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Die
Erfindung betrifft eine Spritzgießdüse gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
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Spritzgießdüsen
werden in Spritzgießwerkzeugen eingesetzt, um eine fließfähige
Masse bei einer vorgebbaren Temperatur unter hohem Druck einem trennbaren
Werkzeugblock beziehungsweise Formeinsatz zuzuführen. Sie
haben meist einen Düsenkörper in Form eines Materialrohrs,
in dem ein Strömungskanal für die fließfähige
Masse ausgebildet ist, sowie ein endseitig in das Materialrohr eingesetztes
Düsenmundstück, welches die Austrittsöffnung
für den Strömungskanal bildet.
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Im
Stand der Technik sind verschiedenste Arten von Spritzgießdüsen
bekannt, insbesondere Spritzgießdüsen für
den Seitenanguss. Sie haben meist einen Düsenkörper,
in dem wenigsten ein Strömungskanal für eine fließfähige
Masse ausgebildet ist, und wenigstens eine Düsenspitze,
die sich quer zur Längsachse des Düsenkörpers
erstreckt.
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Eine
derartige Spritzgießdüse ist beispielsweise in
DE 196 18 960 A1 offenbart.
Sie umfasst mehrere, seitlich in den außenbeheizten Düsenkörper
einschraubbare Düsenspitzen, die sich im eingeschraubten
Zustand senkrecht zur Längsachse des Düsenkörpers
radial auswärts erstrecken. Der Düsenkörper
ist mit einem Positionierflanschabschnitt versehen, der in einer
in dem Formeinsatz ausgebildeten Öffnung aufgenommen ist.
Mit Hilfe dieses Positionierungsflanschabschnittes wird der Düsenkörper
in Querrichtung positioniert, wohingegen er in Längsrichtung
vorgeschoben werden kann, damit die Düsenspitzen eingeschraubt
werden können. Anschließend wird er in eine zusammengebaute
Position zurückgeschoben, in welcher er in Längsrichtung durch
die Düsenspitzen positioniert wird, die in dem Formeinsatz
aufgenommen sind. Auf diese Weise wird der Düsenkörper
in Längsrichtung in derselben Ebene angeordnet wie die
Angüsse, die in dem Formeinsatz ausgebildet sind. Eine
Abdichtung zwischen den Düsenspitzen und der Form erfolgt
dabei über Dichtungsflächen, die an den Düsenspitzen
und an dem Formeinsatz vorgesehen sind und in radialer Richtung
in Bezug auf die Düsenspitzen zusammenwirken.
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Ein
Nachteil der in
DE
196 18 960 A1 beschrieben Spritzgießdüse
besteht darin, dass die Montage der Düsenspitzen relativ
aufwendig ist, weil die Düsen nur von unten in das Werkzeug
eingesetzt werden können. Letztere muss mithin teilbar
oder zerlegbar ausgebildet sein, was nicht nur hohe Werkzeugkosten
verursacht, sondern zudem auch Zeit kostet.
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Ferner
ist es wünschenswert, die Düsenspitzen aus einem
hoch wärmeleitfähigen Material herzustellen, um
einen optimalen Temperaturübergang zwischen dem Düsenkörper
und den Düsenspitzen zu gewährleisten, damit die
fließfähigen Masse bis zur Angussöffnung
hin auf einer stets optimalen Temperatur gehalten wird. Hingegen
sollten die mit dem Werkzeug in Kontakt stehenden Dichtungsflächen der
Düsenspitzen aus einem Material bestehen, das nur geringfügig
Wärme leitet, um den Wärmeübergang zwischen
den Düsenspitzen und der Form möglichst gering
zu halten.
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Bei
der in
DE 196 18 960
A1 beschriebenen Spritzgießdüse sind
die Düsenspitzen und ihre Dichtflächen einteilig
und somit aus dem gleichen Material hergestellt. Folglich lässt
sich das gewünschte Ziel nicht erreichen, nämlich
die Kombination einer optimalen Einspritztemperatur der fließfähigen
Masse und eines geringen Wärmeübergangs zwischen
den Dichtflächen der Düsenspitzen und der Form.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Spritzgießdüse
besteht darin, dass sich der Strömungskanal des Düsenkörpers
und die Bohrungen der Düsenspitzen, die den Strömungskanal
bis zur Einspritzstelle fortsetzen, im Wesentlichen senkrecht zueinander
erstrecken, wodurch ein großer Strömungswiderstand
erzeugt wird, was sich ebenfalls nachteilig auf den Spritzgießprozess
auswirkt.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Spritzgießdüse mit alternativem
Aufbau zu schaffen, welche die zuvor beschriebenen Nachteile zumindest teilweise
beseitigt.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung
durch eine Spritzgießdüse für eine Spritzgießvorrichtung
gelöst, die einen eine Längsachse aufweisenden
Düsenkörper, in dem wenigsten ein Strömungskanal
für eine fließfähige Masse ausgebildet
ist, und wenigstens eine Düsenspitze umfasst, aus der die
fließfähige Masse aus dem Düsenkörper austritt,
wobei sich die wenigstens eine Düsenspitze quer zur Längsachse
des Düsenkörpers erstreckt. Erfindungsgemäß ist
die wenigstens eine Düsenspitze einteilig mit dem Düsenkörper
ausgebildet. Entsprechend wird der Montageaufwand bei der Montage
der Spritzgießdüse verringert.
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Bevorzugt
ist um jede Düsenspitze ein hülsenartiges Dichtungselement
angeordnet, das eine optimierte Anlagefläche aufweist,
die im bestimmungsgemäßen Zustand dichtend an
einer Wandung eines Formeinsatzes anliegt, um die Spritzgießdüse gegenüber
dem Formeneinsatz abzudichten. Das hülsenartige Dichtungselement
ist vorteilhaft aus einem schlecht wärmeleitenden Material
hergestellt, beispielsweise aus Titan oder Keramik. Entsprechend
wird der Wärmeübergang zwischen der Spritzgießdüse
und dem Formeneinsatz gering gehalten, so dass sich die Temperatur
der fließfähigen Masse zum Zeitpunkt des Einspritzens
optimal einstellen lässt. Um eine optimale Dichtwirkung
zwischen dem Dichtungselement und dem Formeneinsatz zu erzielen,
ist die Anlagefläche des hülsenartigen Dichtungselementes
bevorzugt feinbearbeitet. Die Feinbearbeitung erfolgt in Bezug auf
die Kontur und die Oberflächenrauhigkeit der Anlagefläche,
wie beispielsweise mittels Schleifen oder dergleichen.
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Eine
wichtige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Anlageflächen
aller Dichtungselemente auf einer Zylinderfläche liegen.
Dadurch lässt sich die Düse stets präzise
in eine Bohrung einer Werkzeugplatte einsetzten. Nach Erreichen
der Betriebstemperatur liegen alle Dichtungselemente optimal dichtend
auf die Innenwandung der Bohrung an, so dass sämtliche
Düsenspitzen gegenüber dem Werkzeug abgedichtet
sind.
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Dies
erreicht man insbesondere dann, wenn jedes hülsenartige
Dichtungselement bevorzugt derart ausgelegt ist, dass es bei einer
geringen Temperatur zusammen mit dem Düsenkörper
in einen Formeinsatz einsetzbar ist und bei Erreichen einer vorgebbaren
Betriebstemperatur dichtend an der zugeordneten Wandung des Formeinsatzes
anliegt. Entsprechend kann die Spritzgießdüse
gemäß der vorliegenden Erfindung einfach montiert
werden, wobei im Betriebszustand die erforderliche Dichtwirkung des
Dichtungselementes gewährleistet ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Anlagefläche
des hülsenartigen Dichtungselementes eine Stirnfläche desselben,
so dass eine Abdichtung im Wesentlichen in Längsrichtung
der Düsenspitze beziehungsweise in radialer Richtung des
Düsenkörpers erfolgt. Auf diese Weise wird eine
besonders einfach zu realisierende Dichtung erzeugt.
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Die
Düsenspitze ist bevorzugt derart ausgelegt, dass sie nicht
auswärts über die Anlagefläche des hülsenartigen
Dichtungselementes vorsteht. Entsprechend ist es möglich,
die erfindungsgemäße Spritzgießdüse
bei einteiligen Formen zu verwenden. Alternativ kann die Düsenspitze
jedoch auch derart ausgelegt sein, dass sie auswärts über
die Anlagefläche des hülsenartigen Dichtungselementes
vorsteht. In diesem Fall muss die Form jedoch mindestens zweiteilig
ausgebildet werden.
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Für
einen raschen Farbwechsel ist es günstig, wenn jede Düsenspitze
mit einem Strömungs- oder Verbindungskanal versehen ist,
wobei der Strömungskanal im Düsenkörper
von den Strömungs- oder Verbindungskanälen in
den Düsenspitzen nahezu barrierefrei fortgesetzt wird.
Dadurch kann sich bis hin zur Eintrittsöffnung im Werkzeug
kein Material anstauen. Das im Strömungskanal befindliche
Material wird im Falle eines Farbwechsels rasch und restlos aus
dem Kanalsystem ausgespült, so dass nach nur wenigen Spritzgießzyklen
die neue Farbe verarbeitet werden kann.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Heizung
und/oder der Temperaturfühler im Düsenkörper
integriert sind, vorzugsweise in entsprechenden Nuten. Die von der
Heizung erzeugte Wärme wird stets optimal in den Düsenkörper eingebracht
und kann sich gleichmäßig verteilen. Der Temperaturfühler
kann die jeweilige Temperatur rasch und unverfälscht erfassen
und an eine Steuerung weitergeben.
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Konstruktiv
ist es günstig, wenn zwischen dem Düsenkörper
und dem Gehäuse eine Verdrehsicherung ausgebildet ist.
Dadurch wird die Düse stets in gleich bleibender Position
gehallten. Ferner ist zwischen dem Gehäuse und der Spritzgießvorrichtung eine
Verdrehsicherung ausgebildet, damit sich die Düsenspitzen
nicht gegenüber den Angussöffnungen im Spritzgießwerkzeug,
insbesondere im Formnest verdrehen können.
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Ergänzend
oder alternativ kann die Verdrehsicherung auch zwischen dem Düsenkörper
und der Spritzgießvorrichtung ausgebildet sein.
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Am
Umfang des Düsenkörpers ist bevorzugt eine Zentriereinrichtung
angeordnet, die den Düsenkörper innerhalb eines
Formeinsatzes zentriert. Diese Zentriereinrichtung verhindert eine
Bewegung des Düsenkörpers in Querrichtung und
unterstützt somit die Aufrechterhaltung der Dichtwirkung
jedes hülsenartigen Dichtungselementes.
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Die
Zentriereinrichtung ist vorteilhaft zumindest teilweise aus einem
schlecht wärmeleitenden Material hergestellt, um zu verhindern,
dass Wärme über die Zentriereinrichtung in den
Formeneinsatz geleitet wird.
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Schließlich
umfasst die Zentriereinrichtung bevorzugt einen separaten Zentrierring,
der auf einer entsprechenden Zentrierringaufnahme positionierbar ist.
Die Zentrierringaufnahme kann beispielsweise einteilig mit dem Düsenkörper
ausgebildet sein. Der Zentrierring ist bevorzugt aus einem schlecht
wärmeleitenden Material hergestellt, wie beispielsweise
Titan oder Keramik.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Darin
ist:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Spritzgießdüse
gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
erste Seitenansicht der in 1 dargestellten
Spritzgießdüse;
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3 eine
zweite Seitenansicht der in 1 dargestellten
Spritzgießdüse, die gegenüber der in 2 dargestellten
ersten Seitenansicht um 90° gedreht ist;
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4 eine
Schnittansicht der in 1 dargestellten Spritzgießdüse
entlang der Linie IV-IV in 3 in vergrößertem
Maßstab und
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5 eine
Schnittansicht der in 1 dargestellten Spritzgießdüse
entlang der Linie V-V in 2.
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Die 1 bis 5 zeigen
verschiedene Ansichten einer bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Spritzgießdüse,
die allgemein mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet ist.
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Diese
Spritzgießdüse 10 ist für den
Einsatz in einer Spritzgießvorrichtung vorgesehen, die
zur Herstellung von Formteilen aus einer fleißfähigen Masse – beispielsweise
einer Kunststoffschmelze – dient. Die (nicht dargestellte)
Spritzgießvorrichtung hat gewöhnlich eine Aufspannplatte
sowie parallel dazu eine Verteilerplatte, in der ein System von
Strömungskanälen ausgebildet ist. Diese münden
in mehreren Spritzgießdüsen 10, die beispielsweise
als Heißkanaldüsen ausgebildet und jeweils mit
einem Gehäuse 12 an der Unterseite der Verteilerplatte montiert
sind. Ergänzend oder alternativ können die Düsen 10 auch
direkt mit der Werkzeugplatte am Verteiler montiert sein (so genannte
TT-Ausführung).
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Jede
Spritzgießdüse 10 umfasst einen eine Längsachse
L aufweisenden Düsenkörper 14, der an seinem
oberen Ende mit einem flanschartigen Anschlusskopf 16 versehen
ist. Im vorliegenden Fall ist der Anschlusskopf 16 einteilig
mit dem Düsenkörper 14 ausgebildet. Alternativ
kann der Anschlusskopf 16 jedoch auch separat ausgebildet
und mit dem Düsenkörper 14 verbunden
werden, beispielsweise mit Hilfe einer Gewindeverbindung, durch
Verpressen, durch Löten o. dgl.
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Innerhalb
des Düsenkörpers 14 ist mittig ein Strömungskanal 18 für
eine Materialschmelze eingebracht. Der bevorzugt als Bohrung ausgebildete
Strömungskanal 18 besitzt im Anschlusskopf 16 eine
Material-Zuführöffnung 20. Zur Abdichtung
der Spritzgießdüse 10 gegenüber
der nicht dargestellten Verteilerplatte ist am Abschlusskopf 16 konzentrisch
zur Material-Zuführöffnung 20 eine ringförmige
Nut 21 vorgesehen, in die ein nicht dargestellter Dichtring eingesetzt
werden kann.
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Der
Strömungskanal 18 mündet an seinem unteren
Ende in zwei Verbindungskanälen 22, die sich vom
Boden des Strömungskanal 18 in einem Winkel α zur
Längsachse L abwärts erstrecken, wobei die Verbindungskanäle 22 jeweils
in eine Düsenspitze 24 münden. Der Winkel α beträgt
vorliegend etwa 60°.
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Aufgrund
der Tatsache, dass der Winkel α vorliegend wesentlich kleiner
als 90° ist, kann der Strömungswiderstand beim Übergang
der Schmelze vom Strömungskanal 18 in die beiden
Verbindungskanäle 22 im Vergleich zum Stand der
Technik, bei dem der Winkel α etwa 90° beträgt,
stark reduziert werden, was sich sehr positiv auf den Spritzgießprozess
auswirkt. Der Strömungskanal 18 ist mithin als nahezu
gleich bleibender Fließkanal 18, 22 ausgebildet,
in dem sich bis zur Austrittsöffnung hin kein stehendes
oder ruhendes Material ablagern kann. Die Düse 10 ermöglicht
mithin stets optimale Ergebnisse, insbesondere sind jederzeit rasche
Farbwechsel möglich.
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In
den Düsenspitzen 24 zweigt von den entsprechenden
Verbindungskanälen 22 jeweils ein weiterer Verbindungskanal 26 in
einem Winkel β zur Axialrichtung A der Verbindungskanäle 22 ab,
wodurch zwei Material-Austrittsöffnungen 28 gebildet
werden, durch welche die fließfähige Materialschmelze
in ein nicht dargestelltes Formnest gelangen kann. Die Düsenspitzen 24 sind
bevorzugt einteilig mit dem Düsenkörper 14 ausgebildet
und bestehen entsprechend ebenfalls aus hoch wärmeleitendem
Stahl. Die Düsenspitzen 24 können aber
auch separat und aus einem anderen Material gefertigt sein, z. B.
Keramik.
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Die
Spritzgießdüse 10 wird derart in eine nicht
dargestellte, im Wesentlichen zylindrische, in einem Formeinsatz
ausgebildete Öffnung eingesetzt, dass die Spritzgießdüse 10 mit
einem Absatz 30 des Gehäuses 12 auf einer
entsprechenden Kante des Formeinsatzes aufliegt. Eine Zentrierhülse 32,
die mit einem Außengewinde versehen und von unten in ein entsprechendes
Innengewinde des Gehäuses 12 geschraubt ist, umfasst
eine ringförmige, radial nach außen gerichtete
Zentrierfläche 34, welche die Spritzgießdüse 10 relativ
zu der Öffnung des Formeinsatzes zentriert.
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Eine
weitere Zentriereinrichtung 36 ist zwischen der Zentrierhülse 32 und
den Düsenspitzen 24 an dem Düsenkörper 14 vorgesehen,
welche einen Zentrierring 37 aufweist, der aus einem schlecht
wärmeleitenden Material hergestellt ist und ebenso wie die
Zentrierfläche 34 der Zentrierhülse 32 die
Spritzgießdüse 10 gegenüber
der Wandung der Öffnung des Formeinsatzes zentriert. Auf
diese Weise werden eine ordnungsgemäße Ausrichtung
der Spritzgießdüse 10 innerhalb der Öffnung
des Formeinsatzes in axialer Richtung A gewährleistet und
eine Bewegung des Düsenkörpers 14 in
Querrichtung verhindert.
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Zur
Abdichtung der Düsenspitzen 24 gegenüber
dem Formeinsatz ist um jede Düsenspitze 24 ein
hülsenartiges Dichtungselement 38 angeordnet, dessen
Stirnfläche 40 die Anlagefläche des hülsenartigen
Dichtungselementes 38 bildet. Die Dichtungselemente 38 sind
aus einem schlecht wärmeleitenden Material hergestellt – vorliegend
aus Titan. Auf diese Weise soll der Wärmeübergang
von den Düsenspitzen 24 auf den Formeinsatz verringert
werden, um so ein Absinken der Temperatur im Bereich der Material-Austrittsöffnungen 28 zu
verhindern. Die als Anlageflächen dienenden Stirnflächen 40 der
hülsenartigen Dichtungselemente 38 sind derart
feinbearbeitet, dass sie bei einer geringen Temperatur zusammen mit
dem Düsenkörper 14 in einen Formeinsatz
einsetzbar sind und spätestens beim Erreichen der Betriebstemperatur
dichtend an der entsprechenden Wandung des Formeinsatzes anliegen.
Die Zentriereinrichtung 36 verhindert dabei ein Kippen
des Düsenkörpers 14 innerhalb des Formeinsatzes
in Querrichtung, so dass eine ordnungsgemäße Ausrichtung der
Dichtflächen zueinander und entsprechend eine ordnungsgemäße
Dichtung gewährleistet ist. Die Feinbearbeitung erfolgt
in Bezug auf die Kontur und die Oberflächenrauhigkeit der
Stirnflächen 40 und kann beispielsweise mittels
Schleifen und/oder spanend realisiert werden.
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Wie
insbesondere in 3 zu erkennen ist, stehen die
jeweiligen Düsenspitzen 24 nicht über
die Stirnflächen 40 der hülsenartigen
Dichtungselemente 38 vor, so dass die Spritzgießdüse 10 problemlos
in einen einteiligen Formeinsatz eingeschoben werden kann. Alternativ
können die Düsenspitzen 24 nach Wunsch
aber auch über die Stirnflächen 40 vorstehen,
wobei in diesem Fall der Formeinsatz zumindest zweiteilig ausgebildet
sein muss, um die Spritzgießdüse montieren zu
können.
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In
dem Düsenkörper 14 sind ferner ein oder mehrere
Nuten 42 ausgebildet, in die ein vorliegend nicht dargestellter
drahtförmiger Heizleiter eingesetzt werden kann. Dieser
Heizleiter dient dazu, den Düsenkörper 14 sowie
die Düsenspitzen 24 und somit das in dem Strömungskanal 18 und
in den Verbindungskanälen 22 und 26 strömende
Material auf eine vorbestimmte Temperatur zu erwärmen.
Der eine Heizung bildende Heizleiter kann in die Nut 42 eingepresst,
in dieser verlötet oder in sonstiger Art und Weise darin
befestigt werden. Ferner kann ein (nicht dargestellter) Temperaturfühler
in eine der Nuten 42 mit eingepresst werden, um insbesondere
die Temperatur an den Düsenspitzen 24 zu erfassen.
Man kann für den Temperaturfühler aber auch eine
separate Nut oder Bohrung vorsehen, die an einer geeigneten Stellen
in den Düsenkörper 14 eingebracht wird.
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Es
sollte klar sein, dass die zuvor beschriebene Ausführungsform
nur zu Darstellungszwecken dient und in keiner Weise als einschränkend
zu verstehen ist. Entsprechend sind Änderungen und Modifikationen
der in den 1 bis 5 dargestellten Spritzgießdüse 10 möglich,
ohne den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen,
der durch die beiliegenden Ansprüche definiert ist.
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Wesentliche
Vorteile der Erfindung stellen sich zusammengefasst wie folgt dar:
- • Die Düse 10 ermöglicht
jederzeit und wiederholt rasche Farbwechsel;
- • Der Düsenkörper 14 besitzt
gegenüber seinem Gehäuse 12 und mit diesem
gegenüber dem Werkzeug eine Verdrehsicherung;
- • Die Düse 10 ist rasch und bequem
montierbar, d. h. es müssen vor der Montage keine Bauteile
abgenommen und anschließend wieder angebracht werden;
- • das gleiche gilt für die Demontage der Düse 10; es
müssen keine Bauteile entfernt werden;
- • Die Düse 10 ist damit äußerst
wartungsfreundlich;
- • Die Heizung und der Temperaturfühler sind
im Düsenkörper 14 integriert, wodurch
sich eine stets optimale Temperaturübertragung und -verteilung ergibt.
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Man
erkennt, dass eine Spritzgießdüse 10 für
eine Spritzgießvorrichtung einen Düsenkörper 14 hat,
in dem wenigstens ein Strömungskanal 18 für eine
fließfähige Masse ausgebildet ist. Die Düse 10 hat
ferner wenigstens eine Düsenspitze 24, aus der die
fließfähige Masse aus dem Düsenkörper 14 austritt,
wobei sich die wenigstens eine Düsenspitze 24 quer
zur Längsachse L des Düsenkörpers 14 erstreckt
und bevorzugt einteilig mit dem Düsenkörper 14 ausgebildet
ist. Der Strömungskanal 18 wird innerhalb der
Düsenspitzen 24 nahezu barrierefrei fortgesetzt.
Letztere sind hierzu mit Verbindungskanälen 22 versehen,
die innerhalb der Dichtungselemente 38 und damit vor der
entsprechenden Angussöffnung des Formnests münden.
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- A
- Axialrichtung
- α
- Winkel
- β
- Winkel
- L
- Längsachse
- 10
- Spritzgießdüse
- 12
- Gehäuse
- 14
- Düsenkörper
- 16
- Anschlusskopf
- 18
- Strömungskanal
- 20
- Material-Zuführöffnung
- 21
- ringförmige
Nut
- 22
- Verbindungskanäle
- 24
- Düsenspitze
- 26
- Verbindungskanäle
- 28
- Material-Austrittsöffnungen
- 30
- Absatz
- 32
- Zentrierhülsen
- 34
- Zentrierflächen
- 36
- Zentriereinrichtung
- 37
- Zentrierring
- 38
- hülsenartiges
Dichtungselement
- 40
- Stirnfläche
- 42
- Nuten
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19618960
A1 [0004, 0005, 0007]