DE2211382A1 - Verfahren zur Herstellung künstlicher Zähne und nach dem Verfahren hergestellter Zahn - Google Patents
Verfahren zur Herstellung künstlicher Zähne und nach dem Verfahren hergestellter ZahnInfo
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Description
9 911382
PATENTANWÄLTE F.W. H EM M E R ICH · G E R D M O L LE R · D . G R OSSE ^ *" ' 1^0*1
7. i'Iärz 1972 -g.ni 71 635
SOCIETE CIVILE D1ETUDES ET DE KECHERCHES POUii L1APPLICATION
DE LA CEMMIQUE DENTAIRE en abreviation S.E.R,A»C, .
7, rue des Freres Lumiere, Fresnes (Val de Marne), Prankreich
Verfahren zur Herstellung künstlicher Zähne und nach dem Verfahren hergestellter Zahn
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung künstlicher Zähne aus einem Metallkörper, auf den gegebenenfalls
mehrere, unterschiedlich zusammengesetzte Schichten von
Zahnporzellan aufgebrannt sind, sowie einen nach diesem Verfahren hergestellten Zahn. Solche Zähne können als Metallkörper
eine Hülse oder Kappe aufweisen und zum Überkronen verwendet werdenj es ist aber auch möglich, derartige Zähne
als Prothese bspw« in Brücken zu verwenden. Im allgemeinen wird der Metallkörper aus Edelmetall, insbesondere aus platinhaltigen
Goldlegierungen, gebildet. Eine derartige Legierung ist teuer, und die mechanischen Eigenschaften, insbesondere
Härte, Steifigkeit und Elastizitätsmodul, haben derart
ungünstige Werte, daß aus Gründen der Festigkeit es erforderlich ist, den Metallkörper mit großer Wandstärke auszuführen.
Hierdurch steigt der Materialverbrauch, die Kavitätshöhe des Körpers wird verringert, und als besonders ungünstig
stellt es sich heraus, daß dar durch die Prothese zu
schützende Zahn entsprechend der hohen Wandstärke stark abzuschleifen ist und hierdurch zusätzlich gefährdet wird.
Es ist bereits der Versuch unternommen, den Körper aus :uciedfcdMetallen
höherer Festigkeit zu erstellen. Als nachteilig zeigt sich, daß die hierbei erzielte Verbindung zwischen
Porzellan und Metall den Beanspruchungen nicht gewachsen istj Unter Einfluß von Zugbeanspruchungen haften zwar Oxydschichten
des Körpers am Porzellan, nicht aber am Metall selbst.
209833/0139
- Ji -
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, 'künstliche Zähne
und Verfahren zu deren Herstellung zu schaffen,, bei denen
auch bei Verwendung unedler Metalle höherer Festigkeit eine ausreichende Bindung der Porzellanschicht gewährleistet ist.
Gelöst wird diese Aufgabe, indem auf die Oberfläche des aus
einem unedlen Metall bestehenden Köspers feine Partikel eines Metalles, dessen Ausdehnungskoeffizient im wesentlichen dem
des Metalles gleicht, aufgetragen werden, und indem auf die Oberfläche des Körpers eine physikalisch-chemisch bindende
Zwischenschicht aufgetragen und im Vakuum aufgebrannt wird, worauf auf übliche Art die Porzellanauflagen aufgetragen und
eingebrannt werden. Bewährt hat es sich, die Metallpartikel" durch einen Schweißvorgang mit Hilfe einer Niederspannungs-Schweißeinrichtung
aufzutragen. Als nachahmenswert wurde erkannt, Partikel aus einer Chrom-Kobalt-Legierung aufzutragen.
Zweckmäßig wird der Körper vor Auftragen der Zwischenschicht erwärmt, und die Zwischenschicht wird bei einer Temperatur
von ca. Io2o C gebrannt. Mit Vorteil werden Zwischenschichten
aufgetragen, die im wesentlichen einen starken Gehalt an Kalium, Natrium, Silizium und Kalzium aufweisen·
Unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein künstlicher Zahn, eine Zahnkrone oder dergleichen geschaffen,
der einen Körper aus unedlem Metall aufweist, dessen Oberfläche mit Partikeln eines Metalles gleichen Ausdehnungskoeffizient ens verbunden ist, und bei dem die Partikel durch eine
die Verbindung zwischen Körper und Porzellansohicht vermittelnden
Zwischenschicht abgedeckt sind. Die Oberfläche des Körpers weist aufgetragene Schweißpartikel auf, die zweckmäßig
aus einer Chrom-Kobalt-Legierung bestehen, während die
Zwischenschicht im wesentlichen einen starken Gehalt an Kalium, Natrium, Silizium und Kalzium aufweist. Bewährt haben
sich Zwischenschichten der folgenden Zusammensetzung:
SiO2 55 - 05 %
Na2 B^ O7 Io H2O 8 - 12 #
K2CO, 1 - 3 %
209838/0139
3 SiO2, Na2O, 3 H2O 1 - 5 #
Ba CO, 8 - 12 Jg
Io - 16 Jg
Cao" . l - j %
Empfehlenswert wurde eine derartige gesinterte Zwischenschicht gefunden, bei der die Sinterung durch dSltiften bei einer Temperatur
von etwa lo2o°C im Vakuum bewirkt ist.
Im einzelnen sind die Merkmale der Erfindung an Hand der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung
mit einer dieses darstellenden Zeichnung erläutert.
Bei der Erstellung eines künstlichen Zahnes wird zunächst aus einem unedlen Metall der Körper 1 mit einer Wandstärke
von o,5 mm geformt, so daß ein vollkommener, homogener und
lunkerfreier Guß gewährleistet ist. Anschließend wird die Wandstärke des Körpers durch Schleifen auf etwa o,j5 mm, an
den Halsrändern sogar auf o,2 mm, reduziert. Mit einer Niederspannungs-Laboratoriums-Schweißeinrichtung
werden, bspw. mittels einer Chro:n-Kobalt-Elektrode, mikroskopisch feine Partikel
auf die Bereiche der Oberfläche des Körpers aufgetragen, die zur Aufnahme des Porzellans vorgesehen sind. Hierbei können
besondere Winkel, die freien sowie die Halskanten, ohne eine solche Beschichtung innig mit dem Kern verbundener Metallpartikel
bleiben.
Auf die durch die aufgebrachten Metallpartikel 2 aufgerauhte Oberfläche des Körpers 1 wird eine sowohl eine physikalische
Verbindung bewirkende als auch als chemische Brücke xuirksame
Zwischenschicht J5 aufgebracht. Die Zwischenschicht besteht zu
einem großen Teil aus Schmelzsusätzen wie Natriumtetraborat,
Natriumsulfat; oder dergl., v/eiche in der Lage sind, Metalloxide
aufzulösen, und die dazu beitragen, eine Zwischenschicht
z-JL bilden, welche das Porzellan ohne Einschließen von Oxydschichten
mit dem Metall zu verbinden vermag. Weiterhin enthält die Zwischenschicht 5 zweckmäßig Pottasche, Bariumkarbona'c,
Kalz-iu^karbonaf und reines Siliziumkarbonat. Der
209838/0139 " " "-
: .:?*._. BADOFHGiNAt
Zwischenschicht werden zweckmäßig auch bereits etwa 2o ^
undurchsichtige Keramikmasse der üblicherweise verwendeten Porzellansorte hinzugefügt, und beigegebenes vegetables öl
wird benutzt, um eine cremeartige Konsistenz zu erzielen, Vielehe die Verarbeitung erleichtert. Mit Hilfe eines feinen
Pinsels wird dieses Basismaterial der Zwischenschicht J5 auf
die Oberfläche des Metallkörpers 1 aufgetragen. Die Zwischenschicht wird einem sich steigernden Trocknungsprozeß unterzogen
und bei 25o°C in den Ofen eingesetzt, woraufhin dieser evakuiert wird. Das Brennen der Zwischenschicht erfolgt im
Vakuum bei etwa Io2o bis lo5o°C. Das Werkstück wird dann herausgenommen und abgekühlt. Das undurchsichtige keramische
Material sowie die übrigen verschiedenen Porzellanschichten werden auf übliche Art und V/eise auf die Zwischenschicht respektive
die jeweils darunter liegende Schicht aufgetragen und in üblicher V/eise zur Porzellanschicht K gebrannt.
Besonders bewährt haben sich Zwischenschichten, deren Zusammensetzung
der oben wiedergegebenen Aufstellung folgt. Das Formen des Körpers erfolgt unter Berücksichtigung der übli-
chen funktionsmäßigen und dynamischerPBedingungen, indem Ausladungen sowie betonte Kuspi^den vermieden werden.
Durch Befolgen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein
künstlicher Zahn, eine Krone oder dergleichen erhalten, bei dem das Zahnporzellan mittlerer Dichte fest und jeden Beanspruchungen
gewachsen auf dem Körper, 1 aus unedlem Metall gebunden ist. Durch Anwendung unedlen Metalies^Üflrd nicht
nur eine erhebliche Senkung des materiellen Aufwandes erreicht, es ist möglich, die Metallunterlage ihrer höheren
Festigkeit wegen mit höherer Belastbarkeit trotz verringerter Wandstärke auszuführen, so daß sich haltbare Zahnprothesen,
aus Keramik ergeben, die einen gegenüber üblichen Bedingungen verringerten Anschliff der Zähne bedingen und daher deren Erhaltung
förderlich sind.
·- 5 BAD ORIGINAL
209838/0139
Claims (1)
- -Sr-7. März 1972 Β·η± 71SOCIETE CIVILE D1ETUDES ET DE RECHERCHES POUH L1APPLICATION DE LA CERArC[QUE DEIJTAIRE en abreviation S.E.R.A^C.,7, rue des Fre\res Lumiäre, Fresnes (Val de Marne), PrankreichPatentansprüchef1.Verfahren zur Herstellung künstlicher Zähne aus einem Metallkörper, auf den gegebenenfalls mehrere, untere schiedlich zusammengesetzte Schichten von Zahnporzellan aufgebrannt sind,dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberfläche eines aus unedlem Metall bestehenden Körpers (l) feine Partikel (2)· eines Metalles, dessen Dehnungskoefizient im wesentlichen dem des Metalles des Körpers gleicht, aufgetragen werden, und daß auf die Oberfläche des Körpers (i) eine physikalisch-chemisch bindende Zwischenschicht (j5) aufgetragen und im Vakuum gebrannt wird,· worauf die P orzellanauflagen (4) auf übliche Art und Weise aufgebracht und gebrannt werden.2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Metallpartikel (l) mit Hilfe einer Niederspannungs-Schweiß einrichtung aufgetragen werden.5. Verfahren nachAnsprüchen 1 und 2,dadurch gekennzeichnet', daß auf die Oberfläche des Körpers (l) Partikel (2) aus einer Chrom-Kobalt-Legierung aufgetragen werden.'4, Verfahren nach Ansprüchen 1 bis j5,dadurch gekennzeichnet, daß der Ko>per (l) vor Auftragen der physisohen Schicht (3) erwärmt wird.- 6 -20 9 838/01395. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (^) bei einer Temperatur von •ca. Io2o° C gebrannt wird.6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (3) im wesentlichen einen starken Gehalt an Kalium, Natrium, Silizium und Calzium aufweist.1J. Nach dem Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 6, hergestellter Zahn mit einem nicht aus Edelmetall bestehenden Metallkörper, der mit. vorzugsweise mehreren, unterschiedlich zusammengesetzten Schihten aus Zahnporzellan mindestens bereichsweise überzogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Metallkörpers (l) Partikel (2) eines Metalles gleichen Ausdehnungskoeffizientens aufweist, und daß die Partikel durch einen die Verbindung zwischen Körper (l) und Porzellanschicht (4) vermittelnde Zwischenschicht '(3) abgedeckt sind.8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet durch auf die Oberfläche des Körpers (l) aufgetragene Schweißpartikel (2).9. Zahn nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch Partikel (2) aus einer Chrom-Kobalt-Legierung, deren Gehalt an'Chrom bzw· Kobalt von ο bis loo % bzw. loo bis ο erreichen kann.lo. Zahn nach Ansprühen 1 bis 9,dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (3) im wesentlichen aus Kalium,Natrium, Silizium und Calziumverbindungen besteht.- 7 -209838/013911. Zahn nach Anspruch lo,gekennzeichnet durch eine Zwischenschicht (j5) einer Zusammensetzung ent sprechend der folgenden Aufstellung:SiO2 „ 55 - 65 fo2 B2^ O7 Io H2O 8 - 12 %Na2 B2^ 7 21 -3 SiO2, Na2O, 3 H2O ... 1-5Ba CO, ......... 8-12SnO2 . . . „ Io - 1-6CaO 1-312. Zahn nach Ansprüchen 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine auf den Körper (l) bei einer Temperatur von ca. Io2o° C auf gebrannte Zwischenschicht (j5).13. Zahn nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (3) auf den Kern (l) im Vakuum aufgebrannt ist.209838/0139Leerseitecopy
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