DE4433643C1 - Kontinuierliche Presse für die Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Laminatplatten und ähnlichen Preßgutplatten - Google Patents
Kontinuierliche Presse für die Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Laminatplatten und ähnlichen PreßgutplattenInfo
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Description
Die Erfindung nach dem Hauptpatent sowie die vorliegende
Erfindung betreffen eine kontinuierliche Presse für die
Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Laminatplatten
und ähnlichen Preßgutplatten vorgegebener Plattendicke aus
kontinuierlich zugeführten Vorproduktmatten oder Vorproduktbahnen,
mit einem Pressenoberteil mit oberer beheizter
Pressenplatte, einem Pressenunterteil mit unterer beheizter
Pressenplatte, im Pressenoberteil sowie im Pressenunterteil
endlos umlaufend angetriebenen Stahlblechpreßbändern, die
über endlos umlaufend angetriebene Wälzkörperaggregate an
den Pressenplatten abgestützt sind,
wobei in Durchlaufrichtung der Presse das Pressenoberteil sowie das Pressenunterteil umfassende Pressenrahmen mit Pressenrahmenabstand gereiht angeordnet sind,
wobei die obere Pressenplatte (unmittelbar oder mittelbar unter Zwischenschaltung eines Holmes) an Arbeitszylinderkolbenanordnungen angeschlossen ist, die an den Pressenrahmen abgestützt sind,
wobei die Arbeitszylinderkolbenanordnungen die obere Pressenplatte, gegenüber der in den Pressenrahmen (unmittelbar oder mittelbar) festgelegten unteren Pressenplatte einen Preßspalt definierter Dicke bildend, mit Hilfe eines Hauptsteuer- und/oder Hauptregelaggregates über ein Hydrauliksystem steuern.
wobei in Durchlaufrichtung der Presse das Pressenoberteil sowie das Pressenunterteil umfassende Pressenrahmen mit Pressenrahmenabstand gereiht angeordnet sind,
wobei die obere Pressenplatte (unmittelbar oder mittelbar unter Zwischenschaltung eines Holmes) an Arbeitszylinderkolbenanordnungen angeschlossen ist, die an den Pressenrahmen abgestützt sind,
wobei die Arbeitszylinderkolbenanordnungen die obere Pressenplatte, gegenüber der in den Pressenrahmen (unmittelbar oder mittelbar) festgelegten unteren Pressenplatte einen Preßspalt definierter Dicke bildend, mit Hilfe eines Hauptsteuer- und/oder Hauptregelaggregates über ein Hydrauliksystem steuern.
Im allgemeinen sind in den einzelnen Pressenrahmen die Arbeitszylinderkolbenanordnungen
quer zur Durchlaufrichtung
gereiht angeordnet, z. B. drei Arbeitszylinderkolbenanordnungen
pro Pressenrahmen oder an zwei gereihten Pressenrahmen.
Die Pressenplatten können als einteilige oder als
aus mehreren Bauteilen zusammengesetzte Pressenplatten ausgeführt
sein. Es versteht sich, daß über die Länge der
kontinuierlichen Presse in Durchlaufrichtung die Spaltdicke
sich nach Maßgabe der Kompression, welche die Vorproduktmatte
oder die Vorproduktbahn erfährt, und damit nach
Maßgabe der sog. Preßcharakteristik, reduziert. Dazu ist
ein Arbeitsspiel der Arbeitszylinderkolbenanordnungen erforderlich.
Es liegt zumeist im Millimeterbereich. Es versteht
sich, daß insoweit eine sog. Distanzbemessung durchgeführt
wird. Sie ist der vorgegebenen Spaltdicke unter Berücksichtigung
des Arbeitsspiels angepaßt. Sie stellt
außerdem sicher, daß bei arbeitender kontinuierlicher
Presse und unkontrolliertem Fehlen einer Vorproduktmatte
oder einer Vorproduktbahn bzw. eines Matten- oder Bahnabschnittes
oder bei ähnlichen Beschickungsfehlern Dickenminusfehler
in der Vorproduktmatte oder Vorproduktbahn eine
störende oder zerstörende Verbiegung der oberen Pressenplatte
nicht stattfindet.
Bei der bekannten kontinuierlichen Presse des eingangs
beschriebenen Aufbaus und der beschriebenen Zweckbestimmung,
von der das Hauptpatent ausgeht (DE
39 14 105 A1), sind zur Distanzbemessung zwischen den Arbeitszylinderkolbenanordnungen
und der oberen Pressenplatte
Keilsyssteme eingebaut, die gegeneinander zur Distanzbemessung
verstellbar sind. Sie erfüllen eine Doppelfunktion,
nämlich nicht nur die Distanzbemessung, sondern auch eine
Sicherheitsfunktion, weil sie das vorstehend beschriebene
störende oder zerstörende Verbiegen der oberen Pressenplatte
bei Beschickungsfehlern verhindern. Insoweit funktionieren
die Keilsysteme als den Arbeitshub der Arbeitszylinderkolbenanordnungen
begrenzende Anschläge. Es ist
auch bekannt (DE-PS 24 51 894), mit Zylinderkolbenanordnungen
zu arbeiten, in die entsprechende Anschläge integriert
sind. - Die Anschläge, mögen sie als Keilsystem
ausgeführt oder in die Zylinderkolbenanordnungen integriert
sein, beeinträchtigen die Flexibilität der kontinuierlichen
Presse in bezug auf die Anpassung an unterschiedliche
Preßaufgaben und Betriebsbedingungen. Das gilt auch für
eine Anpassung an unterschiedliche Preßcharakteristiken für
die Vorproduktmatten oder Vorproduktbahnen. Eine leichte
Anpassung an unterschiedliche Betriebsbedingungen und damit
Preßcharakteristiken (vgl. DE 34 30 467) wird von der
Praxis in zunehmendem Maße verlangt, und zwar auch und
insbes. bei der Herstellung dünner und sehr dünner Preßgutplatten.
Dem Hauptpatent liegt das technische Problem zugrunde, bei
einer kontinuierlichen Presse des eingangs beschriebenen
Aufbaus die Flexibilität in bezug auf eine leichte Anpassung
an unterschiedliche Betriebsverhältnisse und
Preßcharakteristiken zu verbessern.
Zur Lösung dieses technischen Problems sind bei der Presse
nach dem Hauptpatent als Arbeitszylinderkolbenanordnungen
Differentialzylinderkolbenanordnungen vorgesehen, die einer
hydraulischen Distanzabstützung angehören. Zwischen der
oberen Pressenplatte und der unteren Pressenplatte arbeiten
Wegaufnehmer. Die obere Pressenplatte ist mit einer
Sicherheitsmeßvorrichtung versehen, mit der Verformungen
der oberen Pressenplatte erfaßbar sind. Das Hauptsteuer-
und Regelaggregat weist eine Steuer- und Regeleinrichtung
für die Ventile des Hydrauliksystems auf. Die
Sicherheitsmeßvorrichtung kann bei unzulässigen Verformungen
der oberen Pressenplatte die Arbeitszylinderkolbenanordnungen
hydraulisch blockieren. Auf diese Weise kann
bei einer kontinuierlichen Presse des eingangs beschriebenen
Aufbaus sowie der eingangs beschriebenen Zweckbestimmung
auf die erwähnten Anschläge verzichtet werden.
Differentialzylinderkolbenanordnungen sind an sich bekannt,
und zwar auch bei Pressen (vgl. DE 24 51 894, US
35 45 370).
Der Erfindung liegt in weiterer Ausbildung und Verbesserung
des Gegenstandes nach dem Hauptpatent das technische Problem
zugrunde, bei einer Presse des eingangs beschriebenen
Aufbaus die Betriebssicherheit weiter zu verbessern und auf
einfache Weise störende Verformungen der oberen Pressenplatte
zu vermeiden.
Zur Lösung dieses technischen Problems ist Gegenstand der
Erfindung die kontinuierliche Presse des Patentanspruchs
1. Die Effekte, die bei der erfindungsgemäßen
Presse mit Hilfe der Schnellentlastungsventile erreicht
werden, können im Rahmen der Erfindung bei der kontinuierlichen
Presse nach dem Hauptpatent zusätzlich verwirklicht
werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die
beim Gegenstand des Hauptpatents eingesetzte Sicherheitsmeßvorrichtung,
die die beschriebene hydraulische
Blockierung bewirkt, durch die erfindungsgemäßen, von dem
Schnellentlastungsventil gesteuerten Maßnahmen zu ersetzen.
Handelt es sich um eine kontinuierliche Presse, bei der
z. B. aus Gewichtsgründen die obere Pressenplatte nicht so
ausgeführt ist, daß sie als praktisch starres Bauteil
angesehen werden kann, so daß beim Arbeiten der
kontinuierlichen Presse die obere Pressenplatte in Maßen
und im elastischen Bereich Verformungen in Form von
Verwölbungen und Verwindungen erfahren kann, so lehrt die
Erfindung zumindest der oberen Pressenplatte eine
Fluidwaage zuzuordnen, von der Meßwerte für die Ebenheit
der oberen Pressenplatte sowie deren horizontale
Positionierung abnehmbar sind, wobei die Fluidwaage mit der
Steuer- und/oder Regeleinrichtung verbunden ist. - Es
versteht sich, daß man auch die untere Pressenplatte
mittelbar oder unmittelbar mit einer Fluidwaage ausrüsten
kann, die auf die Steuer- und/oder Regeleirichtung
arbeitet und sicherstellt, daß die obere Pressenplatte und
die untere Pressenplatte planparallel zueinander angeordnet
sind.
Zusätzliche Wegaufnehmer können, vorzugsweise an den beiden
Längsseiten der Pressenplatte, angeordnet sein. Sie können
mechanisch-elektrisch ausgebildet sein. Die Wegaufnehmer
können aber auch längsseits der Pressenplatten angeordet
sein und dem Hydrauliksystem angehören.
Im Rahmen der Erfindung muß das Hydrauliksystem so
funktionieren, wie es sich aus dem obigen Vortrag ergibt.
Dazu kennt der Hydraulikfachmann eine Mehrzahl von Möglichkeiten.
Durch Einfachheit und Funktionssicherheit ausgezeichnet
ist ein Hydrauliksystem, welches aufweist:
- zumindest einen Arbeitshochdruckzweig für die Beaufschlagung der Arbeitszylinderkolbenanordnungen mit dem Arbeitshochdruck,
- zumindest einen Gegendruckhochdruckzweig, der an die gleiche Hochdruckquelle angeschlossen ist wie der Arbeitshochdruckzweig,
- zumindest ein Druckwaageventil zwischen dem Arbeitshochdruckzweig und dem Gegendruckhochdruckzweig, welches bei Druckabfall in dem Arbeitshochdruckzweig schließt,
- zumindest ein Druckabfallventil in der Arbeitshochdruckleitung,
- zumindest einen Niederdruck-Steuerzweig für die weiteren, dem Hydrauliksystem angehörenden Ventile,
wobei das Druckabfallventil in dem Arbeitshochdruckzweig
mit der Sicherheitsmeßvorrichtung verbunden ist.
Im Rahmen der Erfindung sind vorzugsweise an einen Pressenrahmen
zumindest drei Arbeitszylinderkolbenanordnungen angeschlossen,
zwei an den gegenüberliegenden Längsrandbereichen
der oberen Pressenplatte, eine in der Mitte. Im
allgemeinen sind bei der erfindungsgemäßen kontinuierlichen
Presse die beiden in den Längsrandbereichen angeordneten
Arbeitszylinderkolbenanordnungen der Pressenrahmen an dem
gleichen Arbeitshochdruckzweig und dem gleichen Gegendruckhochdruckzweig
mit Druckwaageventil und Druckabfallventil
angeschlossen, wobei die in der Mitte angeordnete
Arbeitszylinderkolbenanordnung einen selbständigen
Hochdruckzweig sowie ein selbständiges Druckwaageventil
aufweist, jedoch an dem gleichen Gegendruckhochdruckzweig
wie die beiden anderen Arbeitszylinderkolbenanordnungen
angeschlossen ist, wobei im übrigen alle Arbeitshochdruckzweige
und Gegendruckhochdruckzweige an die gleiche
Druckmittelquelle angeschlossen sind.
Nach bevorzugter Ausführung der Erfindung weisen die
Arbeitszylinderkolbenanordnungen an den einzelnen Pressenrahmen,
bis auf die Druckmittelquelle, selbständige Hydrauliksysteme
auf. Es können aber auch die Arbeitszylinderkolbenanordnungen
von Paaren und/oder Gruppen von
Pressenrahmen, bis auf die Druckmittelquelle, selbständige
Hydrauliksysteme aufweisen.
Es versteht sich, daß auch bei der erfindungsgemäßen Presse
Rückzugseinrichtungen für die obere Pressenplatte vorgesehen
sind, sei es in Form besonderer Zylinderkolbenanordnungen,
sei es durch besondere Ausbildung und Schaltung
von Differentialkolben des hydraulischen Systems.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher
erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen kontinuierlichen
Presse, ausschnittsweise,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1 mit
angedeuteten Pressenrahmen und daran angeschlossenen
Arbeitszylinderkolbenanordnungen,
Fig. 3 perspektivisch einen Ausschnitt aus dem Gegenstand
der Fig. 1 - ohne Pressenrahmen, Stahlblechpreßbändern
und Wälzkörperaggregaten,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der
Fig. 3,
Fig. 5 eine nochmals andere Ausführungsform des Gegenstandes
der Fig. 3,
Fig. 6 ein Schema zu einem Hydrauliksystem einer erfindungsgemäßen
kontinuierlichen Presse und
Fig. 7 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem
Maßstab einen Schnitt in Richtung A-A durch den
Gegenstand der Fig. 1 mit weiteren Details, ausschnittsweise.
In den Fig. 1 und 2 erkennt man eine kontinuierliche Presse
für die Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Laminatplatten
und ähnlichen Preßgutplatten vorgegebener Plattendicke
aus kontinuierlich zugeführten Vorproduktmatten oder
Vorproduktbahnen. Der Ausdruck Platten umfaßt im Rahmen der
Erfindung auch sehr dünne Platten.
Zum grundsätzlichen Aufbau der kontinuierlichen Presse
gehören ein Pressenoberteil 1 mit oberer beheizter Pressenplatte
2, ein Pressenunterteil 3 mit unterer beheizter
Pressenplatte 2 und im Pressenoberteil 1 sowie im Pressenunterteil
3 endlos umlaufend angetriebene Stahlblechpreßbänder
4, die über endlos angetriebene Wälzkörperaggregate
5 an den Pressenplatten 2, 2 abgestützt sind.
In Durchlaufrichtung der Presse sind das Pressenoberteil 1
sowie das Pressenunterteil 3 umfassende Pressenrahmen 6 mit
Pressenrahmenabstand 7 gereiht angeordnet, wobei die obere
Pressenplatte 2, unmittelbar oder mittelbar unter Zwischenschaltung
eines Holmes, an Arbeitszylinderkolbenanordnungen
8 angeschlossen ist, die an den Pressenrahmen 6 abgestützt
sind. Die Arbeitszylinderkolbenanordnungen 8 steuern die
obere Pressenplatte 2 mit Hilfe eines Steuer- und/oder
Regelaggregates 9 über ein Hydrauliksystem 10 (vgl. Fig. 6).
Auf diese Weise bildet die obere Pressenplatte 2
gegenüber der in den Pressenrahmen mittelbar oder unmittelbar
festgelegten unteren Pressenplatte 2 einen Preßspalt 11
definierter Spaltdicke.
Man erkennt insbes. aus der Fig. 2, daß in den einzelnen
Pressenrahmen 6 die Arbeitszylinderkolbenanordnungen 8 quer
zur Durchlaufrichtung gereiht angeordnet sind, z. B. drei
Arbeitszylinderkolbenanordnungen 8 pro Pressenrahmen 6 bzw.
zwischen benachbarten Pressenrahmen 6. Es können aber auch
andere Anordnungen verwirkicht sein.
Die Arbeitszylinderkolbenanordnungen 8 sind Differentialzylinderkolbenanordnungen,
die einer hydraulischen Distanzabstützung
der oberen Pressenplatte gegenüber der unteren
Pressenplatte angehören. Insoweit wird insbes. auf die
Fig. 6 verwiesen.
Aus den Fig. 3 bis 5 entnimmt man, daß zwischen der oberen
Pressenplatte 2 und der unteren Pressenplatte 2 Wegaufnehmer
12 arbeiten, mit denen die Position und/oder die
Bewegung der oberen Pressenplatte 2 gegenüber der unteren
Pressenplatte 2 meßbar ist. Die obere Pressenplatte 2 ist
im übrigen im Ausführungsbeispiel, aber nicht zwingend, mit
einer Sicherheitsmeßvorrichtung 13 versehen, mit der
betriebsbedingte Verformungen der oberen Pressenplatte 2
als Verformungsinformation erfaßbar sind. Das Steuer-
und/oder Regelaggregat 9 weist eine mit einem Rechner 14
ausgerüstete Steuer- und/oder Regeleinrichtung 15 sowie
eine Ventilsteuereinrichtung 16 für die Ventile des Hydrauliksystems
10 auf. Die Anordnung ist so getroffen, daß die
Wegaufnehmer 12 mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung
15 verbunden sind, die den Preßspalt 11 steuert, wobei die
Sicherheitsmeßvorrichtung 13 unter Umgehung der Steuer-
und/oder Regeleinrichtung 15 auf die Ventilsteuereinrichtung
16 arbeitet und die Arbeitszylinderkolbenanordnungen
8 der hydraulischen Distanzabstützung bei unzulässigen
Verbiegungen der oberen Pressenplatte 2 hydraulisch
blockiert.
Ist eine Sicherheitsmeßvorrichtung 13 vorgesehen, so kann
diese eine Fluidwaage 17 aufweisen. Von dieser sind
Meßwerte für die Ebenheit der oberen Pressenplatte 2 sowie
deren horizontale Positionierung abnehmbar. Auch die Fluidwaage
17 ist mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 15
verbunden. Im Ausführungsbeispiel wurde angedeutet, daß
auch die untere Pressenplatte 2 mittelbar oder unmittelbar
mit einer Fluidwaage 17 ausgerüstet sein kann, die auf die
Steuer- und/oder Regeleinrichtung 15 arbeitet. Auf diese
Weise können die beiden Pressenplatten 2, 2 auf Planparallelität
gesteuert werden. Beim Gegenstand des Zusatzpatentes
kann die Fluidwaage 17 fehlen.
In den Fig. 3 bis 5 ist demgegenüber die Sicherheitsmeßvorrichtung
13 als ein Sicherheitsrahmen ausgeführt, der
unmittelbar oder mittelbar lose auf der oberen Pressenplatte
2 aufliegt und Sicherheitsrahmenarme 18 aufweist,
denen mit der oberen Pressenplatte 2 verbundene Verformungsfühler
19 zugeordnet sind. Beim Gegenstand des
Hauptpatentes ist der Sicherheitsrahmen als Sicherheitsmeßvorrichtung
nicht notwendig, jedoch häufig vorgesehen.
Beim Gegenstand des Zusatzpatentes kann er wegen der besonderen
Maßnahmen fehlen, die im Zusammenhang mit der Fig. 7
erläutert werden.
Die Wegaufnehmer 12 sind an den beiden Längsseiten der
Pressenplatten 2, 2 angeordnet und in den Fig. 3, 4 als
mechanisch-elektrische Wegaufnehmer 12 ausgebildet. Bei der
Ausführungsform nach Fig. 5 sind die Wegaufnehmer 12
ebenfalls längsseitig der Pressenplatten 2, 2 angeordnet,
sie gehören jedoch dem Hydrauliksystem 10 an.
In bezug auf das Hydrauliksystem 10 wird auf die Fig. 6
verwiesen. Zum grundsätzlichen Aufbau des Hydrauliksystems
10 gehören zumindest ein Arbeitshochdruckzweig 20 für die
Beaufschlagung der Arbeitszylinderkolbenanordnungen 8 mit
dem Arbeitshochdruck und zumindest ein Gegendruckhochdruckzweig
21, der an die gleiche Hochdruckquelle 22 angeschlossen
ist wie der Arbeitshochdruckzweig 20. Zum Aufbau
gehören fernerhin ein Druckwaageventil 23 zwischen dem
Arbeitshochdruckzweig 20 und dem Gegendruckhochdruckzweig
21, welches bei Druckabfall in dem Arbeitshochdruckzweig 20
schließt. Zumindest ein Druckabfallventil 24 befindet sich
in dem Arbeitshochdruckzweig 20. Im übrigen ist ein
Niederdruck-Steuerzweig 25 für die weiteren, dem Hydrauliksystem
10 angehörenden Ventile 26 vorgesehen. Das Druckabfallventil
24 in dem Arbeitshochdruckzweig 20 ist mit der
Sicherheitsmeßvorrichtung 13 verbunden.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 bis 5 sind an einem
Pressenrahmen 6 zumindest drei Arbeitszylinderkolbenanordnungen
8 angeschlossen, und zwar zwei in den gegenüberliegenden
Längsrandbereichen der oberen Pressenplatte 2,
die andere in der Mitte. Die beiden in den Längsrandbereichen
angeordneten Arbeitszylinderkolbenanordnungen 8
sind an dem gleichen Arbeitshochdruckzweig 20 und dem
gleichen Gegendruckhochdruckzweig 21 mit Druckwaageventil
und Druckabfallventil angeschlossen. Die in der Mitte
angeordnete Arbeitszylinderkolbenanordnung 8 weist einen
selbständigen Hochdruckzweig 27 sowie ein selbständiges
Druckwaageventil 28 auf, sie ist jedoch an dem gleichen
Gegenhochdruckzweig 21 wie die beiden anderen Arbeitszylinderkolbenanordnungen
8 angeschlosen. Im übrigen sind
alle Arbeitshochdruckzweige 20, 27 und Gegendruckhochdruckzweige
21 an die gleiche Hochdruckquelle 22 angeschlossen.
Im Ausführungsbeispiel weisen die Arbeitszylinderkolbenanordnungen
8 an den einzelnen Pressenrahmen 6,
bis auf die Hochdruckquelle 22, selbständige Hydrauliksysteme
10 auf.
Die Fig. 7 verdeutlicht die weiteren Maßnahmen, die für die
erfindungsgemäße Ausführungsform einer kontinuierlichen
Presse wesentlich sind. Es gehören dazu besondere Sicherheitsvorrichtungen
29 mit einem Steuerventil 30 und einem
Schnellentlastungsventil 31. Diese Bauteile 29, 30, 31
wurden auch in den Fig. 1, 2 und 6 angedeutet. Die
Sicherheitsvorrichtungen 29 ersetzen die schon beschriebene
Sicherheitsmeßvorrichtung 13 mit den ihr zugeordneten
Aggregaten oder sind zusätzlich zu diesen angeordnet. Die
Sicherheitsvorrichtungen 29 weisen damit in das Hydrauliksystem
integrierte Wegaufnehmer auf, mit Steuerventil 30
und Schnellentlastungsventil 31 in dem gemeinsamen Gehäuse
32. Die Wegaufnehmer 12 sind mit den Pressenplatten 2
unmittelbar oder mittelbar verbunden und erfassen
einen Fehlgang des Hauptsteuer- und/oder Hauptregelaggregates
9 als unerlaubte Bewegung von zumindest einer
Pressenplatte 3. Im Ausführungsbeispiel ist die Verbindung
eine unmittelbare über die Hebelarme 33, die an die
Pressenplatten 2 angeschlossen sind. Im übrigen ist bei der
Ausführungsform nach Fig. 7 die Anordnung so getroffen, daß
die Differentialzylinderkolbenanordnungen 8 bei in Betrieb
befindlicher Presse im Differentialzylinderraum 8b stets
mit dem Arbeitsdruck des Hydrauliksystems 10 belastet sind,
während an den Arbeitszylinderraum 8a eine Entlastungsleitung
34 angeschlossen ist, die zu dem zugeordneten
Schnellentlastungsventil 31 führt. Das Steuerventil 30
öffnet bei einem Fehlgang des Hauptsteuer- und/oder
Hauptregelaggregates 9 das Schnellentlastungsventil 31.
Folglich bewegen sich die Kolben der Differentialzylinderkolbenanordnungen
8 nach oben und eine störende Verformung
der oberen Pressenplatte 2 kann nicht erfolgen.
Claims (11)
1. Kontinuierliche Presse für die Herstellung von Spanplatten,
Faserplatten, Laminatplatten und ähnlichen
Preßgutplatten vorgegebener Plattendicke aus kontinuierlich
zugeführten Vorproduktmatten oder Vorproduktbahnen,
- mit einem Pressenoberteil (1) mit oberer beheizter Pressenplatte (2),
- einem Pressenunterteil (3) mit unterer beheizter Pressenplatte (2),
- im Pressenoberteil (1) sowie im Pressenunterteil (3) endlos umlaufend angetriebenen Stahlblechpreßbändern (4), die über endlos umlaufend angetriebene Wälzkörperaggregate (5) an den Pressenplatten (2, 2) abgestützt sind,
wobei in Durchlaufrichtung der Presse das Pressenoberteil
(1) sowie das Pressenunterteil (3) umfassende Pressenrahmen
(6) mit Pressenrahmenabstand (7) gereiht angeordnet sind,
wobei die obere Pressenplatte (2) an Arbeitszylinderkolbenanordnungen (8) angeschlossen ist, die an den Presserahmen (6) abgestützt sind,
wobei die Arbeitszylinderkolbenanordnungen (8) die obere Pressenplatte (2), gegenüber der in den Pressenrahmen (6) festgelegten unteren Pressenplatte (2) einen Preßspalt (11) definierter Dicke bildend, mit Hilfe eines Hauptsteuer- und/oder Hauptregelaggregates (9) über ein Hydrauliksystem (10) steuern, nach Patent 43 42 279, wobei die Kombination der folgenden Merkmale verwirklicht ist:
wobei die obere Pressenplatte (2) an Arbeitszylinderkolbenanordnungen (8) angeschlossen ist, die an den Presserahmen (6) abgestützt sind,
wobei die Arbeitszylinderkolbenanordnungen (8) die obere Pressenplatte (2), gegenüber der in den Pressenrahmen (6) festgelegten unteren Pressenplatte (2) einen Preßspalt (11) definierter Dicke bildend, mit Hilfe eines Hauptsteuer- und/oder Hauptregelaggregates (9) über ein Hydrauliksystem (10) steuern, nach Patent 43 42 279, wobei die Kombination der folgenden Merkmale verwirklicht ist:
- 11) Die Arbeitszylinderkolbenanordnungen (8) sind Differentialzylinderkolbenanordnungen mit Arbeitszylinderraum (8a) und kolbenumfassendem Differentialzylinderraum (8b), die einer hydraulischen Distanzabstützung der oberen Pressenplatte (2) gegenüber der unteren Pressenplatte (2) angehören,
- 12) zwischen der oberen Pressenplatte (2) und der unteren Pressenplatte (2) arbeiten Wegaufnehmer (12), mit denen die Position und/oder die Bewegung der oberen Pressenplatte (2) gegenüber der unteren Pressenplatte (2) meßbar ist,
- 13) das Hauptsteuer- und/oder Hauptregelaggegrat (9) weist eine mit einem Rechner (14) ausgerüstete Steuer- und/oder Regeleinrichtung (15) sowie eine Ventilsteuereinrichtung (16) für die Ventile des Hydrauliksystems (10) auf,
- 14) es sind Sicherheitsvorrichtungen (29) vorgesehen, die in das Hydrauliksystem (10) integrierte Wegaufnehmer in Form eines Steuerventils (30) aufweisen, die mit den Pressenplatten (2) unmittelbar oder mittelbar verbunden sind und einen Fehlgang des Hauptsteuer- und/oder Hauptregelaggregates (9) als unerlaubte Bewegung von zumindest einer Pressenplatte (2) erfassen, und welche Sicherheitsvorrichtungen (29) mit einem Schnellentlastungsventil (31) ausgerüstet sind,
wobei die Differentialzylinderkolbenanordnungen (8) bei in
Betrieb befindlicher Presse im Differentialzylinderraum
(8b) stets mit dem Arbeitsdruck des Hydrauliksystems (10)
belastet sind, wobei an den Arbeitszylinderraum (8a) eine
Entlastungsleitung (34) angeschlossen ist, die zu dem
zugeordneten Schnellentlastungsventil (31) führt, und wobei
das Steuerventil (30) bei einem Fehlgang des Hauptsteuer-
und/oder Hauptregelaggregates (9) das Schnellentlastungsventil
(31) der zugeordneten Differentialzylinderkolbenanordnungen
(8) öffnet.
2. Kontinuierliche Presse nach Anspruch 1, wobei zumindest
der oberen Pressenplatte (2) eine Fluidwaage (17) zugeordnet
ist, von der Meßwerte für die Ebenheit der oberen
Pressenplatte (2) sowie deren horizontale Positionierung
abnehmbar sind, und wobei die Fluidwaage (17) mit der
Steuer- und/oder Regeleinrichtung (15) verbunden ist.
3. Kontinuierliche Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
wobei zusätzlich Wegaufnehmer (12) an den beiden Längsseiten
der Pressenplatten (2, 3) angeordet sind, die
mechanisch-elektrisch ausgebildet sind.
4. Kontinuierliche Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei das Hydrauliksystem (10) aufweist:
- zumindest einen Arbeitshochdruckzweig (20) für die Beaufschlagung der Arbeitszylinderkolbenanordnungen (8) mit dem Arbeitshochdruck,
- zumindest einen Gegendruckhochdruckzweig (21), der an die gleiche Hochdruckquelle (22) angeschlossen ist wie der Arbeitshochdruckzweig,
- zumindest ein Druckwaageventil (23) zwischen dem Arbeitshochdruckzweig (20) und dem Gegendruckhochdruckzweig (21), welches bei Druckabfall in dem Arbeitshochdruckzweig (20) schließt,
- zumindest ein Druckabfallventil (24) in dem Arbeitshochdruckzweig (20),
- zumindest einen Niederdruck-Steuerzweig (25) für die weiteren, dem Hydrauliksystem (10) angehörenden Ventile (26),
wobei das Druckabfallventil (24) in dem Arbeitshochdruckzweig
(20) mit der Sicherheitsmeßvorrichtung (13) verbunden
ist.
5. Kontinuierliche Presse nach Anspruch 4, wobei an einem
Pressenrahmen (6) zumindest drei Arbeitszylinderkolbenanordnungen
(8) angeordnet sind, zwei in den gegenüberliegenden
Längsrandbereichen der oberen Pressenplatte (2),
eine in der Mitte.
6. Kontinuierliche Presse nach Anspruch 5, wobei die beiden
an den Längsrandbereichen angeordneten Arbeitszylinderkolbenanordnungen
(8) an dem gleichen Arbeitshochdruckzweig
(20) und an dem gleichen Gegendruckhochdruckzweig (21) mit
Druckwaageventil (23) und Druckabfallventil (24) angeschlossen
sind und wobei die in der Mitte angeordnete
Arbeitszylinderkolbenanordnung (8) einen selbständigen
Hochdruckzweig (27) sowie ein selbständiges Druckwaageventil
(28) aufweist, jedoch an dem gleichen Gegendruckhochdruckzweig
(21) wie die beiden anderen Arbeitszylinderkolbenanordnungen
(8) angeschlossen ist, und wobei im
übrigen alle Arbeitshochdruckzweige (20, 27) und Gegendruckhochdruckzweige
(21) an die gleiche Hochdruckquelle
(22) angeschlossen sind.
7. Kontinuierliche Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei die Arbeitszylinderkolbenanordnungen (8) an den einzelnen
Pressenrahmen (6), bis auf die Hochdruckquelle (22),
selbständige Hydrauliksysteme (10) aufweisen.
8. Kontinuierliche Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
wobei die Arbeitszylinderkolbenanordnungen (8) von Paaren
und/oder Gruppen von Pressenrahmen (6), bis auf die Hochdruckquelle
(22), selbständige Hydrauliksysteme (10) aufweisen.
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DE4342279A DE4342279C2 (de) | 1993-12-11 | 1993-12-11 | Kontinuierliche Presse für die Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Laminatplatten und ähnlichen Preßgutplatten |
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