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Vorrichtung zur Erzeugung und unmittelbaren Betrachtung lebender Bilder.
Die Erfindung betrifft die Erzeugung lebender Bilder in der Weise, daß eine Reihe
von Bildern oder anderen graphischen Darstellungen, die aufeinanderfolgende Phasen
eines Vorganges zeigen, derart der unmittelbaren Besichtigung dargeboten werden,
daß das abgebildete Objekt in Bewegung erscheint.
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Die Art und Weise, in welcher gemäß der Erfindung dieser Zweck erreicht
wird, unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von dieser bekannten Art der Erzeugung
lebender Bilder. Kurz gesagt, besteht die Erfindung darin, daß eine Reihe von Übergängen,
die je verschiedene Bilder der Reihe in Mitleidenschaft ziehen und je die allmähliche
Ersetzung eines Bildes durch ein anderes herbeiführen, derart erzeugt wird, daß
während des Bildwechsels im wesentlichen sich ergänzende Teile beider Bilder gleichzeitig
der unmittelbaren Besichtigung dargeboten werden. Die Erfindung zeichnet sich durch
fast vollständige Abwesenheit des bisher unvermeidlichen, durch das absatzweise
Sehen verschiedener Bilder erzeugten Flackerns aus, und zwar deshalb, weil das eine
Bild jeweils allmählich von der Darbietungsfläche zurückgezogen wird, und das nächste
ebenso an seine Stelle tritt, während das ganze der Bewegung unterliegende Objekt
immer vollständig durch sich ergänzende Teile beider an der Ersetzung teilnehmenden
Bilder dargestellt wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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Abb. i ist eine Bildreihe, die aufeinanderfolgende Phasen eines Vorganges
darstellt. Abb.2 zeigt ein Band, auf das zwei der Bilder nach Abb. i aufgebracht
sind. Abb. 3 ist eine perspektivische Ansicht des Bandes in endloser Form.
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Abb. 4-, 5 und 6 sind perspektivische Ansichten, welche die Art. und
Weise darstellen, in der die Ersetzung eines Bildes durch ein anderes gemäß der
Erfindung stattfindet.
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Abb. 7 zeigt ein Band mit allen in Abb. i dargestellten Bildern, die
entsprechend der Erfindung angeordnet sind.
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Abb.8 veranschaulicht eine mechanische Vorrichtung zur Erreichung
der in den Abb. 4., 5 und 6 dargestellten Wirkung.
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Abb.9 ist eine abgeänderte Ausführungsform der Vorrichtung nach Abb.
B.
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Abb. io ist ein senkrechter Schnitt durch eine Vorrichtung zur Darbietung
des Bildbandes.
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Abb. i i ist ein Horizontalschnitt nach Linie i i-i i der Abb. 2.
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Abb. 12 ist ein senkrechter Schnitt, der eine abgeänderte Ausführungsform
der Vorrichtung zur Darbietung des Bildbandes darstellt.
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Abb. 13 ist ein Schnitt nach Linie 13-i3 der Abb. 12.
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Abb.l4 ist eine perspektivische Ansicht eines Bildbandes zur Verwendung
in der Vorrichtung nach Abb. 12.
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Abb. 15 ist eine Vorderansicht einer Maske, die mit dem Bildbande
nach Abb. 14. verwendet werden kann.
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Abb. 16 ist eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Abb.12 und veranschaulicht
die Erscheinungsweise des Bandes, sobald es in Verbindung mit der Maske verwendet
wird.
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Abb:17 und 18 sind Teilansichten von Teilen der Vorrichtung nach Abb.
12.
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Abb. i9, 2o, 21 und 22 sind perspektivische
Ansichten
weiterer Ausführungsformen von Bildbändern, die gemäß der Erfindung verwendbar sind.
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In Abb. i ist eine Zahl von Bildern dargestellt, die mit
A, B, C, D usw. bezeichnet sind und aufeinanderfolgende Phasen eines Vorganges
darstellen. Der Einfachheit halber ist als Vorgang die Darstellung eines Armes gewählt,
der einen Hammer von einem Ambos abhebt und dann einen Schlag auf den Ambos ausführt,
wobei eine geeignete Zahl von Bildern dargestellt ist, die verschiedene Lagen des
Armes und Hammers mit Bezug auf den Ambos darstellen. Selbstverständlich könnten
naturgemäß viele andere Gegenstände und Vorgänge abgebildet werden.
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Bei den bisher bekannten Vorrichtungen zur Darbietung einer Reihe
von aufeinanderfolgende Phasen eines Vorganges darstellenden Bildern zum Zwecke
der Erweckung des Eindruckes einer Bewegung geschah dies in der Weise, daß zunächst
ein Bild entweder unmittelbar oder durch Projektion dem Blicke dargeboten, es dann
entfernt und schnell durch ein anderes Bild ersetzt wurde, das die nächste Phase
des Vorganges darstellt. Die Wirkungsweise dieser bekannten V orrichttingen kennzeichnet
sich also dadurch, daß während einer nennenswerten Zeitdauer eine vollständige Verdunkelung
jedes an der Bildänderung beteiligten Bildes stattfindet. Es war daher notwendig,
den Bildwechsel mit großer Frequenz stattfinden zu lassen, um bis zu einem gewissen
Grade das durch die absatzweise Besichtigung der Bilder erzeugte Flackern zu vermeiden.
Gemäß der Erfindung geschieht die Ersetzung eines Bildes durch ein anderes in einer
gänzlich verschiedenen Weise, so daß ein Vorgang mit einer verhältnismäßig kleinen
Zahl von Bildern und mit einer entsprechend geringeren Häufigkeit des Bildwechsels
als bisher stattfinden kann.
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Das Prinzip der Erfindung geht aus den Abb. 2 bis 7 hervor. A'bb.
2 zeigt ein Band i, auf welchem zwei Bilder, die aufeinanderfolgende Phasen der
Bewegung darstellen, z. B. die Bilder A und B, angebracht sind. Diesc Bilder A und
B liegen auf dein Bande in einem bestimmten Abstand voneinander, und in Abb. 3 ist
das Band i an seinen Enden zu einer endlosen Schleife vereinigt dargestellt. Dieses
endlose Band wird dann in die Gestalt der Abb. 4 gebracht, worin die Krümmungen
bei i. und il, dicht nebeneinander liegen, derart, daß das Bild A vollkommen der
Besichtigung freigegeben ist, während das Bild B sollständig verdeckt liegt. Wenn
dann die Krümmung bei i" in Richtung des Pfeiles weiter bewegt wird, während gleichzeitig
die Krümmung bei ib eine ähnliche Bewegung erfährt, und die Außenfläche des Bandes
festgehalten wird, so entsteht ein allmähliches Zurückziehen des Bildes A von der
Darbietungsfläche und im Zusammenhang damit eine allmähliche Darbietung entsprechender
Teile des vorher verdeckten Teiles B. Diese Wirkung ist in Abb. 5 klar dargestellt,
aus welcher ersichtlich ist, daß sich ergänzende Teile beider Bilder A und
Bin geeigneter Beziehung zueinander auf gegenüberliegenden Seiten der Krümmungszone
dargeboten werden, in dem Maße, wie diese Zone über die Darbietungsfläche verschoben
wird.
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Abb. 6 zeigt das Bild B vollkommen sichtbar, während das Bild A nunmehr
vollkommen nach der Innenfläche des Bandes gezogen ist und somit verdeckt liegt.
Aus einer Betrachtung der Abb. 4, 5 und 6 geht ohne weiteres hervor, daß die Ersetzung
des Bildes A durch das BildB allmählich und fortschreitend geschehen ist, und zwar
ohne vollkommene Verdunkelung irgendeines der beiden Bilder während der Übergangsperiode.
Es wird demgemäß der Eindruck einer Bewegung erreicht, während das abgebildete Objekt
dauernd der Besichtigung ausgesetzt bleibt, und die Ersetzung eines Bildes durch
ein anderes wird erreicht unter vollkommener Beseitigung des sonst durch absatzweise
Besichtigung der Bilder erzeugten Flackerns.
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In Abb. 7 sind alle Bilder A bis K der Reihe auf dem Band i zur nacheinanderfolgenden
Darbietung in der beschriebenenWeise aufgebracht. Wie ersichtlich, ist der Abstand
zwischen aufeinanderfolgenden Bildern, wie z. B. B und C und C und D, derselbe wie
derjenige zwischen den Bildern A und B, und zwar wird dieser Abstand
bestimmt durch die Länge des Vorführungsbandes zwischen den Krümmungen i" und 1b.
Selbstverständlich kann die Anordnung von Bildern auf dem Bande unbegrenzt variiert
werden, und es wurde gefunden, daß praktisch die einzige Bedingung die ist, daß
die Gesamtzahl der Bilder und die Zahl auf der Vorführungsfläche keine gemeinsame
ganze Zahl größer als die Einheit haben dürfen.
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In Abb.8 ist das vollständige Band nach Abb.7 dargestellt in Verbindung
mit einer Vorrichtung zur Vorführung dieses Bandes entsprechend Abb.4. Diese Vorrichtung
besteht im wesentlichen aus im Abstand voneinander liegenden konzentrischen Zylindern
oder Trommeln 2 und 3, die glatte, polierte Flächen besitzen, wobei die Fläche der
äußeren Trommel e durch einen Schlitz unterbrochen ist, dessen Kanten zur Bildung
von Lippen 2,1 und 2b nach einwärts gebogen sind. Die Länge des Bandes i ist derart,
daß es auf die Trommeln 2 und 3 aufpaßt, und es ist eine Einrichtung vorgesehen,
um die Außentrommel
e in Richtung des Pfeiles in Rotation zu versetzen
und ferner auch, um eine Reibungskraft auf die Außenfläche des Bandes, z. B. durch
ein Bremsglied q., auszuüben. Da die Trommel 2 sich um eine zentrale Achse dreht,
wird offensichtlich die gemeinsame Bewegung der Lippen 2" und 2b in Richtung des
Pfeiles begleitet von einer allmählichen Zurückziehung des Bandes von der Trommel
2 rund um die Lippe 2b und eine entsprechende Ergänzung des Bandes an der Oberfläche
der Trommel z rund um die Lippe 2Q, wobei der zurückgezogene Teil des Bandes frei
über die Oberfläche der Innentrommel 3 hinweggleitet. Somit wird ein Bild auf der
Fläche der Außentrommel 2 von dieser zurückgezogen, und gleichzeitig tritt an seine
Stelle allmählich ein anderes Bild in derselben Weise, wie in Abb.5 dargestellt
wurde, wobei in Abb.8 ein Übergang zwischen den Bildern A und B als stattfindend
dargestellt ist. Nachdem das Bild A vollständig durch das Bild B ersetzt ist, bleibt
letzteres stationär und ungestört, bis eine vollkommene Umdrehung der Trommel e
die Lippen erneut in die in Abb. 8 dargestellte Lage gebracht hat, worauf das Bild
B durch das Bild C ersetzt wird. Wenn die Trommel eine vollkommene Umdrehung macht,
werden offensichtlich Bilder an der Vorführungsfläche nacheinander allmählich zurückgezogen,
und dieser Vorgang wird gleichzeitig begleitet durch eine allmähliche Ersetzung
der zurückgezogenen Bilder durch solche, die die nächsten Phasen des Vorganges darstellen.
Somit wird bei den Bildern gemäß der Darstellung nach Abb. 8 A ersetzt durch
B, I
durch T, F durch G, C durch D, K durch
A
usw., bis A erneut durch B auf einem anderen Teil der Trommel ersetzt wird,
worauf die Reihe von Bildersetzungen von neuem beginnt und sich unbegrenzt fortsetzt.
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Im vorstehenden ist der Ausdruck »Bild« allgemein benutzt für alle
Arten von Darstellungen innerhalb der Bildräume A bis K.
Selbstverständlich
braucht die Vorführung nicht beschränkt zu werden auf gezeichnete Figuren, sondern
kann auch viele andere unterscheidende Merkmale in den verschiedenen Räumen umfassen,
wie z. B. Unterschiede der Farben, der Tönung, der Struktur USW. alles dies
soll allgemein durch das Wort »Bild« umfaßt werden. Weiter sind die angenommene
Unterteilung des Bildbandes in Bildräume und die Grundsätze zur Bestimmung der Länge
eines Bandes und Zahl und Art der Bilder nur in dem Sinne erläutert, daß das Verständnis
des Prinzips der Erfindung erleichtert wird. Selbstverständlich könnten die verschiedenartigsten
Änderungen der verschiedenen Bilder vorgenommen werden, ohne daß von dem Geiste
der Erfindung abgewichen wird. Außerdem sind rlie verschiedenartigsten Ausführungsformen
der Vorrichtungen zur Vorführung des Bandes und zur Bewegung der Zone der Bildkrümmungen
über die Vorführungsfläche möglich, wie im folgenden beschrieben werden soll.
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In Abb.9 ist eine abgeänderte Ausführungsform der Vorführungsvorrichtung
für das Band dargestellt, bei welcher die Außentrommel 2 im wesentlichen wie in
Abb. 8 ausgebildet ist, während das Band i im Innern dieser Trommel über eine Reihe
von Zylindern 5, 5 läuft, die innerhalb der Trommel auf parallelen Drehachsen drehbar
gelagert sind. Bei der Vorrichtung nach Abb.9 ist offensichtlich der Durchmesser
der Vorführungsfläche für die Bilder der gleiche wie in Abb. B. Dagegen kann hier
ein längerer Vorgang dargestellt werden wegen der größeren Länge des Bandes innerhalb
der Trommel und der größeren Bildzahl.
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In Abb. io und ii ist eine Vorrichtung zur Vorführung des Bildbandes
i und zur fortschreitenden Bewegung der Bandkrümmungen dargestellt, die gleitende
Reibung zwischen dem Band und seinen Trägern vollkommen vermeidet. Die Vorrichtung
besteht im allgemeinen aus entgegengesetzt zueinander liegenden kappen- oder napfförmigen
Teilen 6 und 7, die auf einem zentralen Zapfen 8 im Abstand voneinander gelagert
sind. Der Zwischenraum zwischen den parallelen ringförmigen Flächen 6a und 7" ist
etwas größer als die Breite des Bildbandes i, und diese Flächen werden durch Ringflanschen
6b und 7,
begrenzt, mit denen die Kanten des Bildbandes in Berührung gehalten
werden, während die Krümmungen desselben durch vereinigte mechanische und pneumatische
Einrichtungen bewegt werden.
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Eine auf dem Zapfen 8 lose gelagerte Riemenscheibe 9 wird von einer
geeigneten Kraftquelle, z. B. durch einen Elektromotor i o, mittels einer Riemenscheibe
ii und eines Riemens 12 angetrieben. Eine den Zapfen 8 zwischen den Flächen 6" und
6b umgebende zylindrische Trommel 13 bildet eine auf einem Flansch 15 der Riemenscheibe
i9 aufruhende Scheidewand 14., wobei ein zwischengeschalteter Ring 16 aus Friktionsmaterial
bewirkt, daß die Trommel 13 sich mit der Riemenscheibe 9 dreht. Die Trommel
13 ist mit einer Reihe von Öffnungen 17 versehen und an ihrem Außenumfang mit weichem
Friktionsmaterial 18 poröser Natur belegt. Der Motor io wird gehalten durch eine
Stütze i9, und das untere Ende seiner Welle trägt einen Ventilator 2o, der in einer
luftdichten Kammer 21 zwischen Platten 22 und 23 gelagert
ist. U'entr
der Ventilator oder das Flügelrad .2o angetrieben wird, saugt es Luft in die Kammer
21 durch eine Öffnung 24 in der Platte 22, und da die Fläche 6" des Teiles 6 mit
einer Zahl von Schlitzen 25 versehen ist, wird Luft unter Druck in die Räume zwischen
der Trommel 13 und den Flanschen 61,
und 7b gedrückt: Die Trommelscheidewand
1d. ist mit Öffnungen 14. versehen, und die Welle des Motors ragt durch eine Öffnung
26 des unteren Teiles 6 hindurch. Infolgedessen erzeugt der Ventilator innerhalb
der Trommel 13 einen Unterdruck, und das Band i wird daher sowohl gegen die Flanschen
6b und 7b als auch gegen die Umfläche der Trommel gedrückt. Aus Abb. ii geht hervor,
claß, wenn der Motor arbeitet, das Band i auf pneumatischem Wege im wesentlichen
wie in Abb. d. dargestellt vorgeführt wird, wobei die Krümmungen bei i" und lb dicht
nebeneinander liegen. Eine Drehung der Trommel 13 in Richtung des Pfeiles bewirkt
dann, daß derjenige Teil des Bandes, der den Krümmungen bei ib zunächst liegt, auf
die Trommel hinaufgezogen wird, während entsprechende Teile des Bandes in der Nähe
der Krümmungen bei i" die Trommel verlassen. Die Folge ist, daß die Krümmungen bei
i" und lb rund um die Trommel fortschreiten, wobei das Band zu allen Zeiten in der
in Abb. 4. dargestellten Form durch die Druckluft innerhalb der geschlossenen Bandschleife
erhalten wird.
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In Abb. i i ist das Band i so dargestellt, daß es ein Bild A dem Blick
darbietet, während das nächste Bild B auf der Trommel der Sicht entzogen ist. Aus
der vorhergehenden Erläuterung geht hervor, das die Fortbewegung der Krümmungszone
zu einer allmählichen Ersetzung des Bildes A durch das Bild B führt, während sich
ergänzende Teile beider Bilder dem Blick sich darbieten. Naturgemäß kann die ganze
Reihe von Bildänderungen, die auf dem Band in Abb. 7 dargestellt ist, in gleicher
Weise erreicht «-erden. Die Wirkungsweise der in Abb. io und ii dargestellten Vorrichtung
bedingt keine oder nur ganz geringe Abnutzung des Bandes i wegen der Tatsache, daß
dieses mit seinen Tragflächen nur in rollende Berührung tritt, wobei das Band leicht
auf die Trommel 13
auf- und voll ihr abläuft, während die Verschiebung der
Krümmungen bei i" und ib bewirkt wird, ohne daß das Band tatsächlich über eine ihm
die gewünschte Form gebende Kante herumgebogen zu werden braucht. Die Tatsache,
daß der Unterschied im Luftdruck rttt e@ttgegengesetzten Seiten der Trommel 13 größer
ist als derjenige all entgegengesetzten :leiten der Außenfläche des Bandes, hat
zur Folge, daß das Band sich dicht all die T roillcnel 13 legt und dadurch einen
glatten und gleichmäßigen Arbeitsgang der Vorrichtung mit praktisch keinem Geräusch
und mit nur geringem Kraftverbrauch gewährleistet. In der Praxis ist gefunden worden,
daß der Luftdruck über einen erheblichen Bereich verändert werden kann, je nach
der Steifheit des Bandmateriales. Da das Band gewöhnlich aus verhältnismäßig steifem
Material hergestellt wird und schon in einer Ebene gekrümmt ist, ist es fähig, dem
Druck ohne Durchbiegung oder Buckeln zwischen den Flanschen 6b und 7b zu widerstehen,
obgleich gefunden wurde, daß sehr dünnes Material für das Band !bei Verwendung eines
feststehenden, zylindrischen Schildes von transparentem Material, wie Zelluloid,
benutzt werden kann, welcher Schirm dann dazu dient, das Band zwischen den Gliedern
6 und 7 zu stützen.
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Alle die beschriebenen. Vorrichtungen zur Darbietung des Bildbandes
verkörpern die elementare Form der Erfindung, indem nämlich das Bildband in im wesentlichen
zylindrischer Form vorgeführt wird. Es ist jedoch zu beachten, daß die Erfindung
nicht beschränkt ist auf diese besondere Form des Bandes, und in Abb. 12 und
13 ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung dargestellt, die das Bildband
in einer im wesentlichen ebenen Fläche vorführt. Diese abgeänderte Ausführungsform
besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 27 von im allgemeinen ovaler Form, in
welchem eine hohle, zylindrische Trommel 28 drehbar gelagert ist. Das eine Ende
der Trommel 28 wird von der Welle eines Elektromotors 29 getragen, während ihr anderes
Ende sich über das Gehäuse 27 hinaus in eine geschlossene Kammer 3o erstreckt, die
durch eine am Gehäuse 27 befestigte Haube 31 gebildet wird, und eine Zahl von Windflügeln
32 erstrecken sich radial von der Trommel 2$, wobei eine Drehung der Trommel 28
durch den Motor 29 Luft in die Kammer 3o aus dem Innern der Trommel drückt, indem
die Luft durch Öffnungen 28a und einen in der Endwandung des Gehäuses
27 vorgesehenen Kanal 27a in die Trommel eintritt. _ Am oberen Ende des Gehäuses_27
ist eine Rolle 34 drehbar gelagert, und, wie aus Abb. 12 am besten ersichtlich,
läuft ein Rieinen 35 aus porösem Friktionsmaterial über die Trommel 28 und die Rolle
34, so daß der Riemen 35 angetrieben wird, wenn der Motor in Tätigkeit ist. Ein
endloses Bildband 36 ist in dem Zwischenraum zwischen dem Rieinen 35 und der umgebenden
Wandung des Gehäuses 27 angeordnet, und dieses Band wird durch den Einlaß von Druckluft
aus der Kammer 3o durch die Schlitze 37 hindurch
veranlagt, sich
gegen die Fläche des Riemens 35 und die Innenfläche des Gehäuses zu legen. Wenn
das Band auf diese Weise angeordnet ist; liegen die Krümmungen bei 36Q und 36v dicht
beieinander, so daß, wenn der Riemen 35 in Richtung des Pfeiles angetrieben wird,
die Krümmungszone quer über die Vorführungsfläche in im wesentlichen gleicher Weise,
wie mit Bezug auf die Abb. 1 i beschrieben, vorgeschoben wird. Offensichtlich findet,
wenn das Band 36 mit einer Reihe von gemäß Ab1).7 angeordneten Bildern versehen
ist, eine Reihe aufeinanderfolgender Bildwechsel, wie beschrieben, statt, die durch
eine transparente Platte 38 an der Vorderseite des Gehäuses beobachtet werden können,
wobei in diesem Falle die Bilder immer in Form einer ebenen Fläche dem Blick dargeboten
werden.
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In der vorstehenden Beschreibung der verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung ist der Einfachheit halber angenommen worden, daß der in den Bildern
abgebildete Vorgang mehr oder weniger das ganze dargestellte Objekt in Mitleidenschaft
zieht. Es liegt jedoch auch ohne weiteres im Rahmen der Erfindung, den Vorgang auf
einen verhältnismäßig kleinen Teil oder eine begrenzte Fläche des Objektes zu beschränken,
und in den Abb. 14, 15 und 16 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
bei welcher die Notwendigkeit der Wiedergabe des ganzen Objektes bei jeder Phase
eines Vorganges beseitigt und ein entsprechend längerer Zyklus bei gegebener Bandlänge
erreicht wird.
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In Abb. 16 ist die Vorderansicht des Rahinens 39 dargestellt,
welcher das Gehäuse 27 trägt, und bei dieser Ausführungsform der Erfindung schließt
der Rahmen auch eine Maske 4.o ein. Auf der Maske 4o ist ein Bild gezeichnet, z.
B. ein Teil einer männlichen Figur, so daß, wenn die Maske 40, wie in Abb.15, gesondert
betrachtet wird, die Figur unvollkommen ist, wie durch die leeren Räume I_, M und
N angedeutet ist. Die Grenzen dieser ausgeschnittenen Teile L, 11,1 und N
sind in Abb. 16 gestrichelt gezeichnet, in welcher die Figur vollständig dargestellt
ist, wobei die in Abb.15 fehlenden Teile durch Figuren oder Figurteile geliefert
werden, die auf dem Bildband .Il erscheinen, welches in Abb. 16 perspektivisch dargestellt
ist. Das Bildband 41 wird in im wesentlichen derselben Form wie das in Abb. 12 dargestellte
Band zur Schau gestellt, und es ist offensichtlich, daß die fragmentarischen Abbildungen
(les Gesichtes und der Hände einer im übrigen auf der Maske 4o dauernd dargestellten
Person nunmehr verschiedene Phasen von Vorgängen darstellen können. Aus Abb. 16
ist weiter ersichtlich, daß die Phasen des Vorganges auf dem Bande in Gemäßheit
mit den früher erläuterten, der Anordnung der Figuren auf dem Bande nach Abb.7 zugrunde
liegenden Prinzipien angeordnet sind, wobei sich ergänzende Teile aufeinanderfolgender
Phasen längs jeder Seite der Krüminungszone erscheinen. Auf diese Weise können die
Gesichtszüge und die Hände der auf der Maske.4o dargestellten Person gewisse Veränderungen
und Vorgänge zeigen, wenn das Band 41 angetrieben wird, wobei die Übergänge zwischen
den verschiedenen Phasen des Vorganges unmittelbar von dem Beobachter betrachtet
werden können, ohne daß letzterer tatsächlich gewahr wird, daß gewisse Teile des
Bildes der Sicht entzogen werden und andere Teile dafür an ihre Stelle treten. Aus
Abb. 16 geht weiter hervor, daß der abgebildete Vorgang geeignet ist, Bewegung in
drei Dimensionen darzustellen, wobei diese Bewegung die Klötze, welche die dargestellte
Person in Händen hält, in Mitleidenschaft zieht. Bei der zylindrischen Vorführung
des Bandes sind die zu betrachtenden Bilder rund um die Vorführungsfläche mit keiner
bestimmten Beziehung zu irgendeinem festen Gegenstand angeordnet, so daß eine geringe
Abweichung in dem Längenverhältnis des Bandes und der Vorführungsfläche eine gewisse
Verzögerung oder Beschleunigung der Bilder rund um die Fläche erzeugen kann, was
im allgemeinen einen Übelstand bedeutet, manchmal aber auch erwünscht sein kann.
Bei der Vorrichtung nach Abb. 12 und 13 jedoch, und insbesondere, wo eine Maske
verwendet wird, ist es sehr wichtig, daß die sich ergänzenden Bildteile völlig genau
in Übereinstimmung gehalten werden. Um dies zu erreichen, sind Stifte 42 vorgesehen,
die in einem genau der Breite eines Bildes entsprechenden Abstand voneinander liegen
und mit in ähnlicher Weise auf dem Band im Abstand voneinander liegenden Löchern
zusammenarbeiten. In Abb. 17 und 18 ist eine weitere Einrichtung zur selbsttätigen
Aufrechterhaltung der Übereinstimmung der Bildteile dargestellt, durch welche mechanische
Beanspruchungen des Bandes beseitigt werden.
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.In Abb. 17 ist ein Gehäuse 43, ähnlich dein Gehäuse 27, mit .einer
Vertiefung 44 vorgesehen, in welcher lose eine von einer Feder 46 gestützte Platte
45 untergebracht ist. Das aufgdblasene Bildband .17 hindert die Feder daran, die
Platte 4.5 aus der Vertiefung herauszudrücken, wobei das Band etwas länger gemacht
ist als das Band in Abb. 12. Die überschüssige Länge wird aufgenommen durch das
nach einwärts gerichtete Nachgeben der Platte 45. Aus einer Betrachtung der Abb.
17 ist ersichtlich, daß das Maß, um das die Platte 45 durch das Band 47 niedergedrückt
wird,
abhängt von dem Luftdruck innerhalb der geschlossenen Bandschleife, und es sind
Einrichtungen vorgesehen zur selbsttätigen Veränderung des Luftdruckes, um auf diese
Weise jedes Bestreben des Bandes, sich von dem normalen Arbeitszustande, in welchem
die Darstellungen auf dem Band in genauer Übereinstimmung mit der 'Maske .1o liegen,
zu entfernen, auszugleichen. Zu diesem Zweck ist das Band .i7 mit Perforierungen
4.8 versehen, die in demselben Abstand voneinander liegen wie die Bilder darauf,
und in der Wandung des Gehäuses 43 sind ein oder mehrere Schlitze .49 vorgesehen.
Bei der normalen Wirkungsweise der Teile, wie in Abb. 17, liegt eine Durchlochung
48 teilweise in Übereinstimmung mit einem entsprechenden Schlitz 49, und der Druck
innerhalb des Bandes ist gerade genügend, um die Platte .i5 in dem gezeichneten
Maße niederzudrücken, bei richtiger Übereinstimmung der Bilder.
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Es «erde nun angenommen, daß die Anordnung von Bildelementen auf dem
Bande -.; zu dein Bestreben führt, über das Gehäuse in Richtung des Pfeiles vorzurücken
oder zu kriechen, in welchem Falle die mit dem Schlitz 4.9 in Übereinstimmung liegende
Fläche der Durchlochung .i8 abnimmt, dann hat der Druck innerhalb des aufgeblasenen
Bandes das Bestreben, sich zu vergrößern, und das Band wird selbsttätig in die richtige
Übereinstiminting zurückgezogen. Wenn andererseits das Band das Bestreben hat, nachzueilen,
dann wird die Fläche der Öffnung, durch «-elche Luft entweichen kann, vergrößert,
so daß der Druck abnimmt. Die unter Federwirkung stehende Platte 45 drückt dann
das Band aus der Vertiefung heraus, verringert somit die effektive Länge des Gehäuses
und gleicht das Nacheilen des Bandes wieder aus. Die oben beschriebene Wirkungsweise
der Platte ist in vergrößertem Maßstabe in Abb. 17 dargestellt; denn bei der normalen
Wirkungsweise der Vorrichtung ist das Bestreben, vor- oder nachzueilen, sehr gering,
und die selbsttätige Wirkung der Platte führt immer dazu, das Band in einem Gleichgewichtszustand
derart zu erlialten, daß die Bildteile immer in richtiger f'bereinstinimung miteinander
liegen.
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Obgleich das Bildband im allgemeinen zvlindrisch oder in ovaler Form
dargestellt ist, so können naturgemäß auch andere Bandformen in Verbindung mit geeignet
abgeänderten Trägern verwendet werden, und in Abb. i9 ist das Band in Gestalt eines
Kegelstumpfes dargestellt. Gewünschtenfalls kann der Kegelwinkel so gewählt werden,
daß das Band in Ringform auseinander gewickelt werden kann, wie in Abb. 2o dargestellt,
d. h. das Band nach Abb. i9 kann aus einem einzigen Materialblatt als ganzes Stück
ohne Verbindungsstellen ausgeschnitten werden. Offensichtlich können Bänder dieser
Art mit größter Genauigkeit ausgeschnitten und bedruckt werden. In Abb. ai ist eine
andere Form des Bandes dargestellt, das in diesem Falle als doppelte Scheibe ausgebildet
ist. Diese Form ist leicht aus der in Abb. i9 dargestellten Form entwickelt, und
bei allen dargestellten Ausführungsformen kann das Band in verschiedene endlose
Schleifen mit entsprechenden Krümmungen, wie in Abb.22 dargestellt, geteilt werden.