DE4424972A1 - Einrichtung an bogenführenden Zylindern - Google Patents
Einrichtung an bogenführenden ZylindernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an bogenführenden Zy
lindern in Druckmaschinen zum Abheben von Bogen, wobei die Druck
maschine wahlweise im Schöndruck oder im Schön- und Widerdruck
einsetzbar ist und im Schön- und Widerdruck der Bogen nach dem
Prinzip der Bogenhinterkantenwendung gewendet wird und in denen,
am - der Wendetrommel vorgeordneten - Druckzylinder Mittel vor
gesehen sind, um im Schön- und Widerdruck die Bogenvorderkante
sicher vom Druckzylinder weg- und Leitelementen zuzuführen.
Derartige Mittel sind seit langem bekannt. So zeigt beispiels
weise die DD-PS 1 01 336 einen Druckzylinder, der für die Bogen
abweisung und Bogenleitung der Bogenvorderkante für den Schön-
und Widerdruck ein Hilfsgreifersystem aufweist. Mit dem Hilfs
greifersystem wird in der Phase der Bogenwendung die Vorderkante
des Bogens vom Druckzylinder abgehoben und in einen Führungska
nal geführt oder an ein zweites Greifersystem übergeben.
Nachteilig an diesem Hilfsgreifersystem ist der große technische
Aufwand für die Herstellung und die Steuerung, da für die Steue
rung komplizierte Getriebe notwendig sind.
Aus der Patentschrift DD-PS 26 197 ist ein Bogenheber an einem
heb- und senkbaren Druckzylinder, z. B. an einer Zweitouren
schnellpresse, bekannt. Der Bogenheber, der auf einer separaten
Welle angeordnet ist und durch ein Getriebe gesteuert wird, hat
die Aufgabe, den Bogen an der Vorderkante vom Druckzylinder ab
zuheben und der Greifereinrichtung eines Transportsystems zuzu
führen. Der Bogenheber hat demnach die Aufgabe, den Abstand zwi
schen Druckzylinder und Transporteinrichtung zu überbrücken.
Nachteilig an diesem Bogenheber ist, daß ein separates Getriebe
zur Steuerung des Bogenhebers benötigt wird. Dadurch wird der
Bogenheber teuer und seine Steuerung muß mit der Steuerung der
Druckzylindergreifer in Übereinstimmung gebracht werden. Dadurch
ist ein hoher manueller Einstellaufwand notwendig.
Die Druckschrift DE-OS 26 45 624 beschreibt einen Bogenabweiser
an einem bogenführenden Zylinder, für dessen Steuerung kein se
parates Getriebe erforderlich ist. Dazu ist der unter den vor
deren Bereich eines Bogens steuerbare Bogenabweiser fest an einem
mit einem Greifer gemeinsamen um eine Achse schwenkbaren Tragteil
angeordnet, so daß der Bogen beim Öffnen des Greifers in seinem
vorderen Bereich dem Zylinder abgehoben und einem Leitelement zu
geführt wird.
Für die Steuerung des Bogenabweisers ist zwar kein separates Ge
triebe erforderlich, aber als Nachteil an diesem Bogenabweiser
ist, daß er sich auf einer Kreisbahn bewegt.
Durch die Bewegung des Bogenabweisers auf einer Kreisbahn kommt
es zu einer Relativbewegung zwischen Bogen und Bogenabweiser.
Da der Bogenabweiser im Bereich der Bogenvorderkante wirkt, kann
es vorkommen, daß der Bogen vom Bogenabweiser rutscht und im
vorderen Bereich wieder auf den Zylinder zurückfällt.
Ausgehend von den Nachteilen aus dem Stand der Technik ist es
Aufgabe der Erfindung, einen Bogenabweiser zu schaffen, für
dessen Steuerung kein separates Getriebe erforderlich ist und
die Steuerung derart erfolgt, daß der Bogen nicht vom Bogenab
weiser rutscht und wieder auf den Zylinder zu liegen kommt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des 1. Anspruchs gelöst.
Durch die Geradführung des Auswerfers ergeben sich vorteilhafte
Bewegungsabläufe zwischen Bogen und Auswerferfläche. Infolge
Zuordnung des Auswerfers zur Normalen unter dem Winkel α, der
vorzugsweise 15° beträgt, wird gewährleistet, daß der Bogen beim
Anheben durch den Auswerfer infolge seiner Verkürzung nicht von
der Auswerferfläche rutscht und wieder auf den Druckzylinder zu
rückfällt. Bei einer derartigen Anordnung des Bogenabweisers
ist sichergestellt, daß beim Anheben des Bogens keine Relativ
bewegung zwischen Bogen und Abweiserfläche stattfindet oder die
Relativbewegung ist derart, daß der Auswerfer sich weiter in die
Bogenfläche hineinschiebt.
Da der Bogenabweiser von der Greiferwelle mit gesteuert wird,
ist kein separates Steuergetriebe notwendig.
Anhand eines Ausführungsbeispieles soll nachfolgend die Erfindung
näher beschrieben werden.
In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 Bogenabweiser an einem Druckzylinder sowie die Wendetrom
mel und den vorgeordneten Bogenführungszylinder,
Fig. 2 Fig. 1 bei geöffneten Greifern,
Fig. 3 den Bogenabweiser in konstruktiver Ausführung am Druckzy
linder,
Fig. 4 Teilansicht der Greiferwelle mit dem Bogenabweiser
(Draufsicht nach Fig. 3),
Fig. 5 eine andere Variante der Gestaltung der Auswerferfläche.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Bogenabweiser 1
an einem Druckzylinder 2, dem ein Bogenführungszylinder 3 vor-
und eine Wendetrommel 4 nachgeordnet ist, an der in bekannter
Weise (s. DD-PS 54 703) zwei sich gegenüberliegende jeweils kor
relativ zusammenwirkende Sauger- und Greifersysteme 5, 6 ange
ordnet sind (siehe auch Fig. 2).
Unterhalb des Druckzylinders 2 ist eine Leitrakel 7 vorgesehen,
die den Druckzylinder 2 tangiert.
Die dem Druckzylinder 2 zugeordneten Gummi- und Plattenzylinder
sind nicht dargestellt.
Erkennbar ist weiterhin das aus Greiferwelle 8, Greiferaufschlag
17 und Greiferzunge 10 bestehende Greifersystem 8, 10, 17 wobei
die Greiferzunge 10 fest an der Greiferwelle 8 angeordnet ist.
Der allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehene Bogenabweiser 1
besteht aus dem Auswerfer 9 mit der Auswerferfläche 11 (Fig. 3).
Mit der Auswerferfläche 11 wirkt der Auswerfer 9 aus dem Inneren
des Druckzylinders 2 heraus auf den Bogen 12.
Am Kanal 13 des Druckzylinders 2 ist ein Lagerbock 14 vorgesehen,
der eine Geradführung 15 zur Aufnahme des Auswerfers 9 aufweist.
Die Geradführung 15 gewährleistet ein verdreh- und kippfestes Ver
schieben des Auswerfers 9.
Am Auswerfer 9 ist ein Stift 21 vorgesehen in den die Gabel 22
eines Klemmringes 18 eingreift. Der Klemmring 18 ist fest auf der
Greiferwelle 8 angeordnet. Nicht jedem Auswerfer 9 ist ein Klemm
ring 18 zugeordnet, sondern mehrere Auswerfer 9 sind mit einem
angetriebenen Auswerfer 9 über einen Mitnehmer 16 verbunden. Der
Mitnehmer 16 ist jeweils über einen Bolzen 19 mit dem Auswerfer 9
verbunden (Fig. 4).
Fig. 5 gibt schematisch eine abweichende Ausbildung der Auswer
ferfläche 11 wieder. Erkennbar ist eine Abstufung in Form einer
Auswerferkante 11.1.
Vorzugsweise ist der Auswerfer 9 zur Normalen 20 (siehe Fig. 3)
unter einem Winkel angeordnet. Die Größe des Winkels beträgt
vorzugsweise 15°.
Nach einer anderen nicht dargestellten Variante ist es jedoch
möglich, den Auswerfer 9 in die Normale zu legen.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist folgende.
Im Schöndruck:
Der Auswerfer 9 wird mit der Bewegung der Greiferzunge 10 über die Greiferwelle 8 mit gesteuert, seine Funktion ist jedoch wirkungs los, da der Bogen 12 vom Greifersystem 6 der Wendetrommel 4 be reits ergriffen ist, wenn die Auswerferfläche 11 die Peripherie des Druckzylinders 2 schneidet.
Der Auswerfer 9 wird mit der Bewegung der Greiferzunge 10 über die Greiferwelle 8 mit gesteuert, seine Funktion ist jedoch wirkungs los, da der Bogen 12 vom Greifersystem 6 der Wendetrommel 4 be reits ergriffen ist, wenn die Auswerferfläche 11 die Peripherie des Druckzylinders 2 schneidet.
Im Schön- und Widerdruck:
Um zu vermeiden, daß Bogen 12 großer Länge wieder in den Tangenten punkt t2,3 vom Druckzylinder 2 und Bogenführungszylinder 3 ein laufen, sind unterhalb des Druckzylinders 2 Mittel vorgesehen, mittels derer der Bogen 12 vom Druckzylinder weggeführt und sicher geleitet wird. Ein derartiges Mittel kann beispielsweise die aus der DE-OS 41 40 762 bekannte Leitrakel 7 sein. Um den Bogen 12 sicher an die Unterseite der Leitrakel 7 zu führen, wird vor Pas sieren der Leitrakel 7 die Greiferzunge 10 vom Bogen 12 und damit vom Druckzylinder 2 weggesteuert (Fig. 2). Dadurch wird der Bogen 12 im vorderen Bereich freigegeben. Gleichzeitig wird durch das Schwenken der Greiferwelle 8 über den Klemmring 18, die Gabel 22 und den Stift 21 der Auswerfer 9 in Richtung Bogen 12 gesteuert, so daß die Auswerferfläche 11 unter den Bogen 12 gelangt und die sen im vorderen Bereich vom Druckzylinder 2 abhebt und der Unter seite der Leitrakel 7 oder einem anderem äquivalenten Leitelement zuführt. Danach gleitet der Bogen 12 an der Leitrakel 7 entlang, bis dieser vom Saugersystem 5 ergriffen und eine Bewegungsumkehr erfährt.
Um zu vermeiden, daß Bogen 12 großer Länge wieder in den Tangenten punkt t2,3 vom Druckzylinder 2 und Bogenführungszylinder 3 ein laufen, sind unterhalb des Druckzylinders 2 Mittel vorgesehen, mittels derer der Bogen 12 vom Druckzylinder weggeführt und sicher geleitet wird. Ein derartiges Mittel kann beispielsweise die aus der DE-OS 41 40 762 bekannte Leitrakel 7 sein. Um den Bogen 12 sicher an die Unterseite der Leitrakel 7 zu führen, wird vor Pas sieren der Leitrakel 7 die Greiferzunge 10 vom Bogen 12 und damit vom Druckzylinder 2 weggesteuert (Fig. 2). Dadurch wird der Bogen 12 im vorderen Bereich freigegeben. Gleichzeitig wird durch das Schwenken der Greiferwelle 8 über den Klemmring 18, die Gabel 22 und den Stift 21 der Auswerfer 9 in Richtung Bogen 12 gesteuert, so daß die Auswerferfläche 11 unter den Bogen 12 gelangt und die sen im vorderen Bereich vom Druckzylinder 2 abhebt und der Unter seite der Leitrakel 7 oder einem anderem äquivalenten Leitelement zuführt. Danach gleitet der Bogen 12 an der Leitrakel 7 entlang, bis dieser vom Saugersystem 5 ergriffen und eine Bewegungsumkehr erfährt.
Auswerfer 9, denen kein Klemmring 18 zugeordnet ist und die somit
nicht direkt von der Greiferwelle 8 angetrieben werden, werden von
einem angetriebenen Auswerfer 9 über den Mitnehmer 16 gesteuert.
Beim Auswerfer 9 gemäß Fig. 5 liegt der Bogen 12 beim Anheben vom
Druckzylinder 2 mit seiner Vorderkante an der Auswerferkante 11.1
an. Der Bogen 12 wird dadurch sicher angehoben.
Bezugszeichenliste
1 Bogenabweiser
2 Druckzylinder
3 Bogenführungszylinder
4 Wendetrommel
5 Saugersystem
6 Greifersystem
7 Leitrakel
8 Greiferwelle
9 Auswerfer
10 Greiferzunge
11 Auswerferfläche
11.1 Auswerferkante
12 Bogen
13 Kanal
14 Lagerbock
15 Geradführung
16 Mitnehmer
17 Greiferaufschlag
18 Klemmring
19 Bolzen
20 Normale
21 Stift
22 Gabel
2 Druckzylinder
3 Bogenführungszylinder
4 Wendetrommel
5 Saugersystem
6 Greifersystem
7 Leitrakel
8 Greiferwelle
9 Auswerfer
10 Greiferzunge
11 Auswerferfläche
11.1 Auswerferkante
12 Bogen
13 Kanal
14 Lagerbock
15 Geradführung
16 Mitnehmer
17 Greiferaufschlag
18 Klemmring
19 Bolzen
20 Normale
21 Stift
22 Gabel
Claims (9)
1. Einrichtung an bogenführenden Zylindern in Druckmaschinen,
die wahlweise im Schöndruck und im Schön- und Widerdruck
einsetzbar sind, im Schön- und Widerdruck den Bogen nach dem
Prinzip der Bogenhinterkantenwendung wenden und mit einem
von der Greiferwelle gesteuerten Bogenabweiser zum Abheben
des vorderen Bereiches des Bogen vom Zylinder, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Auswerfer (9) des Bogenabweisers (1)
in einer Geradführung (15) dreh- und kippfest gelagert ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auswerfer (9) unter einem Winkel (α) schräg zur Nor
malen (20) angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel (α) vorzugsweise 15 Grad beträgt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auswerfer (9) in der Normalen (20) liegt.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auswerfer (9) über einen fest auf der Greiferwelle (8)
gelagerten Klemmring (18). der Greiferwelle (8) zugeordnet
ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerferfläche (11) eine Auswerferkante (11.1) auf
weist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmring (18) über eine Gabel (22) und einen Stift
(21) dem Auswerfer (9) zugeordnet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bogenabweiser (1) an dem der Wendetrommel (4) vorge
ordneten Druckzylinder (2) angeordnet ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Auswerfer (9) über einen Mitnehmer (16) mitein
ander verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944424972 DE4424972C2 (de) | 1994-07-15 | 1994-07-15 | Einrichtung an bogenführenden Zylindern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944424972 DE4424972C2 (de) | 1994-07-15 | 1994-07-15 | Einrichtung an bogenführenden Zylindern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4424972A1 true DE4424972A1 (de) | 1996-01-18 |
DE4424972C2 DE4424972C2 (de) | 1998-03-19 |
Family
ID=6523213
Family Applications (1)
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DE19944424972 Expired - Fee Related DE4424972C2 (de) | 1994-07-15 | 1994-07-15 | Einrichtung an bogenführenden Zylindern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4424972C2 (de) |
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Also Published As
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DE4424972C2 (de) | 1998-03-19 |
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Effective date: 20140201 |