DE4435828C1 - Schaltbarer mehrpoliger Sicherungssockel - Google Patents
Schaltbarer mehrpoliger SicherungssockelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen mittels Betätigungshe
beln schaltbaren mehrpoligen Sicherungssockel für Sammelschie
nensysteme zum direkten Aufsetzen auf die Sammelschienen.
Schaltbare Sicherungssockel dienen zur Aufnahme von Schmelz
sicherungen, die mit Hilfe einer Schraubkappe in den Sockel
eingeschraubt werden. Beispielsweise werden dreipolige Siche
rungssockel, die z. B. aus DE 93 10 753 U1 bekannt sind, in
einem dreiphasigen Netz (Drehstromnetz) verwendet. Dabei wird
der Sicherungssockel direkt auf die Stromschienen des Sammel
schienensystems aufgesetzt. Bei diesem Sockel für ein drei
phasiges Netz sind drei Sicherungsschächte übereinander ange
ordnet, so daß jeder Stromschiene eine Sicherung zugeordnet
ist.
Wesentlicher Nachteil der bekannten Sicherungssockel ist der
mangelnde Berührungsschutz, der nur gegeben ist, wenn der Soc
kel mit Sicherungen bestückt ist. Bei einem offenen Sicherungs
schacht, beispielsweise beim Sicherungs- oder Paßschrauben
wechsel, können unter Spannung stehende Teile im Sicherungs
schacht, die leitend mit den Stromschienen verbunden sind,
berührt werden und so zu Unfällen führen. Nachteilig ist auch
die Bedienung der Schraubsicherungen, da die Schraubbewegung
im Vergleich zu anderen Bewegungsarten, z. B. Drücken oder
Schieben, kompliziert und zeitaufwendig ist. Außerdem ist die
Kontaktkraft abhängig vom Drehmoment, das beim Einschrauben
der Sicherungen aufgebracht wird. Bei ungenügender Kontakt
kraft kann es zu großen und damit schädlichen Erwärmungen
zwischen den Kontaktstellen kommen.
Einen verbesserten Berührungsschutz weist der Sicherungsschal
ter gemäß DE 34 45 285 C1 auf, der insbesondere für Haushalts
sicherungen im Niederspannungsbereich verwendet wird. Dabei
ist den Sicherungseinsätzen, die über eine Schraubkappe mit
den obengenannten Nachteilen gehalten sind, ein besonderer
Lastschalter zugeordnet, dessen Betätigungshebel in der span
nungslosen Offenstellung bei nicht eingedrehtem Sicherungs
einsatz über eine Verriegelungseinrichtung blockiert ist. Die
ser Sicherungsschalter, der allerdings nicht für Sammelschie
nensysteme bestimmt ist, weist eine Vielzahl von Einzelteilen
auf, die seine Störanfälligkeit vergrößern und einer platz
sparenden Bauweise entgegenstehen. Schließlich zeigt
DE 22 57 660 B2 ein Sicherungselement zur Befestigung auf
Sammelschienen mit Schaltkästen zur Aufnahme der Sicherungsein
sätze. In den Schutzwänden des Sicherungselements sind Füh
rungsschlitze vorgesehen, in denen die Wangen der Schaltkä
sten bewegbar sind, wobei über Winkelhebel eine schubkasten
artige Verschiebung des Schaltkastens ermöglicht wird. Zusätz
lich weisen die Schaltkästen schwenkbar angelenkte und in der
Schließposition einrastbare Deckel auf, die mit Verriegelungs
schiebern für den jeweiligen Sicherungseinsatz ausgerüstet
sind. Bei geöffnetem Sicherungsschacht und herausgenommenen
Sicherungseinsatz besteht auch bei diesem Sicherungselement
die Gefahr, spannungsführende Teile zu berühren.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Sicherungssockel
der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art insoweit
zu verbessern, daß ein absoluter Schutz gegen Berührung span
nungsführender Teile auch bei einem Wechsel der Sicherungen
oder aber einem offenen Sicherungsschacht gegeben ist, der
Wechsel der Sicherungen ohne Schwierigkeiten und ohne großen
Zeitaufwand möglich ist und unabhängig von der Handkraft des
jeweiligen Monteurs eine bestimmte Kontaktkraft zwischen den
jeweiligen stromführenden Teilen des Sicherungssockels einge
halten und erhalten wird. Der Sicherungssockel soll kompakt
in der Ausbildung und einfach in der Handhabung sein, so daß
eine leichte Bedienung des Sicherungssockels möglich ist. Wei
terhin soll die Anzahl der Kontaktstellen möglichst gering
gehalten und die Funktionssicherheit erhöht werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der Erfindung die im kenn
zeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Gestaltungsmerk
male vorgesehen, wobei noch in den dem Anspruch 1 folgenden
Ansprüchen für die Aufgabenlösung vorteilhafte und förderliche
Weiterbildungen beansprucht sind.
Beim Sicherungssockel nach der Erfindung sind die zur Aufnahme
der Sicherungen bestimmten Aufnahmebüchsen verschwenkbar und
längsverschiebbar im Sicherungssockelgehäuse gelagert. Jeder
Aufnahmebüchse ist ein verlager- bzw. verschiebbares Kopfkon
taktstück zugeordnet. Die im Einschaltzustand nach außen be
rührungssicher abgedeckten Aufnahmebüchsen sind mit Schienen
kontaktstücken ausgerüstet und stehen mit den außen betätig
baren Betätigungshebeln in Verbindung. Das verlagerbare Kopf
kontaktstück steht unter der Wirkung einer oder mehrerer Druck
federn und ist mit Kniegelenken verbunden, die andererseits
am Sockelgehäuse angelenkt sind. Die Sicherungen werden le
diglich eingeschoben. Nach dem Verschwenken der Aufnahmebüch
sen in den eingeschalteten Zustand und Überwinden der Totpunkt
lage der Kniegelenke wird das Kopfkontaktstück unter der Fe
derwirkung an die jeweilige Sicherung und gleichzeitig das
Schienenkontaktstück der Aufnahmebüchsen an die jeweilige
Stromschiene angepreßt gehalten. Beim Betätigen des Betäti
gungshebels wird also im Moment des Überwindens des Totpunkts
der Kniegelenke in einer Schnappbewegung das jeweilige Kopf
kontaktstück zur Sicherung hin verlagert und an diese mit
einer von der Federkraft abhängigen Kontaktkraft angepreßt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weisen die Aufnahme
büchsen seitliche Fuhrungen auf, die in Führungsschlitze der
Betätigungshebel eingreifen, die schwenkbar am Gehäuse gela
gert sind, wobei an den Aufnahmebüchsen jeweils eine die Büch
sen in einer äußeren Stellung haltende bzw. ziehende Zugfeder
angehängt ist. Innerhalb der Aufnahmebüchsen ist jeweils eine
Paßschraube sowie eine die Sicherung aufnehmende Führungshül
se angeordnet. Die Führungshülse weist federnde Hakenleisten
zum Hintergreifen der Paßschraube und axiale Fortsätze zum
Eingreifen in Nuten der Paßschraube auf. Die Betätigungshebel
tragen an ihrem innenliegenden Hebelarm die Führungsschlit
ze für die Aufnahmebüchsen, während der nach außen weisende
Hebelarm etwa gabelförmig ausgebildet ist und Vorsprünge zum
Betätigen der Kniegelenke in beiden Schaltrichtungen aufweist,
wobei die Betätigungshebel jeweils paarweise in bezug auf die
ebenfalls paarweise angeordneten Kniegelenke vorgesehen sind
und jedes Hebelpaar über ein Griffteil miteinander verbunden
ist. Um eine synchrone Betätigung aller Betätigungshebel zu
erreichen, kann an den Griffteilen der Betätigungshebel noch
ein Verbindungsgestänge angeordnet sein. Ein weiteres Merkmal
der Erfindung besteht darin, daß jeweils oberhalb der Aufnahme
büchsen, also im Bereich der Öffnungen der Sicherungsschächte,
Abdeckklappen schwenkbar angelenkt sind, die mit einem Schnapp
verschluß ausgestattet sind. Dabei liegen die Betätigungshebel
im eingeschalteten Zustand an den geschlossenen Abdeckklappen
an und halten diese in der Verschlußstellung. Die Anordnung
ist so getroffen, daß ein Einschalten nur bei vollständig ge
schlossenen Abdeckklappen möglich ist. Beim Verschließen der
Abdeckklappen werden die in den Aufnahmen sitzenden Sicherun
gen relativ zu den Aufnahmen in ihre endgültige Lage einge
schoben. Zu diesem Zweck sind die Abdeckklappen an ihrer Innen
seite mit einer Erhöhung ausgerüstet, die eine Abschrägung
besitzt. Beim Verschließen kommt die Abschrägung zuerst in
Kontakt mit der Sicherung und schiebt diese ein; beim weiteren
Verschwenken der Abdeckklappen in die Verschlußstellung schiebt
die Erhöhung sodann die Sicherung und die Aufnahmebüchse wei
ter nach innen. Das an der Unterseite der Aufnahmebüchse ange
ordnete und in die Aufnahmebüchse hineinragende Schienenkon
taktstück ist an seiner Unterseite mit einem Kontaktschutz
abgedeckt und weist einen über den Kontaktschutz hinausragen
den abgerundeten Kontaktvorsprung auf, der in der eingeschal
teten Stellung an der jeweiligen Stromschiene anliegt. Insge
samt ist also ein mehrpoliger Sicherungssockel geschaffen,
der leicht und gefahrlos zu bedienen ist und bei dem ein Be
rühren spannungsführender Teile in keinem Fall möglich ist,
so daß der Sicherungssockel sicher in der Handhabung ist. Das
Schalten ist entweder einzeln oder - bei eingehängtem Verbin
dungsgestänge - gleichzeitig für alle Sicherungen möglich.
Es sind nur wenige Kontaktstellen vorhanden. Der Sicherungs
sockel kann auf Schienen unterschiedlicher Breite und Dicke
montiert werden, wobei das Festklemmen automatisch durch einen
unter Federspannung stehenden Klemmhebel mit Raststufen er
folgt. Die Bedienung, also die Bestückung und Entnahme von
Sicherungen, ist wesentlich erleichtert. Die Sicherungen wer
den nur noch in den Sicherungsschacht bzw. die Aufnahmebüchsen
geschoben, die Abdeckklappen geschlossen und durch eine Hebel
betätigung in Kontakt gebracht.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen im
Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch
den Sicherungssockel in drei
poliger Ausführung mit verschie
denen Betriebszuständen der
einzelnen Sicherungen,
Fig. 2 bis 9 jeweils einen Längsschnitt
durch den Sicherungssockel
im abgebrochenen Zustand
in verschiedenen Schaltstel
lungen,
Fig. 10 eine perspektivische Dar
stellung einer innerhalb
des Sicherungssockels angeord
neten Aufnahmebüchse,
Fig. 11 einen Betätigungshebel in
perspektivischer Darstel
lung,
Fig. 12 die räumliche Ansicht einer
Führungsbuchse,
Fig. 13 eine der Abdeckklappen in
perspektivischer Ansicht,
Fig. 14 ein Kopfkontaktstück des
Sicherungssockels und
Fig. 15 in verkleinerter Darstellung
das Verbindungsgestänge zum
gleichzeitigen Betätigen
sämtlicher Betätigungshebel
des Sicherungssockels.
Der in Fig. 1 gezeigte dreipolige Sicherungssockel besteht
aus dem Gehäuse 1 mit angeformten Aufsteckfüßen 2, die im
aufgesteckten Zustand des Sockels an den Stromschienen 3,
diese umgreifend, anliegen, wobei die Stromschienen 3 ver
schiedene Querschnittsabmessungen aufweisen können. Der
Sicherungssockel wird mittels eines im Gehäuse 1 schwenk
bar gelagerten Klemmhebels 4 mit auf die Abmessungen der
Stromschienen 3 abgestimmten Raststufen 5 unter der Wirkung
der angeformten Feder 6 an den Stromschienen 3 gehalten. An
der unteren Stirnseite des Gehäuses 1 sind die als Rahmen
klemmen ausgebildeten Anschlußklemmen 7 nebeneinander liegend
auf gleicher Höhe für die drei (nicht gezeigten) Anschluß
kabel angeordnet. Ein Anschlußklemmendeckel 8 bietet Berüh
rungsschutz.
Bei der dreipoligen Ausführung des Sicherungssockels sind
insgesamt drei Aufnahmeschächte für die Sicherungen vorgese
hen. Jeder Aufnahmeschacht weist eine Aufnahmebüchse 9 auf,
in der eine Führungsbüchse 10 eingeschoben und die Paßschrau
be 11 eingesetzt ist. Die Ausbildung der Aufnahmebüchsen
9 geht nicht nur aus Fig. 1, sondern auch aus Fig. 2 bis
9 und insbesondere aus Fig. 10 deutlich hervor. An der Unter
seite der Aufnahmebüchse 9 ist das Schienenkontaktstück 12
angeordnet, dessen Unterseite von einem Kontaktschutz 13
aus nichtleitendem Material abgedeckt ist, das ein abgerun
detes Kontaktteil 14 freiläßt, das im eingeschalteten Zustand
an der jeweiligen Stromschiene 3 anliegt. Im innenliegenden
Bereich weist das Schienenkontaktstück 12 ein Gewinde 15
auf, in das die Paßschraube 11 eingeschraubt ist.
Zu beiden Seiten der Aufnahmebüchsen 9 sind jeweils Betäti
gungshebel 16 drehbar im Gehäuse 1 gelagert, wobei jeweils
zwei diametral gegenüberliegende Hebel 16 über eine Griff
stange 17 (senkrecht zur Zeichenebene gerichtet) miteinander
verbunden sind und ein der jeweiligen Aufnahmebüchse zuge
höriges Hebelpaar bilden. Wie insbesondere auch aus Fig. 11
deutlich hervorgeht, weist der innenliegende Hebelarm 18
der Betätigungshebel 16 einen Führungsschlitz 19 auf, in
den seitliche Führungsrippen 20 der Aufnahmebüchsen 9 (s.
Fig. 10) gleitend eingreifen, so daß die Aufnahmebüchsen
9 in bezug auf die Hebel 16 in Längsrichtung verschiebbar
an den Hebeln 16 gehalten sind. Der andere Hebelarm der Be
tätigungshebel 16 teilt sich in eine Gabel mit den Gabelar
men 21 und 22 auf, die jeweils aufeinanderzu gerichtete Vor
sprünge 23 und 24 tragen. Weiterhin ist innerhalb des Gehäu
ses 1 jeder Aufnahme 9 ein Kopfkontaktstück 25 zugeordnet,
das unter der Wirkung einer oder mehrerer Druckfedern 26
steht. Diese Druckfedern 26 stützen sich einerseits an einer
Abschrägung des Gehäuses 1 ab, das an dieser Stelle ein
Sichtfenster 27 aufweist, und andererseits liegen die Druck
federn 26 am Kopfkontaktstück 25 an. Das Kopfkontaktstück
25 (vgl. auch Fig. 14), das aus einem elektrisch leitenden
Material besteht, weist eine mittige Durchgangsbohrung 28
auf, die in Übereinstimmung mit dem Sichtfenster 27 steht,
so daß im eingeschalteten Zustand eine Sicht auf den Kenn
melder der Sicherung 29 möglich ist. Die Kopfkontaktstücke
25 sind mit flexiblen Stromseilen 30 verbunden, die zu den
einzelnen Stromzuführungen 31 und damit zu den Anschlußklem
men 7 führen. Des weiteren sind an den Kopfkontaktstücken
25 seitliche Führungselemente 32 angeordnet, mit denen die
Kontaktstücke 25 innerhalb des Gehäuses 1 geführt sind. An
den Kopfkontaktstücken 25 sind beiderseits Kniegelenke 33
angelenkt, die andererseits schwenkbar am Gehäuse 1 ange
lenkt sind (siehe insbesondere auch Fig. 2). Jedes dieser
Kniegelenke 33 besteht also aus einem am Kopfkontaktstück
25 angelenkten Hebel 34 und einem am Gehäuse 1 angelenkten
Hebel 35, die gelenkig miteinander verbunden sind. Diese
Kniegelenke 33 liegen jeweils in den Ebenen der Gabelarme 21, 22
der Betätigungshebel 16, so daß bei einem Verschwen
ken der Betätigungshebel 16 die Erhöhungen 22, 23 der Gabel
arme 21, 22 jeweils von beiden Seiten her auf das zugehöri
ge Kniegelenk 33 treffen. Die Schwenkachse der Betätigungs
hebel 16 trägt das Bezugszeichen 36.
Wie weiter oben schon erwähnt, ist die Sicherung 29 innerhalb
einer in der Aufnahmebüchse 9 liegenden Führungshülse 10
angeordnet. Diese Führungshülse 10, die in räumlicher Dar
stellung in Fig. 12 gezeigt ist, weist an ihrem innenlie
genden Ende zwei diametral gegenüberliegende flexible Haken
leisten 37 und um 90° versetzt zwei diametral gegenüberlie
gende axiale Fortsätze 38 auf. Die Fortsätze 38 greifen in
entsprechende Nuten der Paßschraube 11 ein, während die Ha
kenleisten 37, die beim Verbinden von Paßschraube und Hülse
10 elastisch gespreizt werden, die Paßschraube 11 umfassen
und hintergreifen. Das Einsetzen bzw. Wechseln der Paßschrau
ben 11 selbst erfolgt übrigens, wie beim mittleren Aufnahme
schacht in Fig. 1 gezeigt, mittels eines besonderen Paßschrau
benschlüssels 39.
Schließlich ist noch jedem Aufnahmeschacht bzw. jeder Auf
nahmebüchse 9 eine Abdeckklappe 40 zugeordnet, die in Fig.
13 räumlich dargestellt ist. Die Abdeckklappen 40 sind
schwenkbar am Gehäuse 1 des Sicherungssockels angelenkt und
mit einem Schnappverschluß 41 ausgestattet, der in der Schließ
stellung einen Vorsprung 42 des Gehäuses 1 hintergreift und
so die Abdeckklappe 40 in der Verschlußstellung hält (siehe
auch Fig. 5). An der Innenseite der Abdeckklappe 40 ist eine
Erhöhung 43 angeordnet, deren Oberseite geringfügig konkav
ausgebildet ist und die in eine Abschrägung 44 ausläuft.
Weiterhin ist noch darauf hinzuweisen, daß am Gehäuse 1 eine
Zugfeder 45 eingehängt ist, deren anderes Ende in einer ent
sprechenden Öse an der Aufnahmebüchse 9 eingehängt ist und
die bestrebt ist, die Aufnahmebüchse 9 nach außen gedrückt
zu halten, so daß bei einem Wechsel der Sicherungen 29 diese
leicht der Aufnahme 9 entnommen werden kann.
Im Hinblick auf den Wechsel der Paßschraube 11 mit dem Paß
schraubenschlüssel 39 sei noch darauf hingewiesen, daß dieser
Wechsel zusammen mit der Führungshülse 10 erfolgt. Damit
die Paßschraube 11 und die Führungshülse 10 eingesetzt werden
kann, werden zunächst die Federhaken 37 auseinandergedrückt.
Sodann werden Paßschraube und Führungshülse mit dem Paßschrau
benschlüssel 39 in die Aufnahmebüchse 9 eingesetzt und durch
eine Drehbewegung wird die Paßschraube 11 in das Gewinde
15 des Schienenkontaktstücks 12 geschraubt. Danach wird der
Paßschlüssel 39 abgezogen und es verbleiben sowohl die Paß
schraube 11 als auch die Führungshülse 10, die die eingesetz
te Sicherung eng führt, in der Aufnahmebüchse 9. Dabei wird
durch die Hakenleisten 37 der Führungshülse 10 erreicht,
daß diese nicht mehr entfernt werden kann, sobald die Paß
schraube 11 eingeschraubt ist, da die Hakenleisten 37 durch
die Aufnahmebüchse 9 in geschlossener Position gehalten wer
den, so daß die Haken der Hakenleisten 37 immer an der Un
terseite der Paßschraube 11 anliegen und die Entnahme der
Führungshülse 10 verhindern.
Im folgenden wird nun in Bezug auf die Fig. 2 bis 9, die
verschiedene Schaltstellungen zeigen, die Wirkungsweise und
Betätigung des schaltbaren Sicherungssockels näher beschrie
ben, wobei noch weitere Konstruktionsmerkmale hervorgehen.
Fig. 2 zeigt die Aufnahmebüchse 9 bei vollständig geöffne
ter Abdeckklappe 40 und Betätigungshebel 16 in geöffneter
Stellung, bei der der Hebel 16 die Abdeckklappe 40 hinter
greift, so daß ein unbeabsichtigtes Schließen des Betäti
gungshebels 16 nicht möglich ist bzw. zu einem gleichzeiti
gen Verschwenken der Abdeckklappe 40 in die Schließstellung
führt. In Fig. 2 ist noch keine Paßschraube und Führungs
hülse eingesetzt. Bei geöffneter Klappe 40 - vorher wurden
Paßschraube 11 und Führungshülse 10 mittels Paßschrauben
schlüssel 39 eingesetzt - wird die Sicherung 29 soweit wie
möglich in den Schacht der Führungshülse 11 eingeschoben
(Fig. 3). Nun wird die Abdeckklappe gemäß Fig. 4 und 5 von
Hand geschlossen. Dabei trifft zunächst die Abschrägung 44
auf den Kopfkontakt der Sicherung 29, so daß zwischen Ab
deckklappe 40 und Kopfkontakt der Sicherung 29 nur ein klei
ner Auftreffwinkel - bedingt auch durch die Lage der Schwenkachse
der Abdeckklappe 40 - besteht und so ein Verkanten der Si
cherung verhindert wird. In der vollständig geschlossenen
Stellung der Klappe 40 gemäß Fig. 5 ist der elastische
Schnappverschluß 41 hinter den Vorsprung 42 des Gehäuses
1 gefallen und hält die Klappe 40 in der Schließstellung.
In dieser Stellung ist die Aufnahmebüchse 9 nach innen ent
gegen der Zugkraft der Zugfeder 45 in Richtung zur Strom
schiene 3 hin verschoben zusammen mit der Führungshülse 10
und der Sicherung 29. Die Sicherung 29 wird mit ihrem Kopf
kontakt von der gespannten Zugfeder 45 gegen die Innenseite
der Klappe 40 bzw. den Vorsprung 43 gedrückt. Zum Einschal
ten wird das Griffteil 17, das mit dem rechten und linken
Betätigungshebel 16 verbunden ist, von Hand nach oben ge
drückt. Dabei wird die Sicherung 29 durch die konkave Kon
tur des Vorsprungs 43 an der Innenseite der Klappe 40 auf
einer Kreisbahn geführt und in die Einschaltposition ge
schwenkt. Ab einem bestimmten möglichst großen Schwenkwinkel,
d. h. der Kopfkontakt der Sicherung 29 befindet sich schon
vor dem Kopfkontaktstück 25, treffen die Nasen bzw. Vorsprün
ge 24 der Betätigungshebel 16 auf die Kniehebel der Kniege
lenke 33 (Fig. 6) und drücken sie über den Totpunkt hinweg.
Durch die vorgespannten Druckfedern 26 werden sie schlag
artig weiterbewegt bis das gelenkig mit den Kniegelenken
33 verbundene Kopfkontaktstück 25 auf den Kopfkontakt der
Sicherung 29 auftrifft (Fig. 7). Die Sicherung befindet sich
jetzt im eingeschalteten Zustand, wobei die Kontaktkraft
von der Druckfeder 26 aufgebracht wird, der die weitgehend
entspannte Zugfeder 45 nur eine sehr kleine Gegenkraft gegen
überstellt. Das Kontaktteil 14 des Schienenkontaktstücks
12 liegt mit der aufgebrachten Kontaktkraft an der Strom
schiene an. Der Strom fließt von der Stromschiene 3 über
das Schienenkontaktstück 12, Paßschraube 11, Sicherung 29,
Kopfkontaktstück 25, Stromseil 30, Strombahn 31 zu den Lei
tungsanschlüssen 7. Die Kontaktstellen zwischen Stromschiene
3 und Schienenkontaktstück 12 und die Drehmittelpunkte liegen
in einer Ebene.
Zum Ausschalten wird das Griffteil 17 von Hand nach unten
gedrückt (Fig. 8 und 9). Die Sicherung 29 wird dadurch in
Ausschaltposition bewegt. Bis zu einem gewissen Ausschalt
schwenkwinkel liegt das Kopfkontaktstück 25 am Kopfkontakt
der Sicherung 29 an, d. h. es muß zum Schwenken eine gewisse
Kraft aufgebracht werden. Dabei wird die Aufnahme 9 mit dem
Kontaktschutz 13 von der Druckfeder 26 gegen die Stromschiene
3 gedrückt. Durch die Abrundung des Kontaktschutzes 13 ist
ein problemloses Abgleiten auf der Stromschiene 3 gewährlei
stet. Ab einem bestimmten Schwenkwinkel wird das Kniegelenk 33
durch die Nasen bzw. Vorsprünge 23 durchgedrückt
und das Kopfkontaktstück 25 gegen die Spannung der Druckfeder
26 in die Ausschaltposition bewegt. Die Zugfeder 45, die
sich in Einschaltposition soweit verkürzen kann, daß sie
fast entspannt ist, wird beim Ausschalten gespannt. Sobald
die Klappe 40 geöffnet wird (Fig. 9), kann sich die Zugfeder
45 entspannen, indem sie die Aufnahme 9 mit Sicherung 29
in Richtung Gehäuseöffnung schiebt, so daß die Sicherung
29 bequem von Hand entnommen werden kann. Die Klappe 40 liegt
im geöffneten Zustand auf dem Griffteil 17 auf, so daß sie
etwa in waagerechter Stellung gehalten wird und den darun
terliegenden Sicherungsschacht nicht verdeckt.
Im ausgeschalteten Zustand können im Sicherungsschacht kei
ne spannungsführenden Teile berührt werden, da das Schienen
kontaktstück 12 nicht an der Stromschiene 3 anliegt. In die
ser Position befindet sich der Kontaktschutz 13 zwischen
Stromschiene 3 und Schienenkontaktstück 12. Im eingeschal
teten Zustand können ebenfalls keine unter Spannung stehen
den Teile berührt werden. Um einschalten zu können, muß die
Klappe 40 geschlossen sein, da sonst die Führungshülse 10
an der Gehäuseöffnung anschlagen und die Schwenkbewegung
blockieren würde. Die geschlossene Abdeckklappe 40 verschließt
den Sicherungsschacht allseitig. Im eingeschalteten Zustand
kann die Klappe 40 nur soweit geöffnet werden, bis der
Schnappverschluß 41 am Griffteil 17 anstößt. Die entstehen
de Öffnung ist aber so schmal, daß praktisch keine gefähr
lichen Teile berührt werden können. Um die Klappe 40 ganz
zu öffnen, muß erst ausgeschaltet werden, d. h. das Griff
teil 17 mit den Hebeln 16 muß ganz nach unten bewegt werden.
Wie beschrieben, werden die Betätigungshebel 16 für jeden
Sicherungsschacht gesondert betätigt. Um eine gemeinsame
Betätigung aller Betätigungshebel 16 zu erreichen, kann ein
Verbindungsgestänge (siehe auch Fig. 15) auf die Griffteile
17 der Betätigungshebel 16 aufgeschnappt sein. Dieses Ver
bindungsgestänge 46 besteht aus den beiden längsverlaufenden
Verbindungsstangen 47 mit Einsetzvertiefungen 48 und werden
auf die Griffteile 17 aufgesetzt, die an ihren jeweiligen
stirnseitigen Enden Zapfen tragen. Die Verbindungsstangen
47 sind durch Querstreben 49 miteinander verbunden, die im
ausgeschalteten Zustand die Sicherungsschachtöffnungen nicht
verdecken, die Klappenöffnung nicht behindern und im einge
schalteten Zustand die Sichtfenster 27 nicht abdecken. Im
Bereich einiger der Vertiefungen 48 sind federnde Zungen 50
angeordnet, die beim Aufsetzen des Verbindungsgestänges
46 auf die Zapfen der Griffteile 17 auseinanderfedern, so
daß das Verbindungsgestänge 46 auf die Griffteile 17 aufge
schnappt ist. Durch die federnden Zungen 50 wird das Verbin
dungsgestänge 46 auf den Zapfen der Griffteile 17 so
fixiert, daß sich die Zapfen in den Vertiefungen 48 des
Verbindungsgestänges 46 drehen können.
Der Sicherungssockel ist also leicht und gefahrlos zu hand
haben, eine Berührung stromführender Teile ist weitgehend
ausgeschlossen. Die Kontaktkraft ist unabhängig von indi
viduellen Einflüssen.
Claims (12)
1. Mittels Betätigungshebeln schaltbarer mehrpoliger Siche
rungssockel für Sammelschienensysteme zum direkten Aufset
zen auf die Sammelschienen, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit Schienenkontaktstücken (12) ausgerüsteten und mit
den Betätigungshebeln (16) in Verbindung stehenden, im
Einschaltzustand nach außen berührungssicher abgedeckten
Aufnahmebüchsen (9) für die Sicherungen (29) innerhalb
des Gehäuses (1) verschwenkbar und längsverschiebbar ge
lagert sind und jeder Aufnahmebüchse (9) ein verschieb
bares Kopfkontaktstück (25) zugeordnet ist, das unter der
Wirkung einer oder mehrerer Druckfedern (26) stehend mit
Kniegelenken (33) verbunden ist und nach dem Verschwenken
der Aufnahmebüchsen (9) in den Einschaltzustand nach Über
winden der Totpunktlage der Kniegelenke (33) unter der
Federwirkung am Kopfkontakt der jeweiligen Sicherung (29)
angepreßt gehalten ist und gleichzeitig das Schienenkon
taktstück (12) der Auf
nahmebüchsen (9) an die jeweilige Stromschiene (3) an
gepreßt hält.
2. Sicherungssockel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmebüchsen (9) mit seitlichen Führungen (20)
in Führungsschlitze (19) der Betätigungshebel (16) ein
greifen, die schwenkbar am Gehäuse (1) gelagert sind,
wobei an den Aufnahmebüchsen (9) jeweils eine die Auf
nahmebüchsen (9) in einer äußeren Stellung haltende Zug
feder (45) angehängt ist.
3. Sicherungssockel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß innerhalb der Aufnahmebüchsen (9) eine Paß
schraube (11) und eine die Sicherung (29) aufnehmende
Führungshülse (10) angeordnet sind, wobei die Führungshül
se (10) mittels an ihr angeordneter federnder Hakenlei
sten (37) die Paßschraube (11) hintergreift und mittels
axialer Fortsätze (38) in die Nuten der Paßschraube (11)
eingreift.
4. Sicherungssockel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungshebel (16) an ihrem
inneren Hebelarm (18) die Führungsschlitze (19) für die
Aufnahmebüchsen (9) tragen, während der nach außen wei
sende Hebelarm Gabelarme (21, 22) mit
Nasen oder Vorsprüngen (23, 24) zum Betätigen der Kniege
lenke (33) in beiden Schaltrichtungen aufweist, wo
bei die Betätigungshebel (16) jeweils paarweise in bezug
auf die ebenfalls paarweise angeordneten Kniegelenke (33)
vorgesehen sind und jedes Hebelpaar (16) über ein Griff
teil (17) miteinander verbunden ist.
5. Sicherungssockel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß am Gehäuse (1) jeweils oberhalb der
Aufnahmebüchsen (9) Abdeckklappen (40) schwenkbar ange
lenkt sind, die mit einem Schnappverschluß (41) ausge
stattet sind, wobei die Betätigungshebel (16) im einge
schalteten Zustand an den Abdeckklappen (40), diese zu
sätzlich in Verschlußstellung haltend, anliegen und im
ausgeschalteten Zustand die Griffteile (17) der Betäti
gungshebel (16) die Abdeckklappen (40) hintergreifen.
6. Sicherungssockel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Innenseite der Abdeckklappen (40) jeweils eine
Erhöhung (43) mit Abschrägung (44) zum Einschieben der
Sicherung (29) beim Verschließen der jeweiligen Abdeck
klappe (40) angeordnet ist.
7. Sicherungssockel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß am Schienenkontaktstück (12)
ein im Einschaltzustand zur Anlage an die Stromschiene
(3) kommender abgerundeter Kontaktvorsprung (14) ange
ordnet ist.
8. Sicherungssockel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß das Kopfkontaktstück (25) eine
mittlere Durchgangsbohrung (28) als Sichtfenster für den
Kennmelder der Sicherung (29) aufweist.
9. Sicherungssockel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Kopfkontaktstück (25) seit
liche Führungsleisten (32) zur Führung innerhalb des Ge
häuses (1) aufweist.
10. Sicherungssockel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, ge
kennzeichnet durch ein alle Betätigungshebel (16) mitein
ander verbindendes Verbindungsgestänge (46) zum gleich
zeitigen Schalten aller Betätigungshebel (16).
11. Sicherungssockel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungsgestänge (46) im Bereich der am Griff
teil (17) der Betätigungshebel (16) einrastenden Vertie
fungen (48) federnd nachgiebige Zungen (50) aufweist.
12. Sicherungssockel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des Schienen
kontaktstücks (12) ein Kontaktschutz (13) angeordnet ist.
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