daß die Säule
so weit abknickt, daß der Passagier auf die Rücklehne des nächst
vorderen Sitzes trifft.
Der flächige Abschnitt der Säule kann sich in Fahrtrichtung
oder auch schräg dazu erstrecken.
In Zusammenwirken mit einem Sicherheitsgurt kann nunmehr ein
Großteil der Aufprallenergie von der Säule während der Verformung
aufgenommen werden, zugleich bleibt der Sitz verankert, so daß
die Gefahr, daß der Passagier auf den nächst vorderen Sitz
geschleudert wird, ausgeschlossen werden kann.
Somit wird die Aufgabe vollkommen gelöst.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Hindernis
vorgesehen, das nach Verformung der Säule bis zu dem bestimmten
Ausmaß zusätzlich mit verformt werden muß.
Diese Maßnahme hat nun den erheblichen Vorteil, daß die Energie,
die notwendig ist, die bereits um ein gewisses Maß geneigte
Säule weiter zu verformen, durch das Hindernis nunmehr so stark
zunimmt, daß ein weiteres Verformen nur noch in einem geringen
Maße stattfinden kann.
Dadurch ist zum einen sichergestellt, daß, in einem bestimmten
zusätzlichen Maß, abhängig von der Stärke des Aufpralls und
dem Gewicht des auf dem Sitz aufgenommenen Passagiers, nach
der eingänglichen Verformung unter Abknicken der Säule, zwar
noch ein weiteres Verformen möglich ist, so daß kein schlag
artiges und abruptes Anhalten der Verformbewegung stattfindet,
was eine weitere erhebliche Verletzungsgefahr beinhalten würde,
sondern die weitere zusätzliche Verformung erfolgt stark abge
bremst. Dadurch ist dann nach wie vor sichergestellt, daß die
Säule nicht so weit abknickt, daß der darauf sitzende Passagier
auf den vorderen Sitz trifft, dieses Anhalten oder Bremsen der
Abknickbewegung jedoch relativ sanft über einen gewissen
Abknickwinkelbereich verläuft, so daß dem Passagier kein Schlag
oder Stoß wie bei einem Auflaufen auf ein Anschlag vermittelt
wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung verbreitert sich
die Sicke in Fahrtrichtung.
Diese Maßnahme hat nun den erheblichen Vorteil, daß ein scheren-
oder scharnierartiges Einknicken der Säule erfolgt, wobei am,
in Fahrtrichtung gesehenen, vorderen Ende, an dem die Sicke
am breitesten ist, der größte Verformungsweg möglich ist,
wohingegen am hinteren Ende der Säule eine Art Scharnierpunkt
gebildet ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung verbreitert sich
die Sicke etwa V-förmig.
Diese Maßnahme hat nun den erheblichen Vorteil, daß bei Auf
einandertreffen der V-Schenkel nach Einknicken der Säule um
den V-Winkel, die Knickbewegung angehalten werden kann, so daß
durch den V-Winkel sehr einfach die maximale Abknickung der
Säule schon bei der Herstellung vorbestimmt werden kann. Ein
weiteres Verformen ist dann nur noch möglich, wenn die weiteren
Säulenabschnitte durch seitliches Abscheren so verbogen werden,
daß diese dann noch weiter aneinander vorbeigleiten können,
was einen erheblich höheren Energieaufwand notwendig machen
würde, wie das ledigliche Verformen des Materials im Bereich
der Sicke.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung beginnt die Sicke
erst in einem Abstand zum hinteren Ende der Säule.
Diese Maßnahme hat nun den erheblichen Vorteil, daß am hinteren
Ende der Säule ein relativ biegesteifer Steg stehen bleibt,
der sich nur relativ wenig verbiegt, während in Fahrtrichtung
hin größere Verformungsbereiche zur Verfügung stehen, da ohnehin
die Kräfte im wesentlichen in diese Richtung gerichtet auf die
Säule einwirken.
In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung sind zwei nebeneinander verlaufende flache Abschnitte
vorgesehen, und die Vertiefungen der Sicken in jedem der
Abschnitte sind aufeinander zu gerichtet und derart beabstandet,
daß nach Verformen der Säule um das bestimmte Ausmaß die
Vertiefungen der Sicken aneinanderliegen und dadurch gegenseitig
ein Hindernis gegen weitere Verformung darstellen.
Diese Maßnahme hat nun den Vorteil, daß gegenüberliegende Sicken
vorhanden sind, die, bei gleicher Geometrie unter Absorption
einer bestimmten, genau vorherberechenbaren Energiemenge um
ein bestimmtes Maß verformt werden, wobei ein Abknicken der
Säule um ein bestimmtes Winkelmaß möglich ist. Nach Erreichen
dieses Zustandes treffen die verformten Sicken aufeinander und
hindern sich gegenseitig an einem weiteren Verformen, so daß
dann ein wesentlich höherer Energieaufwand notwendig ist, um
die aneinander zum Liegen kommenden Vertiefungen der Sicke unter
weiterem Aneinanderlegen weiter zu verformen. Dieser Übergang
ist zwar mit einem relativ hohen und raschen Energieanstieg
verbunden, verläuft aber dennoch so sanft, daß dem Passagier,
der auf dem Omnibussitz aufgenommen ist, kein schlagartiges
Abbremsen der Abknickbewegung vermittelt wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erstrecken sich
die flächigen Abschnitte in einer vertikalen Ebene und verlaufen
in Fahrtrichtung parallel zueinander und sind über ein Querstück
untereinander verbunden.
Diese Maßnahme hat nun den Vorteil, daß die Säule zum einen
fertigungstechnisch sehr einfach herstellbar ist, und daß durch
die Auswahl von geeigneten Materialien, Blechstärken und Abstand
der Abschnitte zueinander bzw. Eindrücktiefe der Sicken variabel
an bestimmte Sitzgegebenheiten angepaßt werden kann. Je nach
Komfortausstattung des eigentlichen Omnibussitzes und dem damit
verbundenen unterschiedlichen Gewicht, können dann entsprechend
geeignete Säulen zur Verfügung gestellt werden.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den auf
geführten, sondern auch in anderen Kombinationen oder in
Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger ausgewählter
Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den bei liegenden
Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 stark schematisiert eine Seitenansicht eines
in einem Omnibus montierten Omnibussitzes,
Fig. 2 eine der Fig. 1 vergleichbare Darstellung eines
Omnibussitzes nach einem Aufprall des Omnibus
und definierter Verformung der Säule unter
Abknicken in Fahrtrichtung entsprechend der
vorliegenden Erfindung,
Fig. 3 eine schematisierte abschnittsweise Darstellung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Säule für einen Omnibussitz,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einer der Schnittdarstellung von Fig. 4 ver
gleichbaren Schnitt nach einem Aufprall und
Verformung der Säule entsprechend der Darstellung
von Fig. 2,
Fig. 6a-6c stark schematisiert eine stirnseitige Ansicht
eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfin
dungsgemäßen Säule in verschiedenen Verformungs
stufen, und
Fig. 7a-7c eine entsprechende Darstellung eines weiteren
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Säule in verschiedenen Verformungsstufen.
Ein in Fig. 1 und 2 dargestellter Omnibussitz 10 weist eine
Säule 12 auf, die einen Sitz 14 trägt.
Die Säule 12 ist an ihrem unteren Ende mit einer Bodenplatte
18 versehen, über die sie mit einem Boden 16 eines Omnibus fest
verbunden ist, wie das an sich auf diesem technischen Gebiet
üblich ist. Am oberen Ende ist die Säule mit einer Sitzplatte
20 versehen, über die die Säule 12 an eine Unterseite 22 eines
Sitzteiles 24 des Sitzes 14 verbunden ist. Der Sitz 14 weist
ferner eine Lehne 26 auf.
Die Säule 12 weist einen flächigen Abschnitt 28 auf, der sich
vertikal von der Bodenplatte 18 zur Sitzplatte 20 erstreckt
und sich in Fahrtrichtung erstreckt.
Im flächigen Abschnitt 28 ist eine in Fahrtrichtung verlaufende
Sicke 30 vorgesehen, die etwa V-förmig ist und sich in Richtung
einer vorderen Kante 34 verbreitet.
Die Sicke 30 beginnt in einem Abstand zur hinteren Kante 32
der Säule 12. Das Querschnittsprofil der Sicke 30 ist etwa kreis
bogenförmig. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, falls
der Omnibus auf ein Hindernis prallt, beispielsweise bei einem
Verkehrsunfall, daß ein großer Teil der Aufprallenergie durch
die Säule 12 absorbiert wird, diese also als Aufprallenergie
absorptionssäule (AEAS) wirkt, wobei die Säule, wie dies in
Fig. 2 ersichtlich ist, derart plastisch verformt wird, daß
sie in Fahrtrichtung etwas abknickt. Dieses Abknicken erfolgt
genau definiert, und zwar dadurch, daß die V-förmige Sicke 30
entsprechend verformt wird.
Der Neigungswinkel 36 nach Verformung beträgt etwa 10°.
Wie insbesondere aus der Darstellung von Fig. 2 ersichtlich,
wird nicht die gesamte Säule 12 verbogen, sondern sie knickt
unter Verformung im Bereich der Sicke 30 etwas ein, wobei
Drehpunkt der Knickbewegung etwa im Bereich der Spitze der Sicke
30 in der Nähe der hinteren Kante 32 der Säule 12 ist.
Durch entsprechende Auswahl des Materials der Säule 12, bei
spielsweise ein entsprechend dickes Metallblech, durch die
Auswahl des Öffnungswinkels der V-förmigen Sicke 30, durch die
Auswahl der Geometrie des Querschnittsprofils und der Eindrück
tiefe der Sicke 30, kann genau berechnet werden, wie weit die
Säule sich neigt, wenn, bei einem bestimmten vorgegebenen Gewicht
des Sitzes eine Person eines bestimmten Körpergewichts auf dem
Sitz sitzt und der Omnibus mit einer bestimmten Geschwindigkeit
auf ein stehendes Hindernis auftrifft.
Solche Untersuchungen sind relativ genau vorberechenbar und
können durch entsprechende Crash-Versuche mit sogenannten Dummies
praxisnah getestet werden.
Der zum Anschnallen der Person vorgesehene Sicherheitsgurt,
der in absehbarer Zeit auch bei Omnibussen Pflicht werden soll,
ist aus Übersichtsgründen nicht dargestellt.
In Fig. 3 ist stark schematisiert in perspektivischer Ansicht
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Säule
40 dargestellt, wobei aus Gründen der Übersicht die entsprechende
Bodenplatte bzw. Sitzplatte der Säule weggelassen ist.
Die Säule 40 weist einen ersten, etwa rechteckförmigen flächigen
Abschnitt 42 sowie einen identischen zweiten flächigen Abschnitt
44 auf, die über ein Querstück 46 miteinander verbunden sind.
Das Querstück 46 bildet zugleich eine hintere Kante 48 der Säule
40.
Die Säule 40 besteht aus einem Metallblech, das durch Stanz-
und entsprechende Biegevorgänge einfach und damit kostengünstig
hergestellt werden kann.
Im ersten flächigen Abschnitt 42 ist eine Sicke 50 eingebracht,
die etwa V-förmig ist, wobei der Winkel, den die Schenkel des
V′s einschließen, etwa 40 bis 45° beträgt.
Eine abgerundete Spitze 52 der Sicke 50 endet in einem Abstand
54, in Fahrtrichtung gesehen, vor der hinteren Kante 48.
Das Querschnittsprofil der Sicke 50 ist kreisbogenförmig.
Der zweite Abschnitt 44 ist mit einer der Sicke 50 entsprechenden
Sicke 60 versehen, die jedoch genau spiegelbildlich zur Sicke
50 angebracht ist.
Insbesondere aus der Schnittdarstellung von Fig. 4 ist der
spiegelbildliche symmetrische Aufbau der Sicken 50 und 60
ersichtlich.
Wie aus Fig. 3 zu entnehmen, mündet die Sicke 50 im Bereich
einer vorderen Kante der Säule 40 derart, daß sowohl über als
auch unter der Sicke 50 noch gerade Kanten 58 und 58′ vorhanden
sind. Dies ist entsprechend auch bei der Sicke 60 der Fall.
Wirkt bei einem Aufprall Energie auf die Säule 40, so verformt
diese sich derart, daß sich die eingedrückten Bereiche der Sicken
50 und 60 aufeinander zu bewegen, bis diese gerade aufeinander
treffen, wie das in Fig. 5 dargestellt ist. Die Säule 40 knickt
dabei, wie das auch in Fig. 2 dargestellt ist, am in Fahrtrich
tung vorderen Ende ein, wobei die Aufprallenergie als Verfor
mungsenergie zum plastischen Verformen der Sicke 50 und 60
aufgenommen bzw. absorbiert wird.
Sollen nunmehr die Sicken 50, 60 bzw. die Säule 40 über den
in Fig. 5 gezeigten Zustand noch weiter verformt werden müssen,
so hindern sich die Sicken dabei gegenseitig, so daß eine weitere
Verformung nur durch ein quasi Aneinanderlegen der Sicken 50
und 60 möglich ist, wozu eine wesentlich höhere Verformungsarbeit
notwendig ist, als beim Verformen von dem in Fig. 4 zu dem in
Fig. 5 dargestellten Zustand.
Daher steigt die dafür notwendige Energie rasch, jedoch nicht
sprunghaft an, so daß durch entsprechende Material- und Geo
metrieauswahlen ein weiteres Verformen, bei den Energien, die
bei einem Aufprall entstehen können, nur noch in einem äußerst
geringen Maße stattfindet. Dadurch wird sichergestellt, daß
die Säule über ein bestimmtes Endmaß nicht abknickt, gleichzeitig
ein Anhalten der Knickbewegung über einen gewissen Winkelab
schnitt relativ sanft verläuft.
In Fig. 6a bis 6c ist stark schematisiert ein weiteres Ausfüh
rungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Säule 70 dargestellt,
die lediglich aus einem Blechteil besteht, in dem ebenfalls,
wie zuvor beschrieben, eine etwa V-förmige Sicke 72 eingebracht
ist, die über seitlich leicht ausgedrückte Bereiche 74 und 76
in die vertikale Fläche der Säule 70 übergeht.
In einem ersten Verformungsvorgang, wie er bei dem Übergang
von Fig. 6a zu Fig. 6b erfolgt, wird zunächst, lediglich die
Sicke 72 verformt, wobei die Verformung in idealisierter Form
und nur schematisch dargestellt ist. Beim Übergang von dem
Verformungszustand von Fig. 6b zu Fig. 6c müssen dann die
ausgedrückten Bereiche 74, 76 beidseits der verformten Sicke
72 verformt werden, was, nachdem ja die V-förmige Sicke 72,
in Seitenansicht, quasi geschlossen ist, ein wesentlich höheren
Energieaufwand notwendig macht, so daß dadurch ein weiteres
Abknicken der Säule 70 stark behindert wird bzw. nur noch in
einem geringen Ausmaße möglich ist.
In den Fig. 7a bis 7c ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Säule 80 dargestellt, bei der die Sicke 82
ein wellenförmiges Querschnittsprofil aufweist, in Seitenansicht
jedoch ebenfalls V-förmig aufgeweitet ist.
Beim Übergang von dem Zustand von Fig. 7a zu Fig. 7b findet
eine definierte Verformung der Sicke 82 statt.
In dem in Fig. 7b dargestellten Zustand treffen dann die
geradlinigen Abschnitte bzw. die entsprechenden Kanten 84 und
86 der Säule 80 aufeinander, so daß ein weiteres Verformen unter
Einknicken der Säule 80 nur noch unter Stauchen mit einer
seitlichen Ausweichbewegung möglich ist, wozu ein wesentlich
höherer Energieaufwand notwendig ist, als zum Verformen der
Sicke 82 aus der Form von Fig. 7a zu der Form von Fig. 7b.
Auch dadurch steigt dann der Energieaufwand zur weiteren
Verformung stark an, so daß dadurch ein Hindernis gegen weiteres
Verformen bzw. Abknicken der Säule 80 gebildet ist.
Claims (9)
1. Säule für einen Omnibussitz, die zumindest einen hochstehen
den, sich etwa in Fahrtrichtung erstreckenden flächigen
Abschnitt (20, 42, 44) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß im flächigen Abschnitt (28, 42, 44) eine Sicke (30,
50, 60, 72, 82) vorgesehen ist, die bei einem Aufprall
des Omnibus eine definierte plastische Verformung der Säule
(12, 40, 70, 80) unter Neigung in Fahrtrichtung bis zu
einem bestimmten Ausmaß (36) ermöglicht.
2. Säule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Hindernis vorgesehen ist, das nach Verformung der Säule
(12, 40, 70, 80) bis zu dem bestimmten Ausmaß (36) zusätz
lich mit verformt werden muß.
3. Säule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Sicke (30, 50, 60, 72, 82) in Fahrtrichtung
verbreitert.
4. Säule nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Sicke (30, 50, 60, 72, 82) V-förmig verbreitert.
5. Säule nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Querschnittsprofil der Sicke (30, 50, 60,
72, 82) kreisbogenförmig oder gewellt ist.
6. Säule nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Sicke (30, 50, 60, 72, 82) erst in einem
Abstand (54) zum hinteren Ende der Säule (12, 40, 70, 80)
beginnt.
7. Säule nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß zwei nebeneinander verlaufende flächige Abschnitte
(42, 44) vorgesehen sind, und daß die Vertiefungen der
Sicken (50, 60) aufeinander zu gerichtet und derart
voneinander beabstandet sind, daß, nach Verformung der
Säule (40) um das bestimmte Ausmaß, die Vertiefungen der
Sicken (50, 60) aneinanderliegen und dadurch gegenseitig
ein Hindernis gegen weitere Verformung darstellen.
8. Säule nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die beiden flächigen Abschnitte (42, 44) parallel zueinander
in einer vertikalen Ebene und in Fahrtrichtung erstrecken
und über ein Querstück (46) untereinander verbunden sind.
9. Omnibussitz, ausgestattet mit einer Säule nach einem der
Ansprüche 1 bis 8.
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ID=6531093
Family Applications (1)
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