DE4434423A1 - Verfahren zur Herstellung einer Wohneinheit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer WohneinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung und zum Aufbau einer Wohnein
heit mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
Bekannt sind seit langem fest aufzustellende Wohneinheiten als sogenannte Fertig
häuser. Fertighäuser haben Strukturbaugruppen in Hausbaustatik, die am Bauplatz
zumeist auf einer gegossenen Kellerdecke, ggf. auch auf einer Fundamentplatte oder
einem Streifenfundament aufgebaut und zusammengebaut werden. Die Strukturbau
gruppen sind dabei zunächst die Außenwände und Innenwände, die im Fertighaus
bau jeweils aus einzelnen, vorgefertigten, meist plattenartigen Wandabschnitten auf
gebaut sind, die dort wo notwendig mit Fenster- oder Türöffnungen versehen sind.
Die plattenartigen Wandabschnitte weisen dabei außerdem meist vorbereitete Kanäle
für spätere Installationen (Sanitär, Heizung, Elektro) auf.
Industriell vorgefertigt werden bei Fertighäusern nur die Wandabschnitte. Ansonsten
muß ein Fertighaus wie ein normales Haus am Aufbauort aufgebaut werden, dort
müssen die Gewerke tätig werden, insbesondere die Dachdecker, Fliesenleger, Instal
lateure und Anstreicher. Die Wandabschnitte werden am Aufbauort in dort auf der
Betonplatte (Kellerdecke) vorweg angebrachte Schwellenhölzer, die genutet sind,
eingestellt. Mit den Schwellenhölzern werden sie häufig noch gesondert verbunden,
außerdem werden sie miteinander fest verbunden und mittels einer am oberen Rand
umlaufenden Tragepfette, die eine Geschoßdecke oder das Dach trägt, miteinander
verbunden und gegeneinander fixiert.
Im Grunde genommen sind Fertighäuser am Aufbauort gebaute Häuser, die in einem
Abschnitt des Rohbaus mit Fertigbauteilen hergestellt werden. Sie erfordern wegen
der Gestaltung des Fundamentrahmens auf Schwellenhölzern auch regelmäßig ein
durchgehendes Fundament.
Demgegenüber sind transportable Wohneinheiten als sogenannte Mobilheime be
kannt (z. B. DE-U-93 08 017). Grundsätzlich sind transportable Wohneinheiten in
zwei unterschiedlichen Versionen bekannt, nämlich als auf Tiefladern transportierbare
Wohncontainer oder als mit Hilfe einer entsprechenden Zugmaschine selbst verfahr
bare Wohneinheiten. Im allgemeinen weist eine transportable Wohneinheit den Vorteil
auf, daß eine solche transportable Wohneinheit an fast jedem beliebigen Ort schnell
aufgestellt und auch vom jeweiligen Aufstellungsort schnell wieder entfernt werden
kann, wodurch der Benutzer einer solchen transportablen Wohneinheit einen hohen
Grad an mobiler Flexibilität besitzt und gleichzeitig - trotz eines vielleicht mehrfachen
Ortswechsels - in den Genuß kommt, "sich in seinen vier Wänden zuhause zu fühlen".
Ein erheblicher Vorteil solcher transportabler Wohneinheiten besteht darin, daß diese
am Herstellungsort weitgehend vorgefertigt werden können. Man hat also gewisser
maßen "eine industrielle" Fertigung auf einer Produktionsstraße als Möglichkeit, wo
bei dort die Abstimmung der einzelnen Arbeiten aufeinander wesentlich besser mög
lich ist als im Fertighausbau. Der Aufbau eines Mobilheimes geht extrem schnell, da
das Mobilheim vor Ort witterungsunabhängig in wenigen Stunden aufgebaut ist.
Um den zuvor erläuterten transportablen Wohneinheiten den Charakter des Proviso
rischen zu nehmen, ohne auf die an sich bekannte Fertighaus-Konzeption mit plat
tenartigen Wandabschnitten umzustellen, wird bei der zuvor erläuterten transportab
len Wohneinheit mit Strukturbaugruppen in Hausbaustatik gearbeitet, nämlich mit
zumindest den Außenwänden in Fachwerkbauweise mit solchen Verbindungstechni
ken, daß sich aus Außenwänden, ggf. Innenwänden und Fundamentrahmen eine
verwindungssteife Fachwerk-Gesamtstruktur bildet. Das schafft die Möglichkeit, sehr
hohe qualitative Anforderungen einzuhalten, insbesondere was die Geräuschdäm
mung und den soliden Eindruck der Wohneinheit insgesamt betrifft. Außerdem ist der
Transport einer solchen vorbereiteten Wohneinheit oder eines Teils einer aus mehre
ren Teilen bestehenden Wohneinheit vom Herstellungsort zum Aufstellungsort unter
Einsatz von Autokran und Tieflader wenig problematisch.
Generell werden sogenannte "Ausbauhäuser" immer beliebter. Ausbauhäuser sind
Wohneinheiten, die im Innenausbau für Heizung, Sanitär, Bodenbeläge, Anstrich etc.
vom Bauherrn selbst oder durch eigene Unternehmer ausgebaut werden. Die Voraus
setzungen für die Realisierung eines "Ausbauhauses" auch im Rahmen der zuvor er
läuterten transportablen Wohneinheiten ist von erheblichem Interesse.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs erläuterte, bekannte Verfah
ren zur Herstellung und zum Aufbau einer Wohneinheit so auszugestalten, daß es
optimal schnell, einfach und flexibel, insbesondere unter Berücksichtigung der An
forderungen an ein Ausbauhaus durchgeführt werden kann.
Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist mit einem Verfahren zur Herstellung und zum Auf
bau einer Wohneinheit mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Bei einem aus der Praxis bekannten Verfahren zur Herstellung und zum Aufbau einer
Wohneinheit (früher angemeldete Patentanmeldung P 44 04 305.8) wird die vorge
fertigte Wohneinheit mit ihrem Fundamentrahmen, der ggf. aus mehreren einzelnen
Bodenrahmen zusammengesetzt ist, auf dem Fundament am Aufstellungsort abge
stellt. Der Fundamentrahmen wird dann randseitig zwischen dem Fundament und
dem unteren Rand der Außenwände eingeschalt und abgedichtet. Der Boden befin
det sich noch nicht in dieser Wohneinheit, die Innenflächen des Fundamentrahmens
können daher mit Beton od. dgl. bis zu einer für eine anschließende Aufbringung ei
ner Wärmedämmschicht und eines Estrichs od. dgl. ausreichenden Höhe aufgefüllt
werden. Es gibt also eine Einbettungsplatte mit den eingelassenen Längsträgern des
Fundamentrahmens, die dann letztlich die Wohneinheit am Aufstellungsort fest ver
ankert.
Das zuvor erläuterte, aus der Praxis bekannte Verfahren hat sich an sich bewährt, mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren jedoch gewinnt man noch eine weitere Flexibilität
und man verkürzt die Aufbauzeit weiter erheblich. Durch die Herstellung des Funda
ments mit vorbereiteten Aufnahmekanälen für die erforderlichen Träger entsprechend
der auf den Fundamentrahmen abgestimmten Schablone kann man die vorgefertigte
Wohneinheit, sei sie nun komplett vorgefertigt oder nur als Ausbauhaus in den
Grundstrukturen vorbereitet, ohne weiteres in die endgültige Position auf dem Fun
dament absetzen. Der Bodenrahmen liegt dabei schon wie vorgesehen auf der Ober
seite des Fundaments auf, die Verankerung im Fundament kann durch Verdübeln äu
ßerer Tragewinkel an vorgebohrten Stellen im Fundament erfolgen. Die in den Auf
nahmekanälen liegenden Träger können darin vergossen werden, so daß sich so die
gewünschte Verankerung ergibt.
Diese Schablonentechnik für ein Verfahren der in Rede stehenden Art stellt eine re
volutionierende Neuheit dar, die eine Vielzahl von Ausgestaltungsmöglichkeiten bie
tet.
Die zuvor erläuterte Verfahrensweise mit in den Aufnahmekanälen verbleibenden
Trägern kann insbesondere dort Anwendung finden, wo eine industriell vorgefertigte
Wohneinheit mit im wesentlichen geschlossenem Boden an den Aufstellungsort an
geliefert wird. Diese Wohneinheit ist von den Versorgungsleitungen her schon im
Werk vollständig ausgebaut.
Dort, wo man eine Wohneinheit noch nicht vollständig vorgefertigt herstellt, sondern
jedenfalls mit einem offenen Boden arbeitet, kann man mit der erfindungsgemäßen
Verfahrenstechnik einen weiteren erheblichen Vorteil realisieren. Wenn nämlich der
Bodenrahmen an sich auf der Oberseite des Fundaments aufliegt und die Träger in
den Aufnahmekanälen mit etwas Spiel liegen, die Aufnahmekanäle also etwas breiter
und tiefer geschnitten sind als eigentlich erforderlich, dann kann man nach erfolgter
Aufstellung der Wohneinheit auf dem nach Schablone gefertigten Fundament die in
den Aufnahmekanälen befindlichen Träger aus diesen entfernen und später erneut
verwenden. Dazu ist es lediglich erforderlich, die dann in den Aufnahmekanälen lie
genden Träger mit Schraubverbindungen mit dem übrigen Bodenrahmen zu verbin
den, also hier keine Schweißverbindungen vorzusehen. Berechnungen haben erge
ben, daß man so bei einem mittelgroßen Ausbauhaus nahezu mehrere tausend DM
einsparen kann, weil man die Stahlträger wiederverwenden kann.
Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Verfahren auszuge
stalten und weiterzubilden, wozu auf die weiteren Unteransprüche und auf die nach
folgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung verwie
sen wird.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht das Innere einer nach dem erfindungsgema
ßen Verfahren vorbereiteten Wöhneinheit,
Fig. 2 das Fundament der Wohneinheit aus Fig. 1 in einer Draufsicht,
Fig. 3 einen Schnitt durch das Fundament in Fig. 2 entlang der Linie III-III,
Fig. 4 in perspektivischer Ansicht ein am Herstellungsort befindliches Herstel
lungs-Fundament mit seitlich anstellbaren Wand-Schablonen und
Fig. 5 drei Giebel-Schablonen für unterschiedliche Dachformen einer erfin
dungsgemäßen Wohneinheit.
Zunächst darf für den Hintergrund des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die
DE-U- 93 08 017, auf die nachveröffentlichte Patentanmeldung P 44 04 305.8 und
auf die nachveröffentlichte Patentanmeldung P 44 23 749.9 verwiesen werden.
Fig. 1 zeigt das Innere einer nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
hergestellten und aufzubauenden Wohneinheit 1. Diese Wohneinheit 1 hat im fertig
gestellten Zustand einen auf einem Fundament 2 auf gewachsenem Boden 3 befes
tigten Fundamentrahmen 4 und darauf aufgebaute Außenwände 5 und Innenwände
6 mit angedeuteten Fensterausschnitten 7. Im dargestellten und insoweit bevorzug
ten Ausführungsbeispiel sind die Außenwände 5 und Innenwände 6 in Fachwerk
bauweise ausgeführt und bilden mit dem Fundamentrahmen 4 eine verwindungssteife
Gesamtstruktur. Das entspricht der bevorzugten Gestaltung dieser Wohneinheit, da
diese verwindungssteife Gesamtstruktur natürlich transporttechnisch besonders
zweckmäßig ist. Grundsätzlich gilt die Lehre der Erfindung aber auch für Wohnein
heiten nach Art eines Fertighauses, bei dem die Außenwände und Innenwände aus
einzelnen vorgefertigten, meist plattenartigen Wandabschnitten bestehen. Für die
dabei zu berücksichtigenden Besonderheiten darf erläuternd auf die zuvor schon an
gesprochene Patentanmeldung P 44 23 423.6 verwiesen werden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel erkennt man am oberen Rand der Außenwände
5 und Innenwände 6 Tragepfetten 8 für das Dach oder für eine Geschoßdecke 9, hier
als Balken-Deckenrahmen dargestellt. Die Tragepfetten 8 schließen die Außenwände
5 und Innenwände 6 jedenfalls in bestimmten Abschnitten nach oben ab.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine besondere Ausführungsform
mit einem Fundamentrahmen 4 in größeren Abmessungen, die die üblichen Abmes
sungen eines Transportfahrzeuges überschreiten. Dazu ist hier vorgesehen, daß der
Fundamentrahmen 4 aus mehreren auf die Außenmaße eines Transportfahrzeuges ab
gestimmten, vorgefertigten Bodenrahmen 10 besteht. Der Bodenrahmen 10 selbst be
steht dabei, wie dargestellt, aus mindestens zwei parallel in Längsrichtung verlaufen
den Längsträgern 11, die hier und nach bevorzugter Lehre ausgeführt sind als Dop
pel-Träger aus Stahl (auch Kasten-Profilträger wären eine Alternative), und mindes
tens zwei quer dazu verlaufenden Querträgern 12, die entsprechend ausgestaltet sind.
Man erkennt im übrigen an den äußeren Längsträgern 11 (hier als L-Winkeleisen
ausgeführt), die gleichzeitig der Aufnahme der unteren Ränder der Außenwände 5
dienen, plattenartige Verschraubungsträger 13. Die aneinander angrenzenden Bo
denrahmen 10 sind über die Verschraubungsträger 13 miteinander und ggf. auch spä
ter mit dem Fundament 2 verschraubt. Von den als T-Träger ausgeführten Haupt-
Längsträgern 11 verlaufen zusätzliche Versteifungsstreben 14 schräg zu den darüber
liegenden Querträgern 12, die ebenfalls L-Profilträger sind und teilweise die unteren
Ränder von Innenwänden 6 aufnehmen werden.
Jedenfalls die Außenwände 5 und vorzugsweise auch die Innenwände 6 sind am
Herstellungsort auf dem Bodenrahmen 10 aufgebaut und darauf verankert. Insoweit
ist das alles so wie in den älteren Patentanmeldungen schon beschrieben.
Wesentlich neu ist nun für das erfindungsgemäße Verfahren, daß das Fundament 2 am
Aufstellungsort nach einer auf den Fundamentrahmen 4 abgestimmten Schablone
hergestellt wird, die zumindest Aufnahmekanäle 15 für die Längsträger 11 des Boden
rahmens 10 erzeugt. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens mit nach einer
Schablone hergestelltem Fundament 2, das die Unterzüge des Fundamentrahmens 4
durch Aufnahmekanäle 15 berücksichtigt, sind im allgemeinen Teil der Beschreibung
erläutert worden, darauf darf verwiesen werden.
Üblicherweise werden Wohneinheiten 1 der in Rede stehenden Art mittels Tieflader
zum Aufstellungsort transportiert und dort mittels eines Autokrans angehoben und
auf dem Fundament 2 abgesetzt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden dabei
zum Transport unter dem Bodenrahmen 10 mindestens zwei Abstütz-Querträger 16
angeordnet, an denen Kranhaken angreifen können. Man erkennt in Fig. 1 links vor
springend das Ende des als Doppel-T-Träger ausgeführten Abstütz-Querträgers 16, an
dem eine Greifklaue eines Kranhakens außerhalb der Umrißlinie der Wohneinheit 1
angebracht werden kann. Diese Konzeption bedarf der Berücksichtigung bei der
Schablone für das Fundament 2, die nämlich jeweils nochmals tiefer gesetzte Auf
nahmekanäle 17 für die Abstütz-Querträger 16 erzeugen muß. Die Darstellung in Fig.
1 in Verbindung mit der Darstellung in Fig. 2 und Fig. 3 macht die tiefer liegenden
Aufnahmekanäle 17 für die Abstütz-Querträger 16 ohne weiteres deutlich.
Im allgemeinen Teil der Beschreibung ist erläutert worden, wie die Wohneinheit 1 auf
dem Fundament 2 verankert werden kann (Verschraubung, Vergießen in den Auf
nahmekanälen 15, 17). Diese zunächst ins Auge springende und überzeugende Auf
bautechnik führt zum Verlust von Längsträgern 11, ggf. Querträgern 12 und Abstütz-
Querträgern 16. Das ist ein ganz erheblicher Kostenfaktor.
Bei Herstellung und Aufbau einer Wohneinheit 1, die den Bodenrahmen 10 auch
nach Aufstellung auf dem Fundament 2 zugänglich läßt, insbesondere also keinen ge
schlossenen Boden hat, kann man so arbeiten, daß der Bodenrahmen 10 an sich auf
der Oberseite des Fundaments 2 aufliegt und die Längsträger 11 bzw. die Abstütz-
Querträger 16, ggf. auch die Querträger 12, in den Aufnahmekanälen 15 bzw. 17 mit
Spiel liegen, daß, soweit vorhanden, die Abstütz-Querträger 16 am Bodenrahmen 10
und ggf. auch die Längsträger 11 und/oder die Querträger 12 am übrigen Bodenrah
men 10 durch Schraubverbindungen befestigt sind, daß diese Schraubverbindungen
nach Absetzen der Wohneinheit 1 auf dem Fundament 2 am Aufstellungsort gelöst
werden und daß die Längsträger 11 bzw. die Abstütz-Querträger 16, ggf. auch die
Querträger 12, dann aus den Aufnahmekanälen 15; 17 seitlich herausgezogen wer
den. Man kann also die relativ teuren massiven Hauptträger, die für den Transport von
wesentlicher Bedeutung sind, am Aufstellungsort aber für die Stabilität des gesamten
Bodenrahmens 10 bzw. des aus Bodenrahmen 10 aufgebauten Fundamentrahmens 4
nicht von entscheidender Bedeutung sind, nach Aufstellung der Wohneinheit 1 aus
dem Fundament 2 seitlich herausziehen und daher dann später auch erneut verwen
den. Der verbliebene Bodenrahmen 10, beispielsweise in Fig. 2 mit den als oberste
Ebene erkennbaren, miteinander auf Stoß verschweißten Längsträgern 11 und Quer
trägern 12 in Form von L-Profilen, wird dann mit dem Fundament 2 verschraubt
und/oder vergossen, diese Form reicht für die ausreichende Verankerung der Woh
neinheit 1 auf dem Fundament 2 aus.
Wie weiter oben schon erläutert worden ist, werden die Wohneinheiten 1 bei dem er
findungsgemäßen Herstellungsverfahren in unterschiedlich weitreichender Weise
schon am Herstellungsort mit den erforderlichen Installationen (Heizung, Wasser,
Elektro, Gas) ausgerüstet. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren im Fundament
2 vorzusehenden Aufnahmekanäle 15, 17 bieten die Möglichkeit, hier auch die Ver
sorgungsleitungen im Fundament 2 unterzubringen, ohne zusätzliche Maßnahmen
treffen zu müssen. Dies ist natürlich besonders interessant dann, wenn die Träger aus
den Aufnahmekanälen 15, 17, wie zuvor erläutert, herausgezogen werden. Dann
können ohne zusätzlichen Raumbedarf in den Aufnahmekanälen 15, 17 die Installati
onsleitungen im Endzustand dort geführt werden. Die tief gesetzten Aufnahmekanäle
17 für die Abstütz-Querträger 16 bieten dann praktisch zwanglos eine hinreichende
Tiefe, um sogar das für die Sanitärinstallation erforderliche Gefälle zum Kanalanschluß
zu realisieren.
Für den endgültigen Aufbau der Wohneinheit 1 am Aufstellungsort ist weiter empfeh
lenswert, die stirnseitig offenen Aufnahmekanäle 15, 17 abschließend witterungsfest
zu verschließen.
Im in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind L-förmige Längsträger 11 und
Querträger 12 als oberste Ebene des Bodenrahmens 10 miteinander verschweißt. Sie
bilden Trageelemente für die darauf stehenden Innenwände 6 und Außenwände 5,
die mit ihren Fußpfetten darin fixiert und verankert sind. Die zusätzlichen Verstei
fungsstreben 14 sind mit den Haupt-Längsträgern 11, die später entfernt werden, nur
verschraubt, mit den Querträgern 12 jedoch verschweißt. Sie verbleiben also im dar
gestellten Ausführungsbeispiel in den Aufnahmekanälen 15 des Fundaments 2 und
können dort befestigt, insbesondere vergossen werden.
Fig. 2 und Fig. 3 zeigen in einer Draufsicht und in einem Schnitt das Fundament 2 für
die hier behandelte Wohneinheit 1. Man erkennt sehr deutlich die verschiedenen
nach der Schablone realisierten Aufnahmekanäle 15, 17, in Fig. 3 auch die unter
schiedliche Tiefe der Aufnahmekanäle 15, 17.
Die Fig. 1 bis 3 lassen seitlich überstehende Abstütz-Querträger 16 zum Anbringen
von Kranhaken erkennen. Bei einem Ausbauhaus, das mit offener Decke geliefert
wird, oder bei einem Haus, bei dem in der Decke gezielt öffenbare Klappen vorgese
hen sind, kann man auch so arbeiten, daß die Kranhaken-Angriffspunkte an den
Längsträgern 11 oder Querträgern 12 im Inneren der Wohneinheit 1 vorgesehen wer
den und die Kranseile durch die offene Decke oder durch in der Decke vorgesehene
Luken eingeführt werden. Damit kann man möglicherweise auf die zusätzlichen Ab
stütz-Querträger 16 sogar verzichten und die eigenen Längsträger 11 und Querträger
12 des Bodenrahmens 10 nutzen.
Insbesondere bei einem Ausbauhaus ohne Innen-Beplankung, mit geeigneten
Druckübertragungsplatten aber auch bei einer schon weitgehend fertiggestellten
Wohneinheit 1 kann man vorsehen, daß beim Transport im Inneren der Wohneinheit 1
zusätzliche Aussteifungsstreben eingebaut und nach erfolgter Aufstellung am Auf
stellungsort wieder ausgebaut werden. Dies folgt dem erfindungsgemäß realisierten
Konzept, die Aussteifung der Wohneinheit 1 für den Transport anders vorzusehen als
im späteren Endzustand am Aufstellungsort. Das entspricht praktischer Erfahrung.
Die zusätzlichen Aussteifungsstreben für den Transport können ihrerseits wieder als
Diagonalstreben zwischen den Fachwerk-Stielen der Außenwände 5 und Innen
wände 6 realisiert werden. Das ist in der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellt.
Die Schablonentechnik für das Fundament 2 am Aufstellungsort bringt schon für sich
erhebliche Vorteile. Eine weitere herstellungstechnische Verbesserung läßt sich da
durch erzielen, daß am Herstellungsort ein nach der Schablone erstelltes Herstellungs-
Fundament 18 vorgesehen und die Wohneinheit 1 darauf soweit wie vorgesehen
aufgebaut wird. Dieses Herstellungs-Fundament 18, das auch nach der Schablone er
stellt worden ist, erkennt man in Fig. 4 mit darauf schon angeordnetem Fundament
rahmen 4. Fig. 4 macht dabei weiter deutlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren
mit Schablonen weiter optimiert worden ist. Man erkennt nämlich, daß hier auch mit
seitlich anstellbaren Wand-Schablonen 19 gearbeitet wird. Man erkennt die links ver
fahrbar angeordnete Wand-Schablone 19, die Fensteröffnungen vorsieht und im üb
rigen vorgegebene Lagepunkte 20 zum Einlegen der Stiele der Fachwerkkonstruk
tion der Außenwände 5 zeigt. In Fig. 4 rechts hinten erkennt man schon ein zum Teil
aufgebautes Fachwerk der hinteren Außenwand 5.
In Fig. 5 erkennt man die nächste Optimierungsstufe mit Giebel-Schablonen 21, die
entsprechende Giebel-Fachwerkkonstruktionen aufzubauen erlauben. Die dargestell
ten Giebel-Schablonen 21 sind vorgesehen für eine Dachneigung 45° (links), 40°
(Mitte) und 35° (rechts).
Bei dem zuvor erläuterten Transport der Wohneinheit 1 mit offener Decke und innen
liegenden Kranseilen sollte man oberhalb der Wohneinheit 1 mit Distanzhaltern für
die Kranseile arbeiten, um bei Schwankungen der Wohneinheit 1 am Kran die Ge
schoßdecke 9 nicht zu beschädigen.
Statt der L-förmigen Längsträger 11 und Querträger 12 zur Aufnahme der Außen
wände 5 und Innenwände 6 kann man auch mit U-förmigen Trägern arbeiten, wenn
man eine noch stabilere Aussteifung benötigt. Das kann beispielsweise bei Vollklin
ker-Ausstattung der Außenwände erforderlich sein.
Die Verwendung einer Schablone für das Fundament 2 und das Herstellungs-Funda
ment 18 schafft die Voraussetzungen dafür, daß die Wohneinheiten 1 tatsächlich in
dustriell mit Einhaltung höchster Qualitätsstandards (ISO 9000) gefertigt werden
können. Durch Vorgabe der Kanäle kann man die Installations-Anschlüsse am Auf
stellungsort gezielt einrichten und nach Herausziehen der Träger aus den Aufnah
mekanälen 15, 17 umgehen und binnen kürzester Zeit einrichten.
Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren erleichtert die Realisierung auch eines
Ausbauhauses wie es immer beliebter wird.
Wie die zuvor erläuterten Giebel-Schablonen deutlich machen, ist es auch bei dem
vorliegenden Verfahren zur Herstellung und zum Aufbau einer Wohneinheit 1
zweckmäßig, Dachgiebel oder Dachgiebelteile schon abklappbar am oberen Rand der
zu transportierenden Wohneinheit 1 (die auch ein Teil der am Schluß aufgebauten
Wohneinheit 1 sein kann) anzubringen. Diese Dachgiebel oder Dachgiebelteile wer
den dann liegend auf die Decke der Wohneinheit 1 heruntergeklappt bis zum Aufstel
lungsort gehalten, dort hochgeklappt und in der hochgeklappten Stellung verriegelt.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung und zum Aufbau einer Wohneinheit (1), die im fertigge
stellten Zustand einen auf einem Fundament (2) befestigten Fundamentrahmen (4)
und darauf aufgebaute Außenwände (5) und Innenwände (6) aufweist, wobei, vor
zugsweise, jedenfalls die Außenwände (5) in Fachwerkbauweise ausgeführt sind und
mit dem Fundamentrahmen (4) eine verwindungssteife Gesamtstruktur bilden, wobei,
vorzugsweise, die Außenwände (5) und/oder Innenwände (6) am oberen Rand von
einer Tragepfette (8) für das Dach oder für eine Geschoßdecke (9) abgeschlossen
sind, wobei der Fundamentrahmen (4) mindestens einen in den Außenmaßen auf die
Außenmaße eines Transportfahrzeuges abgestimmten, vorgefertigten Bodenrahmen
(10) aufweist, der mindestens zwei Längsträger (11) und mindestens zwei quer dazu
verlaufende Querträger (12) aufweist, wobei jedenfalls die Außenwände (5) und vor
zugsweise auch die Innenwände (6) am Herstellungsort auf dem Bodenrahmen (10)
aufgebaut und verankert werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Fundament (2)
am Aufstellungsort nach einer auf den Fundamentrahmen (4) abgestimmten Scha
blone hergestellt wird, die zumindest Aufnahmekanäle (15) für die Längsträger (11)
des Bodenrahmens (10) erzeugt.
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei zum Transport unter dem
Bodenrahmen (10) mindestens zwei Abstütz-Querträger (16) angeordnet werden, an
denen Kranhaken angreifen können, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone für
das Fundament (2) jeweils nochmals tiefer gesetzte Aufnahmekanäle (17) für die Ab
stütz-Querträger (16) erzeugt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bodenrahmen (10) an sich auf der Oberseite des Fundaments (2) aufliegt und
die Längsträger (11) bzw. die Abstütz-Querträger (16), ggf. auch die Querträger (12),
in den Aufnahmekanälen (15 bzw. 17) mit Spiel liegen, daß, soweit vorhanden, die
Abstütz-Querträger (16) am Bodenrahmen (10) und ggf. auch die Längsträger (11)
und/oder die Querträger (12) am übrigen Bodenrahmen (10) durch Schraubverbin
dungen befestigt sind, daß diese Schraubverbindungen nach Absetzen der Wohnein
heit (1) auf dem Fundament (2) am Aufstellungsort gelöst werden und daß die Längs
träger (11) bzw. die Abstütz-Querträger (16), ggf. auch die Querträger (12), dann aus
den Aufnahmekanälen (15; 17) seitlich herausgezogen werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmekanäle (15, 17) nach Entfernen der Träger zur Aufnahme von In
stallationsleitungen (Wasser, Abwasser, Gas, Elektro) genutzt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die stirnseitig offenen Aufnahmekanäle (15, 17) abschließend witterungsfest ver
schlossen werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bodenrahmen (10) Tragelemente (11, 12) für darauf stehende Innenwände (6)
und Außenwände (5) aufweist und diese Tragelemente (11, 12) mit dem Fundament
fest verbunden, insbesondere verschraubt, verzapft und/oder vergossen werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bodenrahmen (10) zusätzliche Versteifungsstreben (14) aufweist, die vor
zugsweise jedenfalls mit den Längsträgern (11) nur verschraubt sind.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Versteifungsstreben (14) der Verankerung im Fundament dienen, dazu in ei
gene Aufnahmekanäle (15) im Fundament (2) eingreifen und darin schließlich veran
kert, insbesondere vergossen werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kranhaken-Angriffspunkte an den Längsträgern (11) oder Querträgern (12)
im Inneren der Wohneinheit (1) vorgesehen werden und die Kranseile durch die of
fene Decke oder durch in der Decke vorgesehene Luken eingeführt werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Transport im Inneren der Wohneinheit (1) zusätzliche Aussteifungsstreben
eingebaut und nach erfolgter Aufstellung am Aufstellungsort wieder ausgebaut wer
den.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am Herstellungsort ein nach der Schablone erstelltes Herstellungs-Fundament
(18) vorgesehen und die Wohneinheit (1) darauf soweit wie vorgesehen aufgebaut
wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am Herstellungsort seitlich anstellbare Wand-Schablonen (19) zur Erstellung der
Fachwerkkonstruktion, der Fensteröffnungen, der Türöffnungen etc. und/oder Gie
bel-Schablonen (21) verwendet werden.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944434423 DE4434423A1 (de) | 1994-09-27 | 1994-09-27 | Verfahren zur Herstellung einer Wohneinheit |
EP95100171A EP0665341A1 (de) | 1994-01-26 | 1995-01-07 | Wohneinheit und Verfahren zu ihrer Herstellung sowie Bodenrahmen dazu |
CZ95199A CZ19995A3 (en) | 1994-01-26 | 1995-01-26 | Living unit, process of its production and a floor frame for such living unit |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19944434423 DE4434423A1 (de) | 1994-09-27 | 1994-09-27 | Verfahren zur Herstellung einer Wohneinheit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Citations (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1994
- 1994-09-27 DE DE19944434423 patent/DE4434423A1/de not_active Ceased
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