-
Die
Erfindung betrifft eine Fehlbedienungssicherung für Fenster,
Türen,
wie diese aus dem Gebrauchsmuster
DE 77 36 045 U bekannt ist, umfassend einen
am beweglichen Flügel
zwischen einer Freigabestellung und einer Sperrstellung beweglich gelagerten
Hebel, dessen freies Hebelende mit einem Betätigungselement am Festrahmen
zusammen wirkt zur Bewegung des Hebels aus der Sperrstellung bei
geöffnetem
Flügel
in die Freigabestellung bei geschlossenem Flügel, eine mit einem Kraftübertragungsglied,
insbesondere einem Treibstangenelement, eines Beschlags, zusammenwirkende,
mit dem Hebel bewegungsverkoppelte Schaltsperren-Einheit, die in
der Freigabestellung des Hebels das Kraftübertragungsglied freigibt und
die in der Sperrstellung des Hebels das Kraftübertragungsglied bewegungsblockiert,
wobei die Fehlbedienungssicherung zwischen dem beweglichen Flügel und
einem Vertikalholm des Festrahmens angeordnet ist und das freie
Hebelende in der Freigabestellung vertikal nach unten weist und
der Hebel am beweglichen Flügel
schwenkbar gelagert ist.
-
Derartige,
z. B. aus des
DE 20
26 368 A bekannte Fehlbedienungssicherungen sind zumeist
Teil eines Beschlags für
das Fenster bzw. die Tür
o. dgl., mit dem verschiedene Beschlagsfunktionen zumeist von einem
einzigen Betätigungselement,
nämlich dem
Fenstergriff bzw. Türgriff
geschaltet werden können.
Das Kraftübertragungsglied,
zumeist in Form eines Treibstangenelements, wird hierbei wahlweise
in verschiedene Funktionsstellungen gebracht, wie z. B. Schließverriegelungsstellung,
Drehbereitschaftsstellung, und Kippbereitschaftsstellung im Fall
eines Dreh-Kipp-Beschlags.
Es sind weitere Beschlagssysteme gebräuchlich, die neben der Kippöffnungsfunktion
noch die Schiebefunktion bieten, mit der Möglichkeit einer seitlichen
Verschiebung eines Flügels
innerhalb des Festrahmens. Diese Beschlagssysteme erlauben zumindest
zwei unterschiedliche Öffnungsweisen
des Flügels.
Die Aufgabe der Fehlbedienungssicherung ist es nun, bei in der ein
oder anderen Weise geöffnetem
Flügel
ein versehentliches Umschalten in eine andere Beschlagsfunktion
auszuschließen.
Würde beispielsweise
bei drehgeöffnetem Flügel der
Dreh-Kipp-Beschlag
in die Kippbereitschaftsstellung umgeschaltet, so würde der
Ausstellarm der oberen Ausstellschere aus der Parallellage am Flügel gelöst und somit
das obere Drehlager nicht mehr in der vorgesehenen Weise funktionieren.
Die bekannte Fehlbedienungssicherung vermeidet eine derartige Fehlbedienung,
indem sie bei geöffnetem Flügel (drehgeöffnet; kippgeöffnet; seitlich
verschoben) das Kraftübertragungsglied,
insbesondere Treibstangenelement, bewegungsblockiert.
-
Bei
der bekannten Fehlbedienungssicherung gemäß
DE 20 26 368 A wird das Betätigungselement von
einem Vorsprung
19 mit vertikaler Anschlagsfläche gebildet,
der beim Schließen
des Flügels
gegen einen zylindrischen Bolzen
8 am oberen Hebelende des
doppelarmig ausgebildeten Hebels anschlägt, um den Hebel im Laufe der
weiteren Schließbewegung
dementsprechend aus der Sperrstellung in die Freigabestellung zu
verschwenken.
-
Aufgrund
des Einsatzes der an sich bekannten Fehlbedienungssicherung werden
also Fehlbedienungen der genannten Art verhindert, so daß auch etwaige
Beschädigungen
des Beschlags aufgrund einer Fehlbedienung vermieden werden.
-
Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, die Funktionssicherheit
des mit der Fehlbedienungssicherung versehenen Beschlags auch nach
langer Benutzungsdauer zu gewährleisten ohne
merkliche Erhöhung
des Herstellungs- und Montageaufwands.
-
Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
-
Der
Hebel der Fehlbedienungssicherung dient also zusammen mit dem Betätigungselement
in der Freigabestellung (in der die Fehlbedienungssicherung an sich
funktionslos ist) zur Aufnahme von Flügelkräften mit entsprechender Entlastung
der übrigen
Beschlagsteile, insbesondere des oberen und unteren Drehlagers.
-
Auf
diese Weise wird das ansonsten häufig auftretende
Absenken des Flügels
gegenüber
dem Festrahmen vermieden.
-
Seit
langem sind selbsttätige
Tür- oder
Fensterträger
bekannt (z. B. aus der
DE
327 608 C aus dem Jahre 1919), bei denen ein am Festrahmen drehbar
gelagerter Schwenkhebel mit einem flügelrahmenseitigen Zapfen zusammenwirkt
zum Anheben des geschlossenen Flügelrahmens.
Dieser Tür- oder
Fensterträger
ist jedoch unabhängig
vom übrigen
Beschlag.
-
Bevorzugt
ist die Fehlbedienungssicherung im Bereich des von der Drehachse
des Beschlags fernen Vertikalholms des Festrahmens angeordnet, da
hier einer Absenkbewegung des Flügels
besonders wirksam entgegengearbeitet werden kann. Eine Anordnung
der Fehlbedienungssicherung im Bereich des drehachsennahen Vertikalholms
des Festrahmens ist u. U. jedoch auch sinnvoll, insbesondere dann,
wenn es sich um einem verdeckt liegenden Beschlag handelt, bei dem
das obere und untere Drehlager von Hebelkreuzen gebildet wird, die
unter der Vertikalbelastung senkrecht zur Hebelebene leiden können.
-
Zusätzlich oder
alternativ hierzu kann eine Absenkbewegung auch dadurch wirksam
unterbunden werden, daß die
Fehlbedienungssicherung im Bereich zwischen dem beweglichen Flügel und
einem oberen bzw. unteren Horizontalholm des Festrahmens angeordnet
ist und daß das
freie Hebelende in der Freigabestellung in Richtung weg von einem oberen
Drehlager des Beschlags bzw. in Richtung hin zu einem unteren Drehlager
des Beschlags weist und sich auf dem Betätigungselement abstützt. Auf
diese Weise wird das Drehmoment aufgefangen, welches vom Flügelgewicht
erzeugt wird.
-
Der
Hebel ist am beweglichen Flügel schwenkbar
gelagert. Durch entsprechende Variation der Hebellänge kann
die Höhendifferenz
zwischen dem Ort, in dem das Betätigungselement
beim Schließen
des Fensters vom freien Hebelende ergriffen wird, und dem Ort dieses
Betätigungselements bei
geschlossenem Flügel
in gewünschter
Weise festgelegt werden, um sicherzustellen, daß unter Berücksichtigung etwaiger Lagerspiele
zuverlässig
die gewünschte
Komponente des Flügelgewichts
vom Hebel auf das Betätigungselement
und damit auf den Festrahmen übertragen
wird. Außer
einer geringfügigen
Drehbewegung zwischen Hebel und Betätigungselement beim Schließen des
Flügels
tritt erfindungsgemäß keine
Relativbewegung zwischen Betätigungselement
und Hebelende auf, im Gegensatz beispielsweise zu den bekannten
Auflaufböcken
am unteren Horizontalholm des Festrahmens, an denen ein zugeordneter
Vorsprung des Flügels
keilartig aufläuft.
Die hierbei entstehende Reibungskraft erschwert das Schließen des
Flügels.
-
Um
die gewünschte
Einfangfunktion zu erhalten, ist eines der beiden Teile Hebelende-Betätigungselement
mit einer Ausnehmung zu versehen und das jeweils andere Element
mit einem in diese Ausnehmung einbringenden Vorsprung. Bevorzugt weist
das freie Hebelende eine zum Bedienungselement hin offene Ausnehmung
auf mit einer in der Sperrstellung sich in im wesentlichen vertikaler
Rich tung erstreckenden Mitnahmekante und mit einer in der Sperrstellung
sich im wesentlichen in horizontaler Richtung erstreckenden Abstützkante
für das
Bedienungselement, wobei dann das Betätigungselement von einem vorzugsweise
zylinderförmigen
Bolzenelement gebildet ist. Das Bolzenelement kann kostengünstig hergestellt
und montiert werden; die Ausnehmung am freien Hebelende ist kostengünstig, insbesondere
durch entsprechendes Ausstanzen des Hebelblechs, fertigbar.
-
Weiterhin
wird vorgeschlagen, daß der
Hebel an einer vom Kraftübertragungsglied
abgewandten Außenseite
eines Hebelträgerteils
schwenkbar gelagert ist. Der Hebel kann auf diese Weise auch mit
relativ großer
und in der Sperrstellung u. U. über
den Flügel
vorstehender Länge
ausgebildet werden, um eine entsprechend starke Flügelentlastung
durch Anheben des Flügels
beim Schließvorgang
erzielen. Auch kann der Hebel samt einem Hebelträgerteil leicht nachgerüstet werden,
im Gegensatz zum verdeckt unterhalb der Stulpschienen liegenden
Hebel gemäß der bereits
erwähnten
DE 20 26 368 A .
-
Um
zuverlässige
Funktion auch bei hohen Flügelgewichten über lange
Benutzungsdauer sicherzustellen, wird vorgeschlagen, daß das Hebelträgerteil
mit einem in Richtung der Schwenkachse des Hebels vorstehenden Lager-Bund
versehen ist, der von einer Lagerwelle des Hebels durchsetzt wird und
dessen kreisringförmige
Fläche
eine Lagerfläche für den Hebel
bildet. Der Hebel ist also praktisch zweifach gelagert, nämlich zum
einem über
das Lagerwellenlager und zum anderen über die besagte Lagerfläche. Etwaige
Kippmomente werden auf diese Weise zuverlässig aufgenommen.
-
Weiter
wird vorgeschlagen, daß die
Stirnfläche
mit einer Kreisring-Nut versehen ist zur Aufnahme eines Vorspannelements
zur Vorspannung des Hebels in die Freigabestellung. Das Vorspannelement
vorzugsweise in Form einer Spiralfeder ist somit von außen her
unsichtbar, so daß sich
ein gefälliges Äußeres ergibt.
Auch besteht nicht die Gefahr, daß die Spiralfeder verschmutzt,
was ihre Funktionstüchtigkeit
beeinträchtigen
könnte.
-
Ferner
wird vorgeschlagen, daß ein
abgebogenes Ende der Spiralfeder in eine in die Kreisringnut einmündende Radialnut
der Stirnfläche
eingreift und das andere abgebogene Ende der Spiralfeder in eine im
wesentlichen radial verlaufende Ausnehmung an einer dem Hebelträger zugewandten
Innenseite des Hebels eingreift. Die Radialnut sowie die Ausnehmung
sind kostengünstig
herstellbar. Die Montage der Spiralfeder ist einfach, da lediglich
die entsprechenden Enden der Spiralfeder in die Radialnut bzw. die
Ausnehmung eingelegt werden müssen.
-
Einfacher
Aufbau der Fehlbedienungssicherung ist dadurch gewährleistet,
daß die
Lagerwelle des Hebels mit einem Sperrteil an der Innenseite des Hebelträgers drehfest
verbunden ist. Das Sperrteil greift in der Sperrstellung in entsprechende
Ausnehmungen einer Längsnut
des zugeordneten Treibstangenelements sperrend ein.
-
Hierbei
wird vorgeschlagen, daß der
Hebelträger
an einer dem Kraftübertragungsglied
zugewandten Innenseite mit zwei in Längsrichtung des Kraftübertragungsglieds
hintereinander angeordneten Führungsvorsprüngen beidseits
des Sperrteils versehen ist. Die beiden Führungsvorsprünge verhindern
ein Ausweichen des Treibstangenelements in der Sperrstellung.
-
Die
Erfindung betrifft auch einen Beschlag für Fenster, Türen mit
wenigstens einer Fehlbedienungssicherung der vorstehend beschriebenen
Art.
-
Die
Erfindung betrifft schließlich
ein Fenster, Tür
mit wenigstens einer Fehlbedienungssicherung der vorstehend beschriebenen
Art.
-
Die
Erfindung wird im folgenden an bevorzugten Ausführungsbeispielen erläutert. Es
zeigt:
-
1 eine
Ansicht einer erfindungsgemäßen Fehlbedienungssicherung
an einem drehachsenfernen Vertikalholm eines beweglichen Flügels kurz
vor dem Schließen
des Fensters mit zugeordnetem Vertikalholm des Blendrahmens mit
unterbrochener Umrißlinie;
-
2 einen
Detailschnitt der Anordnung in 1 mit Schnittlinie
im Bereich eines Treibstangenelements (entsprechend der Schnittlinie
II-II in 4);
-
3 die
Anordnung entsprechend 1, jedoch bei geschlossenem
Flügel;
-
4 eine
Seitenansicht im Schnitt lediglich der Fehlbedienungssicherung aus
Hebel und Hebelträger
entsprechend der Schnittlinie IV-IV in den 1 und 7;
-
5 eine
Seitenansicht einer in der Anordnung gemäß 4 eingesetzten
Spiralfeder;
-
6 eine
Draufsicht der Spiralfeder gemäß 5;
-
7 einen
Schnitt des Hebelträgers
der Anordnung in 4 nach Linie VII-VII;
-
8 einen
Schnitt des Hebelträgers
der Anordnung in 4 nach Linie VIII-VIII;
-
9 eine
Unteransicht des Hebels der Anordnung in 4 mit Blickrichtung
IX in 4; und
-
10 eine
stark vereinfachte Schemaansicht eines mit den erfindungsgemäßen Fehlbedienungssicherungen
versehenen Fensters mit Dreh-Kipp-Beschlag.
-
Im
folgenden wird die erfindungsgemäße Fehlbedienungssicherung
im Zusammenhang mit einem Fenster mit Dreh-Kipp-Beschlag (10)
beschrieben. Sie ist jedoch auch für Türen einsetzbar. Es kann sich
auch um einem andersartigen Beschlag z. B. Dreh-Schiebe-Beschlag
handeln. Der Einsatz der Fehlbedienungssicherung ist stets dann
von besonderem Vorteil dann, wenn wenigstens zwei verschiedene Öffnungsmöglichkeiten
bestehen aufgrund entsprechender Umschaltung des Beschlags, insbesondere
des sog. Einhand-Beschlags. Mit Hilfe eines einzelnen Betätigungselements,
insbesondere Handgriffs, wird bei diesen Beschlägen ein Kraftübertragungsglied
wahlweise zwischen verschiedenen Funktionsstellungen bewegt. Das
Kraftübertragungsglied
besteht häufig
aus Treibstangenelementen an den einzelnen Holmen des beweglichen
Flügels,
die über
Eckumlenkungen miteinander verbunden sind. Die Fehlbedienungssicherung
verhindert nun, daß bei
in der einen oder anderen Weise geöffnetem Flügel der Handgriff versehentlich
betätigt
wird zur Bewegung des Treibstangenbeschlags in eine weitere Funktionsstellung,
da dies zu einer Fehlfunktion oder gar zu einer Beschlagsbeschädigung führen kann. Ein
Beispiel für
derartige Funktionsbeschläge
sind, wie erwähnt,
die üblichen
Dreh-Kipp-Beschläge (10)
oder auch Beschläge,
die neben einem Drehöffnen
des Flügels
ein seitliches Verschieben des Flügels am Festrahmen erlauben.
-
In
den Figuren ist die Fehlbedienungssicherung allgemein mit 10 bezeichnet.
Sie besteht aus einer am beweglichen Flügel 12 angebrachten
Teileinheit 14 sowie einer am Festrahmen 16 angebrachten Teileinheit 18.
Letztere besteht lediglich aus einem zylinderförmigen Bolzenelement 20 (in
den 1 und 3 geschnitten dargestellt),
welches von einer Halteplatte 22 in horizontaler Richtung
absteht, um beim Schließen
des Flügels 12 von
einem Hebel 24 der Einheit 14 ergriffen zu werden.
Hierzu ist die Halteplatte in entsprechender Höhe beispielsweise am von einer
Drehachse DA entfernteren Vertikalholm 16a des Festrahmens 16 an
dessen vertikaler Flügelfalzumfangsfläche angebracht
(siehe auch 10).
-
Die
flügelrahmenseitige
Einheit 14 umfaßt den
be sagten Hebel 24, der an einem Hebelträgerteil 26 um eine
Schwenkachse SA senkrecht zur Flügelfalzumfangsfläche des
entsprechenden Vertikalholms 12a des beweglichen Flügels 12 schwenkbar gelagert
ist. Hierzu dient eine Lagerwelle 28, die an ihrem in 4 rechten
Ende mit dem oberen Ende des Hebels 24 drehfest verbunden
ist, insbesondere durch Verstemmen eines Vierkant-Endabschnitts 28a der
Lagerwelle 28 innerhalb einer komplementären Ausnehmung
des Hebels 24.
-
Das
entgegengesetzte Ende der Lagerwelle 28 wird von einem
Sperrteil 28b gebildet, dessen parallelogrammartiger Querschnittsumriß in 2 erkennbar
ist. Das mit der übrigen
Lagerwelle 28 einstückig
ausgebildete Sperrteil 28b durchsetzt ein Langloch 30 eines
Treibstangenelements 32. Das Treibstangenelement 32 ist
mittels eines Handgriffs 34 (siehe 10) unter
Einsatz eines entsprechenden Getriebes in Treibstangenlängsrichtung
TL (siehe 2) von einer Funktionsstellung
des Beschlags zur nächsten
verschiebbar, jedoch nur dann, wenn die Fehlbedienungssicherung 10 ihre
Freigabestellung bei geschlossenem Flügel 12 gemäß 3 einnimmt.
In dieser Stellung weist der Hebel 24 in zur Treibstangenlängsrichtung
TL paralleler Richtung. Die vergleichsweise längeren Grundlinien 34 der
Parallelogramm-Umrißform des
Sperrteil-Querschnitts, die parallel zur Hebellängsrichtung HL verlaufen, erstrecken
sich in der Freigabestellung somit auch parallel zur Treibstangenlängsrichtung
TL; das Treibstangenelement 32 kann dann frei verschoben werden.
Diese Freigabestellung nimmt der Hebel 24 bei geschlossenem
Flügel
deshalb ein, weil ihn das Bolzenelement 20 beim Schließen des
Flügels
dementsprechend verschwenkt.
-
Wird
dagegen der Flügel 12 geöffnet, z.
B. durch Drehöffnen
um die Drehachse DA (oder durch Kippöffnen um die Kippachse KA gemäß 10),
so gibt das Bolzenelement 20 den Hebel 24 frei.
Daraufhin schwenkt der Hebel 24 aus seiner Stellung gemäß 3 entgegen
dem Uhrzeigersinn in seine Sperrstellung gemäß 8 aufgrund
entsprechender Vorspannung durch eine im folgenden noch zu beschreibende
Spiralfeder 38. In der Sperrstellung greifen zwei einander
diametral gegenüberliegende Ecken 40 des
Sperrteils 28b in zugeordnete Ausnehmungen 42 an
den beiden Längsrändern der
Längsnut 30 (s. 30), um hierdurch das Treibstagenelement 32 in
der dargestellten Funktionsstellung (= Drehbereitschaftstellung)
zu blockieren.
-
Eine
entsprechende Blockierungsmöglichkeit
kann auch in anderen Beschlagsfunktionsstellungen mit Öffnungsmöglichkeit
des Flügels,
insbesondere in einer Kipp-Bereitschaftsstellung,
gegeben sein, in der der Flügel 12 um
eine horizontale Kippachse KA im Bereich des unteren Flügelrandes kippbar
ist (s. 10). Es muß dann das Langloch 30 des
Treibstangenelements 32 lediglich mit entsprechenden zusätzlichen
Ausnehmungen 42 an entsprechender Position versehen sein.
-
Um
ein Ausweichen, insbesondere Verwinden, des Treibstangenelements 32 bei
einer Fehlbedienung des Beschlags in der Sperrstellung gemäß den 1 und 2 im
wesentlichen auszuschließen,
ist das Hebelträgerteil 26 an
seiner dem Treibstangenelement 32 zugewandten Innenseite
mit zwei Führungsvorsprüngen 44 versehen,
die in Treibstangenlängsrichtung
TL hintereinander und beidseits des Sperrteils 28b angeordnet
sind und dabei das Langloch 30 durchsetzen.
-
Das
Hebelträgerteil 26 ist
im übrigen
im wesentlichen plattenförmig
mit angenähert
rechteckiger, länglicher
Umrißform
mit einer Breite, die der Breite nicht dargestellter Stulpschienenabschnitte
entspricht. Diese Stulpschienenabschnitte decken den Treibstangenabschnitt 32 und
sind in eine entsprechend dimensionierte Stufe einer üblichen
zweifach abgestuften Flügelfalz-Umfangsnut
(in 2 oben mit punktierter Querschnittslinie angedeutet) 46 eingesetzt.
Das Hebelträgerteil 26 kann
daher ohne weiteres in die äußere Nutstufe
eingesetzt werden mit Befestigung mittels zweier Schrauben 48 am
Nutgrund. Die Schrauben 48 durchsetzen entsprechende Schraublöcher 50 des
Hebelträgerteils 26 sowie anschließend das
Langloch 30.
-
Die
bereits erwähnte
Spiralfeder 38 ist in eine Kreisringnut 52 einer
Stirnfläche 54 eines
die Lagerwelle 28 umringenden und vom Hebelträgerteil 26 vorstehenden
Lagerbundes 56 eingelegt. Die Stirnfläche 54 wird auf diese
Weise in eine äußere Kreisringfläche 54a und
in eine innere Kreisringfläche 54b unterteilt.
Beide Kreisringflächen
bilden gemeinsam eine Lagerfläche
für den
Hebel 24, der hierzu mit seiner Innenseite 24a an
diesen Flächen 54a und 54b flächig anliegt.
Dies ergibt eine solide mechanische Lagerung des Hebels 24 am
Hebelträgerteil 26 zusätzlich zur
Drehlagerung der Lagerwelle 28 im Hebelträgerteil 26.
-
Die
Spiralfeder 38 weist ein erstes nach außen radial abgewinkeltes Ende 38a auf,
welches in eine von der Kreisringnut 54 radial nach außen führende Radialnut 58 des
Lagerbundes 56 eingelegt ist. Das andere zweifach abgebogene
Ende (radial nach außen
sowie in Achsrichtung der Spiralfeder versetzt) greift in eine dementsprechend
radial orientierte Ausnehmung 60 an der Unterseite 24a des
Hebels 24 ein. Auf diese Weise ist die Spiralfeder durch
das entsprechende Ende des Hebels 24 vollständig abgedeckt
und somit bei einfachen Herstellungs- und Montagekosten quasi eingekapselt.
Dies ergibt vollständigen
Schutz der für
die ordnungsgemäße Funktion
der Fehlbedienungssicherung 10 ausschlaggebenden Spiralfeder
vor mechanischer Beschädigung oder
Verschmutzung.
-
Man
erkennt gemäß den 4 und 9, daß der Hebel 24 ausgehend
von seinem lagerwellenseitigen Ende zweifach (angenähert Z-förmig) abgeknickt
ist, um auch bei geringem Falzraum nicht mit der das Bolzenelement 20 tragenden
Halteplatte 22 zusammenzustoßen.
-
Das
freie Hebelende des Hebels 24 ist mit einer zum Bolzenelement 20 hin
offenen Ausnehmung 62 versehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist
diese Ausnehmung 62 auch zum Hebelende hin, d. h. in Richtung
der Hebellängsrichtung
HL gemäß 9 offen,
so daß man
als Begrenzungslinien der Ausnehmung 62 zum einen eine
zur Hebellängsrichtung
HL im wesentlichen parallele Ausnehmungskante, die Mitnahmekante 62a,
erhält,
die zum Hebelende hin ausläuft,
sowie eine zur Hebellängsrichtung HL
im wesentlichen senkrechte Ausnehmungskante, die Abstützkante 62b.
Die Mitnahmekante 62a ist mit der Abstützkante 62b über einen
Viertelkreisbogen 62c verbunden, dessen Radius im wesentlichen
dem Radius des Bolzenelements 20 entspricht.
-
Auf
diese Weise legt sich das Bolzenelement 20 beim Schließen des
Flügels 12 gemäß den 1 und 3 das
zuerst an der Mitnahmekante 62a an (bzw. an deren abgerundetem
Auslaufende 62d gemäß 9),
um dann im weiteren Verlauf der Schließbewegung des Flügels mit
entsprechender Verschwenkung des Hebels 24 im Uhrzeigersinn
der 1 sich der Abstützkante 62b zu nähern und schließlich an
ihr im Bereich des Viertelkreises 62a anzuliegen. Diese
Situation wird bereits vor Erreichen der Freigabestellung des Hebels 24 gemäß 3 erreicht,
so daß die
anschließende
Bewegung des Hebels 24 in die Stellung gemäß 3 dazu führt, daß der Hebel
HL sich zunehmend auf dem ortsfesten Bolzenelement 20 abstützt und
in der Folge seine Schwenkachse SA mehr oder weniger stark in eine
Position SA' bei
vollständig
geschlossenem Flügel
angehoben wird (s. 3 mit strichliertem Hebelumriß vor dieser
Hebebewegung und Pfeil HB zur Symbolisierung der Hebebe wegung).
Das Ausmaß der
Hebebewegung kann durch entsprechende Wahl der effektiven Länge des
Hebels 24 sowie des Winkels zwischen Freigabestellung und
Sperrstellung des Hebels 24 variiert werden. Wesentlich
ist, daß durch
Ausgestaltung der Fehlbedienungssicherung 10 entsprechende
Flügelgewichtskräfte über den
Hebel 24 und das Bolzenelement 20 unmittelbar
in den Festrahmen eingeleitet werden können zur entsprechenden Entlastung
anderer Beschlagsteile, insbesondere eines oberen und unteren Drehlagers 64a bzw. 64b,
wie in 10 angedeutet.
-
Auf
diese Weise kann einer Absenkbewegung des Flügels 12 aufgrund des
von der Drehachse DH entfernt liegenden Schwerpunkts S wirksam entgegengetreten
werden. In 10 ist der entsprechende Bewegungspfeil
der Absenkbewegung des drehlagerfernen Holms 12a des Flügels 12 mit 70a bezeichnet.
Die an diesem Holm angebrachte Fehlbedienungssicherung 10a unterbindet
diese Absenkbewegung.
-
Alternativ
oder zusätzlich
können
weitere Fehlbedienungssicherungen vorgesehen sein, wie z. B. eine
Fehlbedienungssicherung 10b am oberen Holm 12b des
beweglichen Rahmens 12. Diese wirkt der vom oberen Drehlager 64a weggerichteten
Absenkbewegung des oberen Holms 12b (Bewegungspfeil 70b)
wirksam entgegen. In entsprechender Weise kann am unteren Holm 12c eine
weitere Fehlbedienungssicherung 10c vorgesehen sein, die
der Bewegungsrichtung 70c entgegenwirkt. Schließlich kann
auch bei ausreichendem Abstand zur Drehachse DA eine Fehlbedienungssicherung 10d am
drehachsennahen Holm 12d vorgesehen sein, um die vertikal
verlaufende Gewichtskomponente (Bewegungspfeil 70d) zu
kompensieren.
-
Die
Fehlbedienungssicherungen 10a, 10b und 10d sind
bei kippgeöffnetem
Flügel 12 wirksam; bei
drehgeöffnetem
Flügel
sind zumindest die Fehlbedienungssicherungen 10a, 10b und 10c wirksam, d.
h. jeweils in ihrer Sperrstellung.
-
Bei
geschlossenem Flügel
stützen
die Fehlbedienungssicherungen den Flügel 12 unmittelbar am
Festrahmen 16 ab zur dementsprechenden Entlastung der übrigen Beschlagsteile.