-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mit Bezügen versehenen
Elementen aus einem Schaumstoffmaterial oder anderen Trägermaterialien,
insbesondere gepolsterte mit Bezügen
versehene Elemente, wie Fahrzeugsitze und dergleichen und eine Vorrichtung
zur Ausführung
des Verfahrens mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 und 8 genannten
Merkmalen.
-
Die
Erfindung betrifft jedoch auch andere gepolsterte Elemente, die
in Kraftfahrzeugen, beispielsweise bei Türverkleidungen, Dachverkleidungen
und Armaturenbrettverkleidungen, eingesetzt werden.
-
Bei
der Herstellung von gepolsterten Elementen ist zum Einen das Verfahren
Hinterschäumen
bekannt, bei dem ein Bezug hinterschäumt wird, um die Verbindung
zwischen Bezug und Schaumteil herzustellen. Insbesondere das Hinterschäumen hat den
Nachteil, dass der Bezug gegenüber
dem Schaumteil unbeweglich angebracht ist und somit Komforteinbuße einhergehen.
Ferner nachteilig ist, dass zumeist das gesamte Sitzteil oder Rückenlehnenteil
komplett hinterschäumt
werden muss, wobei insbesondere beim Einsatz von verschiedenen Materialien
eines Bezuges die verschiedenen Materialbereiche abgedichtet oder
zumeist abgedeckt werden müssen.
Schließlich
besteht ein weiterer Nachteil darin, dass nur schwierig ein schichtartiger
Aufbau des Schaumteiles erreicht werden kann, da eine horizontale
Schäumung
nur sehr aufwändig
realisierbar ist.
-
Gerade
das Hinterschäumen
von konkaven Sitzflächen
im Sitzteil- oder Rückenlehnenteilbereich gestaltet
sich beim Hinterschäumen
ebenfalls als schwierig. Verfahren und Vorrichtungen zu durch Hinterschäumen herstellbaren
mit einem Bezug versehenen Polsterteilen sind in verschiedenen Varianten
und Abwandlungen aus der Offenlegungsschrift
DE 37 28 923 A1 und dem
Gebrauchsmuster
DE 89 13 054 bekannt.
Weiteren Stand der Technik offenbaren die Patentschriften
DE 199 18 522 C1 ,
die
DE 195 42 210
C2 , die
DE
43 00 376 C1 und die
DE 38 23 584 C2 .
-
Zum
Anderen ist zur Überwindung
der oben genannten Nachteile eine Methode und ein Gerät zur Herstellung
eines gepolsterten Elementes bekannt, insbesondere zur Herstellung
von gepolsterten mit Bezügen
versehenen Fahrzeugsitzen bekannt, welches in der
DE 693 05 157 T2 beschrieben
ist. Hierbei wird auf das Verfahren des Hinterschäumen verzichtet
und zunächst
ein Trägerteil,
zumeist ein polsterartiges Schaumteil hergestellt, welches anschließend mit
einem Bezug in Verbindung gebracht wird. Der Bezug, der zumeist
aus Gewebe, Leder oder Kunststoffmaterial besteht, kann zudem an
seiner Rückseite
mit einer relativ dünnen
und weichen Schicht aus Schaumstoffmaterial versehen sein.
-
Gemäß dem herkömmlichsten
Verfahren wird der Polsterungskörper
des Sitzelementes mit einem Gewebe bezogen, das an dem Körper aus Schaumstoffmaterial
durch Annähen
oder mit einem Klebstoff beziehungsweise mit Befestigungselementen
angebracht wird, die den Bezug mit dem Körper aus Schaumstoffmaterial
verbinden. Die letzteren beiden Verfahren wiesen gegenüber dem
herkömmlichsten
Verfahren, bei dem der Bezug angenäht wird, den Vorteil auf, dass
sie sich besser für
eine Massenherstellung eignen und insbesondere die Automatisierung
des Herstellungsverfahrens ermöglichen,
wobei gleichzeitig komplizierte anatomische Formen hergestellt werden
können,
die den Ansprüchen
an die Ergonomie und den Komfort genügen.
-
Die
DE 693 05 157 T2 bildet
die herkömmlichen
Verfahren und eine zugehörige
Vorrichtung ausgehend von weiterem Stand der Technik, der IT 67757-A/86,
der
US 4,844,761 und
der WO 92/08601 weiter, um auch normales eher unelastisches Gewebe
als Bezugsmaterial an einem Schaumteil oder anderen Trägermaterialien
anbringen zu können.
-
Die
DE 693 05 157 T2 beschreibt
ein Verfahren zum Herstellen eines gepolsterten Elementes, insbesondere
für einen
Kraftfahrzeugsitz, bei dem ein Bezug auf einem Polsterungskörper aufgebracht wird
und bei dem der Bezug durch einen Pressvorgang in einer Form und
das gleichzeitige Einsprühen eines
Dampfstroms geformt wird. Dabei wird der Bezug zunächst auf
eine untere Form aufgebracht, die Rückseite desselben nach oben
gewandt und der Polsterungskörper
an die Rückseite
des Bezugs gepresst, indem eine obere Form, an welcher der Polsterungskörper zuvor
angebracht wurde, auf die untere Form abgesenkt wird, wobei sich,
um eine dauerhafte Verbindung herzustellen, Klebemittel zwischen dem
Bezug und dem Polsterungskörper
befindet. Ferner wird gleichzeitig zu dem Pressen des Polsterungskörpers an
die Rückseite
des Bezugs Dampf über
Kanüleneinrichtungen
eingesprüht
wird, die von der oberen Form vorstehen, durch den Polsterungskörper hindurchgeführt werden
und im Inneren dieses Körpers
an die Oberfläche
des letzteren angrenzend zum Halten kommen.
-
Die
zugehörige
Vorrichtung umfasst eine untere Form und eine obere Form um einen
Bezug entsprechend der Form eines Polsterungskörpers zu formen, sowie Einrichtungen
zum Einsprühen
von Dampf in den Pressbereich während
des Pressvorgangs, die mit der oberen Form verbunden sind, so dass
die Einrichtungen zum Einsprühen
von Dampf Kanüleneinrichtungen
umfassen, die von der oberen Form nach untern vorstehen und durch
den Polsterungskörper
hindurch geführt
werden, wobei die unteren Auslassenden im Innern des Polsterungskörpers an
die Oberfläche
desselben angrenzend enden.
-
Insbesondere
die Anbringung eines Klebstoffes oder eine Klebefolie ist ein wesentlicher
Vorgang der neben der Zuführung
des Bezuges und des Trägermaterials
selbst möglichst
schnell, genau und in der richtigen Dosierung erfolgen muss.
-
In
der
DE 693 05 157
T2 wird vorgeschlagen entweder eine Klebstofffolie aufzulegen
oder Klebstoff auf der Oberfläche
des Trägermaterials
als dem Polstergrundkörper
zu verteilen.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, alle Vorteile
des Verfahrens und der Vorrichtung beizubehalten und den Klebevorgang
für eine
Massenherstellung verfahrenstechnisch auszubilden. Das Verfahren
und die Vorrichtung soll ohne Verwendung der einzubringenden Klebefolien
und ohne Verwendung einer Klebepistole, die zumeist im Herstellungsprozess
wegen der Verschmutzung des Umfeldes ungünstig einsetzbar ist, auskommen.
-
Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe dadurch gelöst,
dass einem Polstergrundkörper
vor dem Verpressen auf seiner Oberseite Klebemittel mit Hilfe einer
beweglichen mit Kleber getränkten
Matrize aufgebracht wird oder, dass der Polstergrundkörper vor dem
Verpressen auf seiner Oberseite Klebemittel aufgebracht werden,
indem der Polstergrundkörper mit
seinem beweglichen zweiten Haltemittel einer ortsfesten, mit Kleber
getränkten
Matrize zugeführt wird.
-
In
einer ersten Ausführungsvariante
ist also die Matrize beweglich und der Polstergrundkörper in einem
ortsfesten Haltemittel vorgehalten, wobei in einer zweiten Ausführungsvariante
die mit Kleber getränkte
Matrize ortsfest bleibt und das zweite Haltemittel mit dem darin
angeordneten Polstergrundkörper
der Matrize zugeführt
wird.
-
In
weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird während des
Verpressens des Polstergrundkörpers
mit dem Bezug im Klebebereich Wärme
zugeführt,
wodurch der Trocknungsvorgang und somit der Pressvorgang verkürzbar ist.
-
Der
Bezug wird beim Pressvorgang zwischen den Haltemitteln entsprechend
der im Wesentlichen die Kontur des Bezuges vorgebenden Pressform
[erstes Haltemittel] geformt, wobei die Kontur dieser Pressform
selbstverständlich
im Wesentlichen der Kontur des im zweiten Haltemittel angeordneten Polstergrundkörpers entspricht.
-
Der
Polstergrundkörper
kann dabei vorzugsweise konkave oder konvexe Formen annehmen, so dass
die Pressform mit dem jeweils darauf angeordneten Bezug die jeweilige
korrespondierende Kontur erhält,
so dass der Bezug auf dem Polstergrundkörper in der entsprechenden
Form verklebt und verpresst werden kann.
-
Innerhalb
des Verfahren ist weiter optional vorgesehen, dass der eher unelastische
Bezug durch den Pressvorgang und durch gleichzeitiges Einsprühen eines
Dampfstromes im Bereich des Bezuges geformt wird.
-
Daraus
ergibt sich in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung folgender
Verfahrensablauf. Der Bezug wird mit seiner Rückseite, dem Polstergrundkörper zugewandt,
auf dem ersten Haltemittel aufgebracht. Das Haltemittel ist gleichzeitig
in einer Art Pressform ausgebildet, so dass sich der Bezug mit seiner
Oberseite auf der Pressform entsprechend anlegt und somit auf der
Pressform, dem ersten Haltemittel, gehalten wird. Der Polstergrundkörper wird
mit seiner Oberseite dem Bezug zugewandt, in dem zweiten Haltemittel
angebracht.
-
Anschließend wird
nun je nach Ausführungsvariante
dem Polstergrundkörper
im zweiten Haltemittel eine mit Kleber getränkte Matrize zugeführt, so dass
der Polstergrundkörper
mit Klebemittel benetzt wird. In der anderen Ausführungsvariante
wird das zweite Haltemittel mit dem Polstergrundkörper einer ortsfesten
mit Kleber getränkten
Matrize zugeführt, so
dass der Polstergrundkörper
ebenfalls mit Klebemittel benetzt wird.
-
Anschließend erfolgt
der eigentliche Pressvorgang, bei dem entweder das erste Haltemittel
mit dem Bezug dem Polstergrundkörper
im zweiten Haltemittel zugeführt
wird oder umgekehrt oder in einer weiteren Möglichkeit beide Haltemittel
zueinander geführt
werden.
-
Schließlich wird
während
dieses Verpressvorgangs gleichzeitig zu dem Verpressen des Polstergrundkörpers mit
dem Bezug an die Rückseite
des Bezuges Dampf über
Kanüleneinrichtungen
eingesprüht,
die von dem zweiten Haltemittel vorstehen, durch den Polstergrundkörper hindurchgeführt werden
und im Inneren des Polstergrundkörpers
an der Oberfläche
des Polstergrundkörpers
angrenzend zum Halten kommen.
-
Dabei
wird beim Dampfeinsprühvorgang Dampf
aus einem Behälter
für unter
Druck stehenden Dampf entnommen, der von den Kanüleneinrichtungen entfernt angeordnet
ist.
-
Die
Kanüleneinrichtungen
sind dabei so angeordnet, dass sie den Polstergrundkörper an
dem zweiten Haltemittel halten, wenn sie durch den Polstergrundkörper hindurch
eingeführt
werden.
-
Die
Wärmezufuhr
kann auch durch elektrische beheizbare Haltemittel mit jeder Art
der Wärmeerzeugung
realisiert werden
-
Zusätzlich ist
vorteilhaft, dass der Bezug wie bisher durch Einwirken eines Vakuums
in engen Kontakt mit dem ersten Haltemittel auf der Pressform gehalten
wird.
-
Erfindungsgemäß ergibt
sich also zu dem beschriebenen Verfahren eine Vorrichtung, die ein erstes
Haltemittel für
den Bezug und ein zweites Haltemittel für den Polstergrundkörper umfasst.
Zusätzlich
umfasst die Vorrichtung eine bewegliche oder ortsfeste Matrize,
um den Polstergrundkörper
im zweiten Haltemittel mit Klebemittel zu benetzen.
-
Schließlich ist
in dem zweiten Haltemittel eine Anordnung aus Kanüleneinrichtungen
vorgesehen, die es ermöglicht,
dem Bezug an seine Rückseite
ausgehend von dem zweiten Haltemittel während des Verpressvorganges
Dampf zuzuführen,
so dass ein eher unelastischer Bezug die entsprechende Form beziehungsweise
Kontur des Presswerkzeuges [erstes Haltemittel] annimmt.
-
Die
Vorrichtung ist dabei vorzugsweise so ausgeführt, dass das erste Haltemittel
mit dem Bezug beweglich ausgeführt
ist, wobei die Matrize zum Aufbringen des Klebemittels ebenfalls
beweglich ausgeführt
ist. In diesem Fall wird ein ortsfestes zweites Haltemittel ausgeführt, in
dem der Polstergrundkörper
mit seinem oberseitigen Bezug zugewandt vorgehalten wird.
-
Vorstellbar
ist, dass dem ortsfesten zweiten Haltemittel taktweise ein Polstergrundkörper zur
Verfügung
stellt und nacheinander zunächst
die Matrize an das zweite Haltemittel unter Aufbringung des Klebemittels
gefahren wird, wonach das erste Haltemittel des Presswerkzeug herangefahren
und mit dem darauf zuvor angebrachten Bezug mit dem Polstergrundkörper unter
Herstellung der Klebeverbindung verpresst wird.
-
In
dieser Ausführungsvariante
ist selbstverständlich
dem angeordneten zweiten Haltemittel die oben beschriebene optionale
Vorrichtung zur Zuführung
von Dampf und/oder Wärme
bereits zugeordnet.
-
Die
Vorteile des Verfahrens und der Vorrichtung bestehen darin, dass
zunächst
ein Schaumteil in der gewünschten,
insbesondere konkaven Kontur, beispielsweise ein Sitzspiegel des
Sitzteiles, hergestellt werden kann, wonach das Schaumteil mit einer mit
Klebemittel getränkten
Matrize gestempelt wird und anschließend der Bezug mit dem Schaumteil verklebbar
ist. Während
der Fixierung trocknet der Kleber und die beiden Teile sind flexibel
miteinander verbunden. Der Einfluss von Wärme kann den Prozess zeitlich
verkürzen.
-
Durch
dieses Verfahren ist beispielweise ein Sitzspiegel herstellbar,
der nach Herstellung entsprechende überlappende Bereiche des Bezuges
aufweist, die über
seitlich angebrachte Sitzwangen nach der herkömmlichen Herstellungsart gezogen
werden können,
wobei die Abheftung, der die Sitzwangen überlappenden Bereiche, wie
gewohnt in der Metallstruktur unterhalb des Fahrzeugsitzes erfolgen
kann.
-
Der
Vorteil besteht ferner darin, dass eine Komforterhöhung zu
erreichen ist, dadurch dass der Bezug auf dem Sitzspiegel flexibler
angeordnet ist, als bei den bekannten Hinterschäumungsverfahren, während die
Sitzwangen beispielsweise wie bisher durch Hinterschäumen herstellbar
sind, bei denen die Flexibilität
des Bezuges eine untergeordnete Rolle spielt.
-
Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
-
In
der vorliegenden Beschreibung und in den folgenden Ansprüchen bezieht
sich der Begriff "gepolstertes
Element" eines Kraftfahrzeugsitzes
entweder auf den Sitzabschnitt oder den Lehnenabschnitt eines Sitzes,
insbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes.
-
Gemäß der Erfindung
wird ein Bezugsstoff zunächst
auf dem ersten Haltemittel, beispielsweise einer unteren Form, angebracht,
die eine Form aufweist, die der Oberfläche des Polstergrundkörpers entspricht.
Der Bezugsstoff wird also auf die untere Form [erstes Haltemittel]
aufgelegt, die eine obere Wand aufweist, deren Form der Oberfläche des
Polstergrundkörpers
entspricht. Der Bezugsstoff wird vorzugsweise in eng anliegendem
Kontakt mit der oberen Wand gehalten, indem der Innenhohlraum der unteren
Form über
eine Leitung mit einer Vakuumquelle verbunden wird. Der Hohlraum
steht des Weiteren mit einer Vielzahl Löcher, die in der Wand ausgebildet
sind, in Verbindung, durch die das Gewebe an die Wand gesaugt werden
kann, wenn Vakuum auf die Kammer wirkt beziehungsweise in der Kammer
hergestellt wird.
-
Gleichzeitig
wird ein zweites Haltemittel, beispielsweise eine obere Form, ausgebildet,
die optional eine Vielzahl von Kanülen umfasst, die nach unten
in Richtung der unteren Form [erstes Haltemittel] vorstehen und
mit einer ersten Kammer der oberen Form in Verbindung stehen.
-
Diese
erste Kammer kann über
eine Leitung und ein Unterbrechungsventil mit einem Behälter für unter
Druck stehenden Dampf verbunden werden. Ferner kann mit dem Behälter die
obere Wand der oberen Form durch Wärmeleitung und durch Strahlung
erwärmt
werden, so dass keine Gefahr besteht, dass Dampf unmittelbar nach
dem Anlaufen der Anlage durch den Kontakt des Dampfes mit den Kanülen, die
zunächst
kalt sind, kondensiert.
-
Die
Kanülen
sind sowohl vorhanden um den Dampf einsprühen zu können, wenn der Polstergrundkörper an
den Bezug gepresst wird als auch um eine Greifeinrichtung für den Polstergrundkörper zu bilden,
mit welcher der Polstergrundkörper
an der oberen Form gehalten werden kann. Entsprechend dem Verfahren
wird der Polstergrundkörper
zunächst mit
der oberen Form in Verbindung gebracht, indem die Kanülen durch
das Schaumstoffmaterial des Polstergrundkörpers eingeführt werden.
Der Polstergrundkörper
und die Kanülen
sind so geformt, dass Letztere den Körper durchdringen, insbesondere
in dafür
vorgesehenen Öffnungen,
durchstechen und im Innern des Körpers
an der Außenfläche des Grundkörpers in
Richtung des aufzubringenden Bezuges angrenzend zum Halten kommen.
Die obere Form wird dann auf die untere Form abgesenkt, auf die,
wie zuvor beschrieben, der Bezugsstoff aufgelegt wurde, wobei die
Rückseite
desselben nach oben gerichtet ist und zuvor der Polstergrundkörper mit
einem entsprechenden Klebstoff versehen worden ist.
-
Bevor
die beiden Formen [untere und obere Form] zueinander geführt werden
wird jedoch erfindungsgemäß über die
getränkte
Matrize Kleber auf den in der oberen Form angeordneten Polstergrundkörper aufgebracht.
-
Dabei
besteht nun alternativ die Möglichkeit dem
Polstergrundkörper
vor dem Verpressen auf seiner Oberseite Klebemittel mit Hilfe einer
beweglichen, mit Kleber getränkten
Matrize aufzubringen oder dem Polstergrundkörper vor dem Verpressen auf
seiner Oberseite Klebemittel aufzubringen, indem der Polstergrundkörper mit
seiner beweglichen oberen Form einer ortsfesten, mit Kleber getränkten Matrize
zugeführt
wird.
-
Nach
Durchführung
einer der beiden alternativen Verfahrensschritte wird der Bezugsstoff
an den Polstergrundkörper
gepresst und bei optionaler Ausführung
gleichzeitig das Ventil der Dampfvorrichtung geöffnet, um vorzugsweise unter
Druck stehenden Dampf aus einem Behälter in eine Vorkammer zu verbringen,
wonach er in die entsprechenden Kanülen gelangen kann. Der Dampf
tritt aus den Kanülen
aus und wird durch die, den Polstergrundkörper durchstechenden Kanülen, durch
den Polstergrundkörper
hindurchgeführt
und tritt auf der Rückseite
des Bezugsstoffes aus, so dass der Bezug entsprechend der Form des
Polstergrundkörpers
elastsicher wird und somit besser auf den Polstergrundkörper geformt wird.
-
Wenn
das Verpressen der oberen und unteren Form ausgeführt worden
ist, wird die obere Form von der unteren Form abgehoben, so dass
der Polstergrundkörper
mit dem darauf aufgebrachten Bezugsstoff von der unteren Form getrennt
wird, wodurch das gewünschte
gepolsterte Element aus Polstergrundkörper und Bezugsstoff entstanden
ist. Bei diesem Schritt wird selbstverständlich die Verbindung von der
Kammer in der unteren Form mit der Vakuumquelle unterbrochen und
wenn gewünscht kann
Druckluft in die Kammer geleitet werden, um die Trennung des Bezugsstoffs
von der oberen Wand der unteren Form zu erleichtern.
-
Aus
der oben stehenden Beschreibung ist deutlich zu erkennen, dass bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
der Formvorgang durch optionales Dampfpressen des Bezugsstoffes
und nicht nur Pressen unter Wärmezufuhr,
gleichzeitig mit dem Aufbringen an den Polstergrundkörper ausgeführt wird.
Das Verfahren zur Aufbringung des Klebstoffes mit Hilfe einer getränkten Matrize
auch ohne die an der oberen Form ausgeführte Dampfzuführungsvorrichtung ausführbar. Hierbei
muss lediglich auf die Vorteile verzichtet werden, die der Einfluss
von Dampf auf die Elastizität
des Bezuges herstellt.
-
Wird
auf die Dampfvorrichtung an der oberen Form verzichtet, ist sowohl
die obere als auch die untere Form und die notwendige Matrize relativ
einfach und wirtschaftlich herstellbar, wobei eine beheizte Variante
der Formen, wobei auch die Beheizung der Matrize ausführbar ist,
ebenfalls leicht realisierbar ist.
-
Es
ist daher möglich
eine Anlage zu schaffen, die eine Drehplattform enthält, auf
der eine Vielzahl unterer Formen [erstes Haltemittel] vorhanden ist,
die jeweils einen Bezugsstoff in einem zuvor durchgeführten Vorschnitt
aufnehmen. Die Anlage weist beispielsweise eine einzelne Station
zum Aufbringen eines Polstergrundkörpers auf, der sich in der
oberen Form [zweites Haltemittel] befindet. Vorzugsweise wird diese
Station als Einzelstation ausgeführt,
das sie, wenn sie mit einer optionalen Dampfvorrichtung versehen
ist, aufwendiger herzustellen ist. Die unteren Formen können nun
nacheinander unter die obere Form der Einzelstation transportiert
werden, welcher zuvor jedes Mal ein neuer Polstergrundkörper zugeführt oder
von der oberen Form aufgenommen wird.
-
Bevor
jedoch der Pressvorgang ausgeführt wird,
wird dem Polstergrundkörper
in der oberen Form der Station die bewegliche, mit Kleber getränkte Matrize
zugeführt,
so dass der Polstergrundkörper an
der Matrize einstellbar mit einer entsprechenden Klebemittelmenge
beschichtet wird.
-
Selbstverständlich ist
hier erfindungsgemäß auch vorstellbar,
dass die obere Form in der Einzelstation beweglich in alle Raumrichtungen
angeordnet werden kann, so dass beispielsweise die mit Kleber getränkte Matrize
eine fixe Einzelmatrize ist, an welche die obere Form entsprechend
herangeführt
wird um Kleber auf den Polstergrundkörper zu verbringen, wonach
dann erst der jeweilige Bezug in der unteren Form an dem Polstergrundkörper verpresst
wird.
-
Schließlich können selbstverständlich auch beide
Komponenten die Matrize, beziehungsweise die obere Form, beweglich
angeordnet sein und einander zugeführt werden.
-
Letztlich
wird, wenn eine Pressvorgang ausgeführt worden ist, die obere Form
von der unteren Form abgehoben, wonach das entstandene gepolsterte
Element vorzugsweise mit der unteren Form zum Auslass der Anlage
weitertransportiert wird, so dass ein neuer Polstergrundkörper an
der oberen Form angebracht werden kann und die untere Form wieder
unter die obere Form wandern kann.
-
Da
die obere Form im Ausführungsbeispiel den
Polstergrundkörper
aufnimmt, ist es beispielsweise wie bisher bevorzugt ausführbar, um
den Polstergrundkörper
an der Form eindeutig zu positionieren, ein Hilfstragestruktur für den Polstergrundkörper vorzusehen,
deren Form, der Form des Polstergrundkörpers ähnelt. Wenn der Polstergrundkörper auf
beziehungsweise in die Hilfstragestruktur auf- beziehungsweise eingelegt
worden ist, wird die eigentliche obere Form auf den Polstergrundkörper abgesenkt,
so dass bei Vorhandensein der Dampfvorrichtung die Kanülen der
oberen Form den Polstergrundkörper
durchdringen, um ihn über
gegenüber
der untere Form vorzuhalten.
-
Schließlich sei
erwähnt,
dass die Anordnung der unteren Form [erstes Halteelement] und der
oberen Form [zweites Halteelement] hinsichtlich ihrer Anordnung
oben und unten nur beispielhaft ist. Es ist genauso gut vorstellbar,
dass die Formen umgekehrt angeordnet werden beziehungsweise eine
Anordnung gewählt
wird, bei denen die Formen links beziehungsweise rechts mit den
zu verbindenden Flächen vertikal
angeordnet sind. Entsprechend ist dann die Heranführung der
Matrize beziehungsweise das Heranführen, des den Polstergrundkörper tragenden zweiten
Haltemittels in ihren Bewegungsabläufen anzupassen.
-
Hinsichtlich
der Aufbringung des Klebemittels bieten sich Ausführungen
an, bei denen die zu verbindende Fläche zwischen Bezugsstoff und
Polstergrundkörper
horizontal verläuft,
um einen gleichmäßigen Auftrag
des Klebstoff zu gewährleisten.