DE4423275A1 - Zündvorrichtung für Gasentladungslampen, insbesondere für Kraftfahrzeugleuchten - Google Patents
Zündvorrichtung für Gasentladungslampen, insbesondere für KraftfahrzeugleuchtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zündvorrichtung für Gasentladungs
lampen, insbesondere für Kraftfahrzeugleuchten, nach der Gat
tung des Hauptanspruchs.
In jüngster Zeit wurden vermehrt Vorschläge gemacht, Gasentla
dungslampen in Kraftfahrzeugen einzusetzen, insbesondere in
Scheinwerfern. Neben einer höheren Lebensdauer ergeben sich
auch Vorteile hinsichtlich des Wirkungsgrades. So kann bei
spielsweise dieselbe Leuchtstärke mit wesentlich geringerer
Energie erreicht werden.
Zum Einschalten von Gasentladungslampen sind Zündvorrichtungen
bzw. Zündschaltungen erforderlich, die die nötige hohe Zünd
spannung erzeugen. Derartige Zündvorrichtungen sind beispiels
weise aus "Lamps and Lighting", Third Edition 1983, Edward Ar
nold, S. 292, 293 bekannt. Dort ist eine zwei Transformatoren
aufweisende Zündvorrichtung beschrieben, wobei die Versor
gungsgleichspannung durch eine Anordnung mit steuerbaren
Schaltern in eine getaktete Spannung zur Speisung der Primär
wicklung des ersten Transformators umgewandelt wird. Ein Pro
blem dabei ist die Störanfälligkeit und Baugröße, da im rauhen
Betrieb des Kraftfahrzeuges störungsunanfällige Bauteile und
Baugruppen mit geringem Platzbedarf erforderlich sind.
Die erfindungsgemäße Zündvorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß die verwen
dete Funkenstrecke bei hoher Lebensdauer sehr zuverlässig ist
und auch für höhere Temperaturen - im Gegensatz zu Halbleiter
schaltern - geeignet ist. Eine besondere Ansteuerschaltung ist
nicht erforderlich.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Haupt
anspruch angegebenen Zündvorrichtung möglich.
Zur Erzeugung des Ladestroms für den Kondensator liegt in ein
facher und kostengünstiger Weise die Versorgungsgleichspannung
an der Reihenschaltung dieses Kondensators mit einem Ladewi
derstand an. Zweckmäßigerweise ist dabei ein Glättungskonden
sator zwischen die Anschlußklemmen für die Versorgungsgleich
spannung geschaltet.
Um die erforderliche hohe Zündspannung sicher zu erreichen,
ist in vorteilhafter Weise der Sekundärwicklung des ersten
Transformators wenigstens eine weitere Spannungserhöhungsstufe
nachgeschaltet. Hierzu ist die Sekundärwicklung des ersten
Transformators zur Aufladung eines weiteren Kondensators aus
gebildet, der in der weiteren Spannungserhöhungsstufe zusammen
mit einem Schalter und der Primärwicklung eines zweiten Trans
formators einen Stromkreis bildet, wobei die Sekundärwicklung
dieses zweiten Transformators die erhöhte Spannung zur Verfü
gung stellt. Dieser Schalter ist dabei zweckmäßigerweise eben
falls als weitere Funkenstrecke ausgebildet, die ab einem vor
bestimmten Ladezustand des weiteren Kondensators durchbricht.
Um die Baugröße der Transformatoren trotz hoher Zündspannung
kleinhalten zu können, ist der Kondensator Bestandteil einer
zusätzlichen Spannungsvervielfachungsstufe. Vorzugsweise bil
det dabei der Kondensator zusammen mit zwei Dioden eine Span
nungsverdopplerstufe. Diese Dioden dienen dabei gleichzeitig
zur Erzeugung der Ladegleichspannung für den weiteren Konden
sator. Diese Anordnung kann auch vorteilhaft in Zündvorrich
tungen eingesetzt werden, bei der die primärseitige Wechsel
spannung für den ersten Transformator auf andere Weise erzeugt
wird.
Zur Erhöhung der Betriebssicherheit wird der Entladestrom
durch die Lampe während der Übernahme durch eine Strombegren
zungseinrichtung begrenzt, vorzugsweise durch eine Induktivi
tät.
In vorteilhafter Weise sind wenigstens zwei der induktiven
Bauelemente in einer induktiven Baueinheit zusammengefaßt,
insbesondere dadurch, daß diese Bauelemente in ein an einer
Seite offenes Kunststoffgehäuse eingesetzt und dann mit einer
das Kunststoffgehäuse ausfüllenden Vergußmasse vergossen wer
den. Hierdurch erhält man ein hochspannungsseitig gut isolier
tes, kleines und kompaktes Bauteil. Bei diesem kann zur Erhö
hung der Spannungssicherheit noch ein ausgangsseitiger Hoch
spannungsanschluß an einer Seite der Baueinheit und die übri
gen, mit einer niedrigeren Spannung beaufschlagten Anschlüsse
an einer gegenüberliegenden Seite der Baueinheit herausgeführt
sein. Eine solche induktive Baueinheit kann auch in vorteil
hafter Weise für andere Zwecke eingesetzt werden, bei denen
mehrere induktive Bauelemente vorgesehen sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläu
tert. Die einzige Figur zeigt ein Schaltbild eines Ausfüh
rungsbeispiels der Zündvorrichtung.
Die in der einzigen Figur dargestellte Zündvorrichtung ist als
Baueinheit 10 ausgebildet, die beispielsweise ein Gehäuse oder
ein Vergußblock sein kann. Die in der Baueinheit 10 enthaltene
Schaltung der Zündvorrichtung besitzt zwei Gleichspannungs-
Versorgungsanschlüsse 11, 12, zwischen denen ein Glättungskon
densator 13 geschaltet ist. Bei einer Anwendung im Kraftfahr
zeug liegt an den Versorgungsanschlüssen 11, 12 beispielsweise
eine Gleichspannung von 330 Volt an, die von einem vorgeschal
teten, nicht dargestellten Steuergerät erzeugt werden.
Parallel zum Glättungskondensator 13 ist die Reihenschaltung
eines Kondensators 14 mit einem Ladewiderstand 15 geschaltet,
wobei die Reihenschaltung einer ersten Funkenstrecke 16 mit
der Primärwicklung eines ersten Transformators 17 parallel zum
Kondensator 14 geschaltet ist. Der Kondensator 14 bildet zu
sammen mit dem Ladewiderstand 15 und der ersten Funkenstrecke
16 eine gepulste Spannung bzw. Wechselspannung zum Betrieb des
ersten Transformators 17.
Die an den positiven Versorgungsanschluß 11 angeschlossene Se
kundärwicklung des ersten Transformators 17 ist mit ihrem
zweiten Anschluß über einen Glättungskondensator 18 an eine
Gleichrichter- und Spannungsverdopplerstufe angeschlossen, die
aus zwei Dioden 19, 20 und einem weiteren Kondensator 21 be
steht. Dabei ist die Anode der Diode 19 und ein Anschluß des
Kondensators 21 mit dem positiven Versorgungsanschluß 11 ver
bunden, und die Kathode der Diode 19 ist an den Verknüpfungs
punkt zwischen dem Glättungskondensator 18 und der Anode der
anderen Diode 20 angeschlossen, deren Kathode mit dem zweiten
Anschluß des Kondensators 21 verbunden ist.
Der Kondensator 21 bildet zusammen mit einer zweiten Funken
strecke 22 und der Primärwicklung eines zweiten Transformators
23 einen geschlossenen Stromkreis. Die an den Verknüpfungs
punkt zwischen der Primärwicklung und der zweiten Funkenstrec
ke 22 angeschlossene Sekundärwicklung des zweiten Transforma
tors 23 ist mit ihrem zweiten Anschluß über eine Induktivität
24 oder Drossel mit einem ersten Ausgangsanschluß 25 verbun
den. Ein zweiter Ausgangsanschluß 26 ist mit dem negativen
Versorgungsanschluß 12 verbunden.
Eine Gasentladungslampe 27 kann zwischen die beiden Ausgangs
anschlüsse 25, 26 geschaltet werden. Dies ist durch gestrich
elte Linien dargestellt.
Die beiden Transformatoren 17, 23 und die Induktivität 24 sind
innerhalb der Baueinheit 10 wiederum in einer Baueinheit 28
zusammengefaßt.
Durch Anlegen einer Gleichspannung an die Versorgungsanschlüs
se 11, 12 wird der Kondensator 14 über den Ladewiderstand 15
geladen. Bei Erreichen der Schaltspannung der ersten Funken
strecke 16 bricht diese durch, und der Kondensator 14 entlädt
sich über die Primärwicklung des ersten Transformators 17. Da
nach beginnt ein erneuter Ladevorgang. Hierdurch wird die
Gleichspannung getaktet, und es entsteht in Verbindung mit der
Induktivität des ersten Transformators 17 eine spezielle Wech
selspannung.
Aufgrund des Übersetzungsverhältnisses des ersten Transforma
tors 17 entsteht auf dessen Sekundärseite eine wesentlich hö
here Sekundärspannung. Diese bewirkt infolge der durch die Di
oden 19, 20 und den Kondensator 21 gebildeten Gleichrichter-
und Spannungsverdopplerstufe eine Aufladung des Kondensators
21 mit einer noch höheren Spannung. Dabei werden infolge der
beiden Dioden 19, 20 beide "Halbwellen" der gebildeten Wech
selspannung ausgenutzt.
Erreicht nun die Kondensatorspannung des Kondensators 21 wie
derum die gegenüber der der ersten Funkenstrecke 16 wesentlich
höhere Schaltspannung der zweiten Funkenstrecke 22, so bricht
diese durch, und der Kondensator 21 entlädt sich über die Pri
märwicklung des zweiten Transformators 23. Auf der Sekundär
seite des zweiten Transformators 23 wird dadurch in Abhängig
keit des Übersetzungsverhältnisses eine noch höhere Sekundär
spannung erzeugt, die als Zündspannung der Gasentladungslampe
27 zugeführt wird. Durch die Induktivität 24 wird dabei der
Entladestrom durch die Gasentladungslampe 27 begrenzt.
In einer vereinfachten Ausführung der Zündvorrichtung könnte
auf die Gleichrichter- und Spannungsverdopplerstufe sowie auf
den zweiten Transformator 23 verzichtet werden, d. h., die
Sekundärwicklung des ersten Transformators 17 wäre dann mit
dem Ausgang bzw. der Induktivität 24 verbunden.
Es ist auch möglich, die Gleichrichter- und Spannungsverdop
plerstufe in Verbindung mit den beiden Transformatoren 17 und
23 auch für Zündvorrichtungen für Gasentladungslampen einzu
setzen, bei denen die eingangsseitige Umwandlung von Gleich
spannung in eine getaktete oder Wechselspannung auf andere
Weise erfolgt, als dies im Ausführungsbeispiel beschrieben
ist.
Zur Bildung der Baueinheit 28 dient ein nur schematisch durch
strichpunktierte Linien dargestelltes Kunststoffgehäuse, das
eine offene Seite aufweist. In dieses Kunststoffgehäuse werden
die beiden Transformatoren 17 und 23 und die Induktivität 24
eingesetzt und danach durch Ausgießen des Kunststoffgehäuses
mit einer Vergußmasse vergossen. Der ausgangsseitige Transfor
mator 23 wird schon vor dem Einsetzen in das Kunststoffgehäuse
mit der Induktivität 24 elektrisch verbunden, so daß nach dem
Vergießen die elektrische Verbindung innerhalb der Vergußmasse
angeordnet ist. Das Kunststoffgehäuse wird beispielsweise so
strukturiert und gestaltet, daß die eingesetzten Bauteile an
den entsprechenden Stellen oder Kammern sicher positioniert
sind und ihre Position während des Vergießens beibehalten.
Der mit dem Ausgangsanschluß 25 zu verbindende Ausgangsan
schluß der Baueinheit 28 ist mit einer Hochspannung beauf
schlagt und daher an einer Stelle der Baueinheit herausge
führt, die den übrigen Anschlüssen gegenüberliegt. Diese übri
gen Anschlüsse sind beispielsweise als Lötanschlüsse für eine
Leiterplatte ausgebildet, so daß die gesamte Baueinheit mit
einer Leiterplatte verlötet werden kann und lediglich der
Hochspannungsanschluß an einem von der Leiterplatte entgegen
gesetzten Endbereich der Baueinheit angeordnet ist. Es ist
selbstverständlich auch möglich, daß die Baueinheit beispiels
weise nur den ausgangsseitigen Transformator 23 und die Induk
tivität 24 enthält, und der andere Transformator 17 als sepa
rates Bauteil ausgebildet ist.
Claims (18)
1. Zündvorrichtung für Gasentladungslampen, insbesondere für
Kraftfahrzeugleuchten, mit einem ersten Transformator, aus
dessen Sekundärspannung die Gasentladungs-Zündspannung gebil
det wird und dem primärseitig eine aus einer Versorgungs
gleichspannung gebildete Wechselspannung zugeführt ist, da
durch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Wechselspannung ein
mit einem Ladestrom beaufschlagter Kondensator (14) zusammen
mit der Primärwicklung des ersten Transformators (17) und ei
ner Funkenstrecke (16) einen geschlossenen Stromkreis bilden,
wobei die Funkenstrecke (16) bei einem vorbestimmten Ladezu
stand des Kondensators (14) durchbricht.
2. Zündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Versorgungsgleichspannung an der Reihenschaltung des
Kondensators (14) mit einem Ladewiderstand (15) anliegt.
3. Zündvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Glättungskondensator (13) zwischen Anschluß
klemmen (11, 12) für die Versorgungsgleichspannung geschaltet
ist.
4. Zündvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sekundärwicklung des ersten
Transformators (17) wenigstens eine weitere Spannungserhö
hungsstufe nachgeschaltet ist.
5. Zündvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sekundärwicklung des ersten Transformators (17) zur
Aufladung eines weiteren Kondensators (21) ausgebildet ist,
der in der weiteren Spannungserhöhungsstufe zusammen mit einem
Schalter (22) und der Primärwicklung eines zweiten Transforma
tors (23) einen geschlossenen Stromkreis bildet, wobei die Se
kundärwicklung dieses zweiten Transformators (23) die erhöhte
Spannung zur Verfügung stellt.
6. Zündvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (22) als weitere Funkenstrecke ausgebildet
ist, die ab einem vorbestimmten Ladezustand des weiteren Kon
densators (21) durchbricht.
7. Zündvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der weitere Kondensator (21) Bestandteil einer
zusätzlichen Spannungsvervielfachungsstufe ist.
8. Zündvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Kondensator (21) zusammen mit zwei Dioden (19,
20) eine Spannungsverdopplerstufe bildet.
9. Zündvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sekundärwicklung des ersten Transformators (17) über
einen Glättungskondensator (18) mit der Spannungsverdoppler
stufe verbunden ist.
10. Zündvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine ausgangsseitige, in Reihe mit der zu
steuernden Gasentladungslampe (27) geschaltete Strombegren
zungseinrichtung (24).
11. Zündvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strombegrenzungseinrichtung (24) als Induktivität aus
gebildet ist.
12. Induktive Baueinheit, insbesondere für eine Zündvorrich
tung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens zwei der induktiven Bauelemente (17,
23, 24) in einer Baueinheit (28) zusammengefaßt sind.
13. Induktive Baueinheit nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens der ausgangsseitige Transformator
(23) und die nachgeschaltete induktive Strombegrenzungsein
richtung (24) in der Baueinheit (28) zusammengefaßt sind.
14. Induktive Baueinheit nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die elektrische Verbindung zwischen dem ein
gangsseitigen Transformator (23) und der induktiven Strombe
grenzungseinrichtung (24) innerhalb der Baueinheit (28) ange
ordnet ist.
15. Induktive Baueinheit nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit (28) aus einem an
einer Seite offenen Kunststoffgehäuse, den wenigstens zwei
darin angeordneten induktiven Bauelementen (17, 23, 24) und
einer das Kunststoffgehäuse ausfüllenden Vergußmasse besteht.
16. Induktive Baueinheit nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß das leere Kunststoffgehäuse eine die sichere Po
sitionierung der einzubringenden induktiven Bauelemente (17,
23, 24) gestattende Gestalt und Strukturierung aufweist.
17. Induktive Baueinheit nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß ein ausgangsseitiger Hochspan
nungsanschluß an einer Seite der Baueinheit (28) und die übri
gen, mit einer niedrigeren Spannung beaufschlagten Anschlüsse
an einer gegenüberliegenden Seite der Baueinheit (28) heraus
geführt sind.
18. Induktive Baueinheit nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die übrigen Anschlüsse als Lötanschlüsse für
eine Leiterplatte ausgebildet sind.
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