DE4422931C2 - Verfahren zur Erstellung von Metall-Keramik-Verbindungen bei Zahnersatz - Google Patents
Verfahren zur Erstellung von Metall-Keramik-Verbindungen bei ZahnersatzInfo
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- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C13/00—Dental prostheses; Making same
- A61C13/08—Artificial teeth; Making same
- A61C13/083—Porcelain or ceramic teeth
- A61C13/0835—Ceramic coating on metallic body
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bislang werden bei Zahnersatz wie Kronen, Brücken
u. dgl. im allgemeinem goldhaltige Metallegierungen
als Unterbau bei keramischen Verbindungen verwendet,
wobei die unedlen Bestandteile solcher Legierungen
durch Hitzebehandlung an die Metalloberfläche des
jeweiligen Käppchens gelangen und dort als Haftoxide
für die keramische Verbindung dienen.
Bekannt ist weiterhin aus der DE 25 25 274 A1 und
der DE 30 46 334 A1 das Aufbringen von div. Haftmitteln
auf den Unterbau von Zahnersatz auf mechanischem
Wege, wobei speziell bei der DE 25 25 274 A1 vorgesehen
ist, eine Mischung aus Metall, Keramik und einem
Flüssigmittel in Form einer Aufschlämmung auf ein
Käppchen mittels eines Pinsels aufzutragen; eine
über ihre ganze Fläche gleichmäßig dünne Schicht
des Auftrags läßt sich auf diese Weise aber nicht
erzeugen, so daß durch Konzentrationsunterschiede
an der Metalloberfläche im weiteren Bearbeitungs
verlauf Korrosion, Porigkeit und sogar Lochbildungen
auftreten können.
Letzteres gilt auch für das aus der DE 32 12 345 A1
bekannte Verfahren zur Erstellung von Metall-Keramik-
Verbindungen bei Zahnersatz, bei dem neben einem
Haftmittel ein metallisches Käppchen dient, wobei
auf den mit der keramischen Verblendung zu versehenden
Bereich auf galvanischem Wege eine Goldschicht abge
schieden wird.
Ein weiteres Problem liegt hierbei noch darin, daß
die Qualität der Verbindung unter anderem auch von
den zu verbindenden Materialien abhängt. Bei Zahn
ersatz können Verblendungen aus unterschiedlicher
Keramik verwendet werden, wobei die verschiedenen
Keramikmaterialien unterschiedliche Eigenschaften
haben können, die die Verbindung beeinflussen. Die
Verwendung von Gold allein oder einem ähnlichen
Material als Verbindungsschicht wird den unterschied
lichen Eigenschaften der Keramikmaterialien aber
nicht gerecht; die Folge kann ein mangelhafter Ver
bund von Käppchen und Keramik sein.
Ausgehend von diesem Stand der Technik gilt es nun,
das anmeldegemäße Verfahren weiterzuentwickeln.
Die mit dem Gegenstand des Patentanspruches 1 zu
lösende Aufgabe besteht darin,
daß ein Verfahren zur Erstellung von Metall-Keramik-
Verbindungen bei Zahnersatz angegeben wird, bei dem
eine gleichmäßige Beschichtung und bessere Haftung
ermöglicht wird und bei dem als Käppchenmaterial
auch Legierungen ohne Oxidationsbildner verwendet
werden können.
Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Weiter
bildungen und Einzelheiten des neuen Verfahrens.
Im Speziellen besteht das neue Verfahren nun darin,
daß das auf das Käppchen aufgebrachte Metall oder
die Metallegierung ein Dispersoid mit darin fein
verteilten, keramischen Partikeln ist und die Stärke
der aufgebrachten Schicht mindestens 1 µm beträgt.
Gemäß diesem neuen Verfahren ist es somit erstmals
möglich, Legierungen ohne Oxidationsbildner, z. B.
also Au, Ti oder deren Legierungen, die keine zur
Oxidation neigenden unedlen Bestandteile mehr ent
halten, als Käppchenmaterial zu verwenden.
Die eingelagerten Dispersoide reagieren beim Brenn
vorgang mit der Aufbrennkeramik und führen dadurch
zu deren optimaler Haftung auf der Zwischenschicht.
Gleichzeitig diffundieren die Bestandteile der Legie
rung des Käppchens und der Matrix der Zwischenschicht.
Dies fördert den Verbund und verbessert zudem noch
die Korrosionsbeständigkeit des Käppchens.
Folgende Eigenschaften sind dabei für die verwendeten
Dispersoide wichtig:
- a. Sie reagieren nicht mit Wasser.
- b. Sie sind Oxide von Elementen, die vorzugsweise in der Aufbrennkeramik enthalten sind.
- c. Die auf das Käppchen aufgebrachte Schicht besitzt eine Stärke im Bereich von 1 bis 500 µm.
- d. Sie reagieren beim Aufbrennvorgang mit der Keramikmasse und erzeugen so eine chemische und/oder mechanische Haftung zwischen Keramikmasse und Metallschicht des Käppchens.
Letztlich ist es auch noch denkbar, daß die Disper
soide beim Aufbrennvorgang der Keramikverbindung
schmelzende bzw. sich zersetzende Organika wie z. B.
Styropor, Kunststoff o. ä. beinhalten, die bei einer
Temperaturbeaufschlagung eine pöröse, schwammartige
Struktur bilden, in der sich dann die Aufbrenn
keramik festsetzen kann.
Claims (3)
1. Verfahren zur Erstellung von Metall-Keramik-Ver
bindungen bei Zahnersatz, wobei neben einem Haft
mittel als Basis für die aufzubrennende Keramik
verblendung ein metallisches Käppchen dient, dessen
mit der keramischen Verblendung zu versehende
Bereich zuvor auf galvanischem Wege mit einem
Metall oder einer Metallegierung versehen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das auf das Käppchen aufgebrachte Metall oder
die Metallegierung ein Dispersoid mit darin fein
verteilten, keramischen Partikeln ist und die Stärke
der aufgebrachten Schicht mindestens 1 µm beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
folgende Eigenschaften der Dispersoide:
- a) Sie reagieren nicht mit Wasser.
- b) Sie sind Oxide von Elementen, die vorzugs weise in der Aufbrennkeramik enthalten sind.
- c) Die auf das Käppchen aufgebrachte Schicht besitzt eine Stärke im Bereich von von 1 bis 500 µm.
- d) Sie reagieren beim Aufbrennvorgang mit der Keramikmasse und erzeugen so eine chemische und/oder mechanische Haftung zwischen Keramik masse und der Metallschicht des Käppchens.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dispersoide beim Aufbrennvorgang der
Keramikverblendung schmelzende oder sich ander
weitig zersetzende Organika enthalten.
Priority Applications (2)
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1994
- 1994-07-01 DE DE4422931A patent/DE4422931C2/de not_active Expired - Fee Related
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1995
- 1995-06-27 JP JP7161084A patent/JPH0852161A/ja active Pending
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Also Published As
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