DE4427120A1 - Verfahren zur Herstellung eines tertiären aromatischen Amins - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines tertiären aromatischen AminsInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C209/00—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
- C07C209/04—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups
- C07C209/06—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups by substitution of halogen atoms
- C07C209/10—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups by substitution of halogen atoms with formation of amino groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings or from amines having nitrogen atoms bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines tertiären
aromatischen Amins nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Verfahren ist aus der EP 0 034 425 B1 bekannt und wird
dort als eine besondere Form der Ullmann-Kondensation bezeichnet.
Unter Verwendung von tertiären aromatischen Aminen als
Ladungstransportverbindungen lassen sich gute Bildträger für die
Elektrofotografie herstellen.
Bei dem bekannten Verfahren zur Herstellung eines tertiären aromatischen
Amins wird die Umsetzung des Monoarylamins oder des Diarylamins mit
einer Monoiodarylverbindung oder einer Diiodarylverbindung in Gegenwart
von Kaliumhydroxid als Base durchgeführt.
Die Benutzung einer Base ist bei einer Ullmann-Kondensation stets
erforderlich, weil bei der Umsetzung von Arylaminen mit Aryliodiden in
Gegenwart von Kupferpulver Iodwasserstoffsäure freigesetzt wird, die durch
eine Base neutralisiert werden muß.
Bei dem bekannten Verfahren kommt es durch die Verwendung von
Kaliumhydroxid oder von Kaliumcarbonat als Base während der Reaktion zu
einem starken Schäumen des Reaktionsgemisches.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein möglichst einfaches und
effizientes Verfahren zur Herstellung eines tertiären aromatischen Amins
zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren nach
Anspruch 1.
Das erfindungsgemäße Verfahren kommt ohne den Einsatz von
Kaliumhydroxid oder von Kaliumcarbonat aus. Statt dessen wird ein
Metallalkoholat als Base verwendet, wodurch ein starkes Schäumen des
Reaktionsgemisches vermieden wird. Dadurch läßt sich das Reaktionsgefäß
besser ausnutzen, d. h. es können in derselben Zeit größere Mengen des
tertiären aromatischen Amins produziert werden. Zusätzlich kann die
chemische Reaktion ohne die Schaumentwicklung besser kontrolliert werden.
Außerdem sind bei der Verwendung eines Metallalkoholats als Base bei der
Umsetzung von Diarylaminen mit Aryliodiden in Gegenwart von
Kupferpulver deutlich kürzere Reaktionszeiten (lediglich 6 bis 10 Stunden)
als bei der Verwendung von Kaliumcarbonat möglich.
Gemäß Anspruch 10 findet die Umsetzung bei einer Temperatur zwischen
170 und 230°C statt. Wegen dieser verhältnismäßig niedrigen
Reaktionstemperatur und wegen der zuvor erwähnten kurzen Reaktionszeit
bilden sich weniger (schwer abzutrennende) Nebenprodukte, und das
gewünschte Produkt wird in größerer Ausbeute erhalten.
Wenn das als Katalysator dienende Kupferpulver unmittelbar vor der
Reaktion - vorzugsweise in einem eigenen Reaktionsgefäß - unter einer
Schutzgasatmosphäre gemäß Anspruch 13 gewonnen wird, ist sichergestellt,
daß es in reiner Form zur Verfügung steht.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den übrigen
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
beschrieben.
Synthese von N,N′-Diphenyl-N,N′-
bis(3-methylphenyl)-(1,1′-biphenyl)-4,4′-diamin
In einem 500 ml-Dreihalskolben, ausgestattet mit einem Rückflußkühler und
einem mechanischen Rührer werden unter einer Stickstoffatmosphäre
ca. 42 g (ca. 0,10 mol) 4,4′-Diiodbiphenyl, ca. 43 g (ca. 0,80 mol)
Natriummethanolat, ca. 146 g (ca. 0,80 mol) m-Tolylphenylamin und ca.
32 g (ca. 0,50 mol) Kupferpulver für acht Stunden bei 180 bis 190°C
unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches auf
Raumtemperatur wird das Rohprodukt in ca. 60 ml N,N′-Dimethylformamid
gelöst. Dann werden die anorganischen Feststoffe durch Filtration
abgetrennt. Das Rohprodukt wird aus der N,N′-Dimethylformamid-Lösung
durch den Zusatz von ca. 60 ml Methanol ausgefällt und durch Filtration
abgetrennt. Dann wird das Rohprodukt aus Nonan unter Zusatz von
Kieselgel umkristallisiert. Es werden weiße Kristalle des N,N′-Diphenyl-
N,N′-bis(3-methylphenyl)-(1,1′-biphenyl)-4,4′-diamins mit einem
Schmelzpunkt von 168°C in einer Ausbeute von ca. 83% erhalten.
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung eines tertiären aromatischen Amins durch
Umsetzung mindestens eines Monoarylamins und/oder mindestens eines
Diarylamins mit mindestens einer Monoiodarylverbindung und/oder
mindestens einer Diiodarylverbindung in Gegenwart einer Base und
mit Kupfer als Katalysator,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Base ein Metallalkoholat verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das tertiäre aromatische Amin N,N′-Diphenyl-N,N′-
bis(3-methylphenyl)-(1,1-biphenyl)-4,4′-diamin ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Monoarylamin Anilin oder 2-, 3- oder 4-Methylanilin ist.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Diarylamin Diphenylamin, o-Tolylphenylamin,
m-Tolylphenylamin, p-Tolylphenylamin, N-Phenyl-1-naphthylamin
oder N-Phenyl-2-naphtylamin ist.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Monoiodarylverbindung Iodbenzol, 2-Iodtoluol, 3-Iodtoluol,
4-Iodtoluol, (substituiertes) 2-, 3- oder 4-Iodbiphenyl,
(substituiertes) 1- oder 2-Iodnaphthalin oder 2-, 3- oder 4-
Alkyliodbenzol ist, wobei "Alkyl" eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, nämlich Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-
Butyl, iso-Butyl oder tert.-Butyl, ist.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Diiodarylverbindung 1,3-Diiodbenzol, 1,4-Diiodbenzol, 4,4′-
Diiodbiphenyl, ein alkylsubstituiertes 4,4′-Diiodbiphenyl, 4,4′-Dilod-
3,3′-dimethyiphenyl oder 4,4′-Diiod-3,3′-diethylbiphenyl ist.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Katalysator Kupferpulver verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzung unter einer Schutzgasatmosphäre vorgenommen
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schutzgas Stickstoffgas oder Argongas ist.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzung in einem Temperaturbereich von 170 bis 230°C
durchgeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzung in einem Temperaturbereich von 180 bis 200°C
durchgeführt wird.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Metallalkoholat Natriummethanolat, Natriumethanolat,
Natrium-tert.butanolat, Natriumisopropanolat, Kaliummethanolat,
Kaliumethanolat, Kalium-tert.butanolat oder Kaliumisopropanolat ist.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator aus Kupfersulfat und Zinkpulver möglichst kurz
vor der Umsetzung gewonnen wird.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst unter Schutzgas ca. x·0,10 mol 4,4′-Diiodbiphenyl, ca.
x·0,80 mol Natriummethanolat, ca. x·0,80 mol m-Tolylphenylamin und
ca. x·0,50 mol Kupferpulver für acht Stunden bei 170 bis 230°C
unter Rückfluß gekocht werden, wobei x eine rationale Zahl ist, daß
nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches auf Raumtemperatur das
Rohprodukt in N,N′-Dimethylformamid gelöst wird, daß anschließend
die anorganischen Feststoffe durch Filtration abgetrennt werden, daß
dann das Rohprodukt aus der N,N′-Dimethylformamid-Lösung durch
den Zusatz von Methanol ausgefällt und durch Filtration abgetrennt
wird und daß schließlich das Rohprodukt aus Nonan unter Zusatz von
Kieselgel umkristallisiert wird.
15. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Diarylamin und das als Base eingesetzte Metallalkoholat in
einem Molverhältnis von 1:1 eingesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944427120 DE4427120A1 (de) | 1994-07-30 | 1994-07-30 | Verfahren zur Herstellung eines tertiären aromatischen Amins |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944427120 DE4427120A1 (de) | 1994-07-30 | 1994-07-30 | Verfahren zur Herstellung eines tertiären aromatischen Amins |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4427120A1 true DE4427120A1 (de) | 1996-02-01 |
Family
ID=6524592
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944427120 Ceased DE4427120A1 (de) | 1994-07-30 | 1994-07-30 | Verfahren zur Herstellung eines tertiären aromatischen Amins |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4427120A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1018505A2 (de) * | 1999-01-08 | 2000-07-12 | Orient Chemical Industries, Ltd. | Verfahren zur Herstellung eines Triarylamindimers |
US6395939B1 (en) | 1997-10-06 | 2002-05-28 | Massachusetts Institute Of Technology | Diaryl ether condensation reactions |
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1994
- 1994-07-30 DE DE19944427120 patent/DE4427120A1/de not_active Ceased
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