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Vorrichtung zum Zuführen der Patronen bei automatischen Feuerwaffen.
Die Erfindung betrifft eine Magazinanordnung für Patronen zum Laden von Feuerwaffen
verschiedenerArt. Selbsttätige, weittragende Feuerwaffen sind notwendigerweise mit
Patronenbehältern oder Magazinen von großer Abmessung zu versehen, welcher Umstand
solche Waffen während des Transports platzraubend und lästig erscheinen läßt. Es
treten leicht Beschädigungen des Behälters infolge zufälliger Stöße auf, der Behälter
läßt sich nur schwer wieder füllen, und seine Mündung befindet sich in einer für
den Schützen unbequemen, zu weit entfernten Lage, so daß der Schütze beim Laden
sich bewegen muß und dadurch dem Feinde seine Anwesenheit verrät.
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Die Erfindung hat einen Behälter zum Gegenstand, dessen lästiger Teil
leicht von der Waffe abgenommen werden kann, wenn diese außer Gebrauch ist, und
der derart ausgebildet ist, daß er keinerlei wichtige und empfindliche, leicht verletzbare
Organe enthält, wie etwa Vorsprünge, welche die Patronen zurückhalten und dem Verschlußkopf
darbieten, damit der letztere sie nach jedem Schuß in den Lauf schieben kann, wobei
überdies der genannte Teil mit der Waffe derart in Verbindung steht, daß man ihn
in eine das Nachfüllen des Patronenbehälters ermöglichende Lage und sodann leicht
wieder in die Gebrauchslage zurückbringen kann. . Die Erfindung liegt demgemäß hauptsächlich
darin, daß der Patronenbehälter aus der Vereinigung eines an der Waffe fest angebrachten
und mit den gewöhnlichen Organen zum Zurückhalten und Darbieten der Patrone ausgestatteten
Mundstücks mit einem aufklappbaren und auch entfernbaren, zur Aufnahme sämtlicher
Patronen geeigneten Gehäuse, mit Mitteln zur Befestigung des Gehäuses oder Magazins
im weiteren Sinne auf dem Mundstück sowie zur Ermöglichung einer Verstellung desselben
in eine zur Aufnahme frischer Patronen geeignete Lage und mit :Mitteln zum Feststellen
des Gehäuses in der Gebrauchslage sowie zum vollständigen Entfernen von der Wafte
besteht. In zweiter Linie ist die Erfindung durch die besondere zweckmäßige Anordnung
der genannten Verbindungsorgane gekennzeichnet.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform der Erfindung als
Beispiel.
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Abb. i ist eine Seitenansicht der Vorrichtung bei teilweisem Schnitt,
und Abb. 2 ist die entsprechende Ansicht von der Laufseite aus.
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Abb. 3 ist ein Querschnitt nach 3-3 der Abb. i, Abb. 4 eine Ansicht
des Verschlußendes und Abb. 5 ein Querschnitt nach 5-5 der Abb. i. Die Vorrichtung
weist einen Zubringer i auf, der ständig an dem Laufgehäuse :2 der Waffe befestigt
ist,
die irgendwelcher Art sein kann. Der Zubringer i besitzt an der Innenseite der Waffe
eine feste Führung 3 von geeignetem Profil, die dazu dient, die Patrone an den Verschluß
4. zu führen, der sie bei der Rückkehr in die Verschlußlage in den Lauf drückt.
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Das Magazin 5 enthält die Patronen in zwei parallelen Reihen, wobei
die Patronen in einer Reihe um einen halben Durchmesser in bezug auf die Patronen
in der anderen Reihe versetzt liegen.
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Das Magazin ist mit einer Zubringerfeder versehen, die in den Zubringer
i eingefügt ist und gegen den Zubringervorsprung 6 ruht. Die Verbindung des Magazins
5 wird mittels einer Stange 7 bewirkt, die bei 8 in den Augen 9 befestigt ist, welche
an dem hinteren Ende des Zubringers i gebildet sind. Das obere Ende der Stange 7
ist mit einem unter Federwirkung stehenden Zahn io versehen. Die Stange 7 sitzt
in einer Schwalbenschwanzführung ir, die an der hinteren Wand des Magazins 5 befestigt
ist. Der Zahn io sichert durch Eingriff in das. Ende der Führung ii die Verbindung
der Stange 7 mit dem Magazin 5.
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In der Vorderwand des Magazins 5 befindet sich ein Ausschnitt 12,
in dessen Seiten der Drehstift 13 für den Haken 14 gelagert ist. Die Feder 15 hält
den Haken iq. in Eingriff mit dem in dem Zubringer i gebildeten Ausschnitt 16.
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In feuerbereitem Zustande nimmt die Vorrichtung die in Abb. i dargestellte
Lage ein, in welcher das Magazin 5 mit dem Laufgehäuse starr verbunden ist und die
Patronen aus dem Magazin in die Führung 3 gelangen, von wo sie das Verschlußstück
in den Lauf stößt. Wenn der Patronenvorrat in dem Magazin erschöpft ist, bringt
man den Haken 14 außer Eingriff mit dem Ausschnitt 16 und kippt das Magazin um 9o
° nach vorn, wodurch die Magazinachse in eine parallele Lage zu dem Lauf gebracht
wird, jedoch noch durch das Gelenk und die Stange 7 an dem Gehäuse befestigt bleibt.
Bei diesen Verhältnissen wird das Einfüllende des Magazins dem Schützen zugekehrt,
der nun schnell einen neuen Patronenvorrat einbringen kann. Ist dies geschehen,
so kann das Magazin dadurch sogleich wieder in die Gebrauchslage gebracht werden,
daß man es um den Drehstift 8 um 9o ° in einer Richtung nach aufwärts kippt.
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Wenn die Waffe nicht gebraucht wird und man wünscht, ihr Volumen zu
verringern, so genügt es, den Haken 14 außer Eingriff mit dem Zubringer i -zu bringen
und den federbelasteten Zahn io auszulösen. Das Magazin 5 kann dann von der Verbindungsstange
7 abgezogen und auf diese Weise von der Waffe abmontiert werden.
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Die beschriebene Vorrichtung ermöglicht es, sowohl das Magazin wieder
mit neuen Patronen zu füllen sowie es in leichter und schneller Weise abzunehmen
und wieder an seinen Platz zu bringen. Des weiteren findet, weil die zum Halten
der Patronen an den Verschluß dienende Führung 3 an dem Laufgehäuse starr befestigt
ist und infolgedessen ihre Lage in bezug auf den Verschluß und den Lauf nicht ändern
kann, das Zubringen der Patronen in den Lauf immer in sehr regelmäßiger Weise statt,
wobei alle Klemmungen, wie sie sonst durch Lagenänderung der gewöhnlichen Ladequote
usw. vorkommen, Ver-
mieden werden.
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Die beschriebene Anordnung ist lediglich eine beispielsweise Ausführungsform
der Erfindung und kann in ihren verschiedenen Teilen den verschiedenen Waffentypen
entsprechend abgeändert werden, ohne von der Erfindung abzuweichen.