DE442547C

DE442547C - Vorrichtung zum Heben der Schaefte fuer Schaftmaschinen fuer Webstuehle, insbesondere fuer Bandwebstuehle

Info

Publication number: DE442547C
Application number: DESCH79015D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-09-06
Filing date: 1925-09-06
Publication date: 1927-04-04

Description

Vorrichtung zum Heben der Schäfte für Schaftmaschinen für Webstühle, insbesondere für Bandwebstühle. Bei Verwendung von Schaftmaschinen werden die unter dein Einfluß des Rapportwerks stehenden Webstuhlschäfte in der Regel durch über Rollen laufende Kordeln gehoben, die mit den Platinen verbunden sincl, Das allgemein übliche Aufhängen der Schäfte an Kordeln hat jedoch große übelstände zur Folge, insofern, da die Kordeln so sehr von dem Temperaturwechsel beeinfliißt werden, derart, daß sie sich bei Feuchtigkeit verkürzen, bei Wärme und trockener Luft dagegen ausdehnen.
Der Temperaturwechsel bringt somit viel zeitraubende und die Ware verteuernde Arbeit mit sich, welche durch das ständige Wiedereinrichten der Schäfte verursacht wird.
Um diese Übelstände zubeseitigen, ist man in neuerer Zeit dazu übergegangen, diedurch den Temperaturwechsel so veränderlichen Kordeln gänzlich züi beseitigen, und hat die Schäfte unter Verwendung an sich bekannter Drähte an den Enden horizontaler stabiler Träger aufgehängt, die je in der Mitte mit einem vertikalen, mit der Platine verbundenen Arm in einer besonderen Führung und an den Enden zwischen den Zinken besonderer Führungsgitter geführt werden ' müssen.
Wenn durch eine solche Einrichtung auch die nachteilige Einwirkung des Temperaturwechsels aufgehoben wird, so wird dabei doch andererseits durch den schweren Träger die Platine übermäßig belastet und die Maschine besonders beansprucht. Insbesondere hat die Anwendung einer solchen Schaftaufhängung den großen Nachteil, daß der lange Träger beim Arbeiten der Maschine großen Schwankungen ausgesetzt ist, die sich auf die Schäfte übertragen und so eine unreine Fachbildung herbeiführen.
Die vorliegende Erfindung hat nun eine Vorrichtung zum Heben der Schäfte in Schaftmaschinen für Webstühle, insbesondere für Bandwebstühle zum Gegenstande, bei welcher die genannten übelstände beseitigt sind. DasWes-,ean der Neuerung bestät dabei darin, daß die Übertragung der Platirienbewegung auf die Schäfte bewirkt wird durch je mit der Platine verbundene Hebelgelenke und doppelarmige Hebel, die mit'den Schäften mittels an sich bekannter Drähte verbunden sind.
Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung in einer beispielsweisen Ausführung in einer Vorderansicht dargestellt.
Es sind i die auf dem Platinenboden ruhenden Platinen, welche durch die unter ihre Haken greifenden Hubmesser 2 angehoben werden, wenn sich beim Anschlagen des auf den Schläger 3 drehbaren und mittels Wendehaken unischaltbaren Kartenprismas 4 auf die aus dem Nadelbrett vorstehenden Nadeln kein Loch in der Karte befindet.
An die durch den Platinenboden 5 greifenden Enden der Platinen i ist je eine Lasche 6 eingehängt, bei der je zwei Hebelgelenke 7 angebracht sind, die je an gelenkiger Verbindung mit einem an einem Träger 8 des Webstuhls.schwenkbar angebrachten doppelarmigen Hebel 9 stehen, der seinerseits wieder durch ein Gelenkstück io mit dem einen Ende eines weiteren schwenkbar gelagerten doppelarinigen Hebels ii in Verbindung steht. An (lern anderen Ende des letzteren ist endlich ein Arm 12 angehängt, an welchem ein mit dem Schaft 13 verbundener Draht 14 auf geeignete Weise einstellbar befestigt ist.
Durch Vermittlung der beschriebenen Hebelgestänge wird so die beim Heben und Senken der Platinen i die auf und ab gehende Bewegung auf die Schäfte 13 übertragen, wobei der Vorteil ausgelöst wird, daß dieselben den richtigen Abstand zu den Platinen dauernd beibehalten,' da die Aufhängevorrichtung von dem auf die sonst gebräuchlichen Kordeln nachteilig einwirkenden Temperaturwechsel unbeeinflußt bleibt und im Gegensatz zu der Anwendung schwerer Schaftträger keine Schwankungen eintreten.
Die mit den Gelenkstücken 7 verbundenen Enden der do pelarmigen Hebel 9 sind unten p Z, je mit einem offenen Schlitz 15 versehen und mit diesem je in den unteren Bolzen oder Stift des Hebelgelenks 7 eingehängt.
Durch die Anwendung der Hebelgelenke ergibt sich gegenüber der Verwendung schwerer Schaftträlger noch der Vorteil, daß die Platinen nicht wie dort übermäßig belastet werden, weil die Belastung nicht auf die Platinen, sondern auf die Hebel wirkt.

Claims

PATrNT.ANSPRÜCHIC: i. Vorrichtung zum Heben der Schäfte an Schaftmaschinen für Webstühle, insbesondere für Bandwebstühle, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Platinenbewegung auf die Schäfte bewirkt wird durch je mit der Platine (i) verbundene Hebelgelenke (6, 7) und doppelarmige Hebel (9), die durch Gelenkstücke (io) je mit einem weiteren schwenkbaren doppelarmigen Hebel (ii) in Verbindung stehen, an dessen äußeren Hebelarm ein Arm (12) hängt, an welchem ein mit dem Schaft (13) verbundener Draht (14) zweckmäßig einstellbar befestigt ist. 2,. Vorrichtung zum Heben der Schäfte an Schaftmaschinen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Gelenkstücken (7) verbundenen Enden der doppelarmigen Hebel (9) je mit einem unten offenen Schlitz (15) versehen und mit diesem je in den unteren Bolzen odet Stift des Hebelgelenks (7) leicht lösbar eingehängt sind.