DE2141046A1 - Bewehrungselement fuer vorgefertigte duennschalige grossflaechen-stahlbetonverbundplatten - Google Patents

Description

• Bewehrungselement für vorgefertigte dünnschalige Großflächen-Stahlbetonverbundplatten.
• Die Erfindung betrifft ein unter Verwendung wellenförmig verformter Stabstahlmatten hergestelltes vorgefertigtes Bewehrungselement für dünnschalige Großflächen-Stahlbetonverbundplatten.
• Vorgefertigte dünnschalige Großflächen-Stahlbetonverbundplatten werden beispielsweise im Hochbau zur Herstellung von Massivdecken verwendet, wobei sie eine verlorene Schalung bilden, aut der der Ortbeton aufgebracht wird.
• Um freitragend gewisse Spannweiten ohne besondere Unterstützung überbrücken zu können, werden stählerne Bewehrungsträger in die Betonplatten eingebunden, die im Zusammenwirken mit der Platte das Eigengewicht der Platte und das Gewicht des aufgebrachten Ortbetons übertragen können.
• Als stählerne Bewehrungsträger werden bisher Fachwerkträgern ähnliche Einzelträger verwendet, die in die Schalung eingelegt und einzeln in Handarbeit mit der Bewehrung der Betonplatte verbunden werden.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bewehrung element zu finden, bei dem die Gesamtzahl der für eine Platte erforderlichen Träger in einem Arbeitsgang und als Ganzes einbaufertig hergestellt werden kann, um so mit einer kostensparenden Fertigung der Träger und einer Einsparung an Einbau zeit eine Rationalisierung der Plattenherstellung zu erreichen.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine wellenförmig verformte Stabmatte als Verbindungsglied zwischen der Plattenbewehrung und den aus beliebigen geeigneten Profilen bestehenden Trägerobergurten benutzt wird. Zu diesem Zweck werden die Längsstäbe einer ebenen Stabmatte einer senkrecht zur Mattenebene wirkenden wellenförmigen Verformung unterzogen. Die verformten Längsstäbe bilden dann die Ausfachung der Bewehrungsträger.
• Mit ihnen sind die Obergurtstäbe durch Schweißung und/oder Kaltverformung oder sonstige Befestigungsverfahren an den oberen Wendepunkten verbunden. Die unverformten Querstäbe verbinden die Bewehrungsträger miteinander im gewünschten Abstand zu einem geschlossenen Gebilde und dienen außerdem dem Verbund mit der Betonplatte. Auf diese Weise läßt sich die Gesamtzahl der für eine Großflächenplatte erforderlichen Träger in einem kontinuierlichen maschinellen Arbeitsablauf als ein Bewehrungselement herstellen, wodurch eine Rationalisierung der Fertigung und eine Vereinfachung des Einbaues erreicht werden, die sich kostensparend auswirken.
• Das Fertigungsverfahren der Bewehrungselemente ist besonders anpassungsfähig in Bezug auf die än diese gestellten sehr unterschiedlichen Anforderungen: Durch geeignete Wahl der Wellenlänge und Amplitude der Längsstäbe lassen sie sich allen beliebigen Konstruktionshöhen der Decken, durch geeignete Wahl der Querschnitte der Wellen- und Obergurtstäbe sowie der Abstände der Längsstäbe allen statischen Anforderungen anpassen.
• Da bei höher belasteten Decken der in der Arbeitsfuge zwischen vorgefertigter Platte undlaufgebrachtem Ortbeton auftretende Schub nach den Zulassungsvorschrften voll durch schräge Schubbewehrung aufgenommen werden muß, und die Stegquerschnitte der Bewehrungsträger dazu oft nicht ausreichen, wird vorgeschlagen, zwischen den Bewehrungsträgern zusätzliche, nicht mit Obergurten verbundene Wellenstäbe anzuordnen, die der Verdübelung und Schubkraftübertragung zwischen vorgefertigter Platte und Ortbeton dienen und gegenüber den die Träger bildenden Stäben unterschiedliche Querschnitte aufweisen können.
• In Ausgestaltung der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, die mit erfindungsgemäßen Bewehrungselementen bewehrten Platten zur Herstellung von Wänden zu benutzen, wobei die Bewehrungsträger zweier Platten gegeneinandergerichtet und in eine Betonfüllung eingebettet sind. Die Verbundplatten werden also als verlorene Schalelemente benutzt, wobei die Träger den Betonierdruck auf die Schalung aufnehmen und auf Gurtungen übertragen, die an den Plattenstößen oder sonstigen geeigneten Stellen durchgebunden sind. Die Sichtflächen der dünnschaligen Betonplatten können in beliebiger Weise vorbehandelt, mit Vorsätzen versehen oder strukturiert sein.
• Als Betonfüllung kann Je nach der Zweckbestimmung Schwerbeton, Abschirmbeton, Blähbetons Beton mit geschäumtem Kunststoff oder dgl. verwendet werden. Dabei lassen sich die Wände sowohl an Ort und Stelle herstellen als auch für den Montagebau vorfertigen.
• Die Erfindung wird anhand in der Zeichnung dagestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines vorgefertigten Bewehrungselementes gemäß der Erfindung, Figur 2 einen Längsschnitt durch eine GroßClächen-Stahlbetonverbundplatte mit eingelegtem Bewehrungselement gemäß Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2 mit einer möglichen Ausführungsform des Obergurtstabes, Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 2 Fig. 5 eine aus den erfindungsgemäßen Bauelementen erstellte Wand im Schnitt.
• Gemäß Fig. 1 besteht ein maschinell vorgefertigtes Bewehrungsmtement im wesentlichen aus einer verformten Stabstahlmatte wellenförmig gebogenen Längsstäben (1 a, lb} deren unterer in eine dünnschalige Betonplatte (6) einzubettender Wellenteil, mit den Mattenquerstäben (2) verbunden ist.
• Die der dünnwandigen Betonplatte (6) (Fig. 2) abgewandten Wellenberge der Längsstäbe (Is)> sind mit Obergurt-Profilstäben (5) verbunden, wobei die Verbindung durch Schweißung und/oder Kaltverformung oder dgl. erfolgen kann. Zwischen zwei mit Obergurt-Profilstäben ()) bestückten Längsstäben (la) können ein oder mehrere von diesen Profilstäben freie Längsstäbe (ob), die als Verdübelung wirksam sind, angeordnet sein. Durch Steckstäbe (5) wird das Bewehrungselement (Fig. 1) mit der Bewehrung (4) der dünnschaligen Betonplatte verbunden.
• Fig. 5 zeigt das Ausführungsbeispiel einer Wand im Querschnitt, bei der beidseitig Großflächen-Stahlbetonverbundplatten als verlorene Schalung verwendet werden. Die dünnschaligen Betonplatten (6) dienen als verlorene Schaltung, wobei ihre Außenflächen die Sichtflächen der Wand bilden.
• In die Betonplatten (6) sind Bewehrungselemente mit Obergurt-Profilstäben (3) eingebunden. Die Bewehrungsträger der beiden im Abstand zueinander gehaltenen Betonplatten sind gegeneinandergerichtet und werden in den Füllbeton (7)> der beide Schalungselemente miteinander verbindet, eingebettet. Ohne aufwendige Schalungen können so auch in Feldfabrik großformatige Wandfertigteile hergestellt werden. Dabei lassen sich sehr vielgestaltige Formen aus wenigen Plattenelementen aufbauen. In bekannter Weise werden die Platten durch Gurtungen (8) abgestützt, die ihre Lasten auf Schalungsanker (9) übertragen, die an den Plattenstößen durchgebunden sind.

Claims (8)

1. Ansprüche.

   Bewehrungselement für Größflächen-Stahlbetonverbundplatten zur Herstellung von Wänden, Decken oder dgl., das in dünnschalige Betonplatten eingegossen wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß gewellte Längsstäbe (la, lb) und gerade Querstäbe (2) einer verformten Stabstahlmatte den Verbund zwischen der vorgefertigten Betonplatte und dem Ortbeton herstellen.
2. 2. Bewehrungselement nach Anspruch 1> d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß wellenförmig verformte Längsstäbe (la) das Stabwerk der Bewehrungsträgerstege bilden, indem an den der Betonplatte (6) abgewandten Wellenbergen der Längsstäbe Obergurt-Profilstäbe (5) mittels Schweißung und/oder Kaltverformung oder dgl. befestigt sind.
3. 3. Bewehrungselement nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß wellenförmig verformte Längsstäbe (ib) Schubkräfte in der Arbeitsfuge zwischen vorgefertigter Betonplatte und Ortbeton bertragen.
4. 4. Bewehrungselement nach Ansprüchen 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß mit Obergurten verbundene Längsstäbe (la) nach Anspruch 1 und Längsstäbe (lb) nach Anspruch 3 in beliebigem Wechsel angeordnet sind.
5. 5. Bewehrungselement nach Ansprüchen 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß Längsstäbe (la) und Längsstäbe (lb) unterschiedliche Querschnitte haben.
6. 6. Bewehrungselement nach den Ansprüchen 1 bis 5 d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß an geeigneten Stellen der Aussteifung und dem Verbund der Bewehrungsträger dienende Querstäbe vorgesehen sind
7. 7. Bewehrungselement nach den Ansprüchen 1 bis 6, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ß daß zur Vers bindung der Stahlstab-Profilmatte (1) mit einer in die Betonplatte (6) eingebetteten ebenen Stahlskabmatte (4) zusätzliche Querstäbe (5) vorgesehen sind die in auf einer Linie liegenden Wellenberge der Längsstäbe (la, lb) einsteckbar sind.
8. 8. Anwendung der unter Verwendung von Bewehrungselementen nach den Ansprüchen 1 bis 7 hergestellten Großflächen-Stahlbetonverbundplatten für die Erstellung von Wänden d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t s daß die Bewehrungsträger (1) zweier im Abstand zueinander gehaltener Verbundplatten gegeneinandergerichtet und in eine Füllung (7( von Beton oder anderen geeigneten Stoffen eingebettet sind, wobei die Außenflächen der dUnnschaligen Betonplatten (6) die Sichtflächen der Wand darstellen.

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