DE4425563A1 - Betätigungseinrichtung zum Öffnen und/oder Schließen eines Flügels - Google Patents
Betätigungseinrichtung zum Öffnen und/oder Schließen eines FlügelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung gemäß Oberbegriff des An
spruchs 1 und eine neue Verwendung eines Elektromagneten oder eines elektri
schen Linearmotors sowie eine Tür, ein Fenster oder eine Abzugsklappe mit ei
nem Drehflügel mit elektrischem Antrieb zum Öffnen und/oder zum Schließen.
Bekannte Betätigungseinrichtungen für Türen und Fenster arbeiten mit elektro
mechanischem Motor (DE-OS 32 02 930) oder Hydraulikpumpe mit Schließerfe
der (DE-OS 32 02 966). Ferner sind manuelle hydraulische Türschließer mit
Schließerfeder bekannt (DE-OS 36 38 353).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungseinrichtung der ein
gangs genannten Art zu schaffen, die elektrisch betätigbar ist und die Funktio
nen Öffnen und/oder Schließen des Flügels gewährleistet.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung mit dem Gegenstand des Anspruchs 1
sowie mit den Gegenständen von Anspruch 20 und Anspruch 21 gelöst.
Mit dem Einsatz eines Elektromagneten oder eines elektrischen Linearmotors als
Motor zum Öffnen und/oder Schließen werden Lösungen kompakten Aufbaus
und hoher Leistung möglich. Es können handelsübliche Elektromagneten ver
wendet werden, vorzugsweise umpolbare Gleichtstrommagneten sowie her
kömmlich aufgebaute elektrische Linearmotoren.
Weitere Merkmale ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen und der nachfol
genden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren.
Die Figuren zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung eines Antriebs mit doppelt
wirkendem Hubmagneten mit einer Kolben-Zylinder-Einheit;
Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung eines Antriebs mit einfach
wirkendem Hubmagneten mit Schließerfeder;
Fig. 3-5 verschiedene Ausführungen von Hubmagneten, wie sie bei Antrie
ben verschiedener Bauart eingesetzt werden können;
Fig. 6 einen Drehmagneten, ebenfalls für den Einsatz in Antrieben.
Fig. 7 eine schematische Frontansicht einer Tür mit einem im oberen Be
reich der Tür montierten Antrieb mit Gleitarmgestänge;
Fig. 8 eine schematische Draufsicht einer Tür mit einem im oberen Bereich
der Tür montierten Antrieb mit Scherenarmgestänge;
Fig. 9 eine schematische Front/-Schnittansicht einer Tür, vorzugsweise
Pendeltür, mit einem im oberen Bereich der Tür im Sturz oder hori
zontalen Holm des Blendrahmens eingebauten Antrieb;
Fig. 10 eine schematische Front/-Schnittansicht einer Tür mit einem im Bo
den eingebauten Antrieb;
Fig. 11 eine schematische Seitenansicht eines Fensters mit Klappflügel mit
Hubstangenantrieb;
Fig. 12 eine schematische Frontansicht einer Tür mit einem im oberen Be
reich der Tür montierten Antrieb mit Gleitschiene und Gleitarm, wo
bei in der Gleitschiene ein Linearmotor integriert ist;
Fig. 13 eine schematische Schnittdarstellung in Fig. 12 mit Schnittebene
parallel zur Türebene;
Fig. 14 eine schematische Schnittdarstellung entlang Schnittebene XIV in
Fig. 13.
Bei den Ausführungsbeispielen in den Fig. 1 und 2 wirkt ein Elektromagnet 1
bzw. 2 mit einem Kolben-Zylinder-System 3, 4 zusammen. Über den Elek
tromagneten 1 bzw. 2 wird der im Zylinder 3 geführte Kolben 4 betätigt. Der
Kolben 4 ist über ein nicht näher dargestelltes Umlenkgetriebe mit einer Ab
triebswelle 5 verbunden. Das Umlenkgetriebe kann wie an sich bekannt, z. B.
mit kolbenseitiger Zahnstange und abtriebswellenseitigem Ritzel ausgebildet
sein. Die Abtriebswelle 5 ist im Zylinder drehbar in einem zylinderfesten Drehla
ger gelagert, wie bekannt z. B. aus DE-OS 32 02 966, DE-OS 36 38 353.
Wenn der Kolben 4 im Zylinder 3 nach links oder nach rechts verschoben wird,
dreht die Abtriebswelle 5 im Uhrzeiger- bzw. Gegenuhrzeigersinn.
Die gesamte Einheit aus Kolben-Zylinder-System 3, 4 und Elektromagnet 1 bzw.
2 kann in einem nicht dargestellten gemeinsamen Gehäuse angeordnet sein und
ortsfest z. B. am Blendrahmen oder im Boden oder flügelfest am Türblatt
montiert werden. Die Abtriebswelle 5 wird dabei mit dem Türblatt bzw. mit dem
Blendrahmen oder Boden gekoppelt, vorzugsweise über ein kraftübertragendes
Gestänge, z. B. als Scherengestänge oder Gleitarm mit Gleitschiene, wie an sich
bekannt bei Türschließern und anderen Türantrieben.
Die gesamte Montageart des Antriebs mit Gehäuse, Abtriebswelle und gegebe
nenfalls kraftübertragendem Gestänge entspricht also der bei herkömmlichen
bekannten Türschließern und Türantrieben (z. B. DE-OS 32 02 930).
In Fig. 1 ist der Elektromagnet 1 als doppelt wirkender Hubmagnet (Zug- und
Stoßmagnet) ausgebildet, der bei seinem einen Betriebszustand den Kolben 5
anzieht, so daß sich der Kolben 5 im Zylinder 3 nach rechts zum Elektromagne
ten 1 hin bewegt und in seinem anderen Betriebszustand den Kolben 5 abstößt,
so daß sich dieser nach links bewegt. Dabei erfolgt je nach Montageart des An
triebs Schließen der Tür (Kolbenbewegung nach rechts) bzw. Öffnen der Tür
(Kolbenbewegung nach links).
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den Kolben 5 über den Elektromagneten
zu beaufschlagen. Es kann z. B. vorgesehen sein, daß der Kolben 5 an der dem
Elektromagneten zugewandten Stirnseite als Ankerplatte wirkt und die Spule des
Elektromagneten diese anzieht oder abstößt. Alternativ oder zusätzlich kann
vorgesehen sein, daß der Kolben 5 über eine in Fig. 1 nicht dargestellte Kol
benstange mit dem Anker des Elektromagneten 1 verbunden ist, wobei der An
ker axial in die Spule des Elektromagneten eintaucht. Es können z. B. Hubmag
nete der Fig. 3-5 eingesetzt werden.
Grundsätzlich kann auch der Kolben unmittelbar als Anker ausgebildet sein und
die Spule im Zylinder konzentrisch zum Kolben vorzugsweise den Kolben umge
bend ausgebildet sein. Die Spule kann so ausgebildet sein, daß sie den Kolben
über seinen gesamten Verschiebeweg zumindest über einen Teilabschnitt seiner
Länge umgibt.
Verschiedene Hubmagneten mit in die Spule eintauchendem Anker, der in der
Spule axial verschiebbar ist, sind in den Fig. 3-5 dargestellt, z. B. als han
delsübliche Gleichstrom-Elektromagneten. Sie können in Fig. 1 eingesetzt wer
den. Die Bewegungsgeschwindigkeit des Ankers und damit der Abtriebswelle
kann durch entsprechende elektrische Steuerung der Elektromagneten erfolgen.
Alternativ oder zusätzlich kann in Fig. 1 der Kolben 4 mit einem Dämpfungs
medium zusammenwirken, welches z. B. im Zylinder 3 beiderseits des Kolbens
angeordnet ist und über eine Überströmeinrichtung von der einen Zylinderkam
mer in die andere Zylinderkammer beiderseits des Kolbens überströmen kann.
Zur Regelung können in der Überströmeinrichtung Ventile vorgesehen sein, wie
bei herkömmlichen hydraulischen oder pneumatischen Türschließern.
Anstelle des doppelt wirkenden Elektromagneten 1 können an beiden Stirnenden
des Zylinders 3 auch jeweils einfach wirkende Elektromagnete vorgesehen sein,
wobei zur Bewegung des Kolbens in die eine Richtung der eine Elektromagnet
und zur Bewegung in die andere Richtung der andere Elektromagnet elektrisch
beaufschlagt wird. Die beiden Elektromagnete können auch als doppelt wirkende
Elektromagnete ausgebildet sein, die jeweils gleichzeitig geschaltet sind und
gemeinsam auf den Kolben einwirken, gemeinsam nach rechts oder links.
Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2 ist der Elektromagnet 2 als einseitig wir
kender Elektromagnet ausgebildet, der in eingeschaltetem Zustand den Kolben 4
abstößt, so daß dieser nach links wandert unter Kompression der Schließerfe
der 6, d. h. entgegen der Wirkung der Schließerfeder 6. Der über die Abtriebs
welle 5 gekoppelte Türflügel wird dabei geöffnet. Wenn der Elektromagnet 2
dann abgeschaltet wird, erfolgt die Bewegung des Kolbens nach rechts unter
Wirkung der Schließerfeder 6. Der Türflügel wird dabei geschlossen.
Aufbau und Funktion des Antriebs in Fig. 2 entspricht im übrigen dem Antrieb
in Fig. 1. Ferner kann auch in Fig. 2 eine entsprechende hydraulische oder
pneumatische Dämpfung vorgesehen sein.
In den Fig. 3 bis 5 sind Elektrohubmagnete dargestellt in verschiedenen her
kömmlichen Ausführungen. Sie können bei Antrieben in unterschiedlicher Weise
eingesetzt werden. Sie haben übereinstimmend einen in die Spule 10 eintau
chenden Anker 11. Die Elektromagnete in Fig. 3 und 4 sind doppelt wirkend:
Stoß und Zug. Der Elektromagnet in Fig. 3 weist einen nicht dargestellten
Permanentmagneten am linken Ende der Spule auf, der wie an sich bekannt mit
dem Anker 11 in der einen Endstellung zusammenwirkt, diesen hält.
Der Elektromagnet in Fig. 5 ist einfach wirkend. Der Anker 11 wird bei elektri
scher Beaufschlagung der Spule 10 nach links entgegen Wirkung der Feder 12
bewegt. Bei abgeschaltetem Strom wird der Anker 11 nach rechts unter Wir
kung der Feder 12 bewegt.
Der axial verschiebbare Anker 11 in den Fig. 3 bis 5 kann mit einer Schub
stange verbunden sein, die den Tür- oder Fensterflügel betätigt. Der Elektromag
net ist dabei ortsfest am Rahmen oder am Flügel und das freie Ende der Schub
stange am Flügel bzw. am Rahmen abgestützt. Bei anderen Ausführungen des
Antriebs kann der Anker 11 mit einer Abtriebswelle z. B. über ein Umlenkgetrie
be z. B. mit Zahnstange kolbenseitig und Ritzel abtriebswellenseitig gekoppelt
sein.
Bei Verwendung von Elektromagneten entsprechend Fig. 3 kann über den Per
manentmagneten eine Endlagenfixierung in Schließ- oder Offenstellung erhalten
werden, je nach Montage des Antriebs.
Mit einem Elektromagneten gemäß Fig. 5 kann ein selbsttätiges Öffnen oder
Schließen über die Feder 12 realisiert werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 6 ist ein Drehmagnet (Drehfeldmagnet)
vorgesehen, der einen Anker 13 aufweist, der in der Spule 14 eingetaucht an
geordnet ist und je nach Beaufschlagung des Elektromagneten im Uhrzeigersinn
oder im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird. Der Drehanker 13 kann unmittelbar
mit der Abtriebswelle, vorzugsweise starr und einstückig verbunden sein. Der
Elektromagnet kann wie ein herkömmlicher Drehantrieb an der Tür oder am
Fenster montiert werden, insbesondere auch wie zu Fig. 1 beschrieben; mit
besonderem Vorteil kann er jedoch unmittelbar in der Drehachse des Flügels
z. B. im Boden versenkt oder im Bereich des Türbandes oder Scharniers ange
ordnet sein, eventuell im Gehäuse des Türbandes integriert.
Die Fig. 7-11 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele von erfindungsge
mäßen Antrieben eingesetzt an Türen bzw. Fenstern.
Die Türen in den Fig. 7-10 weisen jeweils Schwenkflügel 20 auf, die um
eine Türachse 21 drehbar in Bändern 25 am Blendrahmen 22 gelagert sind. In
den Fig. 7 und 8 handelt es sich vorzugsweise um Anschlagflügel, in den
Fig. 9 und 10 vorzugsweise um Pendelflügel.
Das Fenster in Fig. 11 weist ebenfalls einen Schwenkflügel auf, der in dem
konkreten dargestellten Fall als Klappflügel 30 ausgebildet ist.
Der Antrieb in den Fig. 7 und 8 weist ein auf dem Türflügel 20 aufliegend
montiertes Antriebsgehäuse 70 bzw. 80 auf, in welchem die Elektromagnet-Ein
heit angeordnet ist. Die aus dem Gehäuse 70 bzw. 80 ragende Abtriebswelle 71
bzw. 81 liegt versetzt parallel zur Türdrehachse und ist mit einem kraftübertra
genden Gestänge gekoppelt, das am Blendrahmen abgestützt ist. Das Gestänge
in Fig. 7 ist als Gleitarm 75 mit blendrahmenfester Gleitschiene 76 ausgebildet.
Das Gestänge in Fig. 8 ist als Scherenarmgestänge 85, angelenkt am Blend
rahmen, ausgebildet.
Bei einer anderen Montageart werden die Antriebe der Fig. 7 und 8 so mon
tiert, daß das Antriebsgehäuse ortsfest am Blendrahmen oder Sturz befestigt ist
und das Gestänge 75 bzw. 85 am Türflügel abgestützt ist.
Die Antriebe in den Fig. 7 und 8 entsprechen in der Montageart oben liegen
den, aufliegend montierten Türschließern, wie sie z. B. im DE-GM 92 13 550
bzw. DE-OS 40 02 889 beschrieben sind.
In Fig. 9 ist der den Elektromagneten aufweisende Antrieb 90 im oberen Blend
rahmenholm oder Türsturz verdeckt liegend eingebaut. Die Abtriebswelle 91 liegt
fluchtend in der Türdrehachse 21 und ist unmittelbar mit dem Türflügel 20 ge
koppelt. Zwischen der Antriebseinheit mit Elektromagnet und der Abtriebswelle
91 ist ein Getriebe mit Kegelstirnradgetriebe 95 angeordnet.
Die Montageart und Funktionen entsprechen herkömmlichen Pendeltürantrieben,
wie z. B. in DE-GM 93 02 489 beschrieben.
In Fig. 10 ist der den Elektromagnet aufweisende Antrieb 100 im Boden ein
gebaut, in entsprechender Weise wie bei Bodentürschließern z. B. aus
DE-OS 39 23 639 bekannt. Die Abtriebswelle 101 liegt in dem dargestellten Fall
fluchtend in der Türdrehachse 21 und ist unmittelbar mit dem Türflügel 20 ge
koppelt, kann aber auch parallel versetzt liegen und über ein Gestänge z. B.
Gleitarm mit dem Türflügel verbunden sein.
In Fig. 11 ist das Antriebsgehäuse 110, das den Elektromagneten aufweist, an
einer blendrahmenfesten Konsole 112 schwenkbar gelagert. Die aus dem Ge
häuse 110 verschiebbar auskragende abtriebsseitige Hubstange 111 ist mit ih
rem freien Ende am Flügel 30 angelenkt. Weiter Montagearten sind in gleicher
Weise wie bei herkömmlichen Hubstangenantrieben möglich, wie z. B. in
DE-GM 93 09 548 beschrieben.
Bei verschiedenen Ausführungen kann die Elektromagneteinheit aus einem oder
mehreren Elektromagneten gebildet sein. Die Spule des Elektromagneten kann
sich aus einer oder mehreren Induktionsspulen zusammensetzen. Der Antrieb
kann wie ein an sich bekannter Linear-Elektromotor aufgebaut sein.
Bei dem in den Fig. 12 bis 14 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein am
Türflügel 20 in einem Gelenklager 126 abgestützter Gleitarm 125 vorgesehen,
der mit seinem Führungsende in einer am Türrahmen montierten Gleitschie
ne 120 geführt ist, wobei der Antrieb in der Gleitschiene 120 integriert ist.
Der Antrieb kann als elektrischer Linearmotor ausgeführt sein. Das Sekundär
teil 121 des Linearmotors ist als in der Gleitschiene 120 verschiebbar geführter
Gleiter 121 ausgebildet, an dem das Führungsende des Gleitarms 125 drehbar
gelagert ist. Das Primärteil 122 des Linearmotors ist entlang der Führungs
bahn 123 des Gleiters in der Gleitschiene 120 bzw. im Gehäuse der Gleit
schiene 120 angeordnet.
Der übrige Aufbau und die Funktionsweise des Linearmotors entspricht her
kömmlichen Linearmotoren und ist an sich bekannt. Das Primärteil 122 weist
elektrische Wicklungen auf, das Sekundärteil 121 vorzugsweise mehrere Per
manentmagnete.
Bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel mit Linearmotor kann der Glei
ter 121 als das Primärteil ausgebildet sein und das Sekundärteil ortsfest in der
Schiene 120 angeordnet sein. Ferner sind abgewandelte Ausführungen möglich,
bei denen sowohl das Primärteil, als auch das Sekundärteil in der Schiene 120
verschiebbar sind und eine Getriebeverbindung zwischen Sekundärteil und Gleit
schiene bzw. Primärteil und Gleitschiene vorgesehen ist, um eine Relativbewe
gung zwischen Primärteil und Sekundärteil zu erhalten.
Bei alternativen Ausführungsbeispielen ist der Antrieb in der Gleitschiene 120
als Elektromagnet ausgebildet, wobei der Gleiter 121 mit dem Anker verbunden
ist bzw. den Anker bildet. Ferner sind Ausführungen möglich, bei denen der
Antrieb in der Gleitschiene als herkömmlicher Schubmotor, z. B. Spindelantrieb
ausgebildet ist, wobei in entsprechender Weise, wie bei den vorangehenden
Ausführungsbeispielen, der Gleiter des Gleitarms als Abtriebsglied ausgebildet
ist bzw. mit dem Abtriebsglied verbunden ist.
Bei allen Ausführungsbeispielen entsprechend Fig. 12 und 13 mit in der Gleit
schiene integriertem Antrieb ist es von besonderem Vorteil, wenn die Gleit
schiene 120 ortsfest, am Blendrahmen 22 oder an der Wand, vorzugsweise im
Bereich des oberen Sturzes angeordnet ist, da auf diese Weise eine ausschließ
lich ortsfeste elektrische Zuführung möglich ist, d. h. keine elektrische Zufüh
rung am Flügel erforderlich ist. Das Drehgelenk 126 des Gleitarms 125 ist bei
dieser Montageart am Flügel 20 fest montiert und zwar mit Abstand von der
Türachse 21, wodurch ähnliche äußere Übersetzungsverhältnisse wie bei der
Montage herkömmlicher Gleitarmtürschließer erhalten werden. Ferner sind
grundsätzlich auch Montagearten möglich, bei denen die Gleitschiene mit dem
integrierten Antrieb auf dem Flügel und das Gelenklager auf dem Blendrahmen
montiert ist.
Claims (21)
1. Betätigungseinrichtung zum Öffnen und/oder Schließen eines Flügels, vor
zugsweise Drehflügel, einer Tür, eines Fensters, einer Abzugsklappe oder
dergleichen,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Elektromagnet und/oder
ein elektrischer Linearmotor vorgesehen ist, um den Flügel in Öffnungs
bzw. Schließrichtung anzutreiben.
2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Elektromagnet als einfach oder doppelt wirkender
Hubmagnet (Zug oder Stoß bzw. Zug und Stoß), als Topf- oder Haftma
gnet, als Drehmagnet usw. ausgebildet ist.
3. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß Spule und Anker des Elektromagneten bzw.
Primärteil und Sekundärteil des Linearmotors relativ zueinander axial oder
linear bewegt werden oder daß Spule und Anker relativ zueinander koaxial
gedreht werden.
4. Betätigungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Anker oder mit der
Spule bzw. mit dem Primärteil oder mit dem Sekundärteil ein Abtriebsglied
gekoppelt ist, z. B. ein Schubglied oder eine Abtriebswelle, wobei ein Ge
häuse des Elektromagneten bzw. des Linearmotors ortsfest oder am Flügel
und das Abtriebsglied am Flügel bzw. ortsfest abgestützt ist.
5. Betätigungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet und/oder der
Linearmotor in einer ortsfest oder am Flügel montierten Gleitschiene vor
zugsweise integriert angeordnet ist und daß in der Gleitschiene ein kraft
übertragendes Gestänge vorzugsweise Gleitarm geführt ist, der in einem
Drehlager am Flügel bzw. ortsfestem Drehlager abgestützt ist.
6. Betätigungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Spule oder der Anker bzw.
das Primärteil oder das Sekundärteil mit einer Schließer- oder Öffnerfeder
zusammenwirkt, die eine Beaufschlagung des Flügels in Schließrichtung
bzw. Öffnungsrichtung bewirkt.
7. Betätigungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet einen Perma
nentmagneten aufweist, der zur Feststellung des Flügels vorzugsweise in
einer Endlage z. B. Schließ- oder Öffnungsstellung wirkt.
8. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Anker bzw. das Sekundär
teil linear bewegt wird und über ein Umlenkgetriebe mit einer Abtriebswelle
verbunden ist oder mit einer Hubstange vorzugsweise unmittelbar gekop
pelt ist.
9. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Anker axial gedreht wird
und vorzugsweise unmittelbar mit einer Abtriebswelle gekoppelt ist, vor
zugsweise fluchtend in der Drehachse des Flügels angeordnet ist.
10. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein Kolben-Zylinder-System vor
gesehen ist, das mit dem Elektromagneten bzw. dem Linearmotor zusam
menwirkt, vorzugsweise der Anker bzw. das Sekundärteil mit dem Kolben
verbunden ist oder der Kolben als Anker bzw. als Sekundärteil ausgebildet
oder mit diesem verbunden ist.
11. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet bzw. der Li
nearmotor mit einem Dämpfungssystem zusammenwirkt.
12. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 10 und 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Dämpfungssystem in dem Kolben-Zylin
der-System ausgebildet ist.
13. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 9 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolben-Zylinder-
System eine Schließer- oder Öffnerfeder aufweist, die mit dem Kolben zu
sammenwirkt.
14. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Relativbewegung von Spule
und Anker des Elektromagneten bzw. die Relativbewegung von Primärteil
und Sekundärteil des Linearmotors und damit die Bewegung der Abtriebs
welle elektrisch durch entsprechende elektrische Beaufschlagung des
Elektromagneten bzw. des Linearmotors gesteuert vorzugsweise pro
grammiert gesteuert ist.
15. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet bzw. der Li
nearmotor ein Gehäuse aufweist, welches flügel- oder ortsfest
(Blendrahmen oder Boden) aufliegend oder versenkt montierbar ist und daß
ein Abtriebsglied des Elektromagneten bzw. des Linearmotors oder ein
damit verbundenes Teil z. B. kraftübertragendes Gestänge orts- bzw.
flügelfest abstützbar ist.
16. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse als Gleitschiene bzw. mit einer Gleit
schiene verbunden und das Abtriebsglied als in der Gleitschiene geführter
Gleiter, z. B. Gleitstein, Rolle oder dergleichen ausgebildet ist.
17. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß das kraftübertragende Gestänge als Gleitarm
ausgebildet ist, welches am einen Ende im Gleiter drehbar gelagert ist und
am anderen Ende in einem Drehlager drehbar gelagert ist, welches ortsfest
(Blendrahmen oder Boden) bzw. flügelfest angeordnet ist.
18. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Primärteil des Linearmotors
in der Gleitschiene fest und das Sekundärteil des Linearmotors in der Gleit
schiene verschiebbar angeordnet ist oder umgekehrt.
19. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet bzw. der Li
nearmotor im Bereich der Drehachse des Flügels vorzugsweise im Bandbe
reich bzw. Scharnierbereich angeordnet ist.
20. Verwendung eines Elektromagneten oder eines elektrischen Linearmotors
als Antrieb zum Öffnen und/oder Schließen eines Flügels, vorzugsweise
Drehflügel, einer Tür, eines Fensters, einer Abzugsklappe oder dergleichen.
21. Tür, Fenster oder Abzugsklappe mit einem Drehflügel mit elektrischem An
trieb zum Öffnen und/oder Schließen, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Antrieb einen Elektromagneten und/oder Linear
motor aufweist, um den Flügel in Öffnungs- bzw. Schließstellung anzutrei
ben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4425563A DE4425563A1 (de) | 1994-04-29 | 1994-07-20 | Betätigungseinrichtung zum Öffnen und/oder Schließen eines Flügels |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4415141 | 1994-04-29 | ||
DE4416142 | 1994-05-06 | ||
DE4425563A DE4425563A1 (de) | 1994-04-29 | 1994-07-20 | Betätigungseinrichtung zum Öffnen und/oder Schließen eines Flügels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4425563A1 true DE4425563A1 (de) | 1995-11-02 |
Family
ID=25936107
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4425563A Withdrawn DE4425563A1 (de) | 1994-04-29 | 1994-07-20 | Betätigungseinrichtung zum Öffnen und/oder Schließen eines Flügels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4425563A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10148293A1 (de) * | 2001-09-29 | 2003-04-24 | Landert Motoren Ag | Flügeltürantrieb mit Federschliessung |
CN106150242A (zh) * | 2016-08-19 | 2016-11-23 | 亚萨合莱国强(山东)五金科技有限公司 | 一种隐藏式电磁开启窗 |
CN110439417A (zh) * | 2019-09-20 | 2019-11-12 | 王小康 | 电动式平开推拉窗钢丝绳系统 |
AT526581A5 (de) * | 2019-09-06 | 2024-03-15 | Hettich Paul Gmbh & Co Kg | Möbel und Verfahren zum Öffnen eines bewegbaren Möbelteils |
-
1994
- 1994-07-20 DE DE4425563A patent/DE4425563A1/de not_active Withdrawn
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---|---|---|---|---|
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