DE4425541A1 - Vorrichtung zur Sicherung bzw. Unterbindung des Zugangs zu einem vorgegebenen Bereich, vorzugsweise Plombe, etwa Heizkostenverteiler-Plombe - Google Patents
Vorrichtung zur Sicherung bzw. Unterbindung des Zugangs zu einem vorgegebenen Bereich, vorzugsweise Plombe, etwa Heizkostenverteiler-PlombeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sicherung bzw. Unterbindung des Zugangs zu
einem vorgegebenen Bereich, vorzugsweise eine Plombe, etwa eine Heizkostenverteiler
plombe mit einem Verschluß- bzw. Sicherungsabschnitt.
Derlei Vorrichtungen, um unbefugten Personen den Zugang zu bestimmten Bereichen zu
verwehren, sind seit langem bekannt. Ältestes Beispiel dieser Art dürfte der Siegellack
sein, mit dem geheime Botschaften versiegelt bzw. verplombt wurden, um die unbefugte
Einsichtnahme in diese Botschaften erkennbar zu machen.
Weitere Beispiele bestehen aus einem Plombenfaden, der mittels einer Bleiplombe oder
einem Papiersiegel oder dergleichen an seinen Enden zusammengeschlossen wird, um das
unbefugte Öffnen des Fadens kenntlich zu machen.
Bei Heizungssystemen werden Heizkostenverteiler eingesetzt, die gegenüber unbefugtem
Zugriff durch einen einfachen Steckstift mit einem Rastmechanismus gesichert werden
sollen. Der Rastmechanismus kann nur durch Zerstörung der Steckplombe überwunden
werden, wodurch der befugte bzw. unbefugte Eingriff in den Heizkostenverteiler sichtbar
wird.
Insbesondere den letzteren Plombenarten ist nicht anzumerken, ob dennoch geschickte
Manipulationen vorgenommen worden sind, die unter Umständen sogar zum Erfolg
geführt haben können und nur bei einer außerordentlichen Aufmerksamkeit bemerkt
werden können, unter Umständen nur unter Verwendung eines Vergrößerungsglases.
Darüber hinaus wird beim Ablesen von Heizkostenverteilern in der Regel nicht geprüft,
ob die vorhandenen Plomben gebrochen sind, sondern das Vorhandensein des oberen
Abschnitts der Plombe wird in der Regel als befriedigender Hinweis dafür genommen,
daß keine Manipulationen vorgenommen wurden. Wird aber die Plombe geöffnet und das
Plombenoberteil anschließend beispielsweise durch Kleben wieder aufgesetzt, so ist die
Manipulation bzw. der Manipulationsversuch im üblichen Ablesebetrieb, der in äußerster
Eile durchgeführt wird, kaum zu erkennen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Sicherung bzw.
Unterbindung des Zugangs zu einem vorgegebenen Bereich, vorzugsweise eine Plombe,
etwa eine Heizkostenverteiler-Plombe vorzuschlagen, die noch sicherer gegenüber
unbefugten Eingriffen ist, und bei der vorzugsweise bereits Manipulationsversuche
erkennbar sind. Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung gemäß dem Anspruch 1
gelöst. Zweckmäßige Ausführungsformen gehen aus den Unteransprüchen hervor. Die mit
der vorliegenden Erfindung zu erzielenden Vorteile beruhen auf der überraschenden
Erkenntnis, daß Manipulationen und sogar Manipulationsversuche dadurch leicht und
sofort erkennbar werden, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung zumindest bereichsweise
einen Kunststoff aufweist, der bei einer Belastung im plastischen Bereich molekulare
Strukturveränderungen zeigt, die zu Farbveränderungen des Kunststoffes führen. Beson
ders bevorzugt ist es, wenn die Farbveränderungen irreversibel sind.
Dabei kann vorteilhafterweise zwar die gesamte erfindungsgemäße Vorrichtung, nachfol
gend einfach "Plombe" genannt, aus ein und demselben Material bestehen, jedoch muß
dieses nicht der Fall sein. Wichtig ist, daß die gut sichtbaren Bereiche der Plombe
wenigstens abschnittweise aus dem genannten Kunststoff aufgebaut sind, um Manipulatio
nen bzw. Manipulationsversuche leicht erkennbar zu machen, während der Rest der
Plombe auch aus einem anderen Kunststoff oder auch aus einem gänzlich anderen
Material bestehen kann.
Vorzugsweise sollte der Kunststoff ein thermoplastischer Kunststoff sein, da derartigen
Kunststoffen die genannten Farbveränderungen besonders leicht anzumerken sind, da die
farblichen Veränderungen besonders stark hervortreten. Darüberhinaus sind die Farbver
änderungen in besonders vorteilhafter Weise absolut irreversibel, so daß es nicht möglich
ist, einen unbefugten Eintritt kenntlich zu machen.
Als Beispiele für den erfindungsgemäß zum Einsatz kommenden Kunststoff können
Kunststoffe auf der Grundlage von Acrylnitril-Butadien-Styrol, Polystyrole, Polypropylene
und/oder weitere Kunststoffe bzw. weitere Zusätze angesehen werden. Wie gesagt sind
diese Beispiele von zweckmäßigerweise zu verwendenden Kunststoffen, nicht abschlie
ßend, jedoch können auch weitere den oben aufgezeigten Kunststoffen in ihren Eigen
schaften im wesentlichen entsprechende Kunststoffe gemäß der Erfindung zum Einsatz
gelangen. Auch Mischungen der genannten und der dem Fachmann bekannten vergleich
baren weiteren Kunststoffe kommen in Betracht, wobei es bevorzugt ist, wenn die
Farbveränderungen irreversibel sind.
Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Plombe einen längserstreckten ersten Abschnitt
und einen dazu senkrecht verlaufenden zweiten Abschnitt auf, wobei der Verschluß
abschnitt vorzugsweise Teil des längserstreckten ersten Abschnitts ist. Eine derart
ausgebildete Plombe kann in eine zu verplombende Öffnung eingeführt werden, wobei
der längserstreckte erste Abschnitt in der Öffnung steckt und der dazu senkrecht ver
laufende zweite Abschnitt die Öffnung kappenartig abdeckt und einem unbefugten Zugang
entzieht. Dabei sollte der zweite Abschnitt erfindungsgemäß zumindest bereichsweise aus
dem besagten Kunststoff bzw. den besagten Kunststoffen bestehen, um Manipulationen
und selbst Manipulationsversuche von außen eindeutig erkennbar zu machen. Dabei
kommt es darauf an, daß der zweite Abschnitt das querschnittliche Profil des ersten
Abschnittes wenigstens bereichsweise überdeckt, so daß der zweite Abschnitt berührt und
beschädigt werden muß, um die erfindungsgemäße Plombe zu entfernen.
Der Verschlußabschnitt weist vorteilhafterweise eine Rasteinrichtung auf, die in einen
Abschnitt einer Einführöffnung an dem zu sichernden vorgegebenen Bereich einrastbar
ist, und vorzugsweise nur zerstörend lösbar ist. Anstelle einer Rasteinrichtung kann die
erfindungsgemäße Vorrichtung beispielsweise auch in die betreffende Einführöffnung an
dem vorgegebenen und zu sichernden Bereich eingeklebt werden oder in sonst einer
beliebigen Weise fixiert werden.
Im Verlaufe des längserstreckten ersten Abschnittes und insbesondere im Bereich der
Rasteinrichtung kann vorteilhafterweise eine Schwachstelle vorgesehen werden, die beim
Entfernen der Vorrichtung zusätzlich zerstört werden muß.
Vorteilhafterweise kann der längserstreckte erste Abschnitt einen in seiner Längser
streckungsrichtung ausgebildeten Hohlraum aufweisen, in dessen Verlauf die Schwach
stelle und die Rasteinrichtung angeordnet sind. Durch den so ausgebildeten Hohlraum läßt
sich die Wandstärke des längserstreckten ersten Abschnittes im Bereich der Schwachstelle
soweit erniedrigen, daß die aufzubringenden Kräfte, die erforderlich sind, um die
Schwachstelle zu zerstören, bereits auf sehr niedrige Werte eingestellt sind.
Um der Rasteinrichtung vorteilhafterweise ein Ausweichen in der Verschlußbewegungs
richtung zu ermöglichen, d. h. wenn die erfindungsgemäße Plombe in die zu verplomben
de Öffnung gesteckt wird, kann vorteilhafterweise ein elastisch verformbares Element
vorgesehen sein. Dabei ist die Rasteinrichtung selbst vorteilhafterweise so ausgebildet,
daß sie die Federwirkung des verformbaren Elementes beim Einschieben in die zu
verplombende Öffnung an dem betreffenden zu sichernden Bereich in Anspruch nimmt,
während das elastisch verformbare Element nicht zum Einsatz gelangt, wenn zum Öffnen
an der Plombe gezogen wird. Dementsprechend kann die Rasteinrichtung bzw. können
deren Rastelemente Steuerkurven aufweisen, die das elastisch verformbare Element beim
Einführen der Plombe in die zu verplombende Öffnung ansprechen lassen, während in der
im wesentlichen entgegengesetzten Richtung eine blockierende Formgebung vorhanden ist,
die dazu führt, daß die Schwachstelle zerstört wird, bevor das elastisch verformbare
Element ansprechen kann.
Das elastisch verformbare Element kann mindestens einen Schlitz im Bereich der
Rasteinrichtung und/oder der Schwachstelle aufweisen. Dabei ist der erste Abschnitt
selbst, der mit dem längserstreckten Schlitz der senkrecht zur Längserstreckungsachse die
Plombe durchziehen kann, als das elastische Element ausgebildet. Natürlich können
anstelle eines durchgehenden Schlitzes mehrere radial ausgerichtete Schlitze vorgesehen
sein, die eine elastische Verformung ermöglichen.
Gemäß einer ganz besonders vorteilhaften Ausbildung ist die erfindungsgemäße Vor
richtung bzw. Plombe mit einem zylindrischen Grundkörper versehen, der mit einem
zumindest teilweise entlang der Zylinderachse erstreckten Hohlraum ausgestattet ist.
Ferner ist eine Rasteinrichtung mit einem oberen Rastelementen vorgesehen, wobei eine
als vorzugsweise symmetrische Einschnürung ausgebildete Schwachstelle im Verlauf des
zylindrischen Grundkörpers angeordnet ist. Mindestens ein Schlitz oder dergleichen ist in
den Grundkörper im wesentlichen senkrecht zur Zylinderachse und im Bereich der
Rasteinrichtung ausgebildet. Eine radial zur Zylinderachse ausgebildete, vorstehend als
zweiter Abschnitt bezeichnete Erstreckung, die zumindest bereichsweise über den
zylindrischen Grundkörper übersteht und wenigstens teilweise aus dem bzw. den erfin
dungsgemäßen zum Einsatz kommenden Kunststoffen besteht, ist am oberen Ende des
vorstehend als erster Abschnitt benannten zylindrischen Grundkörpers angeordnet.
Diese vorteilhafte Ausgestaltung läßt sich leicht und kostengünstig im Massenbetrieb
herstellen und ergibt in der Kombination ihrer Merkmale und insbesondere auch in
Kombination mit den vorstehend erläuterten Merkmalen eine besonders vorteilhafte
Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe.
Für besondere Zwecke kann bei der erfindungsgemäßen Plombe eine Kennung vorgesehen
sein, vorzugsweise ein Code, etwa ein Strichcode oder dergleichen, insbesondere an der
Innenfläche des zweiten Abschnitts, so daß er weder von außen erkennbar ist, noch nach
dem Öffnen der Plombe von außen erkennbar ist, da er durch die farblichen Veränderun
gen des erfindungsgemäß zum Einsatz gelangenden Kunststoffes unkenntlich wird.
Der nach außen sichtbare Bereich des zweiten Abschnittes sollte darüberhinaus so
ausgebildet sein, daß er keine Angriffspunkte bietet, so daß Manipulationen an der
erfindungsgemäßen Plombe nur dadurch vorgenommen werden können, daß die Plombe
an dem vorstehenden zweiten Abschnitt bzw. kappenartigen Abschnitt ergriffen wird,
wodurch Manipulationen bzw. Manipulationsversuche zwangsläufig sichtbar werden.
Ist der nach außen sichtbare Bereich vorteilhaft mit einem Wölbungsradius versehen, so
wird eine Fälschung der erfindungsgemäßen Plombe weiter erschwert, indem nämlich
über den Wölbungsradius eine gleichmäßige Einprägung eines Zeichens vorgenommen
werden kann. Eine Fälschung ist deshalb schwer möglich, weil ein gleichmäßiges
Einfräsen oder dergleichen über eine Wölbung praktisch nicht durchführbar ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform gemäß der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
Dabei werden weitere Vorteile und Merkmale gemäß der vorliegenden Erfindung
offenbart. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. Plombe in einer Darstellung im Längs
schnitt; und
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 1 entlang der Schnittlinie
A-A.
In der Fig. 1 ist eine erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung bzw. Plombe insgesamt
durch das Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Die Plombe 10 weist einen längserstreckten
ersten Abschnitt bzw. zylindrischen Grundkörper 12 auf. Am oberen Ende des Grundkör
pers 12 ist ein sich im wesentlichen dazu senkrecht erstreckender zweiter Abschnitt bzw.
kappenartiger Abschnitt 14 vorgesehen.
Der Grundkörper 12 weist einen massiveren oberen Abschnitt 24 und einen filigraneren
unteren Abschnitt 28 auf. Im Übergangsbereich zwischen dem oberen Abschnitt 24 und
dem unteren Abschnitt 28 ist eine Schwachstelle 17 angeordnet, unterhalb derer eine
Rasteinrichtung 16 ausgebildet ist.
Die Schwachstelle 17 wird durch dünne, eingeschnürte Wandungen 18 realisiert, die
durch einen sich durch den Grundkörper 12 erstreckenden Hohlraum 22 weiter gedünnt
bzw. weiter geschwächt werden können.
An dem unteren Abschnitt 28 des Grundkörpers 12 ist die Rasteinrichtung 16 angeordnet,
die ein oder mehrere Rastelemente aufweisen kann. Das bzw. die Rastelemente 16 weisen
in Einführungsrichtung in die abzusichernde Öffnung eine Steuerfläche auf, die dazu
führt, daß die Rastelemente durch das Ansprechen eines elastischen Elementes 20
ausweichen können. In entgegengesetzter Richtung weisen das bzw. die Rastelemente 16
vorzugsweise als Wiederlage ausgebildete Abstützflächen auf, die dazu führen, daß eine
in Öffnungsrichtung weisende und auf die erfindungsgemäße Plombe 10 wirkende Kraft
nicht zum Ansprechen des elastischen Elementes 20, sondern zum Bruch der Schwach
stelle 17 führt.
Selbstverständlich können das bzw. die Rastelemente 16 beliebige andere Führungsflächen
oder Abstütz- bzw. Wiederlagerflächen aufweisen, um die gewünschten Effekte zur
Verfügung zu stellen. Beispielsweise könnte die in Einführrichtung schräg ansteigende
Führungsfläche des Rastelementes 16 auch parabelartig ansteigen und die als Wiederlager
dienende, im wesentlichen senkrecht zur Zylinderachse des Grundkörpers 12 ausgebildete
Fläche könnte etwa als Viertelkreis ausgebildet sein.
Das elastische Element 20 kann als einer oder mehrere durchgehende Schlitze durch den
Grundkörper 12 oder durch einen oder mehrere versetzt angeordnete Schlitze in dem
Grundkörper 12 ausgebildet sein. Dabei können sich die Schlitze vom unteren Ende, also
vom Ende des unteren Abschnitts 28 ausgehend bis mindestens in den Bereich der
Rastelemente 16 erstrecken oder aber ohne einen Anschluß an eines der Enden des
Grundkörpers 12 ausgebildet sein. Die Rastelemente 16 können auch jeweils für sich so
ausgebildet sein, daß sie in Richtung der Einführbewegung in die zu verplombende und zu
sichernde Öffnung ausweichen könne und entgegengesetzt dazu nicht.
Der kappenartige Abschnitt 14 weist einen Bereich 26 auf, der einerseits in Verbindung
mit dem Grundkörper 12 eine hinreichende Stabilität aufweisen sollte und andererseits
verhindern sollte, daß mit mechanischen Mitteln an der Plombe 10 angegriffen werden
kann, beispielsweise einer Zange oder dergleichen. Im vorliegenden Falle ist der Bereich
26 leicht gewölbt abgerundet ausgebildet, so daß etwaige Eingriffsversuche dadurch
scheitern müssen, daß ein entsprechendes Werkzeug abrutscht. Eingriffe sind nur möglich
wenn an dem auskragenden Bereich 14a des kappenartigen Abschnitts 14 angegriffen
wird, wobei dieser zwangsläufig verformt wird.
Da zumindest der auskragende Bereich 14a des kappenartigen Abschnitts 14 wenigstens
bereichsweise einen Kunststoff aufweist, der bei einer Belastung im plastischen Bereich
molekulare Strukturveränderungen zeigt, die zu Farbveränderungen des Kunststoffes
führen, können so selbst sanfte Manipulationsversuche mit einem Blick von außen erkannt
werden. Dabei sind die Farbveränderungen vorteilhafterweise irreversibel. Der Kunst
stoff, den der kappenartige Abschnitt 14 und insbesondere der auskragende Bereich 14a
jeweils zumindest teilweise aufweist, ist vorzugsweise ein thermoplastischer Kunststoff,
da dieser ganz besonders leicht erkennbare irreversible farbliche Veränderungen erfahrt,
wenn er auch nur im plastischen Bereich beansprucht wird.
Als besonders vorteilhaft haben sich Plomben 10 mit kappenartigen Abschnitten 14 und
insbesondere auskragenden Bereichen 14a erwiesen, wenn diese zumindest abschnittsweise
aus Acrylnitril-Butadin-Styrol (ABS), Polystyrol (PS), Polypropylene (PP) und/oder
weiteren bzw. vergleichbaren Kunststoffen bzw. mit Zusätzen angereicherten Kunst
stoffen, etwa gefüllten Kunststoffen oder dergleichen mehr, hergestellt worden sind. Diese
Kunststoffe zeigen den bevorzugten Effekt der irreversiblen Farbveränderungen.
Vorzugsweise kann an den von außen nicht sichtbaren Innenbereichen des auskragenden
Abschnittes 14 ein Code, insbesondere ein Strichcode oder dergleichen, vorgesehen sein,
der auch durch die Farbveränderungen beim Beanspruchen des erfindungsgemäß einsetz
baren Kunststoffes unkenntlich wird, um auf diese Weise gegebenenfalls auch eine
Fälschung einer Plombe unmöglich zu machen, wobei die Plombe allerdings bei befugtem
Zugriff durch ein Spezialwerkzeug zu entfernen sein muß, um den Code für Befugte
weiterhin erkennbar bleiben zu lassen. Gegebenenfalls können auch Leseeinrichtungen für
den Code verwendet werden, die auf die farblichen Veränderungen des verwendeten
Kunststoffes nicht ansprechen.
In der Fig. 2, die einen Schnitt durch die Plombe gemäß Fig. 1 entlang der Schnittebene
A-A zeigt, sind der Schwächungsbereich 17 und in der Draufsicht Konturen der erfin
dungsgemäßen Plombe 10 zu erkennen. Der Schlitz 20 durchdringt die Wandung 18 im
Bereich der Schwachstelle 17, wie auch den Hohlraum 22 in demselben Bereich. Der
obere Abschnitt 24 des Grundkörpers 12 wird durch den auskragenden Abschnitt 14a des
kappenartigen Abschnittes 14 relativ großflächig überdeckt und damit abgesichert, so daß
Manipulationen insbesondere eines Heizkostenverteilers wirksam verhindert werden und
selbst Manipulationsversuche durch Verfärbungen mit einem Blick zu erkennen sind.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Sicherung bzw. Unterbindung des Zugangs zu einem vorgegebenen
Bereich, vorzugsweise Plombe (10), etwa Heizkostenverteiler-Plombe (10), mit einem
Verschluß- bzw. Festlegungsabschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung (10) zumindest bereichsweise einen Kunststoff aufweist, der bei einer
Belastung im plastischen Bereich molekulare Strukturveränderungen zeigt, die
Farbveränderungen des Kunststoffes hervorrufen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kunststoff ein thermoplastischer Kunststoff mit bevorzugt irreversiblen molekularen
Strukturveränderungen ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kunststoff auf der Grundlage von Acrylnitril-Butadin-Styrol
(ABS), Polystyrole (PS), Polypropylene (PP), Zugaben dieser Kunststoffe und/oder
weiterer Kunststoffe bzw. Zusätze, wie etwa Füllstoffen, ausbildbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorrichtung einen längserstreckten ersten Abschnitt (12) und einen
dazu senkrecht verlaufenden zweiten Abschnitt (14) aufweist, wobei der
Verschlußabschnitt vorzugsweise Teil des ersten Abschnitts (12) ist, und wobei der zweite
Abschnitt (14) zumindest bereichsweise (14a) den Kunststoff aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Abschnitt (14) das querschnittliche Profil des ersten Abschnitts (12) wenigstens
bereichsweise überdeckt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verschlußabschnitt eine Rasteinrichtung (16) aufweist, die in
einem Abschnitt einer Einführöffnung an dem vorgegebenen Bereich einrastbar ist, und
vorzugsweise nur zerstörend lösbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Abschnitt (12) eine Schwachstelle (17, 18) aufweist, die
beim Entfernen der Vorrichtung zerstört wird, wobei die Schwachstelle (17, 18)
vorzugsweise im Bereich einer bzw. der Rasteinrichtung (16) anordenbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Abschnitt (12) einen in seiner Längserstreckungsrichtung
ausgebildeten Hohlraum (22) aufweist, in dessen Verlauf die Schwachstelle (17, 18)
und/oder die Rasteinrichtung (16) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rasteinrichtung (16) mit einem elastisch verformbaren Element
(20) zusammenwirkt, um in Einführ- bzw. Verschließbewegungsrichtung der Vorrichtung
(10) ausweichen zu können, und in einer anderen Bewegungsrichtung unbeeinflußt zu
verharren, und/oder das die Rasteinrichtung (16) selbst in Einführ- bzw.
Verschließbewegungsrichtung ausweicht und in einer anderen Bewegungsrichtung
widersteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
verformbare Element (20) mindestens einen Schlitz (20) im Bereich der Rasteinrichtung
(16) und/oder der Schwachstelle (17, 18) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch
die folgenden Merkmale:
- a) einen zylindrischen Grundkörper (12),
- a1) mit einem zumindest teilweise entlang der Zylinderachse erstreckten Hohlraum (22),
- a2) mit einer Rasteinrichtung (16), mit einem oder mehreren Rastelementen,
- a3) mit einer als vorzugsweise symmetrischer Einschnürung ausgebildeten Schwachstelle (17),
- a4) mit mindestens einem Schlitz (2), der sich durch den Grundkörper (20) im wesentlichen senkrecht zur Zylinderachse erstreckt und im Bereich der Rasteinrichtung (16) ausgebildet ist;
- b) einen radial zur Zylinderachse erstreckten, vorzugsweise kappenartigen Abschnitt (14), der zumindest bereichsweise über den zylindrischen Grundkörper (12) übersteht und wenigstens teil- bzw. bereichsweise aus dem bzw. den Kunststoffen besteht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Kennung, vorzugsweise ein Code oder dergleichen, an der
Innenfläche eines auskragenden Abschnitts (14a) des ersten Abschnitts (14) bzw. des
kappenartigen Abschnitts (14) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944425541 DE4425541C2 (de) | 1994-07-19 | 1994-07-19 | Vorrichtung zur Sicherung bzw. Unterbindung des Zugangs zu einem vorgegebenen Bereich, vorzugsweise Plombe, etwa Heizkostenverteiler-Plombe |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19944425541 DE4425541C2 (de) | 1994-07-19 | 1994-07-19 | Vorrichtung zur Sicherung bzw. Unterbindung des Zugangs zu einem vorgegebenen Bereich, vorzugsweise Plombe, etwa Heizkostenverteiler-Plombe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4425541A1 true DE4425541A1 (de) | 1996-01-25 |
DE4425541C2 DE4425541C2 (de) | 1999-04-15 |
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Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE4425541C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29610827U1 (de) * | 1996-06-20 | 1996-09-05 | E. Wehrle GmbH, 78120 Furtwangen | Plombierung für Durchflußzähler |
DE19623615A1 (de) * | 1996-06-13 | 1997-12-18 | Whitaker Corp | Anordnung zur Sicherung eines steckbaren Elements in einem dafür vorgesehenen Gehäuse |
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US3954295A (en) * | 1974-08-21 | 1976-05-04 | Itw Limited | Fasteners |
GB2164003A (en) * | 1984-08-14 | 1986-03-12 | Yoen Cheng Yap | Security sealing device |
DE9216418U1 (de) * | 1992-01-10 | 1993-03-11 | Stoba AG, Horn, Thurgau | Handschließplombe |
DE9302839U1 (de) * | 1992-06-24 | 1993-05-19 | Paul Hellermann Gmbh, 2080 Pinneberg | Plombe |
-
1994
- 1994-07-19 DE DE19944425541 patent/DE4425541C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4425541C2 (de) | 1999-04-15 |
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