DE4432254A1 - Verfahren zum Anpressen eines Ausflußorgans an ein metallurgisches Gefäß - Google Patents
Verfahren zum Anpressen eines Ausflußorgans an ein metallurgisches GefäßInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D41/00—Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
- B22D41/50—Pouring-nozzles
- B22D41/56—Means for supporting, manipulating or changing a pouring-nozzle
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- Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anpressen eines rohrförmigen
Ausflußorgans, wie Pfannenverteilrohr oder Eintauchausguß, mittels einer
Halteeinrichtung an einen Ausguß eines metallurgischen Gefäßes, wobei
im Bereich einer zwischen dem Ausflußorgan und dem Ausguß vorgesehenen
Abdichtung eine Ringnut vorgesehen ist, die zum Erreichen eines bestimmten
Gasdruckes in der Ringnut mit Inertgas, wie Argon, beaufschlagt wird.
Ein derartiges Verfahren, mit dem verhindert werden soll, daß die strömende
Metallschmelze Umgebungsluft ansaugt und dadurch oxidiert, ist in der
DE 40 24 520 C2 beschrieben. Durch Dichtringe beiderseits der Ringnut ist
die Abdichtung verbessert. Der in der Ringnut herrschende Inertgasdruck
wird überwacht. Das Ausflußorgan ist nach der DE 40 24 520 C2 immer mit
gleicher Anpreßkraft an den Ausguß gedrückt.
Es hat sich gezeigt, daß die Abdichtung von Gießvorgang zu Gießvorgang
unterschiedlich ist, beispielsweise weil die Gasdurchlässigkeit der Dichtungen
unterschiedlich ist oder die Dichtflächen des Ausflußorgangs oder des
Ausgusses durch Freibrennen geschädigt sind. Dies hat zur Folge, daß bei
gleicher Anpreßkraft zum Erreichen des gleichen Gasdruckes in der Ringnut
unterschiedliche Inertgasmengen pro Zeiteinheit fließen. Dadurch ist der
Unterdruckausgleich bei den Gießvorgängen unterschiedlich.
Der Ausgleich des beim Gießen infolge der strömenden Schmelze im
Ausflußorgan entstehende Unterdruck ist angestrebt, weil der Unterdruck
die Tendenz hat, Umgebungsluft an den möglichen Stellen des Gießsystems
anzusaugen, was zu einem Oxidieren der Schmelze führt. Ein Ausgleich des
Unterdrucks durch das Inertgas vermindert diese Tendenz. Eine von
Gießvorgang zu Gießvorgang unterschiedliche Inertgasmenge beeinträchtigt
den gewünschten Unterdruckausgleich und kann zu unterschiedlichen
Gießqualitäten führen. Eine zu hohe Inertgasmenge führt zu Turbulenzen in der
Schmelze.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art
vorzuschlagen, durch das der Einfluß der von Gießvorgang zu Gießvorgang
unterschiedlichen Abdichtung ausgeglichen wird.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe dadurch gelöst, daß die Anpreßkraft, mit
der die Halteeinrichtung das Ausflußorgan an den Ausguß preßt, so gesteuert
wird, daß vor jedem Gießvorgang bei gleichem Gasdruck in der Ringnut die
gleiche, vorgewählte Inertgasmenge pro Zeiteinheit durch die Abdichtung
strömt, und daß während des Gießvorgangs das Ausflußorgan mit dieser
Anpreßkraft am Ausguß gehalten wird.
Es wird also vor dem Gießbeginn jedes Gießvorgangs die Anpreßkraft in
Abhängigkeit von jeweiligen Zustand der Abdichtung so eingestellt, daß eine
gleiche, vorbestimmte Inergasmenge pro Zeiteinheit strömt. Während des
Gießvorgangs wird diese Anpreßkraft konstantgehalten. Dadurch ergibt sich
bei den einzelnen Gießvorgängen jeweils der gleiche Unterdruckausgleich, so
daß bei den einzelnen Gießvorgängen trotz an sich unterschiedlichem Zustand
der Dichtungen bzw. Dichtflächen mit gleichen Gießqualitäten gerechnet werden
kann.
Vorzugsweise wird während der Gießvorgänge der in der Ringnut herrschende
Inertgas-Überdruck konstantgehalten.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung. Die Figur zeigt eine Einrichtung zur Durchführung des
Verfahrens schematisch.
An einem metallurgischen Gefäß (1) ist ein Wechselausguß (2) angeordnet.
An diesem ist mittels eines Manipulators (3) (Halteeinrichtung) ein
Pfannenverteilrohr (4) gehalten.
Am Pfannenverteilrohr (4) ist eine den Wechselausguß (2) umschließende
Ringnut (5) ausgebildet. Überhalb und unterhalb der Ringnut (5) sind nicht
näher dargestellte Dichtungen angeordnet, wie sie beispielsweise in der
DE 40 24 520 C2 dargestellt sind. Die Ringnut (5) ist über eine Argonleitung
(6) an ein Steuer- und Regelgerät (7) angeschlossen.
Das Steuer- und Regelgerät (7) weist einen Druckregler auf, mit dem der
Gasdruck in der Argonleitung (6) bzw. in der Ringnut (5) konstantgehalten
wird. Das Steuer- und Regelgerät (7) ist zusätzlich mit einem Meßgerät (8)
versehen, das die pro Zeiteinheit durch die Argonleitung (6) bzw. die Ringnut
(5) strömende Argonmenge erfaßt. Mittels eines Sollwertgebers (9) ist ein
Sollwert der pro Zeiteinheit fließenden Inertgasmenge einstellbar. Entsprechend
der Abweichung der strömenden Argonmenge vom Sollwert gibt das Meßgerät
(8) über eine Leitung (10) einen Steuerbefehl an eine Steuerung (11), mit der über
Leitungen (12) Hydraulikventile (13) steuerbar sind. Mittels der
Hydraulikventile (13) sind Hydraulikzylinder (14) antreibbar. Ein Behälter (15)
stellt das notwendige Hydrauliköl zur Verfügung.
Die Hydraulikzylinder (14) greifen an einem Hebel (16) des Manipulators (3)
an. Am Hebel (16) ist eine Aufnahme (17) für das Pfannenverteilrohr (4)
angeordnet. Mittels des Manipulators (3) ist die Anpreßkraft, mit der das
Pfannenverteilrohr (4) jeweils an den Wechselausguß (2) andrückbar ist,
einstellbar.
Die Funktionsweise ist im wesentlichen folgende:
Wenn das Pfannenverteilrohr (4) an den Wechselausguß (2) angekoppelt ist (vgl. Figur), dann wird die Argonleitung (6) und damit die Ringnut (5) mit Argon beaufschlagt. Das Steuer- und Regelgerät (7) mißt die pro Zeiteinheit fließende Argonmenge. Diese wird je nach dem Zustand der Dichtungen oder der zwischen dem Wechselausguß (2) und dem Pfannenverteilrohr (4) bestehenden Dichtflächen vor Beginn jedes Gießvorganges unterschiedlich sein. Ist die pro Zeiteinheit fließende Argonmenge größer als der eingestellte Sollwert, dann gibt das Meßgerät (8) einen Befehl an die Steuerung (11), durch den die Hydraulikzylinder (14) den Hebel (16) des Manipulators (3) so verstellen, daß sich die Anpreßkraft, mit der die Aufnahme (17) des Pfannenverteilrohr (4) an den Wechselausguß (2) drückt, entsprechend erhöht. Die pro Zeiteinheit fließende Argonmenge verringert sich dadurch. Ist der Sollwert erreicht, bleibt der Hebel (16) in dieser Stellung gehalten, so daß das Pfannenverteilrohr (4) mit konstanter Anpreßkraft an den Wechselausguß (2) angepreßt wird, der Gießbetrieb kann nun beginnen. Das Steuer- und Regelgerät (7) hält während des Gießbetriebs den Argondruck konstant.
Wenn das Pfannenverteilrohr (4) an den Wechselausguß (2) angekoppelt ist (vgl. Figur), dann wird die Argonleitung (6) und damit die Ringnut (5) mit Argon beaufschlagt. Das Steuer- und Regelgerät (7) mißt die pro Zeiteinheit fließende Argonmenge. Diese wird je nach dem Zustand der Dichtungen oder der zwischen dem Wechselausguß (2) und dem Pfannenverteilrohr (4) bestehenden Dichtflächen vor Beginn jedes Gießvorganges unterschiedlich sein. Ist die pro Zeiteinheit fließende Argonmenge größer als der eingestellte Sollwert, dann gibt das Meßgerät (8) einen Befehl an die Steuerung (11), durch den die Hydraulikzylinder (14) den Hebel (16) des Manipulators (3) so verstellen, daß sich die Anpreßkraft, mit der die Aufnahme (17) des Pfannenverteilrohr (4) an den Wechselausguß (2) drückt, entsprechend erhöht. Die pro Zeiteinheit fließende Argonmenge verringert sich dadurch. Ist der Sollwert erreicht, bleibt der Hebel (16) in dieser Stellung gehalten, so daß das Pfannenverteilrohr (4) mit konstanter Anpreßkraft an den Wechselausguß (2) angepreßt wird, der Gießbetrieb kann nun beginnen. Das Steuer- und Regelgerät (7) hält während des Gießbetriebs den Argondruck konstant.
Die Einstellung der Anpreßkraft auf den Sollwert der pro Zeiteinheit
fließenden Argonmenge erfolgt vor jedem der aufeinanderfolgenden
Gießvorgänge. Die Steuerung erfolgt so, daß bei dem vorgegebenen
Argonüberdruck vor Gießbeginn, also solange sich im Pfannenverteilrohr
(4) durch die strömende Schmelze noch kein Unterdruck aufgebaut hat,
das Pfannenverteilrohr (4) gerade so stark angepreßt wird, daß bei jedem
Gießvorgang die gleiche Argonmenge fließt. Es ist also erreicht, daß bei den
aufeinanderfolgenden Gießvorgängen der Unterdruck der strömenden
Schmelze in gleicher Weise ausgeglichen wird.
Die Anpreßkraft darf nicht so groß sein, daß die Gefahr besteht, daß das
Pfannenverteilrohr (4) reißt. Die Anpreßkraft muß mindestens so groß sei,
daß das Pfannenverteilrohr (4) sicher am Wechselausguß (2) gehalten ist.
Erfahrungsgemäß kann die Anpreßkraft zwischen ±30% variieren. Bei einer
mittleren Anpreßkraft von 100 kg kann dann die jeweils aufgebaute
Anpreßkraft zwischen 70 kg und 130 kg liegen.
Claims (3)
1. Verfahren zum Anpressen eines rohrförmigen Ausflußorgans, wie
Pfannenverteilrohr oder Eintauchausguß, mittels einer Halteeinrichtung
an einen Ausguß eines metallurgischen Gefäßes, wobei im Bereich
einer zwischen dem Ausflußorgan und dem Ausguß vorgesehenen
Abdichtung eine Ringnut vorgesehen ist, die zum Erreichen eines
bestimmten Gasdruckes in der Ringnut mit Inertgas, wie Argon,
beaufschlagt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßkraft, mit der die Halteeinrichtung das Ausflußorgan
an den Ausguß preßt, so gesteuert wird, daß vor jedem Gießvorgang
bei gleichem Gasdruck in der Ringnut die gleiche, vorgewählte
Inertgasmenge pro Zeiteinheit durch die Abdichtung strömt und daß
während des Gießvorgangs das Ausflußorgan mit dieser Anpreßkraft
am Ausguß gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in der Ringnut herrschende Inertgas-Überdruck während der
Gießvorgänge konstantgehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßkraft nach oben und nach unten begrenzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944432254 DE4432254A1 (de) | 1994-09-10 | 1994-09-10 | Verfahren zum Anpressen eines Ausflußorgans an ein metallurgisches Gefäß |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944432254 DE4432254A1 (de) | 1994-09-10 | 1994-09-10 | Verfahren zum Anpressen eines Ausflußorgans an ein metallurgisches Gefäß |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4432254A1 true DE4432254A1 (de) | 1996-03-14 |
Family
ID=6527889
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944432254 Withdrawn DE4432254A1 (de) | 1994-09-10 | 1994-09-10 | Verfahren zum Anpressen eines Ausflußorgans an ein metallurgisches Gefäß |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4432254A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6365440B1 (en) | 1998-09-03 | 2002-04-02 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Forderung Der Angewandten Forschung E.V. | Method for contacting a circuit chip |
-
1994
- 1994-09-10 DE DE19944432254 patent/DE4432254A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6365440B1 (en) | 1998-09-03 | 2002-04-02 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Forderung Der Angewandten Forschung E.V. | Method for contacting a circuit chip |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |