DE4425349A1 - Verfahren zum formschlüssigen Verbinden von zwei jeweils mindestens eine Hohlkammer aufweisenden Hohlprofilen - Google Patents
Verfahren zum formschlüssigen Verbinden von zwei jeweils mindestens eine Hohlkammer aufweisenden HohlprofilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum formschlüssigen
Verbinden von zwei jeweils mindestens eine Hohlkammer
aufweisenden Hohlprofilen mit zumindest nahe zu demselben
Querschnitt.
Derartige Hohlprofile wurden bisher entweder verschweißt
oder wenn dies aufgrund des Materials der Hohlprofile
nicht bzw. nur schwer möglich war, teilweise unter
Verwendung von Überlappungsstücken verklebt. Diese Art
der Verbindung hat beispielsweise bei Mehrkammer-Hohlpro
filen den Nachteil, daß eine Verbindung nur an der äuße
ren Oberfläche erfolgt, während die Stege der
Mehrkammerprofile im Inneren der Hohlprofile nicht mit
einander verschweißt, verklebt oder durch eine andere ge
eignete Fügetechnik miteinander verbunden werden. Dies
hat eine deutliche Schwächung der Hohlprofilkonstruktion
an der Nahtstelle zweier Hohlprofile zur Folge. Bei Ver
wendung von Überlappungsstücken vergrößert sich zudem der
Querschnitt der Hohlprofilkonstruktion an der Nahtstelle
der beiden Hohlprofile.
Es ist ferner bekannt, die beiden Hohlprofile mit zumin
dest nahezu demselben Querschnitt mit Hilfe von Einschub
stücken, deren Außen-Querschnittskontur kleiner ist als
die Innen-Querschnittskontur der Hohlprofile, miteinander
zu verkleben. Da die an ihren Außenseiten mit Klebstoff
bestrichenen Einschubstücke beim Verkleben nicht gegen
die Innenwandung der beiden zu verbindenden Hohlprofile
gedrückt werden können, und zudem eine durch das Ein
schieben der Einschubstücke hervorgerufene Beschädigung
der Klebstoffschicht nicht festgestellt werden kann, ist
die Qualität der Klebung in aller Regel unzureichend.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren ein
gangs genannter Art anzugeben, durch das eine hochwertige
Verklebung zweier Hohlprofile mit hoher Festigkeit ermög
licht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in
die korrespondierenden Hohlkammern der beiden zu verbin
denden Hohlprofile jeweils mindestens zwei an die Geome
trie des jeweiligen Hohlkammer-Querschnitts angepaßte, an
ihren äußeren Oberflächen mit Klebstoff versehene Verbin
dungselemente eingebracht werden, die durch Aufblasen
eines zwischen den Verbindungselementen angeordneten Gas
schlauchs oder -ballons zur Verklebung der beiden Hohl
profile gegen die Innenseiten bzw. -wände der korrespon
dierenden Hohlkammern gepreßt werden.
Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
gegenüber den bereits bekannten Verfahren besteht darin,
daß die an ihren äußeren Oberflächen mit Klebstoff verse
henen Verbindungselemente ohne Gefahr der Zerstörung der
Klebstoffschicht in die korrespondierenden Hohlkammern
der beiden zu verbindenden Hohlprofile eingebracht werden
können und daß die Verbindungselemente nach dem Zusammen
fügen und Ausrichten der Hohlprofile durch Aufblasen des
zwischen den Verbindungselementen angeordneten Gas
schlauchs oder -ballons zur Verklebung der beiden Innen
profile gegen die Innenseiten bzw. -wände der korrespon
dierenden Hohlkammern gepreßt werden können. Es ergibt
sich damit eine qualitativ hochwertige und äußerst feste
Klebeverbindung der beiden Hohlprofile. Da beim erfin
dungsgemäßen Verfahren bei Mehrkammer-Hohlprofilen in die
korrespondierenden Hohlkammern jeweils mindestens zwei
Verbindungselemente eingebracht werden, bleibt auch an
der Verbindungsstelle der beiden zu verbindenden Hohlpro
file die für die gewünschte hohe Festigkeit erforderliche
Mehrkammerstruktur der Hohlprofile erhalten. Somit stel
len auch bei Mehrkammer-Hohlprofilkonstruktionen die
Naht- bzw. Verbindungsstellen einzelner Mehrkammer-Hohl
profile keine Schwachstellen dar.
Vorzugsweise wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der
Gas-, insbesondere Luftschlauch oder -ballon über ein aus
einem der Hohlprofile herausgeführtes Ventil durch eine
externe Gas-, insbesondere Luftdruckquelle aufgeblasen.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die Verbindungselemente vor dem Einbringen in die
korrespondierenden Hohlkammern an dem Gasschlauch oder
-ballon befestigt. Dies hat den Vorteil, daß die Verbin
dungselemente und der Gasschlauch oder -ballon als eine
Einheit in die korrespondierenden Hohlkammern eingebracht
werden können. Damit wird gewährleistet, daß der Gas
schlauch oder -ballon stets an der richtigen Stelle zwi
schen den beiden Verbindungselementen verbleibt.
Vorzugsweise werden bei kastenförmigen Hohlprofilen als
Verbindungselemente jeweils zwei Winkelbleche für jedes
Paar korrespondierender Hohlkammern verwendet. Durch
diese beiden Winkelbleche werden dann die jeweiligen kor
respondierenden Hohlkammern nahezu rundum innen ausge
kleidet, so daß die Reparaturstelle in einfacher Weise
nach innen abgedichtet werden kann.
Um das Aufblasen des Gasschlauchs oder -ballons möglichst
einfach zu gestalten, wird in jeweils ein Verbindungsele
ment eines jeden Paares korrespondierender Hohlkammern
eine Öffnung oder Aussparung zur Aufnahme des Ventils
eingebracht.
Ferner wird zu diesem Zweck in zumindest eines der zu
verbindenden Hohlprofile zumindest eine Öffnung oder Aus
sparung zur Aufnahme dieses Ventils eingebracht. Vorteil
haft wird in das bzw. werden in die Hohlprofile für jedes
Paar korrespondierender Hohlkammern jeweils eine Öffnung
oder Aussparung zur Aufnahme des Ventils vorgesehen.
Da nach dem Aushärten des Klebstoffes der durch den Gas
schlauch oder -ballon auf die Verbindungselemente aus
geübte Druck nicht mehr erforderlich ist, wird nach dem
Aushärten der Verklebung das Ventil vorzugsweise einfach
entfernt, während der Gasschlauch oder -ballon in der je
weiligen Hohlkammer des Hohlprofils verbleibt.
Das vorstehend beschriebene Verfahren eignet sich vor
zugsweise zum Verbinden von Aluminium-Hohlprofilen, ins
besondere von Aluminium-Strangpreßprofilen, da diese be
kanntermaßen durch die herkömmliche und geläufige
Schweißtechnik häufig nicht problemfrei verschweißt wer
den können.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand
eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt in ihrem oberen Teil die beiden
zu verbindenden Mehrkammer-Hohlprofile 1 und 2. Diese
beiden zu verbindenden Mehrkammer-Hohlprofile 1 und 2
weisen jeweils drei Hohlkammern 1a, 1b, 1c bzw. 2a, 2b,
2c auf. Ferner zeigt der obere Teil der Figur die beiden
in Form von Winkelblechen ausgebildeten Verbindungsele
mente 3 und 4, die zum Verbinden der beiden Hohlprofile 1
und 2 in die korrespondierenden Hohlkammern 1a, 2a einge
schoben werden. Die in die korrespondierenden Hohlkammern
1b und 2b bzw. 1c und 2c einzubringenden Verbindungsele
mente sind der Einfachheit halber in der Figur nicht dar
gestellt, stimmen jedoch mit den Verbindungselementen 3
und 4 überein und werden ebenfalls wie die Verbindungs
elemente 3 und 4 im zusammengefügten Zustand der Hohlpro
file 1 und 2 durch einen Luftschlauch oder -ballon 5 ge
gen die Innenseiten bzw. Innenwände der korrespondieren
den Hohlkammern gepreßt.
Der Luftschlauch oder -ballon 5 wird über ein durch eine
Öffnung oder Aussparung 6 im Verbindungselement 4 he
rausgeführtes Ventil 7 durch eine in der Figur nicht dar
gestellte externe Luftdruckquelle aufgeblasen. Damit das
Ventil 7 auch im zusammengefügten Zustand der beiden
Hohlprofile 1 und 2 aus dem Hohlprofil 1 herausragen
kann, ist in diesem eine Aussparung 8a vorgesehen. Zur
Aufnahme der Ventile der in der Figur nicht dargestell
ten, in die korrespondierenden Hohlkammern 1b und 2b bzw.
1c und 2c einzubringenden Luftschläuche oder -ballone
sind im Hohlprofil 1 die weiteren Aussparungen 8b und 8c
vorgesehen.
Um das Einbringen der Verbindungselemente 3 und 4 samt
Luftschlauch oder -ballon 5 in die korrespondierenden
Hohlkammern 1a und 2a der Hohlprofile 1 und 2 zu erleich
tern, werden die Verbindungselemente 3 und 4 vor dem Ein
bringen in die korrespondierenden Hohlkammern 1a und 2a
mit dem Luftschlauch oder -ballon 5 verbunden, d. h. an
diesem befestigt. Damit kann die gesamte aus den Verbin
dungselementen 3 und 4 und dem Luftschlauch oder -ballon
5 bestehende Verbindungseinheit 9 in einfacher Weise in
die korrespondierenden Hohlkammern 1a, 2a der Hohlprofile
1 und 2 eingeführt werden.
Obwohl in der Figur nur eine Verbindungseinheit 9 darge
stellt ist, werden zur Verbindung der beiden Dreikammer-Hohlprofile
1 und 2 zwei weitere Verbindungseinheiten 9
benötigt, die in die korrespondierenden Hohlkammern 1b
und 2b sowie 1c und 2c eingeführt werden.
Bevor die Verbindungseinheiten 9 in die korrespondieren
den Hohlkammern der Hohlprofile 1 und 2 eingeführt wer
den, werden die Verbindungselemente 3 und 4 an ihren
äußeren Oberflächen mit Klebstoff versehen. Äquivalent
dazu könnten auch die Innenseiten bzw. -wände der korre
spondierenden Hohlkammern vor dem Einbringen der Verbin
dungselemente 3 und 4 mit Klebstoff bestrichen werden.
Der untere Teil der Figur zeigt die beiden Hohlprofile 1
und 2 im zusammengefügten Zustand. Zur Verbindung der
beiden Hohlprofile 1 und 2 werden die an ihren äußeren
Oberflächen mit Klebstoff versehenen winkelblechförmigen
Verbindungselemente 3 und 4 durch Aufblasen des zwischen
ihnen angeordneten, mit dem Ventil 7 versehenen Luft
schlauchs oder -ballons 5 mit Hilfe einer in der Figur
nicht dargestellten externen Luftdruckquelle zur Verkle
bung der beiden Hohlprofile 1 und 2 gegen die Innenseiten
bzw. -wände der korrespondierenden Hohlkammern 1a und 2a
gepreßt. Nach dem Aushärten des Klebstoffes wird das Ven
til 7 beispielsweise durch Abschneiden entfernt. Die kor
respondierenden Hohlkammern 1b und 2b sowie 1c und 2c
werden in gleicher Weise wie die korrespondierenden Hohl
kammern 1a und 2a mit jeweils einer Verbindungseinheit 9
miteinander verbunden. Es ergibt sich auf diese Weise
eine äußerst stabile Verbindung der beiden Dreikammer-Hohlprofile
1 und 2.
Claims (9)
1. Verfahren zum formschlüssigen Verbinden von zwei je
weils mindestens eine Hohlkammer aufweisenden Hohl
profilen mit zumindest nahezu demselben Querschnitt,
dadurch gekennzeichnet, daß in die korrespondieren
den Hohlkammern (1a, 2a bzw. 1b, 2b bzw. 1c, 2c) der
beiden zu verbindenden Hohlprofile (1, 2) jeweils
mindestens zwei an die Geometrie des jeweiligen
Hohlkammer-Querschnitts angepaßte, an ihren äußeren
Oberflächen mit Klebstoff versehene Verbindungsele
mente (3, 4) eingebracht werden, die durch Aufblasen
eines zwischen den Verbindungselementen (3, 4) ange
ordneten Gas-, insbesondere Luftschlauchs- oder
-ballons (5) zur Verklebung der beiden Hohlprofile
(1, 2) gegen die Innenseiten bzw. -wände der kor
respondierenden Hohlkammern (1a, 2a bzw. 1b, 2b bzw.
1c, 2c) gepreßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gas-, insbesondere
Luftschlauch oder -ballon (5) über ein aus einem der
Hohlprofile (1, 2) herausgeführtes Ventil (7) durch
eine externe Gas-, insbesondere Luftdruckquelle auf
geblasen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente
(3, 4) vor dem Einbringen in die korrespondierenden
Hohlkammern (1a, 2a bzw. 1b, 2b bzw. 1c, 2c) an dem
Gas-, insbesondere Luftschlauch oder -ballon (5) be
festigt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungselemente
(3, 4) jeweils zwei Winkelbleche für jedes Paar kor
respondierender Hohlkammern (1a, 2a bzw. 1b, 2b bzw.
1c, 2c) verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in jeweils ein Verbin
dungselement (3, 4) eines jeden Paares korrespondie
render Hohlkammern (1a, 2a bzw. 1b, 2b bzw. 1c, 2c)
eine Öffnung oder Aussparung (6) zur Aufnahme des
Ventils (7) eingebracht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in zumindest eines der
zu verbindenden Hohlprofile (1, 2) zumindest eine
Öffnung oder Aussparung (8a, 8b, 8c) zur Aufnahme
des Ventils (7) eingebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß in das bzw. die Hohlpro
file (1, 2) für jedes Paar korrespondierender Hohl
kammern (1, 2) jeweils eine Öffnung oder Aussparung
(8a, 8b, 8c) zur Aufnahme des Ventils (7) einge
bracht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aushärten der
Verklebung das Ventil (7) entfernt wird.
9. Anwendung des Verfahrens nach einem der vorhergehen
den Ansprüche zum Verkleben von Aluminium-Hohlprofi
len (1, 2), insbesondere von Aluminium-Strangpreß
profilen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4425349A DE4425349A1 (de) | 1994-07-18 | 1994-07-18 | Verfahren zum formschlüssigen Verbinden von zwei jeweils mindestens eine Hohlkammer aufweisenden Hohlprofilen |
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Publications (1)
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DE4425349A1 true DE4425349A1 (de) | 1996-01-25 |
Family
ID=6523473
Family Applications (1)
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