DE4433643C1 - Kontinuierliche Presse für die Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Laminatplatten und ähnlichen Preßgutplatten - Google Patents

Kontinuierliche Presse für die Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Laminatplatten und ähnlichen Preßgutplatten

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DE4433643C1 DE4433643A DE4433643A DE4433643C1 DE 4433643 C1 DE4433643 C1 DE 4433643C1 DE 4433643 A DE4433643 A DE 4433643A DE 4433643 A DE4433643 A DE 4433643A DE 4433643 C1 DE4433643 C1 DE 4433643C1
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Description

Die Erfindung nach dem Hauptpatent sowie die vorliegende Erfindung betreffen eine kontinuierliche Presse für die Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Laminatplatten und ähnlichen Preßgutplatten vorgegebener Plattendicke aus kontinuierlich zugeführten Vorproduktmatten oder Vorproduktbahnen, mit einem Pressenoberteil mit oberer beheizter Pressenplatte, einem Pressenunterteil mit unterer beheizter Pressenplatte, im Pressenoberteil sowie im Pressenunterteil endlos umlaufend angetriebenen Stahlblechpreßbändern, die über endlos umlaufend angetriebene Wälzkörperaggregate an den Pressenplatten abgestützt sind,
wobei in Durchlaufrichtung der Presse das Pressenoberteil sowie das Pressenunterteil umfassende Pressenrahmen mit Pressenrahmenabstand gereiht angeordnet sind,
wobei die obere Pressenplatte (unmittelbar oder mittelbar unter Zwischenschaltung eines Holmes) an Arbeitszylinderkolbenanordnungen angeschlossen ist, die an den Pressenrahmen abgestützt sind,
wobei die Arbeitszylinderkolbenanordnungen die obere Pressenplatte, gegenüber der in den Pressenrahmen (unmittelbar oder mittelbar) festgelegten unteren Pressenplatte einen Preßspalt definierter Dicke bildend, mit Hilfe eines Hauptsteuer- und/oder Hauptregelaggregates über ein Hydrauliksystem steuern.
Im allgemeinen sind in den einzelnen Pressenrahmen die Arbeitszylinderkolbenanordnungen quer zur Durchlaufrichtung gereiht angeordnet, z. B. drei Arbeitszylinderkolbenanordnungen pro Pressenrahmen oder an zwei gereihten Pressenrahmen. Die Pressenplatten können als einteilige oder als aus mehreren Bauteilen zusammengesetzte Pressenplatten ausgeführt sein. Es versteht sich, daß über die Länge der kontinuierlichen Presse in Durchlaufrichtung die Spaltdicke sich nach Maßgabe der Kompression, welche die Vorproduktmatte oder die Vorproduktbahn erfährt, und damit nach Maßgabe der sog. Preßcharakteristik, reduziert. Dazu ist ein Arbeitsspiel der Arbeitszylinderkolbenanordnungen erforderlich. Es liegt zumeist im Millimeterbereich. Es versteht sich, daß insoweit eine sog. Distanzbemessung durchgeführt wird. Sie ist der vorgegebenen Spaltdicke unter Berücksichtigung des Arbeitsspiels angepaßt. Sie stellt außerdem sicher, daß bei arbeitender kontinuierlicher Presse und unkontrolliertem Fehlen einer Vorproduktmatte oder einer Vorproduktbahn bzw. eines Matten- oder Bahnabschnittes oder bei ähnlichen Beschickungsfehlern Dickenminusfehler in der Vorproduktmatte oder Vorproduktbahn eine störende oder zerstörende Verbiegung der oberen Pressenplatte nicht stattfindet.
Bei der bekannten kontinuierlichen Presse des eingangs beschriebenen Aufbaus und der beschriebenen Zweckbestimmung, von der das Hauptpatent ausgeht (DE 39 14 105 A1), sind zur Distanzbemessung zwischen den Arbeitszylinderkolbenanordnungen und der oberen Pressenplatte Keilsyssteme eingebaut, die gegeneinander zur Distanzbemessung verstellbar sind. Sie erfüllen eine Doppelfunktion, nämlich nicht nur die Distanzbemessung, sondern auch eine Sicherheitsfunktion, weil sie das vorstehend beschriebene störende oder zerstörende Verbiegen der oberen Pressenplatte bei Beschickungsfehlern verhindern. Insoweit funktionieren die Keilsysteme als den Arbeitshub der Arbeitszylinderkolbenanordnungen begrenzende Anschläge. Es ist auch bekannt (DE-PS 24 51 894), mit Zylinderkolbenanordnungen zu arbeiten, in die entsprechende Anschläge integriert sind. - Die Anschläge, mögen sie als Keilsystem ausgeführt oder in die Zylinderkolbenanordnungen integriert sein, beeinträchtigen die Flexibilität der kontinuierlichen Presse in bezug auf die Anpassung an unterschiedliche Preßaufgaben und Betriebsbedingungen. Das gilt auch für eine Anpassung an unterschiedliche Preßcharakteristiken für die Vorproduktmatten oder Vorproduktbahnen. Eine leichte Anpassung an unterschiedliche Betriebsbedingungen und damit Preßcharakteristiken (vgl. DE 34 30 467) wird von der Praxis in zunehmendem Maße verlangt, und zwar auch und insbes. bei der Herstellung dünner und sehr dünner Preßgutplatten.
Dem Hauptpatent liegt das technische Problem zugrunde, bei einer kontinuierlichen Presse des eingangs beschriebenen Aufbaus die Flexibilität in bezug auf eine leichte Anpassung an unterschiedliche Betriebsverhältnisse und Preßcharakteristiken zu verbessern.
Zur Lösung dieses technischen Problems sind bei der Presse nach dem Hauptpatent als Arbeitszylinderkolbenanordnungen Differentialzylinderkolbenanordnungen vorgesehen, die einer hydraulischen Distanzabstützung angehören. Zwischen der oberen Pressenplatte und der unteren Pressenplatte arbeiten Wegaufnehmer. Die obere Pressenplatte ist mit einer Sicherheitsmeßvorrichtung versehen, mit der Verformungen der oberen Pressenplatte erfaßbar sind. Das Hauptsteuer- und Regelaggregat weist eine Steuer- und Regeleinrichtung für die Ventile des Hydrauliksystems auf. Die Sicherheitsmeßvorrichtung kann bei unzulässigen Verformungen der oberen Pressenplatte die Arbeitszylinderkolbenanordnungen hydraulisch blockieren. Auf diese Weise kann bei einer kontinuierlichen Presse des eingangs beschriebenen Aufbaus sowie der eingangs beschriebenen Zweckbestimmung auf die erwähnten Anschläge verzichtet werden. Differentialzylinderkolbenanordnungen sind an sich bekannt, und zwar auch bei Pressen (vgl. DE 24 51 894, US 35 45 370).
Der Erfindung liegt in weiterer Ausbildung und Verbesserung des Gegenstandes nach dem Hauptpatent das technische Problem zugrunde, bei einer Presse des eingangs beschriebenen Aufbaus die Betriebssicherheit weiter zu verbessern und auf einfache Weise störende Verformungen der oberen Pressenplatte zu vermeiden.
Zur Lösung dieses technischen Problems ist Gegenstand der Erfindung die kontinuierliche Presse des Patentanspruchs 1. Die Effekte, die bei der erfindungsgemäßen Presse mit Hilfe der Schnellentlastungsventile erreicht werden, können im Rahmen der Erfindung bei der kontinuierlichen Presse nach dem Hauptpatent zusätzlich verwirklicht werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die beim Gegenstand des Hauptpatents eingesetzte Sicherheitsmeßvorrichtung, die die beschriebene hydraulische Blockierung bewirkt, durch die erfindungsgemäßen, von dem Schnellentlastungsventil gesteuerten Maßnahmen zu ersetzen.
Handelt es sich um eine kontinuierliche Presse, bei der z. B. aus Gewichtsgründen die obere Pressenplatte nicht so ausgeführt ist, daß sie als praktisch starres Bauteil angesehen werden kann, so daß beim Arbeiten der kontinuierlichen Presse die obere Pressenplatte in Maßen und im elastischen Bereich Verformungen in Form von Verwölbungen und Verwindungen erfahren kann, so lehrt die Erfindung zumindest der oberen Pressenplatte eine Fluidwaage zuzuordnen, von der Meßwerte für die Ebenheit der oberen Pressenplatte sowie deren horizontale Positionierung abnehmbar sind, wobei die Fluidwaage mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung verbunden ist. - Es versteht sich, daß man auch die untere Pressenplatte mittelbar oder unmittelbar mit einer Fluidwaage ausrüsten kann, die auf die Steuer- und/oder Regeleirichtung arbeitet und sicherstellt, daß die obere Pressenplatte und die untere Pressenplatte planparallel zueinander angeordnet sind.
Zusätzliche Wegaufnehmer können, vorzugsweise an den beiden Längsseiten der Pressenplatte, angeordnet sein. Sie können mechanisch-elektrisch ausgebildet sein. Die Wegaufnehmer können aber auch längsseits der Pressenplatten angeordet sein und dem Hydrauliksystem angehören.
Im Rahmen der Erfindung muß das Hydrauliksystem so funktionieren, wie es sich aus dem obigen Vortrag ergibt. Dazu kennt der Hydraulikfachmann eine Mehrzahl von Möglichkeiten. Durch Einfachheit und Funktionssicherheit ausgezeichnet ist ein Hydrauliksystem, welches aufweist:
  • zumindest einen Arbeitshochdruckzweig für die Beaufschlagung der Arbeitszylinderkolbenanordnungen mit dem Arbeitshochdruck,
  • zumindest einen Gegendruckhochdruckzweig, der an die gleiche Hochdruckquelle angeschlossen ist wie der Arbeitshochdruckzweig,
  • zumindest ein Druckwaageventil zwischen dem Arbeitshochdruckzweig und dem Gegendruckhochdruckzweig, welches bei Druckabfall in dem Arbeitshochdruckzweig schließt,
  • zumindest ein Druckabfallventil in der Arbeitshochdruckleitung,
  • zumindest einen Niederdruck-Steuerzweig für die weiteren, dem Hydrauliksystem angehörenden Ventile,
wobei das Druckabfallventil in dem Arbeitshochdruckzweig mit der Sicherheitsmeßvorrichtung verbunden ist.
Im Rahmen der Erfindung sind vorzugsweise an einen Pressenrahmen zumindest drei Arbeitszylinderkolbenanordnungen angeschlossen, zwei an den gegenüberliegenden Längsrandbereichen der oberen Pressenplatte, eine in der Mitte. Im allgemeinen sind bei der erfindungsgemäßen kontinuierlichen Presse die beiden in den Längsrandbereichen angeordneten Arbeitszylinderkolbenanordnungen der Pressenrahmen an dem gleichen Arbeitshochdruckzweig und dem gleichen Gegendruckhochdruckzweig mit Druckwaageventil und Druckabfallventil angeschlossen, wobei die in der Mitte angeordnete Arbeitszylinderkolbenanordnung einen selbständigen Hochdruckzweig sowie ein selbständiges Druckwaageventil aufweist, jedoch an dem gleichen Gegendruckhochdruckzweig wie die beiden anderen Arbeitszylinderkolbenanordnungen angeschlossen ist, wobei im übrigen alle Arbeitshochdruckzweige und Gegendruckhochdruckzweige an die gleiche Druckmittelquelle angeschlossen sind.
Nach bevorzugter Ausführung der Erfindung weisen die Arbeitszylinderkolbenanordnungen an den einzelnen Pressenrahmen, bis auf die Druckmittelquelle, selbständige Hydrauliksysteme auf. Es können aber auch die Arbeitszylinderkolbenanordnungen von Paaren und/oder Gruppen von Pressenrahmen, bis auf die Druckmittelquelle, selbständige Hydrauliksysteme aufweisen.
Es versteht sich, daß auch bei der erfindungsgemäßen Presse Rückzugseinrichtungen für die obere Pressenplatte vorgesehen sind, sei es in Form besonderer Zylinderkolbenanordnungen, sei es durch besondere Ausbildung und Schaltung von Differentialkolben des hydraulischen Systems.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen kontinuierlichen Presse, ausschnittsweise,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1 mit angedeuteten Pressenrahmen und daran angeschlossenen Arbeitszylinderkolbenanordnungen,
Fig. 3 perspektivisch einen Ausschnitt aus dem Gegenstand der Fig. 1 - ohne Pressenrahmen, Stahlblechpreßbändern und Wälzkörperaggregaten,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der Fig. 3,
Fig. 5 eine nochmals andere Ausführungsform des Gegenstandes der Fig. 3,
Fig. 6 ein Schema zu einem Hydrauliksystem einer erfindungsgemäßen kontinuierlichen Presse und
Fig. 7 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand der Fig. 1 mit weiteren Details, ausschnittsweise.
In den Fig. 1 und 2 erkennt man eine kontinuierliche Presse für die Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Laminatplatten und ähnlichen Preßgutplatten vorgegebener Plattendicke aus kontinuierlich zugeführten Vorproduktmatten oder Vorproduktbahnen. Der Ausdruck Platten umfaßt im Rahmen der Erfindung auch sehr dünne Platten.
Zum grundsätzlichen Aufbau der kontinuierlichen Presse gehören ein Pressenoberteil 1 mit oberer beheizter Pressenplatte 2, ein Pressenunterteil 3 mit unterer beheizter Pressenplatte 2 und im Pressenoberteil 1 sowie im Pressenunterteil 3 endlos umlaufend angetriebene Stahlblechpreßbänder 4, die über endlos angetriebene Wälzkörperaggregate 5 an den Pressenplatten 2, 2 abgestützt sind.
In Durchlaufrichtung der Presse sind das Pressenoberteil 1 sowie das Pressenunterteil 3 umfassende Pressenrahmen 6 mit Pressenrahmenabstand 7 gereiht angeordnet, wobei die obere Pressenplatte 2, unmittelbar oder mittelbar unter Zwischenschaltung eines Holmes, an Arbeitszylinderkolbenanordnungen 8 angeschlossen ist, die an den Pressenrahmen 6 abgestützt sind. Die Arbeitszylinderkolbenanordnungen 8 steuern die obere Pressenplatte 2 mit Hilfe eines Steuer- und/oder Regelaggregates 9 über ein Hydrauliksystem 10 (vgl. Fig. 6). Auf diese Weise bildet die obere Pressenplatte 2 gegenüber der in den Pressenrahmen mittelbar oder unmittelbar festgelegten unteren Pressenplatte 2 einen Preßspalt 11 definierter Spaltdicke.
Man erkennt insbes. aus der Fig. 2, daß in den einzelnen Pressenrahmen 6 die Arbeitszylinderkolbenanordnungen 8 quer zur Durchlaufrichtung gereiht angeordnet sind, z. B. drei Arbeitszylinderkolbenanordnungen 8 pro Pressenrahmen 6 bzw. zwischen benachbarten Pressenrahmen 6. Es können aber auch andere Anordnungen verwirkicht sein.
Die Arbeitszylinderkolbenanordnungen 8 sind Differentialzylinderkolbenanordnungen, die einer hydraulischen Distanzabstützung der oberen Pressenplatte gegenüber der unteren Pressenplatte angehören. Insoweit wird insbes. auf die Fig. 6 verwiesen.
Aus den Fig. 3 bis 5 entnimmt man, daß zwischen der oberen Pressenplatte 2 und der unteren Pressenplatte 2 Wegaufnehmer 12 arbeiten, mit denen die Position und/oder die Bewegung der oberen Pressenplatte 2 gegenüber der unteren Pressenplatte 2 meßbar ist. Die obere Pressenplatte 2 ist im übrigen im Ausführungsbeispiel, aber nicht zwingend, mit einer Sicherheitsmeßvorrichtung 13 versehen, mit der betriebsbedingte Verformungen der oberen Pressenplatte 2 als Verformungsinformation erfaßbar sind. Das Steuer- und/oder Regelaggregat 9 weist eine mit einem Rechner 14 ausgerüstete Steuer- und/oder Regeleinrichtung 15 sowie eine Ventilsteuereinrichtung 16 für die Ventile des Hydrauliksystems 10 auf. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Wegaufnehmer 12 mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 15 verbunden sind, die den Preßspalt 11 steuert, wobei die Sicherheitsmeßvorrichtung 13 unter Umgehung der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 15 auf die Ventilsteuereinrichtung 16 arbeitet und die Arbeitszylinderkolbenanordnungen 8 der hydraulischen Distanzabstützung bei unzulässigen Verbiegungen der oberen Pressenplatte 2 hydraulisch blockiert.
Ist eine Sicherheitsmeßvorrichtung 13 vorgesehen, so kann diese eine Fluidwaage 17 aufweisen. Von dieser sind Meßwerte für die Ebenheit der oberen Pressenplatte 2 sowie deren horizontale Positionierung abnehmbar. Auch die Fluidwaage 17 ist mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 15 verbunden. Im Ausführungsbeispiel wurde angedeutet, daß auch die untere Pressenplatte 2 mittelbar oder unmittelbar mit einer Fluidwaage 17 ausgerüstet sein kann, die auf die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 15 arbeitet. Auf diese Weise können die beiden Pressenplatten 2, 2 auf Planparallelität gesteuert werden. Beim Gegenstand des Zusatzpatentes kann die Fluidwaage 17 fehlen.
In den Fig. 3 bis 5 ist demgegenüber die Sicherheitsmeßvorrichtung 13 als ein Sicherheitsrahmen ausgeführt, der unmittelbar oder mittelbar lose auf der oberen Pressenplatte 2 aufliegt und Sicherheitsrahmenarme 18 aufweist, denen mit der oberen Pressenplatte 2 verbundene Verformungsfühler 19 zugeordnet sind. Beim Gegenstand des Hauptpatentes ist der Sicherheitsrahmen als Sicherheitsmeßvorrichtung nicht notwendig, jedoch häufig vorgesehen. Beim Gegenstand des Zusatzpatentes kann er wegen der besonderen Maßnahmen fehlen, die im Zusammenhang mit der Fig. 7 erläutert werden.
Die Wegaufnehmer 12 sind an den beiden Längsseiten der Pressenplatten 2, 2 angeordnet und in den Fig. 3, 4 als mechanisch-elektrische Wegaufnehmer 12 ausgebildet. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind die Wegaufnehmer 12 ebenfalls längsseitig der Pressenplatten 2, 2 angeordnet, sie gehören jedoch dem Hydrauliksystem 10 an.
In bezug auf das Hydrauliksystem 10 wird auf die Fig. 6 verwiesen. Zum grundsätzlichen Aufbau des Hydrauliksystems 10 gehören zumindest ein Arbeitshochdruckzweig 20 für die Beaufschlagung der Arbeitszylinderkolbenanordnungen 8 mit dem Arbeitshochdruck und zumindest ein Gegendruckhochdruckzweig 21, der an die gleiche Hochdruckquelle 22 angeschlossen ist wie der Arbeitshochdruckzweig 20. Zum Aufbau gehören fernerhin ein Druckwaageventil 23 zwischen dem Arbeitshochdruckzweig 20 und dem Gegendruckhochdruckzweig 21, welches bei Druckabfall in dem Arbeitshochdruckzweig 20 schließt. Zumindest ein Druckabfallventil 24 befindet sich in dem Arbeitshochdruckzweig 20. Im übrigen ist ein Niederdruck-Steuerzweig 25 für die weiteren, dem Hydrauliksystem 10 angehörenden Ventile 26 vorgesehen. Das Druckabfallventil 24 in dem Arbeitshochdruckzweig 20 ist mit der Sicherheitsmeßvorrichtung 13 verbunden.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 bis 5 sind an einem Pressenrahmen 6 zumindest drei Arbeitszylinderkolbenanordnungen 8 angeschlossen, und zwar zwei in den gegenüberliegenden Längsrandbereichen der oberen Pressenplatte 2, die andere in der Mitte. Die beiden in den Längsrandbereichen angeordneten Arbeitszylinderkolbenanordnungen 8 sind an dem gleichen Arbeitshochdruckzweig 20 und dem gleichen Gegendruckhochdruckzweig 21 mit Druckwaageventil und Druckabfallventil angeschlossen. Die in der Mitte angeordnete Arbeitszylinderkolbenanordnung 8 weist einen selbständigen Hochdruckzweig 27 sowie ein selbständiges Druckwaageventil 28 auf, sie ist jedoch an dem gleichen Gegenhochdruckzweig 21 wie die beiden anderen Arbeitszylinderkolbenanordnungen 8 angeschlosen. Im übrigen sind alle Arbeitshochdruckzweige 20, 27 und Gegendruckhochdruckzweige 21 an die gleiche Hochdruckquelle 22 angeschlossen. Im Ausführungsbeispiel weisen die Arbeitszylinderkolbenanordnungen 8 an den einzelnen Pressenrahmen 6, bis auf die Hochdruckquelle 22, selbständige Hydrauliksysteme 10 auf.
Die Fig. 7 verdeutlicht die weiteren Maßnahmen, die für die erfindungsgemäße Ausführungsform einer kontinuierlichen Presse wesentlich sind. Es gehören dazu besondere Sicherheitsvorrichtungen 29 mit einem Steuerventil 30 und einem Schnellentlastungsventil 31. Diese Bauteile 29, 30, 31 wurden auch in den Fig. 1, 2 und 6 angedeutet. Die Sicherheitsvorrichtungen 29 ersetzen die schon beschriebene Sicherheitsmeßvorrichtung 13 mit den ihr zugeordneten Aggregaten oder sind zusätzlich zu diesen angeordnet. Die Sicherheitsvorrichtungen 29 weisen damit in das Hydrauliksystem integrierte Wegaufnehmer auf, mit Steuerventil 30 und Schnellentlastungsventil 31 in dem gemeinsamen Gehäuse 32. Die Wegaufnehmer 12 sind mit den Pressenplatten 2 unmittelbar oder mittelbar verbunden und erfassen einen Fehlgang des Hauptsteuer- und/oder Hauptregelaggregates 9 als unerlaubte Bewegung von zumindest einer Pressenplatte 3. Im Ausführungsbeispiel ist die Verbindung eine unmittelbare über die Hebelarme 33, die an die Pressenplatten 2 angeschlossen sind. Im übrigen ist bei der Ausführungsform nach Fig. 7 die Anordnung so getroffen, daß die Differentialzylinderkolbenanordnungen 8 bei in Betrieb befindlicher Presse im Differentialzylinderraum 8b stets mit dem Arbeitsdruck des Hydrauliksystems 10 belastet sind, während an den Arbeitszylinderraum 8a eine Entlastungsleitung 34 angeschlossen ist, die zu dem zugeordneten Schnellentlastungsventil 31 führt. Das Steuerventil 30 öffnet bei einem Fehlgang des Hauptsteuer- und/oder Hauptregelaggregates 9 das Schnellentlastungsventil 31. Folglich bewegen sich die Kolben der Differentialzylinderkolbenanordnungen 8 nach oben und eine störende Verformung der oberen Pressenplatte 2 kann nicht erfolgen.

Claims (11)

1. Kontinuierliche Presse für die Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Laminatplatten und ähnlichen Preßgutplatten vorgegebener Plattendicke aus kontinuierlich zugeführten Vorproduktmatten oder Vorproduktbahnen,
  • mit einem Pressenoberteil (1) mit oberer beheizter Pressenplatte (2),
  • einem Pressenunterteil (3) mit unterer beheizter Pressenplatte (2),
  • im Pressenoberteil (1) sowie im Pressenunterteil (3) endlos umlaufend angetriebenen Stahlblechpreßbändern (4), die über endlos umlaufend angetriebene Wälzkörperaggregate (5) an den Pressenplatten (2, 2) abgestützt sind,
wobei in Durchlaufrichtung der Presse das Pressenoberteil (1) sowie das Pressenunterteil (3) umfassende Pressenrahmen (6) mit Pressenrahmenabstand (7) gereiht angeordnet sind,
wobei die obere Pressenplatte (2) an Arbeitszylinderkolbenanordnungen (8) angeschlossen ist, die an den Presserahmen (6) abgestützt sind,
wobei die Arbeitszylinderkolbenanordnungen (8) die obere Pressenplatte (2), gegenüber der in den Pressenrahmen (6) festgelegten unteren Pressenplatte (2) einen Preßspalt (11) definierter Dicke bildend, mit Hilfe eines Hauptsteuer- und/oder Hauptregelaggregates (9) über ein Hydrauliksystem (10) steuern, nach Patent 43 42 279, wobei die Kombination der folgenden Merkmale verwirklicht ist:
  • 11) Die Arbeitszylinderkolbenanordnungen (8) sind Differentialzylinderkolbenanordnungen mit Arbeitszylinderraum (8a) und kolbenumfassendem Differentialzylinderraum (8b), die einer hydraulischen Distanzabstützung der oberen Pressenplatte (2) gegenüber der unteren Pressenplatte (2) angehören,
  • 12) zwischen der oberen Pressenplatte (2) und der unteren Pressenplatte (2) arbeiten Wegaufnehmer (12), mit denen die Position und/oder die Bewegung der oberen Pressenplatte (2) gegenüber der unteren Pressenplatte (2) meßbar ist,
  • 13) das Hauptsteuer- und/oder Hauptregelaggegrat (9) weist eine mit einem Rechner (14) ausgerüstete Steuer- und/oder Regeleinrichtung (15) sowie eine Ventilsteuereinrichtung (16) für die Ventile des Hydrauliksystems (10) auf,
  • 14) es sind Sicherheitsvorrichtungen (29) vorgesehen, die in das Hydrauliksystem (10) integrierte Wegaufnehmer in Form eines Steuerventils (30) aufweisen, die mit den Pressenplatten (2) unmittelbar oder mittelbar verbunden sind und einen Fehlgang des Hauptsteuer- und/oder Hauptregelaggregates (9) als unerlaubte Bewegung von zumindest einer Pressenplatte (2) erfassen, und welche Sicherheitsvorrichtungen (29) mit einem Schnellentlastungsventil (31) ausgerüstet sind,
wobei die Differentialzylinderkolbenanordnungen (8) bei in Betrieb befindlicher Presse im Differentialzylinderraum (8b) stets mit dem Arbeitsdruck des Hydrauliksystems (10) belastet sind, wobei an den Arbeitszylinderraum (8a) eine Entlastungsleitung (34) angeschlossen ist, die zu dem zugeordneten Schnellentlastungsventil (31) führt, und wobei das Steuerventil (30) bei einem Fehlgang des Hauptsteuer- und/oder Hauptregelaggregates (9) das Schnellentlastungsventil (31) der zugeordneten Differentialzylinderkolbenanordnungen (8) öffnet.
2. Kontinuierliche Presse nach Anspruch 1, wobei zumindest der oberen Pressenplatte (2) eine Fluidwaage (17) zugeordnet ist, von der Meßwerte für die Ebenheit der oberen Pressenplatte (2) sowie deren horizontale Positionierung abnehmbar sind, und wobei die Fluidwaage (17) mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung (15) verbunden ist.
3. Kontinuierliche Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei zusätzlich Wegaufnehmer (12) an den beiden Längsseiten der Pressenplatten (2, 3) angeordet sind, die mechanisch-elektrisch ausgebildet sind.
4. Kontinuierliche Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Hydrauliksystem (10) aufweist:
  • zumindest einen Arbeitshochdruckzweig (20) für die Beaufschlagung der Arbeitszylinderkolbenanordnungen (8) mit dem Arbeitshochdruck,
  • zumindest einen Gegendruckhochdruckzweig (21), der an die gleiche Hochdruckquelle (22) angeschlossen ist wie der Arbeitshochdruckzweig,
  • zumindest ein Druckwaageventil (23) zwischen dem Arbeitshochdruckzweig (20) und dem Gegendruckhochdruckzweig (21), welches bei Druckabfall in dem Arbeitshochdruckzweig (20) schließt,
  • zumindest ein Druckabfallventil (24) in dem Arbeitshochdruckzweig (20),
  • zumindest einen Niederdruck-Steuerzweig (25) für die weiteren, dem Hydrauliksystem (10) angehörenden Ventile (26),
wobei das Druckabfallventil (24) in dem Arbeitshochdruckzweig (20) mit der Sicherheitsmeßvorrichtung (13) verbunden ist.
5. Kontinuierliche Presse nach Anspruch 4, wobei an einem Pressenrahmen (6) zumindest drei Arbeitszylinderkolbenanordnungen (8) angeordnet sind, zwei in den gegenüberliegenden Längsrandbereichen der oberen Pressenplatte (2), eine in der Mitte.
6. Kontinuierliche Presse nach Anspruch 5, wobei die beiden an den Längsrandbereichen angeordneten Arbeitszylinderkolbenanordnungen (8) an dem gleichen Arbeitshochdruckzweig (20) und an dem gleichen Gegendruckhochdruckzweig (21) mit Druckwaageventil (23) und Druckabfallventil (24) angeschlossen sind und wobei die in der Mitte angeordnete Arbeitszylinderkolbenanordnung (8) einen selbständigen Hochdruckzweig (27) sowie ein selbständiges Druckwaageventil (28) aufweist, jedoch an dem gleichen Gegendruckhochdruckzweig (21) wie die beiden anderen Arbeitszylinderkolbenanordnungen (8) angeschlossen ist, und wobei im übrigen alle Arbeitshochdruckzweige (20, 27) und Gegendruckhochdruckzweige (21) an die gleiche Hochdruckquelle (22) angeschlossen sind.
7. Kontinuierliche Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Arbeitszylinderkolbenanordnungen (8) an den einzelnen Pressenrahmen (6), bis auf die Hochdruckquelle (22), selbständige Hydrauliksysteme (10) aufweisen.
8. Kontinuierliche Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Arbeitszylinderkolbenanordnungen (8) von Paaren und/oder Gruppen von Pressenrahmen (6), bis auf die Hochdruckquelle (22), selbständige Hydrauliksysteme (10) aufweisen.
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