DE3635336C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sitzschienenanordnung, die
die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 aufweist.
Sitzschienenanordnungen dieser Art sind bekannt, vergl.
US-PS 34 76 435. Diese bekannten Sitzschienenanordnungen
werden den zu stellenden Sicherheitsanforderungen unter
Normalbedingungen ohne weiteres gerecht. Die bei normalem
Fahrbetrieb auftretenden Kräfte, die vom Sitzunterteil
über die Gleitschiene in die Führungsschiene eingeleitet
werden, werden von dieser sicher aufgenommen, ohne daß
es zu Verformungen kommt. Ob bei Extrembedingungen,
also in einem Crashfall, die sichere Lagefixierung des
Fahrzeugsitzes erhalten bleibt, hängt jedoch entscheidend
von der Wirkungsweise des betreffenden, dem Fahrzeugsitz
zugeordneten Gurt-Rückhaltesystems ab. Nur dann,
wenn bei einem wirksam arbeitenden Rückhaltesystem dessen
Verankerungsstellen am Fahrzeug an Stellen gelegen sind,
die vom Sitz und der Sitzschienenanordnung räumlich
getrennt sind, z. B. am Fahrzeugboden und am Fahrzeugholm,
kann bei Verwendung bekannter Sitzschienenanordnungen
auch bei einem Aufprall damit gerechnet werden,
daß die Lagesicherung des Fahrzeugsitzes über die Sitzschienenanordnung
erhalten bleibt, weil die beim Aufprall
erzeugten Massenkräfte zum überwiegenden Teil an den
Verankerungsstellen des Rückhaltesystems direkt vom Fahrzeug
aufgenommen werden und daher nicht nur über die Gleitschiene
auf die Führungsschiene einwirken. Aus verschiedenen Gründen
ist es jedoch wünschenswert, wenigstens eine Verankerungsstelle
oder die Verankerung des Rückhaltesystems unmittelbar am Fahrzeugsitz
vorzusehen. In diesem Falle müssen die gesamten Massenkräfte,
die sich bei auftretenden Beschleunigungen aufgrund
der Masse des Sitzes selber sowie der Masse des Sitzbenutzers
ergeben, oder ein erheblicher Teil dieser Massenkräfte, von
der Sitzschienenanordnung beherrscht werden. Angesichts der
in Crashfällen auftretenden hohen Beschleunigungen und der
daraus resultierenden, sehr hohen Massenkräfte ist, zumindest
bei ungünstigem Belastungszustand und hartem Aufprall des
Fahrzeuges, die Belastbarkeit der Schienen meist nicht ausreichend,
so daß es zu einer Durchbiegung der Schienen und infolge
dessen zu einem Herausreißen der Gleitschiene aus der Führungsschiene
kommen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu
schaffen, genauer gesagt, eine Sitzschienenanordnung zu schaffen,
die ein wesentlich günstigeres Verhältnis von Belastbarkeit
zu Gewicht hat und damit den zu stellenden Sicherheitsanforderungen
auch dann genügt, wenn ein zugeordnetes Gurt-Rückhaltesystem
unmittelbar am betreffenden Fahrzeugsitz verankert
ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine Sitzschienenan
ordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Dadurch, daß erfindungsgemäß die Führungsschiene zusammen
mit einem mit ihr fest verbundenen Flachband einen biegesteifen
Träger bildet und der Querschnitt des Flachbandes so gewählt
ist, daß das Widerstandsmoment des Trägers gegen die Kräfte,
welche bei ungünstigstem Belastungszustand in einem Crashfall
an ihm angreifen, ausreichend hoch ist, ist sichergestellt,
daß eine Verformung der Führungsschiene ausgeschlossen ist,
selbst wenn sich ein Crashfall bei ungünstigstem Belastungszustand,
d. h. unter den Umständen ereignet, daß der Fahrzeugsitz
mit einem Sitzbenutzer höchstmöglichen Gewichts belastet
ist, die Längseinstellung des Sitzes so gewählt ist, daß die
Führungsschiene in einem ungünstigen Längenabschnitt, also
in größtmöglichem Abstand von den üblicherweise an den beiden
Enden vorhandenen Verbindungsstellen mit dem Fahrzeugboden,
am stärksten belastet wird und die Rückhaltekräfte des Gurt-Rückhaltesystems
über das Sitzunterteil auf die Sitzschienenanordnung
wirken. Dadurch, daß eine Verformung der Führungsschiene
durch deren Ausbildung als biegesteifer Träger in diesem Fall
vermieden ist, bleiben die einander übergreifenden Schienenlängsränder
von Führungsschiene und Gleitschiene miteinander in
sicherem Eingriff, so daß die volle Sicherungswirkung gegen
ein Ausheben der Gleitschiene aus ihrer Führung erhalten bleibt,
die Gleitschiene trotz der hohen Belastung daher nicht aus
der Führungsschiene herausgerissen werden kann.
Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch 2
kann die Führungsschiene aus zwei Schienenteilen gebildet
sein, zwischen denen das Flachband angeordnet ist. Der Träger
hat bei diesem Ausführungsbeispiel eine für den vorgesehenen
Zweck äußerst günstige Profilform, sehr gute Festigkeitseigenschaften
und ist einfach herstellbar, indem beispielsweise
identische Profilschienen mit den beiden Breitseiten des Flachbandstahles
verschweißt werden.
Bei einem solchen Ausführungsbeispiel kann gemäß Anspruch 3
vorgesehen sein, daß die Gleitschiene, zumindest in dem der
Führungsschiene benachbarten Bereich, aus zwei vorzugsweise
zueinander im wesentlichen symmetrisch ausgebildeten Schienenteilen
besteht, die in der Führungsschiene benachbarten Bereich
durch einen Spalt voneinander getrennt sind, den das Flachband
mit seinem oberen Randbereich durchgreift, der vorzugsweise
mit einer Verzahnung versehen ist, die eine gerade, sich in
Richtung der Verschiebebewegung erstreckende Zahnstange bildet,
mit der ein Ritzel eines an der Gleitschiene vorgesehenen,
vorzugsweise motorisch antreibbaren Längsverstellgetriebes
in Eingriff ist. Das Flachband dient bei diesem Ausführungsbeispiel
nicht nur als die Hauptlast aufnehmendes Teil der
Schienenanordnung, sondern in Doppelfunktion gleichzeitig
als Komponente eines Verstellantriebs und/oder einer Verrie
gelungseinrichtung.
Es versteht sich, daß anstelle eines Längsverstellgetriebes
eine manuelle Sitzlängsverstellung vorgesehen sein kann und
daß bei einer Sitzschienenanordnung, in Fällen, wo das Flachband
nicht als Zahnstange ausgebildet ist, die für Verstell-
und/oder Verriegelungszwecke benutzt werden kann, eine Verriegelungseinrichtung
bekannter Art Verwendung finden kann, wie
sie bei üblichen Sitzschienenanordnungen vorgesehen ist.
Bei einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel gemäß
Anspruch 4 ist eine am Sitzunterteil befestigte Fanglasche
vorgesehen, die den aus Führungsschiene und Flachband gebildeten
Träger in einer Schleife normalerweise mit einem die Verschiebebewegung
in Längsrichtung ungehindert gestattenden Spiel umgibt
und bei im Crashfall auftretenden erhöhten Belastungen
zum Einleiten von Lastkräften in den Träger an diesem anliegt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wirkt die Fanglasche in einem
Crashfall als Umklammerung für das Profil des aus Führungsschiene
und Flachband gebildeten Trägers. Diese Umklammerung
gewährleistet, daß der Träger wie ein geschlossenes Profil
belastet wird. Auch bei einem Frontal-Crash mit hoher Aufprallgeschwindigkeit
kann daher ein Wölben oder Aufbiegen des Profils
nicht auftreten.
Gemäß Anspruch 5 kann bei einem derartigen Ausführungsbeispiel
die im Crashfall die Belastung in den Träger einleitende
Innenfläche der Fanglasche und die die Belastung aufnehmende
Abstützfläche des Trägers mit Rasten versehen sein, die die
Lasche und damit das Sitzunterteil im Crashfall gegen eine
Verschiebebewegung formschlüssig sichern.
In vorteilhafter Weise braucht bei diesem Ausführungs
beispiel die Längsverstelleinrichtung und die dieser zuge
ordnete Verriegelungseinrichtung nur für die sichere Be
herrschung der im Normalbetrieb auftretenden, in Verschiebe
richtung wirkenden Kräfte ausgelegt zu sein, weil die
Fanglasche bei außergewöhnlichen Belastungen als zusätzliche
hochfeste Verriegelungseinrichtung wirksam wird.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine in Längsrichtung verkürzt
dargestellte Seitenansicht eines
Ausführungsbeispiels der Sitzschienen
anordnung;
Fig. 2 einen abgebrochen und gegenüber
Fig. 1 in größerem Maßstab gezeichneten
Querschnitt des Ausführungsbeispiels,
wobei die in Fig. 1 mit II-II bezeich
nete Schnittebene auf die Abtriebs
achse eines Verstellgetriebes ausge
richtet ist, das in Vorderansicht,
nicht geschnitten, dargestellt ist
und
Fig. 3 und 4 den Fig. 1 und 2 ähnliche Ansichten
eines Ausführungsbeispiels ohne
Verstellgetriebe.
Ein in Fig. 1 und 2 dargestelltes erstes Ausführungsbeispiel
der Sitzschienenanordnung weist an beiden Seiten eines
Sitzunterteils 1, das einen nicht dargestellten Fahrzeug
sitz oder eine Sitzverstellvorrichtung trägt, je ein längs
verlaufendes Schienenpaar auf, das aus einer als Ganzes
mit 2 bezeichneten Führungsschiene und einer als Ganzes
mit 3 bezeichneten Gleitschiene gebildet ist. An ihren
beiden Endbereichen weist die Führungsschiene 2 Befesti
gungslöcher 5 für die Verankerung der Führungsschiene
2 am Fahrzeugboden auf.
Wie am besten aus der Querschnittsdarstellung von
Fig. 2
ersichtlich ist, ist die Führungsschiene 2 aus zwei seit
lichen Schienenteilen 7 und 8 und einem zwischen diesen
angeordneten zentralen Flachband 9 aufgebaut. Die Schienen
teile 7 und 8 sind zueinander symmetrisch, d.h. es kann
sich um Abschnitte ein und derselben Profilleiste handeln,
und sind längs der Breitseite des Flachbandes 9 mit diesem
verschweißt, der die Form eines hochkant stehenden Flach
bandstahles hat und die Symmetrieebene zwischen den Schie
nenteilen 7 und 8 definiert. Die Profilform der Schienen
teile 7, 8 entspricht im wesentlichen einem C-Profil, bei
dem die oberen Schienenlängsränder 11 nach abwärts und
einwärts abgebogen sind und die unteren Profilränder 12
verlängert und nach abwärts abgebogen sind und ebene Anlage
flächen bilden, mit denen sie am Flachband 9 anliegen
und mit diesem verschweißt sind.
Die Gleitschiene 3 ist ebenfalls aus zwei Schienenteilen
17 und 18 zusammengesetzt, die in dem der Führungsschiene 2
näher benachbarten Bereich ebenfalls, wie es auch bei
den Schienenteilen 7 und 8 der Fall ist, symmetrisch zuein
ander ausgebildet sind, und zwar zur gleichen Symmetrie
ebene wie letztere.
Beim hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist dabei in dem
der Führungsschiene 2 benachbarten Bereich die Profilform
der Schienenteile 17 und 18 der Gleitschiene 3 die gleiche
wie die Profilform der Schienenteile 7 und 8, d.h. es
handelt sich um ein C-förmiges Profil, das jedoch zu den
Schienenteilen 7 und 8 komplementär angeordnet ist, so
daß das C bei den Schienenteilen 17 und 18 nach außen
geöffnet ist und die den Schienenlängsrändern 11 entspre
chenden abgebogenen Schienenlängsränder 19 die unteren
Ränder der Gleitschiene 3 bilden, mit denen diese in den
Profilinnenraum der Führungsschiene 2 eingreift. Dabei
sind die Schienenlängsränder 19 der Gleitschiene 3 von
den Schienenlängsrändern 11 der Führungsschiene 2 übergrif
fen, siehe Fig. 2, so daß die Gleitschiene 3 an der Führungs
schiene 2 für eine in Längsrichtung verlaufende Verschie
bebewegung geführt, jedoch durch die sich übergreifenden
Schienenlängsränder 11 und 19 gegen ein Ausheben aus der
Führung gesichert ist.
Für die Verschiebebewegung, die zur Längseinstellung des
Sitzunterteils 1 und damit des Fahrzeugsitzes dient, ist
die Unterseite der Gleitschiene 3, d.h. die an die abgeboge
nen Schienenlängsränder 19 angrenzende untere Fläche der
Schienenteile 17 und 18, auf Tragkörpern gelagert, die
beim gezeigten Ausführungsbeispiel aus Wälzkörpern 21
gebildet sind, die in Rollenkäfigen 22 angeordnet sind.
Es versteht sich, daß anstelle der in Fig. 1 gezeigten
zwei Käfige 22 mehrere Käfige oder ein durchgehender Käfig
und eine andere Anzahl von Wälzkörpern 21 vorgesehen sein
könnte. Anstelle der Wälzkörper könnten flache Gleitelemente
oder durchgehende Gleitleisten vorgesehen sein.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen, weist das Flachband
9 in den verschiedenen Längenab
schnitten einen unterschiedlichen Querschnitt auf, d.h.
der hochgestellte Flachbandstahl hat in den den Befestigungs
löchern 5 benachbarten Endbereichen eine geringere Höhe
als in dem mittleren, von den Befestigungslöchern 5 am
weitesten entfernten Bereich, in dem das Flachband 9 seine
größte Höhe hat. Durch eine solche Wahl des Querschnitts
des Flachbandes wird das Widerstandsmoment des aus dem
Flachband 9 und den mit ihm verbundenen Schienenteilen
7 und 8 der Führungsschiene 2 gebildeten Trägers an die
Maximalspannungen angepaßt, die an dem an den Befestigungs
löchern 5 beiderseits eingespannten Träger im ungünstigsten
Belastungszustand auftreten können.
Der ungünstigste Belastungszustand ist gegeben, wenn der
Fahrzeugsitz in einem Crashfall mit einem Sitzbenutzer
des größten in Frage kommenden Gewichts belastet und
der Fahrzeugsitz dabei so eingestellt ist, daß die Belastung
an dem aus Führungsschiene 2 und Flachband 9 gebildeten
Träger mit größstmöglichem Belastungsanteil im größtmögli
chen Abstand von den Befestigungslöchern 5 zur Wirkung
kommt. Dadurch, daß das Flachband 9 im Mittelabschnitt
die größte Höhe hat, ergibt sich für den Träger im am
stärksten gefährdeten Längenabschnitt die erforderliche
Biegesteifigkeit, so daß die vorkommenden Belastungen
sicher beherrscht werden, es nicht zu einem so starken
Verformen der Führungsschiene 2 kommen kann, daß der gegen
seitige formschlüssige Eingriff der Schienenlängsränder
11 und 19 aufgehoben wird. Tragkörper 21 übertragen Druck
kräfte von der Gleitschiene 3 auf die Führungsschiene 2
und reduzieren die für eine Verschiebung erforderliche
Kraft.
Bei dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist
der obere Randbereich 23, mit dem das Flachband 9 den
Spalt zwischen den nebeneinander liegenden Schienenteilen
17 und 18 der Gleitschiene 3 durchgreift, in demjenigen
Längenabschnitt, in dem das Flachband 9 seine größte Höhe
hat, als gerade Zahnstange 25 ausgebildet. Die Verzahnung
der Zahnstange 25 kann zur Längsverstellung und/oder zur
Längsverriegelung dienen. Beim vorliegenden Ausführungsbei
spiel ist ein Zahnritzel 27, das im Zwischenraum zwischen
den Schienenteilen 17 und 18 der Gleitschiene 3 auf einer
Abtriebswelle 28 eines Längsverstellgetriebes 29 befestigt
ist, mit der Zahnstange 25 in Eingriff. Das Getriebe 29
ist als selbsthemmendes Schneckengetriebe ausgebildet,
dessen Schneckenrad mit der Abtriebswelle 28 auf Drehung
verbunden ist und dessen Schnecke über ein auf der Schnecken
welle sitzendes Kupplungsglied 31 antreibbar ist, vorzugs
weise über eine biegsame Welle, die durch einen nicht
gezeigten Antriebsmotor oder manuell in Drehung versetzbar
ist. Da das Getriebe 29 als Schneckengetriebe sicher selbst
hemmend ist, dient das Ritzel 27 sowohl zur Längsverstellung
als auch zur Längsverriegelung. Es versteht sich jedoch,
daß zusätzlich oder anstelle des Zahnritzels 27 auch eine
übliche Längsverriegelungseinrichtung vorgesehen sein
könnte, die eine gegenseitige Verrastung von Führungsschiene
2 und Gleitschiene 3 gegen Längsverschieben in ausgewählten
Positionen ermöglicht.
Am, bezogen auf die Fahrtrichtung des zugehörigen Fahrzeuges,
hinteren Endbereich des Sitzunterteils 1 ist eine Fanglasche 33
vorgesehen, die über einen sie durchdringenden Bolzen 39
mit dem Sitzunterteil verbunden ist. Der Bolzen 39, an dem
das nicht dargestellte Rückhaltesystem angreift, durchdringt
ein sich nach oben erstreckendes Langloch 40 des Sitzunter
teils. Die Fanglasche besteht aus einem Stahlband, das
den aus Führungsschiene 2 und Flachband 9 gebildeten Träger
in einer geschlossenen Schleife umgibt, siehe Fig. 2.
Dabei ist die Länge der Schleife so gewählt, daß die Schleife
den Träger mit einem Spiel umgibt, das die Verschiebebewe
gung der Gleitschiene in Längsrichtung normalerweise unge
hindert gestattet. Wenn jedoch in einem Crashfall die
Belastung einen bestimmten Wert überschreitet, wird der
Bolzen 39 im Langloch 40 nach oben bewegt, wobei die Fang
lasche 33 mitgenommen wird. Diese legt sich dann mit ihrer
unteren Innenfläche 35 an die gegenüberliegende untere
Fläche 36 der Führungsschiene 2 an. In die Innenfläche
35 sind nach abwärts
verlaufende Rasten 37 eingepreßt,
die mit Rastzähnen 38 zusammenwirken, die an der freilie
genden, als Abstützfläche für die Fanglasche 33 dienenden
Unterseite der Führungsschiene an dem unteren Längsrand
des Flachbandes 9 ausgebildet sind. Durch den sich ergebenden
Rasteingriff ist die Gleitschiene 3 im Crashfall zusätzlich
gegen eine Verschiebebewegung in Längsrichtung verriegelt.
Außerdem überträgt die Fanglasche 33 Querkräfte auf den
Träger, sobald Belastungen auftreten, die die Sicherungs
wirkung der einander übergreifenden Schienenlängsränder
11 und 19 zu übersteigen beginnen. Durch das Umfassen
oder Umklammern des Profils des aus den Schienenteilen
7 und 8 der Führungsschiene 2 und dem Flachband 9 gebildeten
Trägers wirkt das Trägerprofil wie ein geschlossenes Kasten
profil, d.h. die Umklammerung wirkt im Sinne der Erhöhung
der Lastaufnahmefähigkeit.
Das in Fig. 3 und 4 gezeigte Ausführungsbeispiel, bei dem
Teile, die dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
entsprechen, mit demgegenüber um 100 vergrößerten Bezugszah
len versehen sind, unterscheidet sich von dem ersten
Ausführungsbeispiel im wesentlichen dadurch, daß kein
Längsverstellgetriebe vorgesehen und der obere Randbereich
des Flachbandes 109 dementsprechend auch nicht als Zahnstange
gestaltet ist.
Das Flachband 109 ist, wie bei dem zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiel, als Flachbandstahl ausgebildet, das,
die Symmetrieebene enthaltend, zwischen den Schienenteilen
107 und 108 der Führungsschiene 102 befestigt ist und
in seinem von den Befestigungslöchern 105 entfernten mittle
ren Längenbereich eine größere Höhe hat als in den äußeren
Endbereichen. Die Gesamthöhe des Flachbandes 109 ist jedoch
geringer als beim zuvor beschriebenen Beispiel. Das Flachband
109 ist hinsichtlich der Versteifung des gebildeten Trägers
daher nicht so wirksam wie das höhere Flachband 9 des
ersten Ausführungsbeispiels. Diesem Umstand kann jedoch
dadurch Rechnung getragen werden, daß für das Flachband
109 ein Werkstoff höherer Festigkeit benutzt wird.
Der besondere Vorteil des weniger hohen Flachbands 109
besteht aber darin, daß die beiden Schienenteile 117 und
118 der Gleitschiene 103 in dem unmittelbar an die Führungs
schiene 102 angrenzenden unteren Endbereich unmittelbar
miteinander verbunden, beispielsweise miteinander verschweißt
sein können, weil sie in diesem unteren Endbereich nicht
durch das sich zwischen ihnen erstreckende Flachband
voneinander getrennt sind, wie dies beim zuerst beschriebe
nen Beispiel der Fall ist. Die gegenseitige Verbindung
in dem unteren Endbereich ist sowohl aus Festigkeitsgründen
wünschenswert als auch günstig im Hinblick auf die einzuhal
tenden Bautoleranzen.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie
auch die nur allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale
sind als weitere Ausgestaltungen Bestandteile der Erfindung,
auch wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere
nicht in den Ansprüchen erwähnt sind.
Claims (5)
1. Sitzschienenanordnung zum Verbinden eines Fahrzeugsitzes,
insbesondere Kraftfahrzeugsitzes, mit dem Boden des
zugehörigen Fahrzeuges, mit einer am Fahrzeugboden zu
befestigenden Führungsschiene, einer Gleitschiene, die
mit dem Sitzunterteil des Fahrzeugsitzes verbindbar,
an der Führungsschiene für eine in deren Längsrichtung
verlaufende, der Längsverstellung des Sitzes dienende
Verschiebebewegung geführt und durch gegenseitigen formschlüssigen
Eingriff gegen eine Aushebbewegung aus ihrer
Führung an der Führungsschiene gesichert ist, und mit
einer sich längs der Führungsschiene erstreckenden,
mit dieser verbundenen Hilfsschiene in Form eines in
senkrecht zum Fahrzeugboden verlaufender Ebene hochkant
stehenden Flachbandes, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt des Flachbandes (9; 109) durch eine über
dessen Länge verschieden große Höhe in den verschiedenen
Längenabschnitten unterschiedlich ist, wobei diese Höhe
in dem zwischen den Befestigungsstellen (5; 105) der
Führungsschiene (2; 102) am Fahrzeugboden gelegenen
Bereich einen Größtwert hat, der so gewählt ist, daß
das Flachband (9; 109) zusammen mit der mit ihm vereinigten
Führungsschiene (2; 102) einen biegesteifen Träger bildet,
dessen Widerstandsmoment für die sichere Beherrschung
der bei ungünstigstem Belastungszustand in einem Crashfall
am Träger angreifenden Kräfte ausgelegt ist.
2. Sitzschienenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungsschiene (2; 102) aus zwei
Schienenteilen (7, 8; 107, 108) gebildet ist, zwischen
denen das Flachband (9; 109) angeordnet ist.
3. Sitzschienenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gleitschiene (3) zumindest in dem
der Führungsschiene (2) benachbarten Bereich aus zwei
vorzugsweise zueinander im wesentlichen symmetrisch
ausgebildeten Schienenteilen (17, 18) besteht, die im
der Führungsschiene (2) benachbarten Bereich durch einen
Spalt voneinander getrennt sind, den das Flachband (9)
mit seinem oberen Randbereich (23) durchgreift, der
vorzugsweise mit einer Verzahnung versehen ist, die
eine gerade, sich in Richtung der Verschiebebewegung
erstreckende Zahnstange (25) bildet, mit der ein Ritzel
(27) eines an der Gleitschiene (3) vorgesehenen, vorzugsweise
motorisch antreibbaren Längsverstellgetriebes
(29) in Eingriff ist.
4. Sitzschienenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß eine am Sitzunterteil
(1; 101) befestigte Fanglasche (33; 133) vorgesehen
ist, die den aus Führungsschiene (2; 102) und Flachband
(9; 109) gebildeten Träger in einer Schleife normalerweise
mit einem die Verschiebebewegung in Längsrichtung
ungehindert gestattenden Spiel umgibt und bei im Crashfall
auftretenden erhöhten Belastungen zum Einleiten
von Lastkräften in den Träger an diesem anliegt.
5. Sitzschienenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die im Crashfall die Belastung in den
Träger einleitende Innenfläche (35; 135) der Fanglasche
(33; 133) und die die Belastung aufnehmende Abstützfläche
(36; 136) des Trägers mit Rasten (37, 38; 137, 138)
versehen sind, die die Lasche (33; 133) und damit das
Sitzunterteil (1; 101) im Crashfall gegen eine Verschiebebewegung
formschlüssig sichern.
Priority Applications (5)
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Applications Claiming Priority (1)
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|---|---|---|---|
| DE19863635336 DE3635336A1 (de) | 1986-10-17 | 1986-10-17 | Sitzschienenanordnung zum verbinden eines fahrzeugsitzes mit dem boden eines zugehoerigen fahrzeuges |
Publications (2)
| Publication Number | Publication Date |
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| DE3635336A1 DE3635336A1 (de) | 1988-04-28 |
| DE3635336C2 true DE3635336C2 (de) | 1991-08-01 |
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ID=6311903
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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| DE19863635336 Granted DE3635336A1 (de) | 1986-10-17 | 1986-10-17 | Sitzschienenanordnung zum verbinden eines fahrzeugsitzes mit dem boden eines zugehoerigen fahrzeuges |
Country Status (5)
| Country | Link |
|---|---|
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