DE4433131A1 - Metallische Beckenauskleidung eines Beckens sowie Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Metallische Beckenauskleidung eines Beckens sowie Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine metallische Beckenauskleidung
eines Beckens mit Auskleideblechen und einer aus Profil
leisten gebildeten Gitterstruktur sowie ein Verfahren zu
ihrer Herstellung.
Eine bekannte Beckenauskleidung, insbesondere für ein Brenn
element-Lagerbecken eines Kernkraftwerkes, weist ein Becken
gitterwerk aus Profilleisten auf. Hierin verlaufen an einer
Wandpartie des Beckens vertikal gerichtete Profilleisten von
einem Beckenbodeneckprofil bis zur Unterkante eines Becken
kronenprofils. Diese vertikalen Profilleisten sind mit hori
zontal verlaufenden Profilleisten zu einem Wandgitterwerk
verbunden. Die Profilleisten an der Bodenpartie des Beckens
bilden ein Bodengitterwerk und verbinden die Beckenbodeneck
profile miteinander. Die Profilleisten des Beckengitterwerks
sind mit Auskleideblechen untereinander verbunden, derart,
daß an einer ebenen Fläche einer jeweiligen Profilleiste zwei
Auskleidebleche, die ebenfalls eben verlaufen, verschweißt
sind. Die Profilleisten sind an der ebenen Fläche, an der die
Auskleidebleche verschweißt sind, über einen Betonanker oder
einen einbetonierten Doppel-T-Träger mit der Wand- oder
Bodenpartie des Beckens fest verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beckenauskleidung eines
Beckens anzugeben, die unter einer thermischen Belastung in
sich wärmebeweglich ist und ihre Integrität bewahrt. Eine
weitere Aufgabe ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer
solchen Beckenauskleidung anzugeben.
Erfindungsgemäß wird die auf eine Beckenauskleidung gerichte
te Aufgabe gelöst durch eine metallische Beckenauskleidung
eines Beckens, die Auskleidebleche und eine aus Profilleisten
gebildete Gitterstruktur aufweist, wobei
- a) jede Profilleiste entlang einer jeweiligen Profilachse gestreckt ist und an einem Kontaktbereich an dem Becken anliegt,
- b) jede Profilleiste ein jeweiliges Querschnittsprofil mit einem ersten Schenkel und einem zweiten Schenkel hat, welche Schenkel mit dem Kontaktbereich verbunden und gegeneinander wärmebeweglich sind, und
- c) benachbarte Profilleisten an benachbarten Schenkeln stoffschlüssig und dichtend mit einem jeweiligen Auskleideblech verbunden sind.
Durch eine Verbindung zweier voneinander beabstandeter Pro
filleisten mit einem Auskleideblech, welches die Profillei
sten an den sich unmittelbar gegenüberliegenden Schenkeln der
Profilleisten verbindet, ist eine Ausdehnung des Auskleide
bleches infolge einer thermischen Beanspruchung gewährlei
stet. Durch eine Ausdehnung des Auskleidebleches werden der
erste Schenkel und der zweite Schenkel einer Profilleiste
gegeneinander bewegt, so daß die Integrität, d. h. insbeson
dere die Dichtigkeit, der Beckenauskleidung bestehen bleibt.
Die metallische Beckenauskleidung ist besonders zur Ausklei
dung eines Brennelement-Lagerbeckens oder eines Flutbehälters
einer Kernkraftanlage geeignet, da sie selbst bei Temperatur
differenzen von über 100°C, insbesondere 130°C, ihre Inte
grität, d. h. ihre Dichtigkeit, bewahrt. Dies ist insbesondere
bei einem auftretenden Störfall in der Kernkraftanlage, bei
dem eine Temperatur des Brennelement-Lagerbeckens von 150°C
auftreten kann, von besonderer Bedeutung. Je nach Wahl des
Materials für die Profilleisten und die Auskleidebleche, bei
spielsweise eines austenitischen Stahls, können in diesem
Fall Längendehnungen von über 2 mm auf einem Meter Länge auf
treten, die durch die Beckenauskleidung sicher kompensiert
werden. Hierzu trägt vor allem auch die Profilierung jeder
Profilleiste mit zwei gegeneinander beweglichen Schenkeln
bei.
Bevorzugt ist ein Auskleideblech ebenfalls profiliert,
derart, daß es einen Rand hat, von diesem Rand beabstandet
weitgehend in einer Blechebene verläuft und an dem Rand unter
einem von Null verschiedenen Kontaktwinkel auf eine jeweilige
Profilleiste auftrifft. In einem Querschnitt kann das Aus
kleideblech dabei ein Querschnittsprofil haben, welches über
wiegend gerade in der Blechebene verläuft und an den Rändern
aus der Blechebene heraus und wieder zur Blechebene zurück
gebogen ist. Das Auskleideblech kann symmetrisch, insbeson
dere in seiner Außenkontur, ausgeführt sein. Vorzugsweise
besteht jedes Auskleideblech aus dem gleichen Werkstoff wie
die Profilleisten der Gitterstruktur. Ein Wärmeausgleich
zwischen dem Auskleideblech und den zugeordneten Profillei
sten, kann zudem dadurch verbessert werden, daß eine thermi
sche Isolierung zwischen den Profilleisten und dem Becken
hergestellt wird, so daß ein Wärmefluß unmittelbar von den
Auskleideblechen in die Profilleisten erfolgt. Hierdurch ent
spricht die Dehnung des Auskleideblechs an einer Verbindungs
stelle, insbesondere einer Schweißnaht, zwischen dem Aus
kleideblech und der Profilleiste weitgehend der Dehnung der
Profilleiste, so daß ein Aufreißen an der Verbindungsstelle,
insbesondere der Schweißnaht, vermieden wird. Zusätzlich
werden Dehnungen des Auskleideblechs in der Blechebene durch
die Profilierung des Auskleideblechs weitgehend ausgeglichen.
Durch die Profilierung des Auskleideblechs ist zudem ein
Raumbereich zwischen der Beckenauskleidung und dem Becken
hergestellt, welcher als Leckageraum zur Aufnahme von
Leckagefluid dient, welches beispielsweise durch eine Undich
tigkeitsstelle zwischen dem Auskleideblech und der Profil
leiste durch die Beckenauskleidung hindurch tritt.
Bevorzugt ist der Kontaktwinkel, unter dem das Auskleideblech
auf die Profilleiste trifft, größer 45°; insbesondere beträgt
er etwa 90°. Hierdurch ist es möglich, das Auskleideblech und
die Profilleiste mittels durchgeschweißter V-Nähte miteinan
der zu verbinden, welche keine wesentliche Kerbwirkung haben.
Gegenüber Schweißungen mittels Kehlnähten wird eine deutlich
geringere Riß- und Bruchgefahr an den Schweißnähten erreicht.
Vorzugsweise ist jede Profilleiste an dem Kontaktbereich über
zumindest ein Befestigungselement, insbesondere einen Beton
anker, an einer Bodenpartie oder einer Wandpartie des Beckens
befestigt, wobei die Bodenpartie und die Wandpartie bevorzugt
aus Beton bestehen. Um ein Abreißen der Beckenauskleidung von
dem Befestigungselement wirksam zu verhindern, ist dieses
vorzugsweise zumindest an dem Kontaktbereich biegsam ausge
staltet, so daß es unter Einwirkung von Thermospannungen
nachgeben kann. Das Befestigungselement kann ergänzend an dem
Kontaktbereich zumindest teilweise mit einem leicht defor
mierbaren Material, insbesondere einem geschäumten Kunst
stoff, umgeben sein.
Zwischen jeder Profilleiste und dem Becken ist bevorzugt ein
leicht deformierbares Material, insbesondere ein geschäumter
Kunststoff, angeordnet, wodurch eine Dehnung der Profilleiste
unter Einwirkung einer thermomechanischen Beanspruchung mög
lich ist und zudem ein Wärmeübertrag zwischen der Profil
leiste und dem Becken deutlich vermindert wird. Wie oben aus
geführt, trägt ein verminderter Wärmeaustausch zwischen Pro
filleiste und Becken dazu bei, daß die Temperatur in einer
Umgebung der Verbindungsstelle zwischen Profilleiste und Aus
kleideblech weitgehend konstant ist, wodurch eine thermische
Belastung der Verbindungsstelle gering gehalten wird.
Bevorzugt eignet sich die metallische Beckenauskleidung zur
Auskleidung eines Brennelement-Lagerbeckens einer Kernkraft
anlage oder eines innerhalb eines Sicherheitsbehälters der
Kernkraftanlage angeordneten Flutbehälters. Bei Verwendung in
einem Brennelement-Lagerbecken sind in einer Bodenpartie des
Beckens zur Aufnahme von Brennelement-Lagergestellen Anker
platten eingelassen. Diese stellen jeweils einen Festpunkt
dar, an welchem profilierte Auskleidebleche angeschweißt
sind. Auf die Ankerplatte wird ein Tragverband mit integrier
ten Aufnahmezapfen für das Lagergestell aufgesetzt. Der Trag
verband besteht aus mehreren Einheiten, wobei die Brennele
ment-Lagergestelle nacheinander auf die Aufnahmezapfen ge
setzt und mit entsprechenden Gestellfüßen einjustiert werden
und ein kompakter Brennelement-Lagergestellverband gebildet
wird. Um ein einseitiges Verschieben des Tragverbandes infol
ge von Wärmedehnungen zu verhindern, werden auf einer zentra
len Ankerplatte in der Mitte der Bodenpartie des Beckens ent
sprechende, der Befestigung dienende Anschläge aufgeschweißt.
Durch eine geeignete Beladung des Brennelement-Lagergestell
verbandes mit Brennelementen werden Wärmedehnungsprobleme
insbesondere dadurch vermieden, daß die Brennelemente von der
Mitte aus beginnend gleichmäßig nach außen eingeladen werden.
Vorzugsweise ist zwischen der Beckenauskleidung und dem
Becken eine Leckage-Leitung vorgesehen, in der ein durch die
Beckenauskleidung hindurchtretendes Fluid sammelbar und ins
besondere in eine Auffangvorrichtung führbar ist. Die
Leckage-Leitung leitet eventuelle Leckagen an einer Wandpar
tie des Beckens um die Gitterstruktur herum und führt diese
in einen unteren Bereich der Wandpartie zu einer Auffangvor
richtung zur Ortung der Position der Stelle, an der die
Leckage auftritt. Aufgrund unterschiedlicher Dehnungen inner
halb der Gitterstruktur ist eine über mehrere Profilleisten
versetzte Anordnung der Leckage-Leitung vorteilhaft.
Die Gitterstruktur hat bevorzugt Knotenpunkte, an denen
jeweils zumindest zwei Profilleisten aneinanderstoßen. Die
aneinanderstoßenden Profilleisten bilden jeweils Rechtecke,
insbesondere Quadrate, mit einer Seitenlänge von 2 m und
mehr. Selbst bei einer Gitterstruktur, die aus einer Vielzahl
von Rechtecken mit Seitenlängen von über 2 m besteht, werden
an den Knotenpunkten Wärmedehnungen von über 4 mm sicher auf
genommen. Die Gitterstruktur kann daher unter Wahrung ihrer
Integrität sehr grobmaschig und damit sowohl kostengünstig
als auch mit vereinfachter Montage hergestellt werden. Durch
Ausbildung von Rechtecken, insbesondere Quadraten, in der
Gitterstruktur wird eine Vergleichmäßigung von Wärmedehnungen
erreicht.
In der Umgebung eines Knotenpunktes treffen bevorzugt drei
Profilleisten aufeinander, wobei an den ersten Schenkel der
dritten Profilleiste die erste Profilleiste und an den zwei
ten Schenkel der dritten Profilleiste die zweite Profilleiste
stößt. Die erste Profilleiste und die zweite Profilleiste
enden somit in der Umgebung des Knotenpunkts, wobei der
Knotenpunkt etwa mittig in der dritten Profilleiste liegt.
Die erste Profilleiste und die zweite Profilleiste sind je
weils stumpf an die entsprechenden Schenkel der dritten
Profilleiste angeschweißt. An den Stellen, an denen die erste
und die zweite Profilleiste mit der dritten Profilleiste
verbunden sind, haben diese ihre größten Wärmedehnungen. Da
die Wärmedehnungen in der Regel gleich groß, aber entgegenge
richtet sind, wird hierdurch der Knotenpunkt nicht verscho
ben. Eine Verschiebung des Knotenpunktes entlang der Profil
achse der dritten Profilleiste ist möglich. Die erste und die
zweite Profilleiste können sich bei einer Temperaturdifferenz
von etwa 130°C durch die Profilierung der Profilleiste um
bis zu über 4 mm auf den Knotenpunkt hinbewegen, wodurch die
Gefahr eines Aufreißens der Schweißnähte deutlich verringert
ist. Durch eine wechselweise Anordnung der stumpf an eine
dritte Profilleiste angeschweißten ersten und zweiten Profil
leisten werden die Wärmedehnungen über die Gitterstruktur hin
gleichmäßig verteilt, so daß ein Überschreiten zulässiger
Spannungen innerhalb der Gitterstruktur vermieden wird.
Eine Profilleiste hat bevorzugt ein Querschnittsprofil, wel
ches in einer Umgebung des Kontaktbereiches U-förmig oder V-
förmig ausgebildet ist. Hierdurch ist gewährleistet, daß der
erste Schenkel und der zweite Schenkel, welche mit den Schen
keln des U′s bzw. V′s übereinstimmen, gegeneinander wärmebe
weglich sind.
Die auf ein Verfahren zur Herstellung einer metallischen
Beckenauskleidung eines Beckens gerichtete Aufgabe wird
dadurch gelöst, daß
- a) eine Gitterstruktur aus Profilleisten hergestellt wird, die entlang einer jeweiligen Profilachse gestreckt sind und an einem Kontaktbereich an dem Becken angelegt werden und die ein jeweiliges Querschnittsprofil mit einem ersten Schenkel und einem zweiten Schenkel haben, welche Schenkel mit dem Kontaktbereich verbunden und gegeneinander beweglich sind,
- b) ein Bodenteil der Gitterstruktur mit einer Bodenpartie des Beckens, ein vormontiertes Wandteil der Gitterstruk tur mit einer Wandpartie des Beckens und das Bodenteil und das Wandteil miteinander verbunden werden, und
- c) benachbarte Profilleisten der Gitterstruktur an benach barten Schenkeln mit einem jeweiligen Auskleideblech dichtend verschweißt werden.
Dies erfolgt beispielsweise dadurch, daß zuerst das Bodenteil
mit Leckageleitungen in der Bodenpartie des Beckens ein
schließlich eines Eckprofils zwischen der Bodenpartie und
einer Wandpartie des Beckens montiert und einbetoniert wer
den. Anschließend kann die Bodenpartie des Beckens komplett
abgedeckt und ein Gerüstturm für eine Schalung der Wandpartie
erstellt werden. Das Wandteil der Gitterstruktur wird vormon
tiert, in das Becken eingehoben und mit dem Bodenteil und den
weiteren Wandteilen verbunden. Danach werden in der Wandpar
tie verlaufende Leckageleitungen angeschlossen. Das Wandteil
wird in die Wandpartie einbetoniert und die profilierten Aus
kleidebleche mit den Profilleisten dichtend verschweißt. Ab
schließend erfolgt die Montage der Auskleidebleche an dem
Bodenteil sowie eine Dichtigkeitsprüfung mit Fluidprobe und
Leckagekontrolle.
Anhand der Zeichnung werden die metallische Auskleidung eines
Beckens sowie das Verfahren zur Herstellung der Beckenaus
kleidung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Profilleiste an einer Wandpartie des Beckens in
einem Querschnitt,
Fig. 2 drei miteinander verbundene Profilleisten an einem
Knotenpunkt in einer Draufsicht,
Fig. 3 einen Querschnitt einer Beckenauskleidung an einer
Bodenpartie des Beckens
Fig. 4 einen dreidimensionalen Ausschnitt einer
Gitterstruktur der Beckenauskleidung und
Fig. 5 einen Querschnitt der Beckenauskleidung in einer Ecke
des Beckens.
In der Zeichnung sind die zur Erläuterung notwendigen Kompo
nenten der Beckenauskleidung dargestellt.
In Fig. 1 ist ein Ausschnitt einer Beckenauskleidung 1 eines
Beckens 2 an einer Wandpartie 4 des Beckens 2 dargestellt.
Der Ausschnitt zeigt eine Profilleiste 5c mit einem Quer
schnittsprofil 10, welches einen ersten Schenkel 23a, einen
zweiten Schenkel 23b und einen Kontaktbereich 24 aufweist,
wobei der erste Schenkel 23a und der zweite Schenkel 23b mit
dem Kontaktbereich 24 verbunden sind. An dem Kontaktbereich
24 liegt die Profilleiste 5c an der Wandpartie 4 an und ist
mit einem Befestigungselement 15, einem in der aus Beton be
stehenden Wandpartie 4 verankerten Betonanker 15, ver
schweißt. Der Betonanker 15 ist in einer Umgebung des Kon
taktbereiches 24 mit einem deformierbaren Material 16 umge
ben, wodurch er in diesem Bereich eine Biegung infolge von
Thermospannungen durchführen kann. Die Schenkel 23a, 23b
verlaufen von dem Kontaktbereich 24 aus senkrecht aus einer
von der Wandpartie 4 aufgespannten Ebene heraus, sind in ei
nem Abstand d von der Wandpartie 4 um 90° gebogen, verlaufen
in diesem Abstand d parallel zu der Wandpartie 4, sind um ei
nen Winkel von 90° zurückgebogen und verlaufen senkrecht zur
Wandpartie 4 zurück. Die Schenkel 23a, 23b haben eine Mate
rialstärke von ca. 5 mm, der Abstand d beträgt ca. 50 mm und
das Querschnittsprofil 10 ist ca. 200 mm breit. Der Schenkel
23b ist einem Beckenflur 26 des Beckens 2 zugeordnet und hat
ein Kronenprofil 29, welches den Schenkel 23b in der von der
Wandpartie 4 aufgespannten Ebene über den Beckenflur 26 hin
aus verlängert. Durch ihre zweifach geknickte Form schließen
die Schenkel 23a und 23b mit der Wandpartie 4 einen Hohlraum
30 ein, welcher mit einem deformierbaren Material 16 versehen
ist. Die Schenkel 23a, 23b sind somit sowohl in sich als auch
gegeneinander dehnbar, insbesondere wärmebeweglich. An den
Schenkel 23a schließt sich eine weitere Profilleiste 5a an,
die in einem Längsschnitt dargestellt und mit dem Schenkel
23a verschweißt ist. Auf dem parallel zur Wandpartie 4 ver
laufenden Teil des Schenkels 23a ist ein Auskleideblech 7a
angeschweißt. Das Auskleideblech 7a hat einen Rand 14, wel
cher so gebogen ist, daß das Auskleideblech 7a unter einem
Kontaktwinkel 22 von 90° auf den Schenkel 23a auftrifft.
Durch die Form des Randes 14 ist nicht nur eine besonders
haltbare und dichte Verschweißung des Auskleidebleches 7a mit
dem Schenkel 23a erreicht, sondern das Auskleideblech 7a ver
fügt über die Möglichkeit, weitgehend ungehindert Wärmedeh
nungen ausführen zu können. Durch die Möglichkeit der Profil
leiste 5c, ebenfalls Wärmedehnungen auszuführen, und durch
die Biegsamkeit des Betonankers 15 in einer Umgebung des Kon
taktbereiches 24 ist die gesamte Beckenauskleidung 1 zur Auf
nahme von Wärmedehnungen infolge einer Temperaturdifferenz
von über 100°C geeignet, ohne daß die Dichtigkeit der
Beckenauskleidung 1 beeinträchtigt wird.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt einer Beckenauskleidung 1 mit
einer ersten Profilleiste 5a, einer zweiten Profilleiste 5b
und einer dritten Profilleiste 5c. Jede der Profilleisten 5a,
5b, 5c hat ein Querschnittsprofil 10 mit einem Kontaktbereich
24, einem ersten Schenkel 23a und einem zweiten Schenkel 23b,
wie in Fig. 1 beschrieben. Die erste Profilleiste 5a und die
zweite Profilleiste 5b haben jeweils eine Profilachse 8, die
gegenüber der Profilachse 8c der dritten Profilleiste 5c um
90° gedreht ist. Die erste Profilleiste 5a ist mit dem ersten
Schenkel 23a der dritten Profilleiste 5c stumpf verschweißt,
und die zweite Profilleiste 5b ist mit dem zweiten Schenkel
23b der dritten Profilleiste 5c stumpf verschweißt. Die er
sten Schenkel 23a der ersten Profilleiste 5a und der dritten
Profilleiste 5c sind mit einem Auskleideblech 7a gemäß Fig. 1
verschweißt, und die zweiten Schenkel 23b der zweiten Profil
leiste 5b und der dritten Profilleiste 5c mit einem zweiten
Auskleideblech 7b. Unter der ersten Profilleiste 5a hindurch
ist eine Leckageleitung 17 geführt, welche jeweils an dem
ersten Schenkel 23a und dem zweiten Schenkel 23b der ersten
Profilleiste 5a eine Eintrittsöffnung 31 für Leckagefluid
hat. Die Eintrittsöffnung 31 ist unterhalb des Auskleide
bleches 7a angeordnet, so daß beispielsweise zwischen dem
Schenkel 23a und dem Auskleideblech 7a hindurchtretendes
Leckagefluid über die Eintrittsöffnung 31 in die Leckagelei
tung 17 gelangen kann und von dort in eine nicht dargestellte
Auffangvorrichtung führbar ist, wodurch die Menge des Lecka
gefluids und der Ort der Leckage ermittelt werden können.
Durch das Aneinanderstoßen der ersten Profilleiste 5a und der
zweiten Profilleiste 5b mit der dritten Profilleiste 5c ist
letztere dennoch nicht in einer Dehnung entlang ihrer Profil
achse 8c behindert, wie es der Fall wäre, wenn vier Profil
leisten jeweils unter 90° versetzt aneinanderstoßen. Dadurch
wäre ein Knotenpunkt 25 an der Stelle des Aneinanderstoßens
der vier Profilleisten 5 infolge gleichmäßiger Temperatur
dehnungen der Profilleisten 5 fixiert, da jeweils gleich
große entgegengerichtete Thermospannungen an diesem Knoten
punkt 25 aufeinandertreffen. Dies ist bei der dritten Profil
leiste 5c nicht der Fall, so daß ein durch das Aneinander
stoßen der Profilleisten 5a, 5b und 5c gegebener Knotenpunkt
25 weiterhin in Richtung der Profilachse 8c der dritten Pro
filleiste 5c verschieblich bleibt.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt der Profilleiste 5a gemäß Fig. 2
entlang eines Schnittes durch die Leckageleitung 17. Das Aus
kleideblech 7a trifft mit seinem Rand 14 unter einem Winkel
von 90° auf den ersten Schenkel 23a auf. Von dem Rand 14 weg
verläuft das Auskleideblech 7a entlang einer Bodenpartie 3
des Beckens 2 in einer Blechebene 13. Analog verläuft das
Auskleideblech 7b, welches an den zweiten Schenkel 23b der
Profilleiste 5c angeschweißt ist. Die Schenkel 23a, 23b
schließen mit der Bodenpartie 3 jeweils einen Hohlraum 30
ein, der mit deformierbarem Material 16, insbesondere einem
wärmedämmenden geschäumten Kunststoff, versehen ist. Zwischen
der Profilleiste 5c und der Wandpartie 3 ist eine Leckagelei
tung 17 geführt, die eine Eintrittsöffnung 31 für Leckage
fluid hat, wobei die Eintrittsöffnung 31 unterhalb des Randes
14 des Auskleidebleches 7a bzw. 7b mündet. Zwischen den je
weiligen Schenkeln 23a, 23b und den zugeordneten Auskleide
blechen 7a, 7b eindringendes Leckagefluid gelangt somit über
die Eintrittsöffnung 31 in die Leckageleitung 17. Die Lecka
geleitung 17 ist von der Profilleiste 5c innerhalb der Wand
partie 3 verlängert und führt zu einer nicht dargestellten
Auffangvorrichtung in der die Menge des Leckagefluids sowie
der Ort der aufgetretenen Leckage bestimmbar ist.
Fig. 4 zeigt eine Gitterstruktur 6 einer Beckenauskleidung 1
mit einem Bodenteil 20 und zwei Wandteilen 21, die jeweils
über Eckprofilleisten 5d miteinander verschweißt sind. Die
Gitterstruktur 6 weist Profilleisten 5 auf, durch die die
Gitterstruktur 6 in einer Vielzahl von Quadraten aufgebaut
ist. Entsprechende Profilleisten 5 treffen jeweils an einem
Knotenpunkt 25 aufeinander, wobei eine erste Profilleiste 5a
und eine zweite Profilleiste 5b an eine dritte Profilleiste
5c aneinanderstoßen, wie zu Fig. 2 beschrieben. Die Profil
leisten 5a, 5b haben in der Umgebung des Knotenpunktes 25
ihre größten Temperaturdehnungen, was durch entsprechende
Dehnungspfeile 28 angedeutet ist. Entlang der Wandteile 21
sowie entlang des Bodenteils 20 sind jeweils Leckageleitungen
17 vorgesehen mit schachbrettartig angeordneten Eintritts
öffnungen 31 für Leckagefluid.
In Fig. 5 ist eine Eckprofilleiste 5d in einem Querschnitt
dargestellt. Die Eckprofilleiste 5d weist zwei Kontaktberei
che 24 auf, die um einen Winkel von 90° gegeneinander ver
dreht sind. An jeden Kontaktbereich 24 schließen sich jeweils
zwei Schenkel 23a, 23b an. Die Kontaktbereiche 24 sind jeweils
mit einem Betonanker 15 in dem Beton des Beckens 2 verankert.
Der eine Schenkel 23a geht unter einem Winkel von 90° in den
ihm benachbarten Schenkel 23b über, wobei diese Schenkel 23a
und 23b direkt an der Wandpartie 4 des Beckens 2 anliegen.
Die beiden anderen Schenkel 23a, 23b schließen hingegen (vgl.
Fig. 1) mit der Wandpartie 4 ein deformierbares Medium 16 ein.
An letztere Schenkel 23a, 23b ist analog zu Fig. 3 ein jeweili
ges Auskleideblech 7a, 7b geschweißt, welches im wesentlichen
in einer Blechebene 13 direkt an der Wandpartie 4 verläuft
und an seinem Rand 14 aus der Blechebene heraus gebogen ist
sowie unter einem Kontaktwinkel 22 von 90° auf den jeweiligen
Schenkel 23a, 23b auftrifft. Durch diese Anordnung ist auch
in einer Ecke des Beckens 2 eine thermische Dehnbarkeit der
Beckenauskleidung 1 für Temperaturdifferenzen von über 100°C
gewährleistet. Dies ist insbesondere für eine Beckenausklei
dung 1 eines Brennelement-Lagerbeckens 2 von Vorteil, in dem
Temperaturschwankungen von über 100°C, insbesondere von 20
°C auf 150°C, ohne Dichtigkeitsverlust aufgenommen werden
müssen.
Die Erfindung zeichnet sich durch eine metallische Beckenaus
kleidung eines Beckens, insbesondere eines Brennelement-
Lagerbeckens eines Kernkraftwerks, aus, die aus einer Gitter
struktur mit Profilleisten und die Profilleisten dichtend
verbindenden Auskleideblechen hergestellt ist. Durch eine
Profilierung der Auskleidebleche und der Profilleisten kann
die Beckenauskleidung Temperaturdehnungen aufgrund einer
Temperaturdifferenz von über 100°C aufnehmen, ohne undicht
zu werden, insbesondere ohne daß die Auskleidebleche von den
Profilleisten abreißen. Die Profilleisten haben hierbei ein
Querschnittsprofil mit zwei gegeneinander beweglichen Schen
keln, welches insbesondere U- oder V-förmig ist. Die Ausklei
debleche sind jeweils an ihrem Rand, an dem sie mit den
Schenkeln der Profilleisten verschweißt sind, aus einer
Blechebene herausgebogen und treffen unter einem von Null
verschiedenen Kontaktwinkel, insbesondere unter 90°, auf ei
nen jeweiligen Schenkel auf. Dadurch ist eine besonders feste
Schweißverbindung zwischen dem Auskleideblech und den Schen
keln herstellbar. Weiterhin sind die Profilleisten an einem
Kontaktbereich mit einem Befestigungselement, insbesondere
einem Betonanker, in einer Wand- oder Bodenpartie befestigt,
wobei der Betonanker in einer Umgebung des Kontaktbereiches
mit einem deformierbaren Material ummantelt ist, so daß er
thermischen Belastungen durch Biegung nachgeben kann. Hier
durch ist ebenfalls ein Abreißen der Beckenauskleidung von
dem Becken weitgehend verhindert.
Claims (13)
1. Metallische Beckenauskleidung (1) eines Beckens (2), mit
Auskleideblechen (7a, 7b) und einer aus Profilleisten (5)
gebildeten Gitterstruktur (6), wobei
- a) jede Profilleiste (5) entlang einer jeweiligen Profilachse (8) gestreckt ist und an einem Kontaktbereich (24) an dem Becken (2) anliegt,
- b) jede Profilleiste (5) ein jeweiliges Querschnittsprofil (10) mit einem ersten Schenkel (23a) und einem zweiten Schenkel (23b) hat, welche Schenkel (23a, 23b) mit dem Kontaktbereich (24) verbunden und gegeneinander wärme beweglich sind, und
- c) benachbarte Profilleisten (5) an benachbarten Schenkeln (23a, 23b) stoffschlüssig und dichtend mit einem jewei ligen Auskleideblech (7a, 7b) verbunden sind.
2. Metallische Beckenauskleidung (1) nach Anspruch 1, bei der
jedes Auskleideblech (7a, 7b) einen Rand (14) hat, beabstandet
von dem Rand (14) weitgehend in einer Blechebene (13) ver
läuft und an dem Rand (14) unter einem von Null verschiedenen
Kontaktwinkel (22) auf die jeweilige Profilleisten (5) auf
trifft.
3. Metallische. Beckenauskleidung (1) nach Anspruch 2, bei der
der Kontaktwinkel (22) größer 45°, insbesondere etwa 90°,
ist.
4. Metallische Beckenauskleidung (1) nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, bei der jede Profilleiste (5) an dem
Kontaktbereich (24) zumindest über ein Befestigungselement
(12), insbesondere einen Betonanker (15), an einer Boden
partie (3) oder einer Wandpartie (4) des Beckens (2) befe
stigt ist.
5. Metallische Beckenauskleidung (1) nach Anspruch 4, bei der
das Befestigungselement (12) an dem Kontaktbereich (24),
insbesondere unter der Einwirkung von Thermospannungen,
biegsam ist.
6. Metallische Beckenauskleidung (1) nach Anspruch 4 oder 5,
bei der das Befestigungselement (12) an dem Kontaktbereich
(24) zumindestens teilweise mit einem leicht deformierbaren
Material (16), insbesondere einem geschäumten Kunststoff,
umgeben ist.
7. Metallische Beckenauskleidung (1) nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, bei der zwischen Profilleiste (5) und dem
Becken (2) ein leicht deformierbares Material (16), insbeson
dere ein geschäumter Kunststoff, angeordnet ist.
8. Metallische Beckenauskleidung (1) nach einem der vorher
gehenden Ansprüche in einem Brennelement-Lagerbecken (2) oder
in einem innerhalb eines Sicherheitsbehälters angeordneten
Flutbehälter (2) einer Kernkraftanlage.
9. Metallische Beckenauskleidung (1) nach einem der vorher
gehenden Ansprüche mit zumindest einer zwischen der Becken
auskleidung (1) und dem Becken (2) angeordneten Leckage-
Leitung (17), in der ein durch die Beckenauskleidung (1)
hindurchtretendes Fluid sammelbar und in eine Auffangvor
richtung führbar ist.
10. Metallische Beckenauskleidung (1) nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, bei der die Gitterstruktur (6) Knoten
punkte (25) hat, an denen jeweils zumindest zwei Profillei
sten (5) aneinander stoßen und die auf den Ecken von aus den
Profilleisten (5) gebildeten Rechtecken, insbesondere Quadra
ten, liegen.
11. Metallische Beckenauskleidung (1) nach Anspruch 10 mit
Knotenpunkten (25), an denen eine erste Profilleiste (5a) an
den ersten Schenkel (23a) und eine zweite Profilleiste (5b)
an den zweiten Schenkel (23b) einer dritten Profilleiste (5c)
stoßen, so daß der Knotenpunkt (25) entlang der Profilachse
(8) der dritten Profilleiste (5c) verschieblich ist.
12. Metallische Beckenauskleidung (1) nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, bei der das Querschnittsprofil (10) in
einer Umgebung des Kontaktbereichs (24) U-förmig oder V-för
mig ist.
13. Verfahren zur Herstellung einer metallischen Beckenaus
kleidung (1) eines Beckens (2), wobei
- a) eine Gitterstruktur (6) aus Profilleisten (5) hergestellt wird, die entlang einer jeweiligen Profilachse (8) gestreckt sind und an einem Kontaktbereich (24) an dem Becken (2) angelegt werden und die ein jeweiliges Quer schnittsprofil (10) mit einem ersten Schenkel (23a) und einem zweiten Schenkel (23b) haben, welche Schenkel (23a, 23b) mit dem Kontaktbereich (24) verbunden und gegenein ander wärmebeweglich sind,
- b) ein Bodenteil (20) der Gitterstruktur (6) mit einer Bo denpartie (3) des Beckens (2), ein vormontiertes Wandteil (21) der Gitterstruktur (6) mit einer Wandpartie (4) des Beckens (2) und das Bodenteil (20) und das Wandteil (21) miteinander verbunden werden,
- c) benachbarte Profilleisten (5) der Gitterstruktur (6) an benachbarten Schenkeln (23a, 23b) mit einem jeweiligen Auskleideblech (7a, 7b) dichtend verschweißt werden.
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