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Transportables Kleingebäude, insbesondere Baubude, mit Aufstellrahmen,
der durch Radsätze zu einem Fahrgestell auszubauen ist Transportable Kleingebäude,
die auf einem Fahrgestell verfahrbar sind, sind in verschiedenen Ausführungsbeispielen
bekannt. Insbesondere sind sogenannte Wohnwagen bekannt, die ein fest mit der als
Kleingebäude ausgebildeten Karosserie verbundenes Fahrgestell und gegebenenfalls
zusätzliche Abstützungen, die am Aufstellungsort das Fahrgestell entlasten oder
die Karosserie gegen Abkippen fixiere, aufweisen.
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Für Häuser, die nicht nur kurzzeitig, sondern über längere Zeiträume
aufgestellt werden, wie die im allgemeinen unter dem Namen Baubuden bekannten Baubüros,
Aufenthaltsräume für Bauarbeiter u. dgl., eignen sich derartige auf einem Fahrgestell
verfahrbare Gebäude nicht, da stets eine Entlastung des Fahrgestells und dazu ein
umständliches Aufbocken erforderlich wäre. Das Aufbocken verbietet sich im übrigen
gerade bei Baubuden auch deshalb, weil ein unebenes und häufig nur wenig festes
Baugelände zum Aufbocken wenig geeignet ist.
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Wegen der beschriebenen Schwierigkeiten sind derartige Baubuden oder
Baubaracken üblicherweise als demontierbare Gebäude ausgeführt, die im allgemeinen
aus vorgefertigten Wand-, Decken- und Bodenteilen bestehen, die an einen leicht
zusammenfügbaren Aufstellrahmen angeschlossen werden. Die Montage und Demontage
ist zeit- und arbeitsaufwendig. Ferner treten bei derartigen Arbeiten häufig Beschädigungen
einzelner Bauteile ein.
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Ferner sind transportable Kleingebäude bekannt, die einen Aufstellrahmen
aufweisen, unter dem für den Transport Radsätze so anschließbar sind, daß ein aus
dem Aufstellrahmen und den Radsätzen bestehendes Fahrgestell entsteht. Bei einer
derartigen bekannten Ausführungsform handelt es sich um Kleingebäude, die einen
innerhalb des Lichtraumprofils von Eisenbahnen fallenden Querschnitt aufweisen.
Bei der Montage werden die Aufstellrahmen mit ihren Enden auf entsprechend ausgebildete
Fahrgestelle der Eisenbahn abgesetzt und aufgebaut, wobei die Fahrgestelle das Fließband
ersetzen. Zum Transport dieser Kleingebäude auf Straßen werden besonders vorgerichtete
Radsätze untergesetzt, mit denen die Kleingebäude von der Schiene zum Rufstellplatz
weitergefahren werden. Die Montag;, und Demontage der Radsätze erfolgt dabei durch
Hochwinden des Kleingebäudes, wobei anschließend die Radsätze manuell unterhalb
des Aufstellrahmens zu Gefestigen oder zu lösen sind.
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Eine derartige Befestigung der Radsätze ist aufwendig und gefährlich,
da ein Arbeiten unter dem Aufstellrahmen erforderlich ist. Bei einer anderen bekannten
Ausführungsform ist der Aufstellrahmen mit Aufstellklötzen oder Sockeln versehen,
unter die man im aufgebockten Zustand die Lager einer starren Hinterachse anschrauben
kann und bei der im vorderen Bereich unter dem Kleingebäude am Aufstellrahmen ein
mittiger Sockel vorgesehen ist, der zur Aufnahme einer in diesem Sockel drehbar
gelagerten Vorderachse eingerichtet ist. Auch bei dieser Ausführungsform ist bei
einer Montage und Demontage ein Arbeiten unterhalb des Aufstellrahmens erforderlich.
Die zur Befestigung der Radsätze erforderlichen Maßnahmen sind aufwendig und umständlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein transportables Kleingebäude
in einfachster Weise so aufzubauen, daß Torsionskräfte vom Aufstellrahmen auf einfache
Weise in die Radsätze eingeleitet und damit gegen den Boden abgestützt werden können
und andererseits eine leichte und einfache Montage und Demontage der Radsätze erfolgen
kann, ohne daß eine Person sich hierzu unter den Aufstellrahmen begeben muß.
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Die Erfindung betrifft ein transportables Kleingebäude, insbesondere
Baubude, mit einem Aufstellrahmen, an dessen Stirnseiten für den Transport je ein
Radsatz so anschließbar ist, daß ein aus dem Aufstellrahmen und den Radsätzen bestehendes
Fahrgestell entsteht. Die Erfindung besteht darin, daß der Aufstellrahmen in Längsrichtung
verlaufende, an sich bekannte Kastenprofile aufweist, in welche entsprechende Anschlußarme
der Radsätze teleskopartig
einschiebbar und in Einschubstellung
fixierbar sind. Zweckmäßig besteht der Aufstellrahmen aus äußeren Rahmenträgern
und Aussteifungsträgern, an welche die Anschlußarme der Radsätze anschließbar sind.
Nach einem besonderen Vorschlag der Erfindung bestehen die Anschlußarme aus in bekannter
Weise Z-förmig abgewinkelten Kastenprofilen, die über einen Drehkranz und Federn
auf den hinteren Radsatz aufgelagert sind. Die Anschlußarme können vorstehende Laschen
mit Bolzen aufweisen, und am Aufstellrahmen können ebenfalls Laschen mit Bolzenaugen
angeordnet sein; zur Fixierung der Anschlußarme am Aufstellrahmen ist in die zur
Deckung gebrachten Bolzenaugen ein Steckbolzen einsteckbar.
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Die durch die Erfindung erzielten Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß mittels teleskopartig ineinandergreifender Anschlußarme und Kastenprofile,
die im wesentlichen rechteckig sind, die Übertragung der Torsionskräfte von einem
Profil auf das andere ohne jede Schwierigkeit erfolgt. Darüber hinaus besitzen die
Profile in der angegebenen Kastenform einen für Torsionsbeanspruchungen günstigen
Querschnitt, so daß die Anschlußelemente ihrerseits zur Aufnahme der Torsionskräfte
in besonderer Weise geeignet sind. Die Abstützung der Torsionskräfte über die Radsätze
gegen den Erdboden ist somit bei der erfindungsgemäßen Konstruktion auf überraschend
einfache Weise gelöst. Ferner ist bei der Demontage und Montage der Radsätze eine
aufwendige Befestigung derselben unter dem Aufstellrahmen nicht mehr erforderlich.
Umständliche Verschraubungen und dergleichen Maßnahmen erübrigen sich somit vollständig.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
eines mit Aufstellrahmen versehenen Kleingebäudes in der Ausführungsform als Baubude,
Fig.2 in gegenüber der Fig. 1 vergrößerter Darstellung und bei abgenommenen Seitenwänden
sowie abgenommenem Dach eine Aufsicht auf den vorderen Teil des Fahrgestells mit
Aufstellrahmen und vorderem Radsatz, Fig. 3 einen Schnitt durch das Fahrgestell
in Richtung A -B gemäß Fig. 2, Fig. 4 einen vorderen Radsatz in perspektivischer
Darstellung und Fig. 5 die Fixierung der Anschlußarme am Aufstellrahmen in der Ansicht
in Richtung des Pfeils c in Fig. 2, teilweise geschnitten.
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Ein mittels eines Fahrgestells transportables Kleingebäude 3, das
insbesondere als Baubude bestimmt ist, hat in an sich bekannter Weise einen Aufstellrahmen
4, an dem die ihrerseits das Dach 6 tragende Wandkonstruktion 5 angeschlossen ist
und der außerdem den Fußboden 7 trägt. Dieser Aufstellrahmen 4, der aus starken
Profilträgern besteht, ist zugleich als Fahrgestellrahmen für die an den beiden
Seiten anschließbaren Radsätze ausgebildet. Der Aufstellrahmen 4 weist zu diesem
Zweck Kastenprofile auf.
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An den Radsätzen sind Anschlußarme 8 vorgesehen, die teleskopartig
in die in Längsrichtung verlaufenden Kastenprofile des Aufstellrahmens einschiebbar
sind. Zu diesem Zweck hat der Aufstellrahmen 4 äußere Rahmenträger 4 a und Aussteifungsträger
4 b; in die letzteren sind die Anschlußarme 8 der Radsätze einschiebbar. Im eingeschobenen
Zustand sind die Anschlußarme 8 an dem Aufstellrahmen 4 in der Weise fixierbar,
daß an jedem Anschlußarm vorstehende Laschen 10 mit Bolzenaugen 11 und an
dem Aufstellrahmen 4 ebenfalls Laschen 12 mit Bolzenaugen 13 vorgesehen sind, so
daß über einen Steckbolzen 14 die Verbindung erfolgt (vgl. Fig. 5).
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Die Anschlußarme selbst sind im wesentlichen Z-förmig gestaltet und
bestehen ihrerseits aus entsprechend abgewinkelten Kastenprofilen. Die Anschlußarme
8 sind über Federn an dem hinteren Radsatz und über einen Drehkranz 16 und Federn
17 an den vorderen Radsatz 1 angeschlossen, so daß der vordere Radsatz 1 lenkbar
ist.
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Bei der im Ausführungsbeispiel gewählten Ausführungsform, bei der
die Anschlußarme 8 in die als Doppelwinkelprofile ausgeführten Aussteifungsträger
4 b eingeschoben sind, ist die Stirnseite der Aussteifungsträger offen, um das Einschieben
der Anschlußarme zuzulassen; aus diesem Grunde ist es zweckmäßig, zur zusätzlichen
Versteifung auf den Aufstellrahmen 4 ein Blech 19 aufzuschweißen, was in Fig. 2
erkennbar ist.