DE4431751C1 - Flammwidriges einkomponentiges Reaktionsharz - Google Patents
Flammwidriges einkomponentiges ReaktionsharzInfo
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Description
Für die Abdeckung bzw. Umhüllung elektronischer Bauelemente
werden verarbeitungsfreundliche, umweltverträgliche und
flammwidrige Reaktionsharzformstoffe benötigt. Sowohl aus
Gründen der Verarbeitungssicherheit als auch aus wirtschaft
lichen Erwägungen heraus werden dabei zunehmend einkomponen
tige Reaktionsharze gefordert, die bei Raumtemperatur minde
stens drei Monate lagerstabil sind und die sich bei relativ
milden Härtungstemperaturen von zum Beispiel 100°C in kurzer
Zeit härten lassen. Als weitere Forderung an dafür einsetz
bare Reaktionsharze bzw. die daraus hergestellten Formstoffe
gilt ein korrosionsfreies Verhalten, welches die Funktion und
damit die Lebensdauer eines damit abgedeckten Bauelements
nicht beeinträchtigt. Der angestrebte Flammschutz soll derge
stalt sein, daß die Reaktionsharze bzw. die daraus herge
stellten Formstoffe einfach wiederzuverwenden oder zumindest
problemlos zu entsorgen sind.
Ein Reaktionsharzsystem, welches zur Verbesserung der Flamm
widrigkeit phosphorhaltige reaktive Verbindungen enthält, ist
aus der EP-A 41 24 25 bekannt. Durch Umsetzung einer hydroxy
funktionellen Phosphorverbindung mit einem organischen Anhy
drid wird ein saurer Ester erhalten, der als phosphorhaltige
Härterkomponente für ein zweikomponentiges Reaktionsharz auf
Epoxidbasis dienen kann.
Aus der WO 94/10 223 ist ein einkomponentiges phosphorhalti
ges Reaktionsharzsystem bekannt, welches UV-initiiert härtbar
ist. Als Phosphorkomponente dient der Glycidylester einer
phosphorhaltigen Säure, welcher zusammen mit gängigen Epoxid
harzen und einem Photoinitiator für einen kationischen Här
tungsprozeß ein einkomponentiges Reaktionsharzsystem ergibt,
welches eine ausreichende Lagerstabilität und gutes Korrosi
onsverhalten zeigt.
Aus EP-A 278 029 sind phosphorhaltige ungesättigte Verbindun
gen bekannt, die zur Beschichtung von Metallen und zur Ver
wendung als Klebstoffe vorgeschlagen werden. Als Katalysato
ren für die thermische Härtung sind Alkali- und Erdalkalisal
ze enthalten. Dies beeinträchtigt deren Verwendbarkeit für
elektronische Bauelemente.
Ungesättigte phosphorhaltige Karbonsäurederivate sind aus DE
20 52 569 bekannt. Diese lassen sich im sauren mit anderen
Monomeren zu Copolymeren umsetzen.
Aus der DE-A 32 07 504 ist eine photoempfindliche Harzmasse
bekannt, die eine Phosphatverbindung mit einer photopolymeri
sierbaren ungesättigten Bindung in Kombination mit einem He
teroaromaten wie beispielsweise Benzotriazol enthält.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein weiteres
einkomponentiges gebrauchsfertiges Reaktionsharz anzugeben,
welches bei Raumtemperatur mehrere Monate lagerstabil ist,
welches sich bei moderaten Temperaturen bis ca. 100°C voll
ständig aushärten läßt, welches sich mit für Gießharze ge
bräuchlichen Apparaturen einfach verarbeiten läßt und welches
zu Formstoffen härtbar ist, die eine für elektronische Bau
elemente geforderte ausreichende Flammwidrigkeit besitzen und
ein gutes Korrosionsverhalten zeigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Reaktionsharzsy
stem nach dem Anspruch 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der
Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Für das erfindungsgemäße Reaktionsharzsystem wird eine Reihe
von phosphorhaltigen Acrylaten vorgeschlagen, die aus gängi
gen und reaktiven Phosphorverbindungen einfach darstellbar
sind.
Die phosphorhaltigen Acrylate lassen sich mit handelsüblichen
Acrylaten oder Epoxyacrylaten und einem Photoinitiatorsystem
zum erfindungsgemäßen Reaktionsharzsystem vereinigen. Dieses
ist bei Raumtemperatur mindestens sechs Monate lagerstabil.
Es läßt sich leicht und lösungsmittelfrei mit für Gießharze
bekannten Applikationsvorrichtungen aufbringen und zeigt bei
spielsweise bei 60°C eine Viskosität von 1000 bis 5000 mPas.
Auf elektronischen Bauelementen zeigt es ein gutes Korrosi
onsverhalten.
Das Reaktionsharzsystem läßt sich mittels UV-Bestrahlung in
maximal zwei Minuten aushärten. Dabei zeigen die phosphorhal
tigen Acrylate, bzw. der darin enthaltene Phosphor keinen
nachteiligen Einfluß auf die Härtungsreaktion.
Durch Einstellung eines ausreichend hohen Phosphorgehaltes
von zum Beispiel 1 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise von
1,5 bis 3 Gewichtsprozent, läßt sich eine ausreichende
Flammwidrigkeit erzielen. Die Norm UL 94 V0 der Underwriters
Laboratories wird in einem Ausführungsbeispiel bis zu einer
Probendicke von 1,6 mm erfüllt.
Durch Zumischen von Füllstoffen und durch Auswahl geeignet
abgestimmter Acrylate kann beim Reaktionsharzsystem ein breit
gefächertes Eigenschaftsspektrum erzielt werden. Beispiels
weise läßt sich durch Zumischen geeigneter Füllstoffe wie
beispielsweise Aluminiumhydroxid oder Magnesiumhydroxid die
Flammfestigkeit weiter verbessern.
Durch Zumischen von thermisch aktivierbaren Radikalstartern,
beispielsweise von organischen Peroxiden, läßt sich die ther
mische Reaktivität modifizieren. So können auch solche Berei
che eines auf einem Bauelement aufgebrachten Reaktionsharzes
durch eine thermische Nachbehandlung vollständig durchgehär
tet werden, die gegenüber einer UV-Bestrahlung abgeschattet
sind. Solche abgeschatteten Bereiche würden sonst nach der
Bestrahlung eine unvollständige Härtung aufweisen und damit
zu Inhomogenitäten führen, die die Eigenschaften der damit
abgedeckten oder vergossenen Bauelemente beeinträchtigen
könnten. Um die Lagerstabilität durch den thermisch aktivier
baren Radikalstarter nicht zu verschlechtern, werden organi
sche Peroxide mit einer Zersetzungstemperatur von vorzugs
weise über 100°C ausgewählt.
Die thermisch/mechanischen Eigenschaften lassen sich durch
geeignete Auswahl der phosphorhaltigen Acrylate (Komponente
A) und der weiteren ungesättigten Verbindungen (Komponente B)
vorteilhaft beeinflussen. Eine höhere mechanische Festigkeit
und eine höhere Glasübergangstemperatur werden durch Verwen
dung mehrfunktioneller Acrylate bzw. copolymerisierbarer un
gesättigter Verbindungen, sogenannter Vernetzungsverstärker
oder reaktiver Verdünner, die die Vernetzungsdichte im Reak
tionsharzformstoff erhöhen, erzielt. Verbesserter Flammschutz
wird erreicht durch Einsatz von Komponenten mit einem hohen
Anteil aromatischer Gruppen.
Eine erste Möglichkeit, phosphorhaltige Acrylate zu erhalten,
besteht in der Umsetzung einer hydroxyfunktionellen Phosphor
verbindung I mit einem Isocyanatoalkyl(meth)acrylat II
Dabei bedeuten:
n = 0, 1
R′ Alkyl oder Aryl;
R: -(CH₂-)K mit K = 1 bis 5, -O-(CH₂-)m mit m = 1 bis 5 oder
n = 0, 1
R′ Alkyl oder Aryl;
R: -(CH₂-)K mit K = 1 bis 5, -O-(CH₂-)m mit m = 1 bis 5 oder
R*: Wasserstoff oder Methyl.
Anstelle des Isocyanatoalkyl(meth)acrylats II läßt sich die
Umsetzung auch mit Methacrylsäureisocyanat XI durchführen.
Die Umsetzung, mit oder ohne Lösungsmittel, erfolgt im
stöchiometrischen Verhältnis, wobei ein urethanverbrücktes
phosphorhaltiges (meth)Acrylat entsteht.
Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung eines phosphorhalti
gen Acrylats besteht in der Umsetzung eines phosphorhaltigen
Epoxids III mit einem hydroxyfunktionellen Acrylat, bei
spielsweise einem Hydroxyalkyl(meth)acrylat IV.
Dabei bedeuten:
n = 1 oder 2;
R′: Alkyl oder Aryl;
R*: Wasserstoff oder Methyl.
n = 1 oder 2;
R′: Alkyl oder Aryl;
R*: Wasserstoff oder Methyl.
Die phosphorhaltigen Epoxide können Ester wie beispielsweise
Glycidylester von Phosphonsäure darstellen. Das
hydroxyfunktionelle Acrylat weist vorzugsweise eine primäre
OH-Gruppe auf, um der geringeren Reaktivität der
phosphorhaltigen Epoxidverbindung gerecht zu werden. Die mo
no- oder di-Glycidylverbindungen werden vorzugsweise mit
mono- bis tri-Hydroxyverbindungen umgesetzt. Als Katalysator
ist eine starke Säure erforderlich, beispielsweise ein Hexa
fluoroantimonat in einer Konzentration von 0,1 bis 5 Ge
wichtsprozent, vorzugsweise von 0,2 bis 1 Gewichtsprozent.
Dem so erhaltenen phosphorhaltigen Acrylat muß aus Gründen
der Lagerstabilität ein Abstoppmittel für den Katalysator
zugegeben werden. Zur vollständigen Neutralisation der Säure
wird dem Reaktionsharzsystem die entsprechende Menge eines
Amins zugefügt. Danach haben weder der Katalysator noch das
Abstoppmittel einen negativen Einfluß auf die Lagerstabilität
bzw. Reaktivität des Reaktionsharzsystems.
Darüber hinaus können phosphorhaltige Acrylate über die Um
setzung von Glycidylestern der Phosphorsäure III mit (Meth)-
Acrylsäure dargestellt werden.
Eine weitere Möglichkeit, phosphorhaltige Acrylate darzustel
len, besteht in der Umsetzung einer Hydroxyalkylphosphorver
bindung I mit einem reaktiven (meth)Acrylsäurederivat V
bei dem X Halogen darstellt und n für 0 oder 1 steht. Dabei
ist bei der Umsetzung darauf zu achten, daß die entstehende
Halogenwasserstoffsäure durch eine geeignete Base abgefangen
wird, beispielsweise durch Zugabe eines Amins. Die
entstehende Ammoniumhalogenidverbindung kann dann bei Bedarf
ausgefällt und abgetrennt werden.
Eine letzte Möglichkeit, in einfacher Weise eine phosphorhal
tige Acrylatverbindung herzustellen, besteht in der Umsetzung
von Phosphorylchlorid POCl₃ mit einem hydroxyfunktionellen
Acrylat, beispielsweise dem Hydroxyalkyl(meth)acrylat IV.
Auch hier muß der bei der Umsetzung entstehende Chlorwasser
stoff wie oben direkt in der Lösung abgefangen werden, bei
spielsweise durch Zugabe eines Amins.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert.
Eine phosphorhaltige Acrylatkomponente VI wird hergestellt
durch Umsetzung von sek.-Butyl-bis(3-hydroxypropyl)-phosphin
oxid und Isocyanatoethyl-methacrylat:
In einem 3-Halskolben, versehen mit einem Flügelrührer, Ther
mometer und Trockenrohr, gefüllt mit Trocknungsmittel
(Calciumoxid) werden 40 Masseteile (0,18 mol) sek.-Butyl-
bis(3-hydroxypropyl)-phosphinoxid, das mit 40 Masseteilen ge
trocknetem Dichlormethan verdünnt wird, vorgelegt und unter
Feuchteausschluß mittels eines Tropftrichters 55,84 Masse
teile (0,36 mol) Isocyanatoethylmethacrylat tropfenweise un
ter Rühren zugegeben. Die Reaktionstemperatur sollte dabei
nicht über 25°C ansteigen, ansonsten ist eine leichte Kühlung
(Wasserbad) erforderlich. Nach 2 Stunden Reaktionszeit wird
das Lösungsmittel unter Vakuum bei einer Badtemperatur von
max. 50°C quantitativ entfernt, wobei anschließend 4,8 Masse
teile Hydroxymethylmethacrylat (0,05 mol) zum Abstoppen
eventuell noch vorhandener Isocyanatgruppen zugesetzt werden.
Das Produkt VI weist bei 60°C eine Viskosität von 750 mPas,
einen Phosphorgehalt von 5,5 Masseprozent auf und ergibt eine
Lagerfähigkeit bei Raumtemperatur von mehr als 6 Monate. Eine
Kühlschranklagerung erhöht die Lagerfähigkeit auf mehr als 1
Jahr.
Herstellung einer phosphorhaltigen Acrylatverbindung durch
Umsetzung einer epoxidhaltigen Phosphorverbindung mit einem
Hydroxyalkylmethacrylat.
Durch Umsetzung von Phenylphosphonsäurediglycidylester mit
einem Überschuß an Hydroxyethylmethacrylat wird ein weiteres
phosphorhaltiges Acrylat VII erzeugt.
In die im Beispiel 1 beschriebene Apparatur werden 30,92 Mas
seteile (0,238 mol) Hydroxymethylmethacrylat (leichter Über
schuß) und 0,31 Masseteile Hexafluoroantimonsäure (1 mmol)
vorgelegt und während einer Stunde 31,0 Masseteile (0,115
mol) Phenylphosphonsäurediglycidyester tropfenweise zugege
ben. Das Reaktionsgemisch wird 45 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt und dann 20 min. auf 60°C erwärmt. Danach werden zur
Neutralisation des Katalysators dem Reaktionsgemisch 0,3
Masseteile (2 mmol) 2-Diisoprpylaminoethanol zugegeben und
nochmals 5 min bei 60°C behandelt. Die daran durchgeführte
Epoxidwertbestimmung zeigt einen 99%igen Reaktionsumsatz.
Das Produkt VII weist eine Viskosität bei 25°C von 14 000 mPas
auf, hat einen Phosphorgehalt von 5,6 Masseprozent und zeigt
bei Raumtemperatur eine Lagerstabilität von mehr als 1 Jahr.
Umsetzung einer Hydroxyalkylphosphorverbindung mit einem re
aktiven Methacrylsäurederivat.
Ein phosphorhaltiges Acrylat VIII wird erhalten durch Umset
zung von sek.-Butyl-bis(3-Hydroxypropyl)-phosphinoxid mit
Methacrylsäurechlorid
In einem 3-Halskolben, versehen mit einem Flügelrührer, Ther
mometer und einem mit Calciumoxid gefüllten Trockenrohr wer
den 44,45 Masseteile (0,20 mol) sek.-Butyl-bis (3-hydroxypro
pyl)-phosphinoxid, 41,48 Masseteile (0,41 mol) Triethylamin
(leichter Überschuß) und 60,0 Masseteile getrocknetes Toluol
vorgelegt und mittels eines Tropftrichters 41,82 Masseteile
(0,40 mol) Methacrylsäurechlorid und 40,0 Masseteile getrock
netes Toluol tropfenweise unter ständigem Rühren zugegeben.
Das Reaktionsgefäß wird mit einem Kryomat gekühlt. Die Reak
tionstemperatur sollte 5°C nicht überschreiten. Zur vollstän
digen Umsetzung wird das Reaktionsgemisch 10 Stunden bei
Raumtemperatur weiterbehandelt.
Anschließend wird das ausgefallene Aminhydrochlorid durch ei
ne Nutsche abgetrennt, das Filtrat 3× mit Wasser ausgeschüt
telt, abgetrennt und die organische Phase mit Natriumsulfat
getrocknet.
Das Lösungsmittel Toluol und eventuell noch vorhandenes
Triethylamin werden in einem Rotationsverdampfer unter Vakuum
bei einer Badtemperatur von max. 50°C quantitativ entfernt.
Zur besseren Lagerstabilität werden 0,008 Masseteile Hydro
chinon zugegeben. Das Produkt VIII weist bei 25°C eine Visko
sität von 400 mPas auf.
43,05 Masseteile der in Beispiel 1 beschriebenen phosphorhal
tigen Acrylatkomponente VI werden mit 29,49 Masseteilen
Bisphenol-A-epoxyacrylat (Ebercryl 600®), 5,9 Masseteilen
Reaktivverdünner Trimethylolpropantriacrylat, 0,39 Masse
teilen 2-Methyl-1-[4(methylthio)-phenyl]-2-morpholinopro
panon-1 (Irgacure 907®), 0,39 Masseteilen Isopropylthioxan
thon (Quantacure ITX®), 0,78 Masseteilen eines Peroxids
(Luperox 231-50®) und 20,00 Masseteilen Aluminiumhydroxid
(Apyral 4®) zu einer homogenen Masse vermischt.
Es wird eine bei Raumtemperatur lagerstabile Masse erhalten,
die bei 60°C eine Viskosität von 1240 mPas aufweist. Sie
zeigt eine gute Verarbeitbarkeit.
Durch kurze UV-Bestrahlung von 30 Sekunden lassen sich daraus
Formkörper in bis zu 1 cm dicken Schichten herstellen. Mit
Hilfe einer thermischen Nachbehandlung von 30 Minuten bei
130°C lassen sich auch beliebig höhere Schichtdicken voll
ständig aushärten. Der gehärtete Formstoff erfüllt die Norm
UL 94 VO des Underwriters Laboratories bis zu einer Proben
dicke von 1,6 mm.
41,67 Masseteile der Acrylatkomponente VI werden mit 36,76
Masseteilen eines acrylathaltigen Epoxyphenolnovolaks
(Ebecryl 639®) - 100 Masseteile Ebecryl 639® enthalten 30
Masseteile Trimethylolpropantriacrylat und 10 Masseteile Hy
droxyethylmethacrylat - 0,39 Masseteilen 2-Methyl-1-
[4(methylthio)-phenyl]-2-morpholinopropanon-1 (Irgacure 907®),
0,39 Masseteilen Isopropylthioxanthon (Quantacure ITX®),
0,78 Masseteilen eines Peroxids (Luperox 231-50®) und 20,00
Masseteilen Aluminiumhydroxid (Apyral 4®) bei 60°C zu einer
homogenen Masse gemischt. Die Gießharzformulierung weist bei
60°C eine Viskosität von 1400 mPas auf und zeigt bei Raumtem
peratur eine Lagerstabilität von 1 Jahr.
Nach der Mischung und Entgasung wird dieses Gießharz in eine
entsprechend flache Gießform gefüllt, 60 Sekunden UV-belich
tet (Intensität der UV-Lampe 50 mW/cm²) und dann 1 Stunde bei
120°C einer thermischen Nachbehandlung unterzogen.
So hergestellte genormte Prüfstäbe werden der Flammschutzprü
fung gemäß der Underwriters Laboratories UL 94 VO unterwor
fen. Der erfindungsgemäße Gießharzformstoff erfüllt die
Flammfestigkeitsspezifikation bis zu einer Probendicke von
3,2 mm und zeigt gute mechanische und chemische Formstoffei
genschaften.
Die phosphorhaltigen Acrylate VIII, IX und X können in analo
ger Weise mit den übrigen Harzkomponenten zu gebrauchsferti
gen Reaktionsharzen vermischt werden, welche wiederum eine
hohe Lagerstabilität, eine für Gießharzanwendungen ausrei
chend niedrige Viskosität und eine leichte Härtbarkeit zu
flammwidrigen Formstoffen aufweisen.
Claims (7)
1. Flammwidriges, als Gießharz verarbeitbares und durch Be
strahlung härtbares einkomponentiges Reaktionsharz mit den
Komponenten
- A) einem phosphorhaltigen Acrylat, welches als Produkt einer
der folgenden Umsetzungen erhalten wird
- A1) einer Hydroxcyalkylphosphorverbindung I mit einem Isocyanatoalkyl(meth)acrylat II oder
- A2) einer Hydroxyalkylphosphorverbindung I mit einem Methacrylsäureisocyanat XI
- A3) einer epoxidhaltigen Phosphorverbindung III mit ei nem Hydroxyalkyl(meth)acrylat IV oder
- A4) einer Hydroxyalkylphosphorverbindung 1 mit einem re
aktiven (Meth)Acrylsäurederivat V
wobei gilt
R′ = Alkyl oder Aryl;
R = Alkylenrest;
R* = H oder Methyl; X = Halogen und
- B) einer weiteren, radikalisch mit Acrylaten copolymerisier baren ungesättigten Verbindung und
- C) einem radikalischen Photoinitiatorsystem, wobei das Reaktionsharz lösungsmittelfrei ist und einen Phos phorgehalt von 0,5-5 Gewichtsprozent (bezogenen auf die Summe der Komponenten A bis C) aufweist.
2. Reaktionsharz nach Anspruch 1, bei dem als weitere Kompo
nente D ein thermisch aktivierbarer Radikalstarter enthalten
ist.
3. Reaktionsharz nach Anspruch 1 oder 2,
bei dem außerdem als weitere Komponente E ein mineralischer
Füllstoff in einem Anteil von bis zu 60 Gewichtsprozent ent
halten ist.
4. Reaktionsharz nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
welches als thermisch aktivierbaren Radikalstarter D ein or
ganisches Peroxid mit einer Zersetzungstemperatur von vor
zugsweise 80°C enthält.
5. Reaktionsharz nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
bei dem die Komponente B ausgewählt ist aus (Meth)Acrylaten,
mit (Meth)Acrylsäure veresterten Epoxiden und niedermoleku
laren reaktiven Verdünnern auf Acrylatbasis.
6. Reaktionsharz nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
welches als Füllstoff (Komponente E) Aluminiumhydroxid ent
hält.
7. Verwendung eines Reaktionsharzes nach einem der Ansprüche
1 bis 6 zur Abdeckung elektrischer und elektronischer Bauele
mente.
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- 1994-09-06 DE DE4431751A patent/DE4431751C1/de not_active Expired - Fee Related
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1995
- 1995-09-05 JP JP8509120A patent/JPH10505122A/ja active Pending
- 1995-09-05 EP EP95929754A patent/EP0779900A1/de not_active Withdrawn
- 1995-09-05 WO PCT/DE1995/001202 patent/WO1996007678A1/de not_active Application Discontinuation
- 1995-09-05 US US08/793,689 patent/US5804680A/en not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3207504A1 (de) * | 1981-03-04 | 1982-09-30 | Hitachi Chemical Co., Ltd., Tokyo | Photoempfindliche harzmasse |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
"Central Patents Index", 1970, Ref. 31027T-AE der DE-OS 2 052 569 * |
"Hochmolekularbericht", 1983, Ref. H. 2398/83 der EP 58 483 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0779900A1 (de) | 1997-06-25 |
US5804680A (en) | 1998-09-08 |
JPH10505122A (ja) | 1998-05-19 |
WO1996007678A1 (de) | 1996-03-14 |
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