DE4424576C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Befestigen eines Bezugmaterials auf einem Träger - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Befestigen eines Bezugmaterials auf einem Träger

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Befestigen eines Bezugsmaterials auf einem Träger.
Beim Beziehen und Polstern von Gegenständen wird üblicherweise das Bezugsmaterial an der Kante des Trägers, an dem das Polstermaterial zu befestigen ist, strammgezogen und dann an dem Träger befestigt. Dabei wird immer gerade der zu befestigende Bereich des Bezugsmaterials über die Kante des Trägers gespannt und befestigt. Anschließend wird am Umfang fortlaufend der nächste Bereich entsprechend gespannt und befestigt. Durch das sukzessive Spannen und Befestigen des Bezugsmaterials entstehen leicht Falten und der Befestigungsvorgang ist relativ zeitaufwendig.
Aus der DE 32 46 975 C2 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von gepolsterten Stuhlsitzen bekannt. Bei dem bekannten Verfahren wird nach dem Einpressen in die Form vom Seitenrand her unter Umschlagung des Bezugsstoffrandes der Träger übergriffen und in der Polsterform festgehalten. Dabei wird ein Bezugsstoffrandbereich freigelassen, Sitzschale oder -rahmen vom Preßdruck freigegeben und ein Abdecktuch unter Überdeckung des freigelassenen Bezugsstoffrandbereiches aufgelegt. Anschließend erfolgt die gemeinsame gleichzeitige Befestigung des Bezugsstoffes und des Abdecktuchs. Die entsprechend ausgestaltete Vorrichtung arbeitet mit verschiebbaren Preßkolben die seitlich angrenzend an die Ränder der Polsterform auf dem Formkörper den in die Polsterform eingepreßten Stuhlsitzformling gesichert befestigen. Die Schieber sind von der Seite her in eine die Polsterformränder und den Randbereich des Stuhlsitzformlings übergreifende Lage vorschiebbar und aus dieser wieder zurückverschiebbar. Bei diesem bekannten Verfahren und der entsprechend darauf abgestimmten Vorrichtung kann das Bezugsmaterial nicht auf Träger mit beliebigen Konturen glatt aufgebracht werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung vorzuschlagen, die ein genaueres und schnelles Beziehen des Trägers erlauben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 3 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zuerst das Bezugsmaterial auf eine Form mit einer dem Träger angepaßten Ausnehmung und anschließend der zu beziehende Träger auf das Bezugsmaterial aufgelegt. Anschließend wird der Träger zusammen mit dem Bezugsmaterial in die Ausnehmung der Form gepreßt und damit das Bezugsmaterial aufgrund der Reibung zwischen Träger und Ausnehmung über die Fläche des Trägers gespannt und am Rand des Trägers mittels am Rand der Ausnehmung angeordneten Halteelementen festgehalten. Wichtig ist, daß nach dem Eindrücken des Trägers das Bezugsmaterial ohne Falten gespannt wird und anschließend am gesamten Umfang gehalten wird, ohne daß sich Falten durch Nachrutschen des Bezugsmaterials bilden. Bei verschiedenen Bezugsmaterialien reicht die Reibung der Formränder nicht aus, so daß ein Randhalter das Bezugsmaterial gegen den Außenrand der Form festklemmen muß, um danach den Träger in die Form zu drücken. Im Anschluß daran erfolgt das Umlegen und die Befestigung des Bezugsmaterial an dem Träger. Die Halteelemente können mit dem Festhalten, je nach Ausgestaltung, gleichzeitig auch das Umlegen des Bezugsmaterials bewirken. Das Umlegen, Spannen und Festhalten geschieht somit gleichzeitig am gesamten Rand des Trägers, so daß in einem Verfahrensschritt das vollständige Bezugsmaterial bearbeitet wird. Bei dem Preßvorgang, bei dem der Träger zusammen mit dem Bezugsmaterial in die Ausnehmung der Form gedrückt wird und das Bezugsmaterial über die Fläche des Trägers sich spannt, gelangt das an der Umfangskante des Trägers anliegende Bezugsmaterial in eine im wesentliche senkrechte Stellung zu dem Bezugsmaterial auf der Trägerfläche. Dieses wird anschließend gleichzeitig am gesamten Rand des Trägers umgelegt und festgehalten, so daß es an dem Träger befestigt werden kann. Das Umlegen kann von Hand oder durch speziell ausgestaltete Halteelemente erfolgen. Bei den Trägern kann es sich beispielsweise um eine Sitzfläche oder auch um nur um einen Rahmen oder Halterung handeln. Die Befestigung des Bezugsmaterial kann dabei in der dem Fachmann bekannten Art und Weise mittels Klammern, Heizstrom, Kleben, Eindrücken in Nuten und dergleichen erfolgen.
Je nach Anwendungsform kann zusätzlich noch ein Polstermaterial (z. B. Schaumstoff) auf den Träger aufgebracht werden. Dazu wird vorzugsweise nach dem Auflegen des Bezugsmaterials auf die Form das Bezugsmaterial (mittels Randhalter) niedergehalten und ein Polstermaterial aufgelegt. Anschließend wird auf das Polstermaterial der Träger angeordnet und das Spannen, Festhalten und Umlegen sowie Befestigen in entsprechender vorstehend beschriebener Art und Weise durchgeführt, wobei der Randhalter mit dem Festhalten der Halteelemente sich löst.
Zum Festhalten und Umlegen des Bezugsmaterials wird vorteilhafterweise ein elastisches Schlauchelement mit Luft gefüllt. Dieses dehnt sich dadurch aus und drückt die entsprechend ausgestalteten Halteelemente gegen das Bezugsmaterial und den Träger.
Mit dem vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren ist es somit möglich, innerhalb kurzer Zeit beliebige Träger mit oder ohne Polsterung mit einem Material zu überziehen. Die höhere Schnelligkeit gegenüber dem Stand der Technik wird dadurch erreicht, daß mit einem Schritt das gesamte Bezugsmaterial über die Fläche des Trägers gespannt und festgehalten und mit einem weiteren Schritt der zur Befestigung vorgesehene Teil des Bezugsmaterials umgelegt und für die Befestigung festgehalten wird.
Die Vorrichtung weist eine Form mit einer dem Träger angepaßten Ausnehmung und am Rand der Ausnehmung beweglich angeordneten Halteelementen auf, die gleichzeitig zum Festhalten des Bezugsmaterials bewegbar sind. In diese Form wird entsprechend dem vorstehend beschriebenen Verfahren das Bezugsmaterial mit dem Träger eingepreßt. Durch die an die Form des Trägers angepaßte Ausnehmung wird das Bezugsmaterial aufgrund der Reibung zwischen dem Träger und dem Rand der Ausnehmung bzw. den Halteelementen über die Fläche des Trägers gespannt und festgehalten. Zusätzlich kann noch ein Randhalter zum Festhalten des Bezugsmaterials auf dem Rand der Form erforderlich sein, der das Bezugsmaterial sofort freigibt, wenn es durch die Halteelemente gehalten und gespannt wird. Das über den Rand des Trägers hinaus stehende zur Befestigung vorgesehene Bezugsmaterial kommt dadurch in eine im wesentlichen senkrecht zu der zu beziehenden Fläche des Trägers stehende Lage und kann mittels der am Rand der Ausnehmung befindlich angeordneten Halteelemente umgelegt werden. Je nach Ausgestaltung des Trägers und Art des Bezugs können die Halteelemente am gesamten Umfang der Ausnehmung oder nur in einem Randbereich angeordnet sein.
Eine Möglichkeit besteht darin, die Halteelemente als am Rand der Ausnehmung angeordnete verteilte Halteklammern oder Haltezungen auszubilden, die von der Seite auf den Rand des Trägers greifen und das zur Befestigung vorgesehene Bezugsmaterial festhalten und gespannt umlegen. Dies kann durch die besondere Ausgestaltung der Halteelemente in Form von angeformten Haltekrallen erfolgen, die das Bezugsmaterial zusätzlich auf der Rückseite des Trägers umlegen und auf diese für die spätere Befestigung festhalten, oder durch Halteelemente mit einem zusätzlich zum Träger hin aufgebrachten elastischen Material bewirkt werden, daß sich beim Festhalten des Bezugsmaterials zusammendrückt und ausreichend Reibung erzeugt, wie beispielsweise Gummi, Schaumstoff, Moosgummi usw. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Halteelemente direkt aus einem mit Luft oder Wasser zu befüllenden Schlauchelement auszubilden, das das Bezugsmaterial gegen den Träger drückt und festhält. Zusätzlich kann auch ein Umlegen des Bezugsmaterials erreicht werden. Von besonderer Bedeutung ist, daß die Halteelemente im wesentlichen gleichzeitig das Bezugsmaterial festhalten, um die Spannung zu erhalten und die Faltenbildung zu vermeiden. Mittels dieser Vorrichtung ist ein wesentlich schnelleres Beziehen des Trägers möglich.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Halteelemente als Haltezungen oder Halteklammern ausgebildet und derart an der Form angebracht, daß sie von der Seite auf den Rand greifen und ein um die Halteelemente umlaufendes in Richtung Halteelemente ausdehnbares Schlauchelement für die Bewegung der Halteelemente vorgesehen ist. Die Halteelemente sind dazu seitlich unterhalb des Trägers in der Form beweglich gehalten. Durch Befüllen des Schlauchelements, beispielsweise mit Luft oder Wasser, dehnt sich dieses aus und drückt die Halteelemente in Richtung Träger. Durch eine entsprechende Ausgestaltung (Krallen, elastisches Material) wird das Bezugsmaterial am Träger festgeklemmt damit dann einen Befestigung des Bezugsmaterials erfolgen kann. Zusätzlich kann gleichzeitig ein Umlegen des Materials auf der Rückseite des Trägers zur Befestigung bewirkt werden.
Vorzugsweise sind die Halteelemente so ausgebildet, daß sie bei ihrer Bewegung in Richtung Träger das Bezugsmaterial zur anschließenden Befestigung an dem Träger umlegen. Dies kann durch entsprechend angeformte Krallen an den zungen- oder klammerartig ausgestalteten Halteelementen oder bei der Verwendung eines schlauchförmig ausgestalteten Halteelements durch die Form des Schlauchs bewirkt werden.
Als Halteelement ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform mindestens ein ausdehnbares Schlauchelement vorgesehen, das sich der Kontur der Form anpaßt und das Bezugsmaterial gegen den Träger drückt und im gespannten Zustand festhält. Die Oberfläche des Schlauchelements sorgt zusätzlich für die erforderliche Haftung. Es können dabei mehrere einzelne Schlauchelemente oder ein einziges am Umfang umlaufendes Schlauchelement verwendet werden. Letzteres hat den Vorteil, daß das gleichzeitig Festhalten des Bezugsmaterials am Umfang des Trägers leichter zu bewerkstelligen ist, insbesondere wenn das Schlauchelement mit Luft befüllt wird.
In einer Ausführungsform weist die Form eine Außenform und eine Innenform auf, wobei die Außenform als stabile Schale ausgebildet ist, in der die Innenform, mit federnd ausgebildeten Halteelementen versehen, gehalten ist, und das Schlauchelement zwischen der Außenform und der Innenform angeordnet ist. Die stabile Außenform dient dazu, der Innenform einen entsprechenden Halt zu bieten sowie als Gegendruckfläche für das Schlauchelement und für den Träger beim Einpressen des Trägers in die Form zu dienen. Die Innenform kann ebenfalls als Schale oder aber auch als Rahmen ausgebildet sein, wobei am Umfang eine Vielzahl einzelner zungenförmig ausgebildete Halteelemente angeordnet sind, die durch das Schlauchelement im wesentlich gleichzeitig das Umlegen und Festhalten des Bezugsmaterials bewirken. Die Anzahl der einzelnen Haltezungen richtet sich dabei nach der Form des Trägers. Bei geraden Kanten können wesentlich breitere Haltezungen als an den runden Kanten vorgesehen werden. Beide Schalen können aus mit Glasfaser verstärktem Kunststoff hergestellt sein, wobei das Material der Innenschale so konzipiert sein muß, daß die Halteelemente federnd sind, das heißt eine Rückstellkraft aufweisen, wenn der Druck durch das elastische und ausgedehnte Schlauchelement nachläßt. Als Schlauchelement ist ein Gummischlauch besonders gut geeignet. Die Innenform kann dabei auch einstückig ausgebildet sein.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Halteelemente als einzelne Halteklammern ausgebildet, wobei zwischen den Halteklammern und der Form Federelemente für die Rückstellung der Halteklammern angeordnet sind. Die Halteklammern sind als Einzelelemente beweglich in der Form am Rand der Ausnehmung gehalten und werden mittels des Schlauchelements in Richtung Träger bewegt. Durch in der Form angeordnete Federelemente, wie beispielsweise gummielastische Elemente, werden die Halteklammern wieder in ihre Ursprungsposition gebracht.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 die Draufsicht auf eine Form auf einen Sitzträger;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Form gemäß Fig. 1 mit erschlafften und aufgeweitetem Schlauchelement;
Fig. 3 die Draufsicht auf eine Form für zwei Träger für eine Seitentasche im PKW;
Fig. 4 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung eines Halteelements in der Form gemäß Fig. 3; und
Fig. 5 verschiedene Ausführungsformen der Form gemäß Fig. 3;
Fig. 6 einen Querschnitt durch eine Form ähnlich der Form gemäß Figur I, mit einem Halteelement mit einer zusätzlichen Auflage anstelle von Haltekrallen; und
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine Form ohne Innenschale, bei der das Halteelement als Schlauchelement ausge­ bildet ist.
Fig. 1a zeigt die Form 1 zur Aufnahme eines rechteckigen Sitzträgers in der Ausnehmung 10 in der Draufsicht. Die Form 1 besteht, wie besser aus Fig. 2 ersichtlich, aus einer Außenschale 2 und einer Innenschale 3 sowie einem zwischen der Außen- und Innenschale angeordneten Schlauchelement 4. Fig. 1b zeigt nur die Innenschale 3 mit den am Rand der Innenschale angeordneten Halteelementen 6. Die einzelnen Halteelemente 6 sind als Haltezungen (Fig. 2) ausgebildet und in der Anzahl entsprechend der Form der Trägerkanten am gesamten Umfang der Innenschale verteilt. Auf den geraden Seiten sind die Halteelemente breiter ausgebildet als an den gebogenen Stellen der Innenschale 3.
Während die Außenschale 3 aus einem starren Material ist, um auch den Druck aufzunehmen, der durch das Einpressen des in Fig. 2 angedeuteten Trägers 5 in die Ausnehmung 10 erzeugt wird, ist die Innenschale 3 einstückig aus einem federelastischen Material ausgebildet, so daß die am Rand angeordneten Halteelemente 6 sich aufgrund der Ausdehnung des Schlauchelements 4 das Bezugmaterial 7 auf der Fläche 8 des Trägers 5 umlegen und festhalten. Mittels eines Randhalters 9 wird das Bezugsmaterial 7 festgehalten, um ein Umschlagen zu verhindern und es beim Niederpressen des Trägers 5 in der Ausnehmung 10 zu spannen.
In den Fig. 2a, 2a und 2c ist der Ablauf des Verfahrens in Verbindung mit der in Fig. 1 dargestellten Form 1 näher erläutert. Fig. 2a zeigt das in die Ausnehmung 10 der Form eingelegte Bezugsmaterial 7 sowie auf das Bezugsmaterial aufgelegter Schaumstoff 15 mit dem Träger 5. Anschließend wird der Randhalter 9 abgesenkt, und der Träger 5, wie in Fig. 2b dargestellt, in die Ausnehmung 10 der Form gepreßt. Durch den Randhalter 9 wird das Bezugsmaterial festgehalten und infolgedessen über den Träger 5 und den Schaumstoff 15 als Polsterung gespannt. Mit der Ausdehnung wird Fig. 2b noch zusammengepreßten Schlauchelements werden, wie in Fig. 2c dargestellt die Halteelemente 6 am gesamten Umfang in Richtung Träger 5 bewegt. Bei der Bewegung der Halteelemente 6 wird das Bezugsmaterial 7 über die untere Kante des Trägers 5 gespannt und festgehalten. Durch die zusätzlich angeformten Haltekrallen 6′ wird das Bezugsmaterial umgelegt und für die Befestigung an der Rückseite 8 des Trägers 5 festgehalten. Mit der Ausdehnung des Schlauchelements 4 und dem Festhalten der Halteelemente 6 bewegt sich im gleichen Schritt der Randhalter 9 nach oben, um das Ende des Bezugsmaterials 7 für die Bewegung auf die Rückseite 8 des Trägers 5 freizugeben.
Fig. 3 zeigt die Form 1 für zwei rahmenartige Träger 13 wie sie bei der Seitentasche eines PKWs Verwendung finden. Links ist die Form mit eingelegtem und rechts ohne Träger 13 dargestellt. Am Rand der Ausnehmung 14 befindet sich eine Auflage für den Träger 13, wobei der Rest der Ausnehmung 14 zur Aufnahme des Materials im Hinblick auf die besondere Ausgestaltung der Seitentasche tiefer ausgebildet ist. Die Träger werden, nachdem das Bezugsmaterial auf die Form aufgelegt wurde, in die entsprechende Ausnehmung 14 eingepreßt.
In Fig. 4 ist ein Halteelement 12 der in Fig. 3 dargestellten Form gezeigt. Das Halteelement 12 ist als Klammer ausgebildet, die ebenfalls mittels eines Schlauchelements 4 in die Position gebracht wird, in der sie das Bezugsmaterial 7 an dem Träger 13 festhält. Fig. 4a zeigt das Halteelement 12 in seiner Freigabestellung und Fig. 4b in der Haltestellung. Mittels eines gummielastischen Elements 11 wird das Halteelement 12 wieder in seine Ausgangsposition zurückbewegt. In ähnlicher Weise wie bei der in Fig. 1 und 2 verwendeten Form wird das Bezugsmaterial 7 zusammen mit dem Träger 13 in die Ausnehmung 14 bewegt, so daß sich das Material aufgrund der Reibung zwischen dem Rand der Ausnehmung 14 und dem Träger 13 spannt und senkrecht nach oben steht.
Fig. 5 sind verschiedene Anordnungen des gummielastischen Elements 11 und des Schlauchelements 4 dargestellt. In den Figuren sind die einzelnen Anordnungen mit erschlafftem und ausgedehntem Schlauchelement 4 gezeigt. Bei allen ist gemeinsam, daß das starre, klammerartige Halteelement 12 mittels eines Schlauchelements 4, das mit Luft gefüllt wird, über den Träger 13 bewegt wird, und dabei das Bezugsmaterial 7, das vorher aufgrund des Niederdrückens des Trägers 13 in der Ausnehmung 10 nach oben steht, wie in den Figuren mit erschlafftem Schlauchelement 4 dargestellt, umlegt und festhält. Die entsprechenden gummielastischen Elemente 11 sorgen für die Rückstellung der Halteklammer 12.
Aus der Fig. 6 ist eine andere Ausführungsform ersichtlich, bei der das zungenförmig ausgestaltete Halteelement 6 der Innenschale 3 eine elastische Auflage 16 aufweist, die beispielsweise aus Gummi, Schaumstoff, Moosgummi und dergleichen bestehen kann. Die Auflage 16 bewirkt einerseits durch ihre haftende Oberfläche eine gute Haltewirkung des Bezugsstoffs 7, damit er nach dem Spannen nicht zurückrutschen kann und sich dadurch Falten bilden, und andererseits durch die Elastizität ein Umlegen des Bezugsstoffs 7 an der Rückseite 8 des Trägers 5. Das Umlegen wird dadurch bewirkt, daß ein Teil des Materials der Auflage 16 nach oben herausgequetscht wird und dadurch das Bezugsmaterial 7 umlegt. Der Ablauf des gesamten Vorgangs gemäß der Fig. 6a bis c entspricht dem Ablauf, wie er in Verbindung mit Fig. 2 erläutert wurde.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist aus der Fig. 7 ersichtlich. Auch hier ist der Ablauf des Spannvorgangs gemäß der Fig. 7a bis c entsprechend dem in Verbindung mit Fig. 2a bis c geschilderten Ablauf. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 weist die Form nur noch eine Außenschale 2 auf, in die das Bezugsmaterial 7 eingelegt wird. In der Außenschale befindet sich ein schlauchförmig ausgebildetes Halteelement 15, das beispielsweise mit Luft beaufschlagt wird und sich dabei ausdehnt und das Bezugsmaterial 7 gespannt festhält. Durch die Ausgestaltung der Außenschale 2 bildet sich, wie in Fig. 7c vergrößert dargestellt, ein Wulst 17, der das Bezugsmaterial 7 auf der Rückseite 8 des Trägers 5 umlegt für die nachfolgende Befestigung. Es hat sich gezeigt, daß durch ein umlaufendes schlauchartiges Halteelement 15, ähnlich einem Fahrradschlauch, das mit Luft befüllt wird, das Bezugsmaterial gespannt und gehalten werden kann. Das Anpressen und Festhalten des Bezugsmaterials 7 erfolgt auch hier gleichzeitig am gesamten Umfang.

Claims (7)

1. Verfahren zum Befestigen eines Bezugsmaterials auf einem Träger, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
  • - Auflegen des Bezugsmaterials auf eine Form mit einer dem Träger angepaßten Ausnehmung;
  • - Auflegen des zu beziehenden Trägers auf das Bezugsmaterial;
  • - Festhalten des Bezugsmaterials mittels eines Randhalters;
  • - Spannen des Bezugsmaterials durch Pressen des Trägers zusammen mit dem Bezugsmaterial in die Ausnehmung der Form;
  • - Umlegen und Festhalten des Bezugsmaterials am Rand des Trägers mittels am Rand der Ausnehmung angeordneten Halteelementen bei gleichzeitiger Freigabe des Bezugsmaterials durch den Randhalter und
  • - Befestigen des Bezugsmaterials an dem Träger.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festhalten und Umlegen des Bezugsmaterials durch die Halteelemente ein elastisches Schlauchelement mit Luft gefüllt wird.
3. Vorrichtung zum Befestigen eines Bezugsmaterials auf einen Träger, mit einer Form mit einer dem Träger angepaßten Ausnehmung und am Rand der Ausnehmung beweglich angeordneten Halteelementen, die gleichzeitig zum Festhalten des Bezugsmaterials (7) bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Form zungen- oder klammerartige Halteelemente aufweist, die seitlich unterhalb des Trägers (5, 13) gehalten sind und die mittels eines ausdehnbaren Schlauchelements (4) zum Festhalten des Bezugsmaterials (7) am Rand des Trägers in Richtung Träger (5, 13) bewegbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (6, 12, 15) so ausgebildet sind, daß sie bei ihrer Bewegung in Richtung Träger (5, 13) das Bezugsmaterial (7) zur anschließenden Befestigung an den Träger (5, 13) umlegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der zungen- oder klammerartigen Halteelemente als Halteelemente mindestens ein ausdehnbares Schlauchelement (15) vorgesehen ist, das sich der Kontur der Form (2) anpaßt.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlauchelement (4, 15) ein mit Luft zu befüllender Gummischlauch ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Form (1) eine Außenform (2) und eine Innenform (3) aufweist, wobei die Außenform als stabile Schale ausgebildet ist, in der die Innenform mit federnd ausgebildeten Haltezungen (6) als Halteelemente gehalten ist, und das Schlauchelement (4) zwischen der Außenform (2) und der Innenform (3) angeordnet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013107795A1 (de) * 2013-07-22 2015-02-19 Visiotex GmbH Verfahren zur Herstellung eines eingefasstes Textil enthaltenden Elements

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3246975C2 (de) * 1982-12-18 1988-07-28 Luebke Moebelwerke Gmbh & Co Kg, 4860 Rheda-Wiedenbrueck, De

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