DE4422065A1 - Zweiteilige Spritzgieß-Düsendichtung - Google Patents
Zweiteilige Spritzgieß-DüsendichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf das Spritzgießen,
und insbesondere auf eine zweiteilige Düsendichtung, wel
che im vorderen Ende einer Düse sitzt, um den isolierenden
Luftraum zwischen der beheizten Düse und der gekühlten Form
zu überbrücken.
Einteilige Düsendichtungen und Einlaufeinsätze, welche die
verschiedensten Ausgestaltungsformen haben und in dem vor
deren Ende einer beheizten Düse sitzen, sind an sich be
kannt. In der US 4,043,730 vom 23. August 1977 der vorlie
genden Anmelderin ist eine Düsendichtung gezeigt, welche in
einen Paßsitz am vorderen Ende der Düse paßt und einen Ab
schnitt hat, welcher konisch um den Einlauf in Richtung nach
innen verläuft. In US 4,981,431 von Schmidt vom 1. Januar
1991 ist eine Düsendichtung angegeben, welche einen äußeren
Dichtflansch hat, welcher an Ort und Stelle in einen Sitz
im vorderen Ende der beheizten Düse geschraubt ist. In der
US 4,875,848 der Anmelderin vom 24. Oktober 1989 ist ein
Einlaßeinsatz gezeigt, welcher ebenfalls an Ort und Stelle
eingeschraubt ist, welcher aber ein integrales elektrisches
Heizelement hat. In US 5,028,227 von Gellert et al., erteilt
am 2. Juli 1991, ist ein Eingußeinsatz angegeben, welcher
einen Umfangslöseflansch hat, um zu ermöglichen, daß dieser
aus seiner Lage im Sitz im vorderen Ende der Düse gelöst
wird. Während die vorstehend genannten Düsendichtungen zu
friedenstellend bei vielen Anwendungsgebieten arbeiten, ist
es jedoch bei Gießmaterialien, welche ein schmales Tempera
turfenster, wie Polyethylenterephthalat (PET) haben, äußerst
erwünscht, einen schnelleren Wärmeübergang entlang der Düsen
dichtung bereitzustellen, ohne daß in übermäßiger Weise Wär
me zur umgebenden, gekühlten Form abgegeben wird.
Die Erfindung zielt daher darauf ab, wenigstens teilweise die
vorstehend genannten Schwierigkeiten beim Stand der Technik
zu überwinden, in dem eine Spritzgießdichtung bereitgestellt
wird, welche ein stark leitendes inneres Stück hat, welches
in einem weniger leitenden äußeren Stück angebracht ist, um
den Wärmeübergang ohne unnötigen Wärmeverlust zu verbessern.
Hierzu wird gemäß einem Lösungsgedanken nach der Erfindung
eine Spritzgießvorrichtung bereitgestellt, welche wenig
stens eine beheizte Düse und wenigstens eine Düsendichtung
hat, wobei die wenigstens eine beheizte Düse ein hinteres
Ende, ein vorderes Ende und eine zentrale Schmelzenbohrung
hat, welche durch dieselbe von dem hinteren Ende zu dem vor
deren Ende geht, die wenigstens eine beheizte Düse sitzend
in einer gekühlten Form angeordnet ist, wobei ein isolie
render Luftraum zwischen wenigstens einer beheizten Düse
und der diese umgebenden gekühlten Form und der zentralen
Schmelzenbohrung der Düse verläuft, welche fluchtgerecht
zu einem Einlaß zu einem Hohlraum ausgerichtet ist, die we
nigstens eine Düsendichtung ein hinteres Ende, ein vorderes
Ende und einen zentralen Schmelzenkanal hat, welcher durch
dieselbe von dem hinteren Ende zu dem vorderen Ende ver
läuft, die wenigstens eine Düsendichtung an dem hinteren En
de an der wenigstens eine Düsendichtung angebracht ist, wel
che in einem Gewindesitz in dem vorderen Ende der wenig
stens einen Düse aufgenommen ist, und das vordere Ende der
wenigstens einen Düsendichtung in Dichtkontakt mit einer Öffnung
in der Form um den Einlaß ist, um den isolierenden Luft
raum mit dem Schmelzenkanal über die wenigstens eine Düsen
dichtung zu überbrücken, welche zu der Schmelzenbohrung aus
gerichtet ist und durch die wenigstens eine Düse geht, wobei
sich die Weiterentwicklung dadurch auszeichnet, daß die we
nigstens eine Düsendichtung ein hohles, inneres Stück auf
weist, welches von einem stark wärmeleitenden Material ge
bildet wird, welches sich koaxial in einem hohlen, äußeren
Haltestück erstreckt, welches aus einem Material ausgebildet
ist, welches wesentlich weniger leitend als das Material ist,
welches das innere Stück bildet, das innere Stück eine äuße
re Fläche, ein hinteres Ende und ein vorderes Ende hat, der
zentrale Schmelzenkanal durch das hintere Ende zu dem vor
deren Ende geht, das äußere Haltestück den isolierenden Luft
raum überbrückt und ein hinteres Ende, ein vorderes Ende,
eine äußere Fläche und eine innere Fläche hat, welche um we
nigstens einen ersten Abschnitt der äußeren Fläche des inne
ren Stückes paßt, die äußere Fläche des äußeren Haltestücks
einen vorderen Abschnitt hat, welcher in Dichtkontakt in der
Öffnung in der Form um den Einguß ist, und einen hinteren
Gewindeabschnitt hat, welcher in einem Gewindesitz im vorderen
Ende der wenigstens einen Düse aufgenommen ist, um das innere
Stück fest an Ort und Stelle an dem hinteren Ende des inneren
Stücks zu halten, welches in dem Sitz in dem vorderen Ende
der wenigstens einen Düse und dem zentralen Schmelzenkanal
aufgenommen ist, welcher fluchtgerecht zu der Schmelzenbohrung
verläuft, welche durch die wenigstens eine Düse geht.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung er
geben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeich
nung. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Schnittansicht eines Teils einer Spritz
gießanlage mit einer Vielzahl von Hohlräumen,
wobei eine zweiteilige Düsendichtung gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform nach der Er
findung gezeigt ist,
Fig. 2 eine perspektivische auseinandergezogene Dar
stellung der inneren und äußeren Stücke bzw.
Teile der Düsendichtung, welche in Fig. 1 in
ihrer Position gezeigt sind, wenn sie in dem
Sitz in dem vorderen Ende der beheizten Düse
angeordnet sind, und
Fig. 3 eine Schnittansicht zur Verdeutlichung einer
zweiteiligen Düsendichtung gemäß einer zweiten
bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung,
welche im vorderen Ende einer beheizten Düse
sitzt.
Zuerst ist unter Bezugnahme auf Fig. 1 ein Teil einer Spritz
gießanlage mit einer Vielzahl von Hohlräumen oder einer Vor
richtung gezeigt, welche eine Schmelzenverteilersammelleitung
10 hat, welche als Zwischenverbindung von mehreren beheizten
Düsen 12 in einer Form 14 dient. Während die Form 14 im all
gemeinen eine große Anzahl von Platten in Abhängigkeit von
den Anwendungsgebieten hat, ist bei dem dargestellten Fall
nur eine Hohlraumplatte 16 und eine Gegenplatte 18 gezeigt,
welche fest miteinander mit Hilfe von Schrauben 20 verbunden
sind. Hierdurch soll die Veranschaulichung vereinfacht werden.
Die Schmelzenverteilersammelleitung 10 wird durch ein integra
les elektrisches Heizelement 22 beheizt, und die Form 14 wird
dadurch gekühlt, daß Kühlwasser durch die Kühlleitungen 24
gepumpt wird. Die Schmelzenverteilersammelleitung 10 ist zwi
schen der Hohlraumplatte 16 und der Gegenplatte 18 mit Hilfe
eines zentralen Positionierrings 26 angeordnet, und isolie
rende und federnd nachgiebige Distanzstücke 28 sind vorgese
hen, welche einen isolierenden Luftraum 30 zwischen der beheiz
ten Sammelleitung 10 und der sie umgebenden Form 14 bereit
stellt.
Ein Schmelzendurchgang 32 erstreckt sich von einem zentralen
Einlaß 34 in einem zylindrischen Einlaßabschnitt 36 der Sam
melleitung 10 und zweigt nach außen in die Sammelleitung 10
ab, um die Schmelze über eine zentrale Bohrung 38 zu den je
weiligen beheizten Düsen 12 zu fördern. Die Schmelze strömt
dann durch einen Schmelzenkanal 40 in einer zweiteiligen Dü
sendichtung 42 gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung zu einem gesteuerten Einlaß 44, welcher
sich durch die Hohlraumplatte 16 erstreckt und zu einem Hohl
raum 46 führt. Jede Düse 12 hat ein hinteres Ende 48, welches
gegen die vordere Fläche 50 der Schmelzenverteilersammellei
tung 10 anliegt, und ein vorderes Ende 52 mit einem Gewinde
sitz 54, welcher sich um die zentrale Schmelzenbohrung 38 er
streckt. Ein elektrisches Heizelement 56 verläuft in der Düse
12 integral um die zentrale Schmelzenbohrung 38 zu einem ex
ternen Anschluß 58, welcher über Leitungen 60 an eine Ener
gieversorgungsquelle angeschlossen ist. Die Düse 12 sitzt in
einem umschlossenen Raum 62 in der Hohlraumplatte 16, wobei
ein isolierender und zu Positionierzwecken dienender Flansch
64 auf einer kreisförmigen Schulter 66 in dem umschlossenen Raum
62 sitzt, um einen isolierenden Luftraum 68 zwischen der äußeren
Fläche 70 der beheizten Düse 12 und der inneren Fläche
72 der gekühlten Form 14 bereitzustellen. Die Düsen 12 sind
in den Wänden 62 mit Hilfe von Schrauben 74 festgehalten,
welche sich von der Sammelleitung 10 in die Hohlraumplatte 16
erstrecken.
Ebenfalls bezugnehmend auf Fig. 2 hat die zweiteilige Dü
sendichtung 42 gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform nach
der Erfindung einen Schmelzenkanal 40, welcher sich durch ein
hohles, inneres Teil 76 erstreckt, welches an Ort und Stelle
in dem Sitz 54 in dem vorderen Ende 52 der Düse 12 mit Hilfe
eines koaxialen äußeren Halteteils 78 gehalten ist. Das in
nere Teil 76 der Düsendichtung 42 wird von einem stark wär
meleitenden Material, wie einer Berylliumkupferlegierung, ge
bildet, und hat eine äußere Fläche 80, ein hinteres Ende
82 und ein vorderes Ende 84. Bei dieser bevorzugten Aus
führungsform hat die äußere Fläche 80 einen zylindrischen
Abschnitt 86, welcher zwischen einer Schulter 88, welche
sich in der Nähe des hinteren Endes 82 nach außen erstreckt,
und einem Abschnitt 90 verläuft, welcher sich in Richtung
nach innen zu dem vorderen Ende 84 konisch erstreckt. Das
hohle, äußere Halteteil 78 der Düsendichtung 42 hat ein
hinteres Ende 92, ein vorderes Ende 94 und eine innere Flä
che 96 mit einem zylindrischen Abschnitt 98, welcher um den
zylindrischen Abschnitt 86 der äußeren Fläche 80 des inneren
Teils 76 paßt. Die äußere Fläche 100 des äußeren Teils 78
hat einen hexagonalförmig ausgebildeten, mutternähnlichen
Zwischenabschnitt 102, welcher zwischen einem hinteren Gewin
deabschnitt 104 und einem zylindrischen vorderen Abschnitt
106 verläuft. Der mit Gewinde versehene hintere Abschnitt 104
ist in den Gewindesitz 54 in dem vorderen Ende 52 der Düse 12
geschraubt, wobei das hintere Ende 92 des äußeren Teils 78
gegen die Schulter 88 zur Anlage kommt, um das innere Teil
76 an Ort und Stelle festzulegen. Wie ebenfalls bei dieser
Ausführungsform gezeigt ist, verläuft der Einlaß 44 durch die
Hohlraumplatte 16 zu dem Hohlraum 46. Der Schmelzenkanal 40,
welcher sich durch das innere Teil 76 der Düsendichtung 42 er
streckt, verläuft von einem Einlaß 108 an dem hinteren Ende
82, welches zu der zentralen Schmelzenbohrung 38 paßt und zu
dieser ausgerichtet ist, die durch die Düse 12 geht, zu ei
nem Auslaß 110 an dem vorderen Ende 84 nach innen konisch,
welcher zu dem Einlaß 44 ausgerichtet ist. Der mutternförmig
ausgebildete Zwischenabschnitt 102 verläuft in dem isolie
renden Luftraum 68 zwischen dem vorderen Ende 52 der beheiz
ten Düse und der gekühlten Form 14 nach außen und kann mit
einem geeigneten Werkzeug zusammenarbeiten, um die Düsen
dichtung 42 an Ort und Stelle anzuziehen oder diese zu ent
fernen, so daß sie gegebenenfalls gereinigt oder ersetzt
werden kann.
Das äußere Teil 78 der Düsendichtung 42 verläuft in einer
kreisförmigen Öffnung oder einem Sitz 112 nach vorne, wel
che in der Form 14 um den Einlaß 44 angeordnet ist. Der
zylindrische, vordere Abschnitt 106 der äußeren Fläche 100
des äußeren Teils ist in Dichtkontakt mit der zylindrischen
Fläche 114 der Öffnung 112, um zu verhindern, daß unter Druck
stehende Schmelze in den isolierenden Luftraum 68 austreten
kann. Das äußere Teil 78 der Düsendichtung 42, welches in
Kontakt sowohl mit der beheizten Düse 12 als auch mit der
gekühlten Form 14 ist, wird von einem Material gebildet,
welches beispielsweise eine Titanlegierung ist, und wel
che wesentlich weniger wärmeleitend als das innere Teil 76
aus Berylliumkupfer ist. Das stark wärmeleitende Teil 76 ist
in einem weniger leitenden äußeren Teil 78 aufgenommen, wo
durch man eine Kombination für ein ausreichendes Wärmeleit
vermögen entlang des inneren Teils 76 erhält, um einen
schnellen thermodynamischen Zyklus aufrechterhalten zu kön
nen, und es ist eine ausreichende thermische Isolierung
durch das äußere Teil 78 gegeben, um zu vermeiden, daß in
übermäßiger Weise Wärme zu der gekühlten Form 14 abgegeben
wird und hierdurch verloren geht. Bei der dargestellten Aus
führungsform ist das vordere Ende 84 des inneren Teils 76
mit dem vorderen Ende 94 des äußeren Teils 78 ausgerichtet,
wobei ein kleiner Zwischenraum 116 zwischen diesen und der
Form 14 vorhanden ist. Dieser Zwischenraum 116 ermöglicht
eine Wärmedehnung der Düse 12 und füllt sich ebenfalls mit
Schmelze auf, welche darin erstarrt, und es wird eine Iso
lierung zwischen der Düsendichtung 42 und der gekühlten Form
14 bereitgestellt. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform
wird eine zusätzliche Isolierung durch einen Umfangsisolier
raum 120 bereitgestellt, welcher zwischen dem konischen Ab
schnitt 90 der äußeren Fläche 80 des inneren Teils 76 und
einem umgebenden, nach innen konisch verlaufenden Abschnitt
118 der inneren Fläche 96 des äußeren Teils 78 gebildet wird.
Dieser Raum 120 füllt sich mit Schmelze, welche erstarrt, um
eine zusätzliche Isolierung zwischen dem stark leitenden
inneren Teil 76 und dem weniger leitenden äußeren Teil 78
bereitzustellen.
Im Gebrauchszustand ist die Spritzgießanlage,wie in Fig. 1
gezeigt, zusammengesetzt. Nach der Montage wird elektrische
Energie an das Heizelement 22 in der Sammelleitung 10 und
an die Heizelemente 56 in den Düsen 12 angelegt, um diese
auf eine vorbestimmte Betriebstemperatur zu erwärmen. Eine
unter Druck stehende Schmelze liegt über eine Gießmaschine
(nicht gezeigt) an dem zentralen Einlaß 34 des Schmelzen
durchgangs 32 gemäß einem vorbestimmten Zyklus an. Die
Schmelze strömt durch die Schmelzenverteilersammelleitung
10, die Düsen 12, die Düsendichtungen 42 und die Einläufe
44 in die Hohlräume 46. Nachdem die Hohlräume 46 befüllt
sind und nachdem eine geeignete Verdichtungs- und Kühlperio
de abgelaufen ist, wird der Spritzdruck aufgehoben, und
das Schmelzenfördersystem wird dekomprimiert, um eine Strangbil
dung durch die offenen Einlässe 44 zu vermeiden. Die Form
14 wird dann geöffnet, um das gegossene Erzeugnis auszuwer
fen. Nach dem Auswerfen wird die Form 14 geschlossen, und
der Zyklus wird wiederholt kontinuierlich mit einer Zyklus
zeit in Abhängigkeit von der Größe der Hohlräume 46 und der
Art der zu vergießenden Materialien ausgeführt.
Während dieses sich wiederholenden Spritzzyklus wird
Wärme kontinuierlich durch die Düsendichtung 42 gemäß ei
nem vorbestimmten thermodynamischen Zyklus übertragen. Die
Nähe der gekühlten Form um den Hohlraum 46 und die Gleich
mäßigkeit der dünnen Isolierung, welche zwischen denselben
vorgesehen ist, und die Düsendichtung 42 wird ermöglicht,
daß man eine gesteuerte Verfestigung am Einguß erhält. Wäh
rend des Spritzgießens unterstützt das stark wärmeleitende,
innere Teil 76 der Düsendichtung 42 die Leitung von zu viel
Wärme, welche durch die Reibung der Schmelze erzeugt wird,
welche durch den begrenzten Bereich des Eingusses 44 in
Richtung nach hinten strömt, um eine Strangbildung und eine
Erstarrung der Schmelze zu vermeiden, wenn die Form zum
Auswerfen geöffnet wird. Wenn der Schmelzenfluß zum Stillstand
gekommen ist, wird die Erstarrung der Schmelze in dem Einguß
44 dadurch unterstützt, daß die überschüssige Reibungswärme
durch das innere Teil 76 der Düsendichtung 42 abgeleitet
wird. Der Wärmeübergang zu und die Wärmeabfuhr von der Schmel
ze in dem Einguß 44 während des Betriebszyklus wird so
mit durch das innere Teil 76 der Düsendichtung 42 unterstützt,
welche aus einem stark wärmeleitenden Material ausgebildet
ist, während das dieses umgebende äußere Teil 78 aus einem
weniger wärmeleitenden Material ausgebildet ist und hierdurch
verhindert wird, daß zuviel Wärmeverluste zu der umgebenden,
gekühlten Form 14 abgegeben wird. Die verbesserte Wärmeüber
tragung in beiden Richtungen ermöglicht eine schnellere Ab
kühlung und Verfestigung der Schmelze bei niedrigeren Tem
peraturen im Eingußbereich. Wenn ein stark kristallines Ma
terial, wie PET, vergossen wird, wird hierbei der Vorteil er
zielt, daß die Schmelze schnell genug erstarrt, um in einem
amorphen Zustand zu bleiben. Somit wird die Zykluszeit her
abgesetzt, und man erhält wesentlich säubere Eingüsse bei
dieser Anlage.
Nunmehr wird auf Fig. 3 der Zeichnung Bezug genommen, um
eine zweite bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung zu
beschreiben. Da die meisten der dort dargestellten Einzel
heiten mit den zuvor beschriebenen übereinstimmen, sind glei
che oder ähnliche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform hat die Hohlraum
platte 16 eine konisch verlaufende Öffnung 122, welche sich
von der Öffnung 112 durch den Hohlraum 46 erstreckt. Das
vordere Ende 84 des inneren Teils 76 der Düsendichtung 42 er
streckt sich durch die konische Öffnung 122 zu dem Hohlraum
46, und der Einguß 44 wird von einem vorderen Abschnitt des
konischen Schmelzkanals 40 gebildet, welcher zentrisch
durch das innere Teil verläuft. Das äußere Halteteil 78
sitzt wie beschrieben mit dem hinteren Ende 92 in den Ge
windesitz 54 in dem vorderen Ende 52 der Düse 12 einge
schraubt, und sein vorderes Ende 84 ist in der Öffnung 112
in der Form 14 angeordnet. Das innere Teil 76 wird von ei
nem stark leitenden Material, wie Berylliumkupfer, gebil
det, um die Wärmeübertragung entlang der Düsendichtung 42
zu verstärken, während das äußere Halteteil 78 von einem
weniger leitenden Material, wie einer Titanlegierung, ge
bildet wird, um den Wärmeverlust zu der gekühlten Form 14
herabzusetzen.
Obgleich eine zweiteilige Düsendichtung nach der Erfindung
erläutert worden ist und sich diese auf bevorzugte Aus
führungsformen nach der Erfindung bezieht, ist ersicht
lich, daß zahlreiche Abänderungen und Modifikationen vor
genommen werden können, ohne den Schutzumfang nach der Er
findung zu verlassen.
Claims (6)
1. Spritzgießvorrichtung mit wenigstens einer beheizten
Düse und wenigstens einer Düsendichtung, wobei die wenig
stens eine beheizte Düse ein hinteres Ende, ein vorderes
Ende und eine zentrale Schmelzenbohrung hat, welche sich
durch dieselbe von dem hinteren Ende zu dem vorderen Ende
erstreckt, die wenigstens eine beheizte Düse in einer die
se umgebenden gekühlten Form unter Einhaltung eines isolie
renden Luftraums sitzt, welcher sich zwischen wenigstens
einer beheizten Düse und der diese umgebenden gekühlten
Form erstreckt, wobei die zentrale Schmelzenbohrung der
Düse fluchtgerecht zu einem Einguß zu einem Hohlraum ausge
richtet ist, die wenigstens eine Düsendichtung ein hinteres
Ende, ein vorderes Ende und einen zentralen Schmelzenkanal
hat, welcher sich durch dieselbe, ausgehend von dem hinteren
Ende zu dem vorderen Ende erstreckt, das hintere Ende der
wenigstens einen Düsendichtung in einem Gewindesitz im vor
deren Ende der wenigstens einen Düse angebracht ist, und das
vordere Ende der wenigstens eine Düsendichtung in Dichtungs
kontakt in einer Öffnung in der Form um den Einguß ist, um
den isolierenden Luftraum mit dem Schmelzenkanal durch die
wenigstens eine Düsendichtung zu überbrücken, welcher sich
zu der Schmelzenbohrung fluchtgerecht durch die wenigstens
eine Düse erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die wenigstens eine Düsendichtung (42) ein hohles
inneres Teil (76) aufweist, welches aus einem stark wärme
leitenden Material ausgebildet ist, und das sich koaxial in
einem hohlen, äußeren Halteteil (78) erstreckt, das hohle,
zentrale Halteteil (78) aus einem Material ausgebildet ist,
welches weniger wärmeleitend als das Material ist, aus dem
das innere Teil (76) ausgebildet ist, das innere Teil (76)
eine äußere Fläche (80), ein hinteres Ende (82) und ein
vorderes Ende (84) hat, wobei der zentrale Schmelzenkanal
vom hinteren Ende (82) zu dem vorderen Ende (84) durch das
selbe verläuft, das äußere Halteteil (78) den isolierenden
Luftraum (68) überbrückt und ein hinteres Ende (92) ein vor
deres Ende (94), eine äußere Fläche (96) und eine innere
Fläche hat, um passend um wenigstens einen ersten Abschnitt
der äußeren Fläche (80) des inneren Teils (76) angeordnet
zu werden, die äußere Fläche (96) des äußeren Halteteils (78)
einen vorderen Abschnitt hat, welcher in Dichtkontakt in der
Öffnung in der Form (14) um den Einguß (44) ist, und einen
mit Gewinde versehenen hinteren Abschnitt (104) hat, welcher
in dem Gewindesitz (54) im vorderen Ende (52) der wenig
stens einen Düse (12) aufnehmbar ist, um hierdurch das innere
Teil (76) an Ort und Stelle mit dem hinteren Ende (82) des
inneren Teils (76) in einer solchen Form festzulegen, daß die
ses in dem Sitz im vorderen Ende der wenigstens einen Düse
(12) aufgenommen ist, und daß der zentrale Schmelzenkanal (40)
fluchtgerecht zu der Schmelzenbohrung (38) durch die wenig
stens eine Düse (12) verläuft.
2. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die äußere Fläche (80) des inneren Teils (76)
eine nach außen verlaufende Schulter (88) hat, gegen welche
das hintere Ende (82) des äußeren Teils (78) in Anlagebe
rührung kommt, um das innere Teil (76) an Ort und Stelle fest
zulegen.
3. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Umfangsisolierraum, ausgehend von dem vor
deren Ende der wenigstens einen Düsendichtung (42) zwischen
der inneren Fläche des äußeren Teils (78) und dem zweiten
Abschnitt der äußeren Fläche (80) des inneren Teils (76)
nach hinten verläuft.
4. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die äußere Fläche (96) des äußeren Teils (78)
einen mutterförmigen Zwischenabschnitt (102) hat, welcher
sich in den isolierenden Luftraum (68) zwischen dem vorderen
Ende der wenigstens einen Düse (12) und der Form (14) er
streckt, und daß der mutterförmige Zwischenabschnitt (102)
in Eingriff mit einem geeigneten Werkzeug während der In
stallation und des Ausbaus der wenigstens einen Düsendichtung
(42) bringbar ist.
5. Spritzgießvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zu dem Hohlraum
(46) führende Einguß (44) durch die Form (10) verläuft, und
daß der Schmelzenkanal (40) durch das innere Teil (76) der
wenigstens einen Düsendichtung (42) verläuft, welche sich
fluchtgerecht zu dem Einguß (44) erstreckt.
6. Spritzgießvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende
(84) des inneren Teils (76) der wenigstens einen Düsendich
tung (42) durch eine Öffnung in der Form zu dem Hohlraum
(46) sich in Richtung nach vorne erstreckt, und daß der Ein
guß (44) zu dem Hohlraum (46) von einem Schmelzenkanal ge
bildet wird, welcher sich durch das innere Teil (76) erstreckt.
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