DE19521583A1 - Muffenverbindung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Muffenverbindung für Metallrohre
bestehend aus einem Außenrohr sowie einem in dieses einschieb
baren Innenrohr, wobei der Querschnitt des Innenrohrs gleich
groß oder kleiner ist als der lichte Querschnitt des Außen
rohres.
Muffenverbindungen der genannten Art sind in der Form von
glatten Rohren bekannt, die geklebt oder auch gelötet werden
können oder in der Form von verpreßbaren Rohren, die mittels
Verpreßwerkzeugen verbindbar sind.
Muffenverbindungen aus glatten Rohren, die mittels Klebever
fahren verbindbar sind eignen sich beispielsweise in bewohnten
Räumen, weil keine Wärmeeinbringung, die üblicherweise durch
offene Flamme erfolgt, erforderlich ist. Sie sind auch dort
einsetzbar, wo das Verpressen mittels Verpreßwerkzeug, bei
spielsweise aus Platzmangel beim Ansetzen des Werkzeugs, nicht
anwendbar ist.
Nachteilig sind beim Kleben glatter Rohre die geringe Festig
keit, die notwendige Sorgfalt bei der Vorbereitung der Klebe
stelle und die geringe Dauerhaftigkeit der Verbindung, die es
häufig nahelegen eine andere Verbindungsmethode zu verwenden.
Lötbare Muffenverbindungen mit einlegbaren Lötringen sind
durch Wärmeeinbringung von außen verbindbar. Sie ergeben eine
gute Festigkeit und Dauerhaftigkeit der Verbindung. Die Ver
arbeitung des Lotes, das vorteilhafterweise mit Flußmittel
versehen sein kann, ist besonders einfach. Es muß jedoch eine
besondere Gestaltung der Muffenverbindung vorhanden sein, bei
der ein Lötring einlegbar ist.
Eine Muffenverbindung, die durch herkömmliches Löten mit Lot
zusatzwerkstoff verbindbar ist, ergibt eine annähernd so gute
Festigkeit und Dauerhaftigkeit, wie Löten unter Verwendung
eines einlegbaren Lötrings. Die Verarbeitung ist im Vergleich
dazu handwerklich schwieriger.
Eine Muffenverbindung, die sich zum Verpressen eignet muß
einen Dichtring enthalten. Zum positionsrichtigen Ansetzen des
Verpreßwerkzeugs sollte eine Ansetzmöglichkeit vorhanden sein.
Bei einer Muffenverbindung richtet sich die einsetzbare Ver
bindungstechnik nicht nur nach den Verbindungsmethoden selbst,
sondern auch nach den örtlichen Gegebenheiten bei der Instal
lation.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Muffenverbin
dung zu schaffen, die aufgrund ihrer besonderen Gestalt mit
verschiedenen Methoden verbindbar ist. Die Wahl der jeweils
anzuwendenden Verbindungsmethode soll durch den Installateur
selbst, an Ort und Stelle der Installation, entsprechend den
vorliegenden Gegebenheiten getroffen werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
Außenrohr verwendet wird, das zumindest an einem Ende mit
einer rund um dessen Umfang verlaufenden, nach außen vorste
henden Sicke versehen ist, die an der Innenfläche des Außen
rohrs eine umlaufende Nut bildet.
Die Rohre für die Muffenverbindung können beispielsweise mit
einem runden Querschnitt versehen sein. Dies gestattet den
Einsatz von handelsüblichen Dichtungsringen und Lötringen.
Alternativ sind selbstverständlich auch andere Rohrquerschnit
te möglich, wie Rechteck, Oval und dergleichen.
Das Außenrohr kann zumindest an einem Ende mit einem zylin
drisch aufgeweiteten Abschnitt versehen sein, in den das In
nenrohr einschiebbar ist. Auf diese Weise kann bei der Montage
jeder Muffenverbindung jeweils die gleiche Einschublänge des
Innenrohrs im Außenrohr eingehalten werden, was zu einer hohen
Qualität der auszuführenden Verbindungen führt.
Außerdem ist es vorteilhafterweise möglich nur je ein Rohrende
aufzuweiten, in welches dann das glatte Ende des folgenden
Rohrs einschiebbar ist. Somit bildet jeweils das aufgeweitete
Rohrende des einen Rohrs das erfindungsgemäße Außenrohr sowie
das glatte Rohrende des folgenden Rohrs das erfindungsgemäße
Innenrohr einer Muffenverbindung.
Zwischen der Innenseite des Außenrohrs und der Außenseite des
eingeschobenen Innenrohrs ist ein Spalt vorgesehen. Dieser
Spalt kann zweckmäßiger Weise eine Breite von 0,05 mm bis 0,25 mm
aufweisen. Diese Maßnahme schafft eine einfache Montierbar
keit der Muffenverbindung. Sie ergibt eine für das noch zu
besprechende Klebeverfahren bevorzugte Klebeschichtdicke und
begünstigt bei den ebenfalls noch zu besprechenden Lötverfah
ren die Verteilung des Lotwerkstoffes im Spalt.
Die Muffenverbindung kann durch einfaches Kleben verbunden
sein. Hierbei ist die Klebeverbindung einerseits durch Auf
tragen des Klebers auf die Klebeflächen, nämlich die Innensei
te des Außenrohrs und die Außenseite des Innenrohrs, ausführ
bar. Die Klebeschicht kann vorzugsweise aus einem unter Luft
abschluß und unter katalytischer Wirkung der Metalle der Rohre
aushärtbaren anaeroben Adhäsionskleber bestehen. Dieser Kleber
ist einfach verarbeitbar da er nicht bereits beim Auftragen,
sondern erst nach dem Ineinanderfügen der Muffenverbindung
aushärtet.
Andererseits ist bei Verwendung eines geeigneten Schmelzkle
bermaterials ein aus diesem bestehender Klebering in die Nut
einlegbar. Durch Wärmeeinbringung von außen ist der Kleber in
dem beiderseitig der Nut vorhandenen Spalt verteilbar.
Weiterhin ist die Muffenverbindung durch einen in die Nut
einlegbaren Lötring, dessen Lotwerkstoff unter äußerlicher
Wärmeeinbringung und unter Ausnutzung der Kapillarkräfte im
Spalt verteilbar ist, verlötbar. Das Lot benetzt in diesem
Fall eine große Fläche und ergibt somit eine hohe Festigkeit
und Dichtigkeit der Verbindung.
Sind auf einer Baustelle alle passenden Lötringe aufgebraucht,
so ist die Muffenverbindung vorteilhafterweise trotzdem durch
herkömmliches Löten mit Lotzusatzwerkstoff verbindbar. Bei
dieser Methode ist das Lot aufgrund der Kapillarkräfte im
vorderen Bereich des Spalts, zwischen dem Außenrohrende und
der Nut, verteilbar.
In die Nut ist ein Dichtring einlegbar sowie nachfolgend das
Außenrohr zumindest einseitig der Sicke auf das Innenrohr
verpreßbar. Die Sicke kann dabei als Anschlag beziehungsweise
als Positionierungshilfe für das Verpreßwerkzeug, verwendet
werden.
Auf eine Wärmeeinbringung, die üblicherweise mit offener Flam
me erfolgt sowie auf ein Klebemittel kann verzichtet werden.
Es eignet sich diese Möglichkeit daher beispielsweise gut für
die Anwendung in bewohnten Räumen oder auch für Nachrüstungen
in sonstigen Objekten mit fertiger Innenausstattung.
Sofern die verschiedenen Maßnahmen zum Befestigen und zum
Abdichten der Muffenverbindung sowohl bei der Verarbeitung als
auch im Betrieb untereinander verträglich sind, sind auch
weitere Kombinationen der genannten Möglichkeiten denkbar.
Ist die Nut beispielsweise durch einfaches Kleben verbunden,
so kann sie auch zusätzlich mit einem Dichtring versehen sein.
Die verschiedenen Ausbildungen der Muffenverbindung sind in
der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung der oberen Hälfte des Außen
rohrs;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung der oberen Hälfte einer mit
tels Kleber verbundenen Muffenverbindung;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung der oberen Hälfte einer mit
tels Lötring verbindbaren Muffenverbindung;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung der oberen Hälfte einer durch
herkömmliches Löten mit Lotzusatzwerkstoff verbundenen
Muffenverbindung;
Fig. 5 eine Schnittdarstellung der oberen Hälfte einer durch
Verpressen verbundenen Muffenverbindung.
Nach der Zeichnung besteht die Muffenverbindung 1 aus einem
Außenrohr 2 sowie einem Innenrohr 4, das in das Außenrohrs 2
einschiebbar ist. Das Innenrohr 4 weist dabei einen geringfü
gig kleineren Querschnitt als der lichte Querschnitt des Au
ßenrohres 2 auf. Das Außenrohr 2 ist zumindest an einem Ende
mit einer rund um seinen Umfang verlaufenden, nach außen vor
stehenden Sicke 5 versehen, die an der Innenfläche des aufge
weiteten Abschnitts 3 eine umlaufende Nut 6 bildet.
Zwecks dichter Verbindung der Rohre ist die dargestellte Aus
führungsform der Muffenverbindung 1 in den Fig. 2 bis 5 durch
verschiedene Verbindungsmethoden verbunden oder verbindbar.
In Fig. 2 ist sie durch herkömmliches Kleben verbunden. Dabei
sind die Klebeflächen, nämlich die Innenfläche des Außenrohrs
2 und die Außenfläche des Innenrohrs 4, vor dem Ineinanderfü
gen mit Kleber benetzbar und die Rohre sodann ineinanderfüg
bar. Die Muffenverbindung 1 weist eine Klebeschicht 7 auf, die
sich beiderseitig der Nut 6 im Spalt (8, 9) erstreckt.
Nach Fig. 3 ist die Muffenverbindung 1 mit einem in die Nut 6
eingelegten Lötring 10 versehen. Mittels dieses Lötrings 10
und äußerlicher Wärmeeinbringung sowie Ausnutzung der Kapil
larkräfte im Spalt (8, 9) ist die Muffenverbindung 1 verlöt
bar.
In Fig. 4 ist die dargestellte Ausführungsform der Muffen
verbindung 1 mittels herkömmlichem Löten verbunden. Der von
außen eingebrachte Lotzusatzwerkstoff 11 befindet sich im
Spalt 8, im Bereich zwischen dem Rohrende des Außenrohrs 2 und
der Nut 6. In diesem Bereich des Spalts ist der Lotzusatzwerk
stoff 11 ebenfalls unter Ausnutzung der Kapillarkraft verteil
bar.
Die in Fig. 5 dargestellte Muffenverbindung weist einen Dicht
ring 12 auf. Die Verbindung ist beiderseitig der Sicke 5 durch
Verpressen des Außenrohrs auf dem Innenrohr ausgeführt.
Bezugszeichenliste
1 Muffenverbindung
2 Außenrohr
3 aufgeweiteter Abschnitt
4 Innenrohr
5 Sicke
6 Nut
7 Klebeschicht
8 Spalt
9 Spalt
10 Lötring
11 Lotzusatzwerkstoff
12 Dichtring
2 Außenrohr
3 aufgeweiteter Abschnitt
4 Innenrohr
5 Sicke
6 Nut
7 Klebeschicht
8 Spalt
9 Spalt
10 Lötring
11 Lotzusatzwerkstoff
12 Dichtring
Claims (11)
1. Muffenverbindung für Metallrohre bestehend aus einem Au
ßenrohr (2) sowie einem in dieses einschiebbaren Innenrohr
(4), wobei der Querschnitt des Innenrohrs (4) gleich oder
kleiner ist als der lichte Querschnitt des Außenrohrs (2),
dadurch gekennzeichnet, daß das Au
ßenrohr (2) zumindest an einem Ende mit einer rund um
dessen Umfang verlaufenden, nach außen vorstehenden Sicke
(5) versehen ist, die an ihrer Innenfläche eine umlaufende
Nut (6) bildet.
2. Muffenverbindung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rohre einen runden
Querschnitt aufweisen.
3. Muffenverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Außenrohr (2) mit
einem an mindestens einem Ende vorgesehenen zylindrisch
aufgeweiteten Abschnitt (3) versehen ist, in den das In
nenrohr (4) einschiebbar ist.
4. Muffenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Innenseite des Außenrohrs (2) und der Außenseite des
eingeschobenen Innenrohrs (4) ein Spalt (8, 9) vorgesehen
ist.
5. Muffenverbindung (1) nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite des Spaltes
(8, 9) in der Größenordnung von 0,05 mm bis 0,25 mm liegt.
6. Muffenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Spalt (8, 9) beiderseits der Nut (6) eine Klebeschicht (7)
vorgesehen ist.
7. Muffenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß in die
Nut (6) ein Schmelzkleberring einlegbar ist, der unter
äußerlicher Wärmeeinbringung beiderseitig der Nut (6) im
Spalt (8, 9) verteilbar ist.
8. Muffenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kle
beschicht (7) aus einem unter Luftabschluß und unter kata
lytischer Wirkung des Metalls aushärtbaren, anaeroben
Adhäsionskleber besteht.
9. Muffenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in die
Nut (6) ein Lötring (10) einsetzbar ist, dessen Lotwerk
stoff unter Wärmeeinbringung von außen und Ausnutzung der
Kapillarkräfte im Spalt (8, 9) verteilbar ist.
10. Muffenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt
(8) im Bereich zwischen dem Ende des Außenrohrs (2) und
der Nut (6) mit Lotzusatzwerkstoff (11), der durch her
kömmliches Löten und unter Ausnutzung der Kapillarkräfte
einbringbar ist, gefüllt ist.
11. Muffenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in die
Nut (6) ein Dichtring (12) eingelegt ist und daß das Au
ßenrohr (2) zumindest einseitig der Sicke (5) auf das
Innenrohr (4) verpreßt ist.
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