DE4423536A1 - Leichte und harte Silikatkugeln - Google Patents
Leichte und harte SilikatkugelnInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf leichte und harte Silikatkugeln,
welche zur Herstellung von Leichtbeton und ähnlichen Materialien verwendet
werden, und insbesondere auf keramischen Kugeln, die einen porösen Innen
aufbau und eine dichte Außenschicht aufweisen, so daß sie leicht und hart
sind, und geringe Absorptionseigenschaften aufweisen. Genauer gesagt bezieht
sich die Erfindung auf Silikatkugeln, die einen poröse Innenaufbau aufweisen
und von einer dichten Außenschicht umgeben sind, so daß sie eine geringe
Dichte und geringe Absorptionseigenschaften aufweisen.
Die Gestalt dieser Silikatkugeln ist ungefähr rund und ihre Oberflächen sind
glatt, wie in der beiliegenden Rasterelektronenmikroskopaufnahme in Fig. 1 zu
sehen ist. Die Farbe ist weiß, und ihre Größe ist kleiner als 20 mm, üblicher
weise 3-8 mm, während manche bis zu 2 mm klein sein können.
Der mittels Rasterelektronenmikroskopie beobachtete Innenaufbau der Sili
katkugeln ist in den beiliegenden Figuren gezeigt. Fig. 2 ist eine Fotografie
niedriger Auflösung, welches eine Silikatkugel im Querschnitt zeigt. Mittels
dieser Fotografie kann die Gesamtstruktur der Silikatkugeln erschlossen wer
den.
Die Silikatkugeln sind so aufgebaut, daß der größte Teil einen porösen Aufbau
zeigt, wobei dieser poröse Teil von einer äußeren Schicht mit dichtem Aufbau
umgeben ist. Wenn die Silikatkugeln, wie in Fig. 3 gezeigt, mit höherer Auflö
sung beobachtet werden, können der poröse Innenaufbau und die dichtere Au
ßenschicht eindeutig voneinander unterschieden werden. Die Außenschicht ist
nicht porös, und ihre Dicke ist gleichmäßig. Für den Fall, daß die Innenporen
homogen aufgebaut sind, weist die Außenschicht eine gleichmäßige Dicke auf,
und ist sehr dicht, wie in Fig. 4 zu sehen ist. Die Dicke der Außenschicht vari
iert in Abhängigkeit vom Durchmesser der Silikatkugeln, sie beträgt jedoch
üblicherweise 2-1000 µm. Wie in Fig. 5 zu sehen, sieht der poröse Innenaufbau
so aus, als ob dünne Plättchen willkürlich übereinandergeschichtet wären. Es
gibt jedoch Unterschiede in Abhängigkeit von den Bedingungen einer Wärme
behandlung. Wie in Fig. 6 zu sehen, sind einige der dünnen Plättchen gespal
ten, oder wie in Fig. 7 zu sehen, ergibt sich nur eine poröse Struktur ohne Aus
bildung der dünnen Plättchen.
Die Vorzüge und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig. 1 das äußere Erscheinungsbild der Silikatkugeln (mit runder Gestalt
und glatter Oberfläche);
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine der Silikatkugeln (mit porösem Innen
aufbau und einer umgebenden Außenschicht);
Fig. 3 die dichte Außenschicht und den porösen Innenaufbau;
Fig. 4 die dichte und gleichförmige Außenschicht;
Fig. 5 den porösen Innenaufbau (als ob dünne Plättchen willkürlich
übereinandergeschichtet worden wären);
Fig. 6 den porösen Innenaufbau (als ob gespaltene, dünne Plättchen will
kürlich übereinandergeschichtet worden wären); und
Fig. 7 den porösen Innenaufbau (poröser Innenaufbau ohne dünne
Plättchen).
Die erfindungsgemäßen Silikatkugeln haben einen porösen Innenaufbau und
sind von einer dichten Außenschicht umgeben, deshalb ist die Dichte der Sili
katkugeln sehr gering. Die Dichte der Silikatkugeln schwankt in Abhängigkeit
von ihrer Größe, beträgt aber normalerweise zwischen 0,05 und 1,5 g/cm³. Die
Silikatkugeln sind viel leichter als die typischen keramischen Werkstoffe wie
Quarz, Tonerde und so weiter. Die Dichte der Silikatkugeln liegt typischerwei
se zwischen 0,1 und 0,5 g/cm³. Aus diesem Grunde schwimmen die Silikatku
geln auf Wasser. Das Gewicht einer Silikatkugel beträgt bis zu 0,1 g hinab und
darunter.
Die Silikatkugeln bestehen aus fast reinem Siliziumdioxid (Silikat) und die
Analyse ihrer Zusammensetzung zeigt, daß sie Verunreinigungen wie Ca, Mg,
Cr, Co, Ni, Mn, Cu, Zn, Fe, Al und Na enthalten. Die Hauptverunreinigungen
sind Al₂O₃, Fe₂O₃ und Na₂O. Der Gehalt an Verunreinigungen hängt von der
Reinheit der verwendeten Ausgangsstoffe ab.
Die erfindungsgemäßen Silikatkugeln können für den Fall verwendet werden,
daß Gewicht eingespart werden soll. Das heißt, wenn man sie zu Zement oder
Beton hinzumischt, kann man einen Leichtzement oder Leichtbeton erhalten.
Ein leichtes Material kann dadurch erhalten werden, daß man die Silikatku
geln mit einem niedrigschmelzenden Metall oder einer niedrigschmelzenden
Legierung mischt, oder mit einem Kunststoff oder einem keramischen Werk
stoff. Wegen ihrer Porosität weisen die Silikatkugeln eine geringe Wärmeleitfä
higkeit auf, und sie können deshalb als Wärmeisolationsmaterial verwendet
werden. Die erfindungsgemäßen Silikatkugeln können somit als Konstruk
tionsmaterial niedriger Dichte oder als Wärmeisolationsmaterial niedriger
Dichte verwendet werden. Wenn man des weiteren die Eigenschaft der Silikat
kugeln ausnutzt, daß sie auf Wasser schwimmen, können sie als Aufschwem
mung verwendet werden. Wenn man ihre Rundheit und weiße Farbe verwen
det, können aus ihnen mit Ornamenten verzierte Gegenstände hergestellt wer
den.
Das Ausgangsmaterial zur Herstellung dieser Silikatkugeln sind Silkatgele,
die zwischen Güteklassen mit hoher Reaktivität und solchen mit starkem Ver
unreinigungsanteil (Industriequalität) schwanken können. Ein als Ausgangs
material für die erfindungsgemäßen Silikatkugeln dienendes Silikatgel wird in
einen hitzebeständigen Schmelztiegel gegeben, und es wird bei einer Tempera
tur zwischen 700-1400°C eine Wärmebehandlung durchgeführt, wobei die Si
likatkugeln gebildet werden.
Die Eigenschaften der erfindungsgemäßen leichten und harten Silikatkugeln
sind in der nachfolgenden Tabelle 1 aufgeführt.
Im folgenden werden zwei bevorzugte Ausführungsformen erläutert:
Hier wurde folgendermaßen verfahren:
Silikatgel wurde in einen Schmelztiegel gegeben, und wurde mit einer Rate von 120°C pro Stunde bis auf 1100°C aufgeheizt. Die Temperatur von 1100°C wurde während einer Stunde gehalten, wodurch eine Wärmebehandlung durchgeführt wurde. Dann wurde es auf Zimmertemperatur abgekühlt.
Silikatgel wurde in einen Schmelztiegel gegeben, und wurde mit einer Rate von 120°C pro Stunde bis auf 1100°C aufgeheizt. Die Temperatur von 1100°C wurde während einer Stunde gehalten, wodurch eine Wärmebehandlung durchgeführt wurde. Dann wurde es auf Zimmertemperatur abgekühlt.
Hierbei wurde auf gleiche Weise wie bei Beispiel 1 verfahren, mit dem Unter
schied, daß der Temperatursteigerung 60°C pro Stunde betrug.
Die Eigenschaften der auf diese Weise erhaltenen Silikatkugeln sind in
Tabelle 2 aufgeführt.
Claims (3)
1. Leichte und harte Silikatkugeln,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese Silikatkugeln rund sind;
daß Silikat mit hoher Reaktivität oder von Industriequalität als Ausgangsma terial verwendet wird;
daß ihr Durchmesser 20 mm oder weniger beträgt;
daß der Innenaufbau porös ist;
daß die Außenschicht dicht ist,
daß die Dichte 0,05-1,5 g/cm³ beträgt;
daß die Härte 0,5-11,8 GPa auf der feinen Vickersskala beträgt;
daß die Bruchlast 0,5-50 kg beträgt;
daß der SiO₂-Gehalt 98% oder mehr beträgt; und
daß Al₂O₃, Fe₂O₃ und Na₂O in den Anteilen 0,5% oder weniger, 0,2% oder we niger bzw. 1,0% oder weniger enthalten sind.
dadurch gekennzeichnet,
daß diese Silikatkugeln rund sind;
daß Silikat mit hoher Reaktivität oder von Industriequalität als Ausgangsma terial verwendet wird;
daß ihr Durchmesser 20 mm oder weniger beträgt;
daß der Innenaufbau porös ist;
daß die Außenschicht dicht ist,
daß die Dichte 0,05-1,5 g/cm³ beträgt;
daß die Härte 0,5-11,8 GPa auf der feinen Vickersskala beträgt;
daß die Bruchlast 0,5-50 kg beträgt;
daß der SiO₂-Gehalt 98% oder mehr beträgt; und
daß Al₂O₃, Fe₂O₃ und Na₂O in den Anteilen 0,5% oder weniger, 0,2% oder we niger bzw. 1,0% oder weniger enthalten sind.
2. Leichte und harte Silikatkugeln nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gestalt der Silikatkugeln kugelförmig ist;
daß die Oberfläche glatt und regelmäßig ist;
daß sie im Querschnitt einen porösen Innenaufbau zeigen, welcher von einer dichten Außenschicht umgeben ist; und
daß der poröse Innenaufbau so aussieht, als ob dünne Plättchen oder dünne ge spaltenen Plättchen willkürlich übereinandergeschichtet worden wären, oder der poröse Innenaufbau die Gestalt von Kugeln hat.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gestalt der Silikatkugeln kugelförmig ist;
daß die Oberfläche glatt und regelmäßig ist;
daß sie im Querschnitt einen porösen Innenaufbau zeigen, welcher von einer dichten Außenschicht umgeben ist; und
daß der poröse Innenaufbau so aussieht, als ob dünne Plättchen oder dünne ge spaltenen Plättchen willkürlich übereinandergeschichtet worden wären, oder der poröse Innenaufbau die Gestalt von Kugeln hat.
3. Leichte und harte Silikatkugeln nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß Al₂O₃, Fe₂O₃ und Na₂O in den Anteilen 0,5%, 0,2% bzw. 1,0% enthalten
sind.
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