DE19802387A1 - Druckgußvorrichtung mit gekühltem Kern - Google Patents
Druckgußvorrichtung mit gekühltem KernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein das Gebiet des Druckgus
ses und genauer eine Heißkanalvorrichtung mit verbesser
ter Kühlung, die durch die Zirkulation von Kühlungsfluid
durch beabstandete Öffnungen in einem vorderen Abschnitt
eines langgestreckten Kerns geschaffen wird.
Die Zykluszeit von Heißkanal-Druckgußsystemen kann durch
die Schaffung einer erhöhten Kühlung des Formnests redu
ziert werden. Die Reduzierung der Zykluszeit selbst um
einen Bruchteil einer Sekunde ist bei Großserienanwendun
gen wie etwa der Herstellung von Verschlüssen in millio
nen- oder selbst billionenfachen Abgüssen sehr wichtig.
Aus dem Patent US 5.094.603 an Gellert, erteilt am 10.
März 1992, ist wohlbekannt, die Gießform mit einem ge
kühlten Kern zu versehen, um Kühlwasser durch ein mitti
ges Kühlrohr im Kern zirkulieren zu lassen. Obwohl dies
für viele Anwendungen zufriedenstellend ist, tritt noch
immer eine erhebliche Verzögerung im Gießzyklus auf,
bevor die Gießform zum Auswerfen des Werkstücks geöffnet
werden kann, weil auf die Verfestigung der Schmelze
gewartet werden muß. Da der vordere Abschnitt des gekühl
ten Kerns einen Teil des Formnests bildet, muß hier eine
verbesserte Kühlung erzielt werden, ohne die strukturelle
Festigkeit dieses vorderen Abschnitts des gekühlten Kerns
übermäßig zu reduzieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obenbe
schriebenen Nachteile des Standes der Technik wenigstens
teilweise zu beseitigen und eine Druckgußvorrichtung mit
gekühltem Kern zu schaffen, in dessen vorderen Abschnitt
beabstandete Öffnungen ausgebildet sind, durch die Küh
lungsfluid zirkuliert, um die Kühlungswirkung für das
Formnest zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
Druckgußvorrichtung mit gekühltem Kern, die die im An
spruch 1 angegebenen Merkmale besitzt. Die abhängigen
Ansprüche sind auf zweckmäßige Ausführungen der Erfindung
gerichtet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deut
lich beim Lesen der folgenden Beschreibung zweckmäßiger
Ausführungen, die auf die beigefügte Zeichnung Bezug
nimmt; es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht eines Abschnitts eines Mehr
fachformnest-Druckgußsystems, der einen gekühlten
Kern gemäß einer Ausführung der Erfindung ent
hält;
Fig. 2 eine Schnittansicht im vergrößerten Maßstab des
gekühlten Kerns nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie 3-3 in
Fig. 2;
Fig. 4 eine teilweise aufgeschnittene, perspektivische
Ansicht zur Erläuterung des Einspritzteils in ei
ner Position für seine Anbringung im Körperab
schnitt des gekühlten Kerns;
Fig. 5 eine Schnittansicht des mit dem Körperabschnitt
zusammengefügten Einspritzteils, um beide Ele
mente mittels Hartlöten zu verbinden;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht ähnlich Fig. 4, in
der das Einspritzteil und der Körperabschnitt ei
nes gekühlten Kerns gemäß einer zweiten Ausfüh
rung der Erfindung dargestellt sind;
Fig. 7 eine ähnliche perspektivische Ansicht einer
weiteren Ausführung der Erfindung;
Fig. 8 eine Schnittansicht des gekühlten Kerns gemäß
dieser weiteren Ausführung; und
Fig. 9 eine Schnittansicht längs der Linie 9-9 in
Fig. 8.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen, die einen Ab
schnitt eines Mehrfachnormnest-Heißkanal-Druckgußsystems
zeigt, in dem ein Schmelzekanal 10 in einen Schmelzever
teiler 12 verzweigt, um heiße Schmelze durch jede er
hitzte Düse 10 an einen zu einem Formnest 18 führenden
Anguß 16 zu befördern. Obwohl die Konfiguration der
Gießform 20 von der Anwendung abhängt, ist im vorliegen
den Fall der Schmelzeverteiler 12, der die Düsen 14
miteinander verbindet, zwischen einer Düsenhalteplatte 22
und der Gegenplatte 24 durch einen mittigen Anordnungs
ring 26 und isolierende und elastische Abstandhalterele
mente 28 angebracht. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, wird
dadurch zwischen dem Schmelzeverteiler 12, der durch ein
einteilig ausgebildetes elektrisches Heizelement 32
geheizt wird, und der umgebenden Düsenhalteplatte 22 und
der Gegenplatte 24, die durch Pumpen von Kühlwasser durch
Kühlleitungen 34 gekühlt werden, ein Luftzwischenraum 30
geschaffen. Jede Düse 14 verläuft durch eine Öffnung 36
in der Düsenplatte 22, wobei ihr hinteres Ende 38 gegen
die vordere Fläche 40 des Schmelzeverteilers 12 stößt.
Sie wird durch ein elektrisches Heizelement 42 geheizt,
das sich um eine Mittelbohrung 44 erstreckt, durch die
sich der Schmelzekanal 10 erstreckt. Die Düse 14 besitzt
einen nach vorn sich erstreckenden Flanschabschnitt 46,
der auf einem kreisförmigen Sitz 48 in der Düsenhalte
platte 22 sitzt, um die Düse 14 in der Weise anzuordnen,
daß zwischen der Düse 14 und der umgebenden Gießform 20
ein isolierender Luftzwischenraum 50 vorhanden ist. In
diesem Fall ist im vorderen Ende 54 jeder Düse 14, das zu
dem auf sie ausgerichteten Anguß 16 führt, eine zweitei
lige Düsendichtung 52 angebracht.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, enthält die Gießform 20 außer
dem eine Formnesthalteplatte 56, durch die Löcher 58
verlaufen, die jeweils einen Formnesteinsatz 60 aufneh
men, der auf eine entsprechende Düse 14 ausgerichtet ist.
Wie aus dem Patent US 5.443.381 an Gellert, erteilt am
22. August 1995, bekannt ist, besitzt der Formnesteinsatz
60 eine vordere Fläche 62, die so geformt ist, daß sie
eine Seite des Formnests 18 bildet. Die Kühlung wird für
jeden Formnesteinsatz 60 durch Kühlwasser geschaffen, das
von einem Einlaß 64 durch gekrümmte Kanäle 66 zu einem
Auslaß 68 fließt.
Die andere Seite des Formnests 18 ist durch die äußere
Fläche 70 des vorderen Abschnitts oder Kopfes 72 eines
gekühlten Kerns 74 gemäß der Erfindung gebildet. Der
gekühlte Kern 74 besitzt einen langgestreckten Körperab
schnitt 76, der in dieser Ausführung den vorderen Ab
schnitt oder Kopf 72 aufweist, der einen wesentlich
größeren Durchmesser als der übrige gekühlte Kern 74 hat.
In der gezeigten Konfiguration erstreckt sich ein dünner
Abschnitt 77 des Formnests 18 zwischen einem Formnestring
78 und einem Abstreifring 80. Der Formnestring 78 wird
durch eine Kernführung 82, die sich um den Körperab
schnitt 76 des Kerns 74 erstreckt, festgehalten. Der
Abstreifring 80 ist in einer Öffnung 84 einer Abstreif
platte 86 aufgenommen.
Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist, besitzt der langge
streckte Körperabschnitt 76 des gekühlten Kerns 74 eine
in den Kopf 72 sich erstreckende Mittelbohrung 88. Durch
die Mittelbohrung 88 im langgestreckten Körperabschnitt 76
erstreckt sich ein Kühlungsrohr 90 zu einem offenen
vorderen Ende 92 im Kopf 72. Das vordere Ende 92 des
Kühlungsrohrs 90 weist ein Gewinde auf und ist in den
Gewindeabschnitt 94 der Mittelbohrung 88 im vorderen
Abschnitt oder Kopf 72 geschraubt. Das Kühlungsrohr 90
besitzt einen ausreichend kleineren Durchmesser als die
Mittelbohrung 88, um zwischen dem Kühlungsrohr 90 und dem
umgebenden Körperabschnitt 76 des gekühlten Kerns 74
einen langgestreckten, zylindrischen Raum 98 zu schaffen.
Der vordere Abschnitt oder Kopf 72 des langgestreckten
Körperabschnitts 76 des gekühlten Kerns 74 besitzt eine
Anzahl von radial auswärts sich erstreckenden Bohrungen
100, die um den vorderen Abschnitt im wesentlichen
gleichmäßig beabstandet sind. Jede radiale Bohrung 100
besitzt ein äußeres Ende 102 und ein inneres Ende 104,
das sich von der Mittelbohrung 88 in der Nähe des offenen
vorderen Endes 92 des Kühlungsrohrs 90 erstreckt. In der
gezeigten Ausführung besitzt der Kopf 72 acht radiale
Bohrungen 100, in anderen Ausführungen kann die Anzahl
jedoch hiervon verschieden sein. Der Kopf 72 des gekühl
ten Kerns 74 besitzt eine gleiche Anzahl von in Vorwärts
richtung sich erstreckenden L-förmigen Rohrleitungen 106,
wovon jede ein hinteres Ende 108 und ein inneres Ende 110
besitzt. Das hintere Ende 108 jeder L-förmigen Rohrlei
tung 106 ist mit dem äußeren Ende 102 einer der radialen
Bohrungen 100 verbunden, während das innere Ende 110
jeder L-förmigen Rohrleitung 106 mit dem zylindrischen
Raum 98 zwischen dem Kühlungsrohr 90 und dem umgebenden
Körperabschnitt 76 des gekühlten Kerns 74 verbunden ist.
Somit besitzt der Kern 74, wie in Fig. 2 durch Pfeile
gezeigt ist, einen Kreis 112 für ein geeignetes Kühlungs
fluid wie etwa Wasser, das durch das Kühlungsrohr 90
radial auswärts durch die radialen Bohrungen 100, längs
des Kopfes 72 und zurück durch die L-förmigen Rohrleitun
gen 106 und längs des zylindrischen Raums 98 um das
Kühlungsrohr 90 fließt. Selbstverständlich kann in ande
ren Ausführungen die Fließrichtung durch den Kreis entge
gengesetzt sein.
Nun wird mit Bezug auf die Fig. 4 und 5 beschrieben, wie
der gekühlte Kern 74 gemäß der Erfindung hergestellt
wird. Zunächst werden ein Einspritzteil 114 und der
langgestreckte Körperabschnitt 76 aus einem geeigneten
Material wie etwa H13-Werkzeugstahl durch maschinelle
Bearbeitung hergestellt. In anderen Ausführungen kann das
Einspritzteil 114 aus einem Werkstoff mit höherer Wärme
leitfähigkeit wie etwa einer Beryllium-Kupfer-Legierung
hergestellt sein, um die Kühlungswirkung weiter zu ver
bessern. Wie ersichtlich ist, ist das Einspritzteil 114
in dieser Ausführung aus einem nach oben sich erstrecken
den Stammabschnitt 118 und aus einem zylindrischen Ab
schnitt 120 hergestellt, der sich von einem kreisförmigen
Flanschabschnitt 122 mit größerem Durchmesser nach vorn
erstreckt. Der zylindrische Abschnitt 120 weist die
radialen Bohrungen 100 auf, die sich in der Nähe des
Gewindeabschnitts 94 der Mittelbohrung 88 im Kopf 72, die
das offene Ende 92 des Kühlungsrohrs 90 aufnimmt, nach
außen erstrecken. Der Körperabschnitt 76 wird mit der
Mittelbohrung 88 hergestellt, die sich durch einen ersten
Sitz 124 erstreckt, der sich seinerseits nach außen und
nach oben zu einem zweiten Sitz 126 mit größerem Durch
messer erstreckt. In dem ersten Sitz 124 sind durch
maschinelle Bearbeitung L-förmige Nuten 128 ausgebildet,
die die L-förmigen Rohrleitungen 106 ergeben, wenn das
Einspritzteil 114 und der Körperabschnitt 76 aneinander
montiert sind. Der erste Sitz 124 ist so beschaffen, daß
er um den zylindrischen Abschnitt 120 des Einspritzteils
114 paßt. In ähnlicher Weise ist der zweite Sitz 126 so
beschaffen, daß er um den Flanschabschnitt 122 des Ein
satzes 114 paßt. Der Körperabschnitt 76 wird in einer
aufrechten Stellung angebracht, woraufhin das Einspritz
teil 114 in die in Fig. 4 gezeigte Position abgesenkt
wird, in der der zylindrische Abschnitt 120 auf dem
ersten Sitz 124 aufruht und der kreisförmige Flanschab
schnitt 122 auf dem zweiten Sitz 126 aufruht. Der Kör
perabschnitt 76 besitzt einen Stift 132, der sich vom
ersten Sitz 124 nach oben erstreckt und in einer Paßboh
rung 134 im zylindrischen Abschnitt 120 des Einspritz
teils 114 angeordnet, um sicherzustellen, daß die radia
len Bohrungen 100 im Einsatz 114 auf die L-förmigen Nuten
128 im Körperabschnitt 76 ausgerichtet sind. Um den
Flanschabschnitt 122 des Einspritzteils 114 wird ein
geeignetes Material wie etwa eine pulverisierte Nickelle
gierung 130 gegossen, wobei der Flanschabschnitt 122 eine
schräge hintere Fläche 136 aufweist, um das Pulver 130 an
die richtige Stelle zu leiten. Das Einspritzteil 114 und
der Körperabschnitt 76 werden anschließend in einen
Vakuumofen geladen und allmählich auf eine Temperatur von
ungefähr 1051,7°C, die oberhalb der Schmelztemperatur
der Nickellegierung liegt, erhitzt. Wenn der Ofen geheizt
ist, wird er auf einen verhältnismäßig hohen Unterdruck
evakuiert, um im wesentlichen den gesamten Sauerstoff zu
entfernen, und anschließend mit einem Inertgas wie etwa
Argon oder Stickstoff befüllt. Wenn der Schmelzpunkt der
Nickellegierung erreicht wird, schmilzt die Nickellegie
rung 130 und fließt um den Flanschabschnitt 122 abwärts
und zwischen die Kontaktflächen des Einspritzteils 114
bzw. des Körperabschnitts 76. Die Nickellegierung 130
verteilt sich zwischen ihnen durch Kapillarwirkung,
wodurch das Einspritzteil 114 und der Körperabschnitt 76
miteinander hartverlötet werden, um einen einteiligen
Kern 74 zu bilden. Der gekühlte Kern 74 besitzt ein
Zentrum 131, das dazu verwendet wird, mittels maschinel
ler Bearbeitung auf der äußeren Fläche 70 des Kopfes 72
des gekühlten Kerns 74 Schleifgewinde auszubilden. Der
gekühlte Kern 74 wird dann maschinell bearbeitet, um den
Stammabschnitt 118 zu entfernen und um den Abstand der
äußeren Fläche 70 des Kopfes 72 vom Kühlungsfluidkreis
112 zu reduzieren, woraufhin das Kühlungsrohr 90 in die
Mittelbohrung 88 des Kerns 74 geschraubt wird. Obwohl
diese Konfiguration mit den L-förmigen Nuten 128, die
mittels maschineller Bearbeitung im Körperabschnitt 76
ausgebildet sind, eine optimale Kombination aus struktu
reller Festigkeit und Kühlungswirkung geschaffen wird,
wobei die Kühlungswirkung ihrerseits durch die Nähe des
Kühlungsfluidkreises 112 zu den äußeren Flächen 170 des
Kopfes 72 geschaffen wird, können in einer alternativen
Ausführung die L-förmigen Rohrleitungen 106 durch maschi
nell bearbeitete L-förmige Nuten im Einspritzteil 114
anstatt im Körperabschnitt 76 hergestellt werden. In der
gezeigten Ausführung bildet der gekühlte Kern 74, wie in
Fig. 2 gezeigt ist, nur ein einziges Teil 38, das mit
einem weiteren, überlappenden herkömmlichen Teil 140
verbunden ist, um einen langgestreckten gekühlten Kern 74
zu bilden. In diesem Fall wird das eine Teil 138 vom
Hersteller hergestellt und zum Gießformhersteller beför
dert, um dort mit dem anderen Teil 140 hartverlötet oder
verschweißt zu werden. Selbstverständlich kann in einer
weiteren Ausführung der gesamte gekühlte Kern von einem
einzigen Hersteller hergestellt werden, ohne daß zwei
Teile erforderlich sind.
Im Gebrauch wird nach dem Zusammenbau des Systems wie in
Fig. 1 gezeigt an die Heizelemente 32, 42 elektrischer
Strom geschickt, um den Verteiler 12 und die Düsen 14 auf
eine vorgegebene Betriebstemperatur zu heizen. Außerdem
wird durch (nicht gezeigte) Pumpen Kühlwasser durch die
Kühlungsleitungen 34, die Kühlungsdurchlässe 66 in den
Formnesteinsätzen 60 und durch die Kühlungsfluidleitungen
112 in den Gießformkernen 74 geleitet, um die Gießform 20
zu kühlen. Dann wird von einer (nicht gezeigten) Gießma
schine mit Druck beaufschlagte Schmelze in einem vorgege
benen Zyklus in den mittigen Einlaß 142 des Schmelzeka
nals 10 des Verteilers 12 eingeleitet, von wo aus sie
durch die Schmelzebohrung 44 jeder Düse 14 fließt, um die
Hohlräume 18 zu befüllen. Nachdem die Hohlräume 18 be
füllt worden sind, wird vorübergehend der Einspritzdruck
aufrechterhalten, um eine Verdichtung zu bewirken, und
dann entlastet. Nach einer kurzen Abkühlungsperiode wird
die Gießform 20 geöffnet, um das Produkt auszuwerfen.
Nach dem Auswerfen wird die Gießform 20 wieder geschlos
sen und wird erneut der Einspritzdruck angelegt, um die
Hohlräume 18 wieder zu befüllen. Dieser Zyklus wird in
einem kontinuierlichen Zyklus mit einer von der Größe und
von der Form der Hohlräume 18 und vom Typ des geschmolze
nen Werkstoffs abhängigen Frequenz wiederholt.
Die Schaffung der radialen Bohrungen 100, durch die das
Kühlungsfluid in den Kopf 72 des Gießformkerns 74 aus
fließen kann, verbessert die Kühlung und reduziert die
Einspritzzykluszeit aufgrund der großen Nähe des Küh
lungskreises 112 zum Formnest 18. Die Schaffung der L-för
migen Rohrleitungen 106 ermöglicht einen maximalen
Oberflächenkontakt zwischen dem Einspritzteil 114 und dem
Körperabschnitt 76 und verleiht dem einteiligen Gießform
kern 74 die notwendige strukturelle Festigkeit, um den
Einspritzdrücken zu widerstehen. Die Kombination aus den
radialen Bohrungen 100 und den L-förmigen Rohrleitungen
106 stellt eine turbulente Strömung des Kühlwassers durch
den Kreis 112 sicher, wodurch der Kühlungswirkungsgrad
weiter erhöht wird.
Nun wird mit Bezug auf Fig. 6 eine weitere Ausführung der
Erfindung beschrieben. Diese Ausführung ist gleich der
obenbeschriebenen Ausführung, mit der Ausnahme, daß sich
die radialen Bohrungen 100 zu einem einzelnen L-förmigen
Raum 144 erstrecken, der seinerseits kontinuierlich
zwischen dem zylindrischen Abschnitt 120 des Einspritz
teils 114 und dem ersten Sitz 124 des Körperabschnitts 76
verläuft. Obwohl diese Ausführung des gekühlten Kerns
keine so hohe strukturelle Festigkeit wie die obenbe
schriebene Ausführung besitzt, ist sie für einige Anwen
dungen ausreichend.
Nun wird auf die Fig. 7 bis 9 Bezug genommen, um eine
weitere Ausführung der Erfindung zu beschreiben. In
dieser Ausführung ist die Form des langgestreckten Kör
perabschnitts 76 etwas unterschiedlich, auch hier weist
der Körperabschnitt 76 jedoch den ersten Sitz 124 und den
zweiten Sitz 126 auf, die sich ähnlich wie in Fig. 6 von
der Mittelbohrung 88 erstrecken. Der Abschnitt 144 des
langgestreckten Körperabschnitts 76, der den ersten Sitz
124 bildet, besitzt eine im allgemeinen zylindrische
Innenwand 146. Das Einspritzteil 114 besitzt eine im
allgemeinen zylindrische äußere Fläche 148, die sich vom
Flanschabschnitt 122 zu einem im allgemeinen flachen
vorderen Ende 150 erstreckt. Die zylindrische äußere
Fläche 148 des Einspritzteils 114 paßt in die zylindri
sche Innenwand 146 des langgestreckten Körperabschnitts
76. Das Einspritzteil 114 besitzt wiederum eine Anzahl
von beabstandeten Bohrungen 100, die sich durch das
Einspritzteil 114 radial von der äußeren zylindrischen
Fläche 148 in der Nähe des Gewindeabschnitts 94 der
Mittelbohrung 88 erstrecken. In dieser Ausführung besitzt
der Einsatz 114 eine Anzahl von beabstandeten L-förmigen
Nuten 152, die sich in der im allgemeinen zylindrischen
äußeren Fläche 148 und in der im allgemeinen flachen
Stirnseite 150 erstrecken. Das hintere Ende 154 jeder L-för
migen Nut 152 ist mit dem äußeren Ende 150 einer der
radialen Bohrungen 100 verbunden, während das innere Ende
156 jeder L-förmigen Nut 152 mit dem zylindrischen Raum
98 zwischen dem Kühlungsrohr 90 und dem umgebenden langge
streckten Körperabschnitt 76 des gekühlten Kerns 74
verbunden ist. Somit besitzt der gekühlte Kern 74, wie
durch die Pfeile in Fig. 8 gezeigt ist, einen Kreis 112
für ein geeignetes Kühlungsfluid wie etwa Wasser, das
durch das Kühlungsrohr 90, durch die radialen Bohrungen
100 radial nach außen, durch die L-förmigen Nuten 152
zurück und längs des zylindrischen Raums 98 um das Küh
lungsrohr 90 fließt. Selbstverständlich kann in anderen
Ausführungen die Fließrichtung durch den Kreis entgegen
gesetzt sein. Zusätzlich zu der Schaffung einer verbes
serten Kühlungswirkung durch die turbulente Strömung und
zur erhöhten strukturellen Festigkeit schaffen die L-för
migen Nuten 152, die vollständig im Einspritzteil 114
vorhanden sind, den Vorteil, daß das Einspritzteil 114
nicht genau orientiert werden muß, wenn es am Körperab
schnitt 76 angebracht wird.
Obwohl die Beschreibung des gekühlten Gießformkerns 74
mit dem nach außen in seinem vorderen Abschnitt oder Kopf
72 sich erstreckenden Kühlungsfluidkreis 112 anhand
zweckmäßiger Ausführungen beschrieben worden ist, kann
der Fachmann selbstverständlich viele verschiedene Ände
rungen und Abwandlungen vornehmen, ohne vom Umfang der
Erfindung abzuweichen, der nur durch die folgenden An
sprüche definiert ist.
Claims (9)
1. Druckguß-Heißkanalvorrichtung, mit
wenigstens einer beheizbaren Düse (14), die in
einer gekühlten Gießform (20) sitzt, um Schmelze an einen
zu einem Formnest (18) führenden Anguß (16) zu befördern,
und
wenigstens einem gekühlten Kern (74), der einen langgestreckten Körperabschnitt (76), eine Mittelbohrung (88) und ein vorderes Ende aufweist, das für den wenig stens einen gekühlten Kern (74) einen vorderen Abschnitt (72) schafft, wovon eine äußere Fläche (70) eine Seite wenigstens eines Abschnitts des um den vorderen Abschnitt (72) des gekühlten Kerns (74) sich erstreckenden Formnests (18) bildet,
wobei der gekühlte Kern (74) ein mittiges Küh lungsrohr (90) besitzt, das durch die Mittelbohrung (88) des gekühlten Kerns (74) verläuft, wobei zwischen dem Kühlungsrohr (90) und dem umgebenden Körperabschnitt (76) des gekühlten Kerns (74) ein erster zylindrischer Raum vorhanden ist und das mittige Kühlungsrohr (90) ein offenes vorderes Ende (92) innerhalb des vorderen Ab schnitts (72) des gekühlten Kerns (74) besitzt, wodurch ein Kühlungsfluidkreis (112) geschaffen wird, der im Kühlungsrohr (90) und längs des ersten zylindrischen Raums außerhalb des Kühlungsrohrs (90) verläuft, um den gekühlten Kern (74) zu kühlen,
dadurch gekennzeichnet, daß
der vordere Abschnitt (72) des wenigstens einen gekühlten Kerns (74) mehrere beabstandete Öffnungen (100) aufweist, die sich radial auswärts erstrecken und durch die der Kühlungsfluidkreis (112) verläuft,
jede Öffnung (100) ein inneres Ende (104) und ein äußeres Ende (102) besitzt,
das innere Ende (104) jeder Öffnung (100) sich in der Nähe des offenen vorderen Endes (92) des Kühlungs rohrs (90) befindet, um hiervon Kühlungsfluid aufzuneh men, und
das äußere Ende (102) jeder Öffnung (100) mittels einer nach hinten und nach innen sich erstreckenden Kühlungsfluid-Strömungseinrichtung mit dem nach hinten sich erstreckenden zylindrischen Raum zwischen dem Küh lungsrohr (90) und dem umgebenden Körperabschnitt (70) des gekühlten Kerns (74) verbunden ist.
wenigstens einem gekühlten Kern (74), der einen langgestreckten Körperabschnitt (76), eine Mittelbohrung (88) und ein vorderes Ende aufweist, das für den wenig stens einen gekühlten Kern (74) einen vorderen Abschnitt (72) schafft, wovon eine äußere Fläche (70) eine Seite wenigstens eines Abschnitts des um den vorderen Abschnitt (72) des gekühlten Kerns (74) sich erstreckenden Formnests (18) bildet,
wobei der gekühlte Kern (74) ein mittiges Küh lungsrohr (90) besitzt, das durch die Mittelbohrung (88) des gekühlten Kerns (74) verläuft, wobei zwischen dem Kühlungsrohr (90) und dem umgebenden Körperabschnitt (76) des gekühlten Kerns (74) ein erster zylindrischer Raum vorhanden ist und das mittige Kühlungsrohr (90) ein offenes vorderes Ende (92) innerhalb des vorderen Ab schnitts (72) des gekühlten Kerns (74) besitzt, wodurch ein Kühlungsfluidkreis (112) geschaffen wird, der im Kühlungsrohr (90) und längs des ersten zylindrischen Raums außerhalb des Kühlungsrohrs (90) verläuft, um den gekühlten Kern (74) zu kühlen,
dadurch gekennzeichnet, daß
der vordere Abschnitt (72) des wenigstens einen gekühlten Kerns (74) mehrere beabstandete Öffnungen (100) aufweist, die sich radial auswärts erstrecken und durch die der Kühlungsfluidkreis (112) verläuft,
jede Öffnung (100) ein inneres Ende (104) und ein äußeres Ende (102) besitzt,
das innere Ende (104) jeder Öffnung (100) sich in der Nähe des offenen vorderen Endes (92) des Kühlungs rohrs (90) befindet, um hiervon Kühlungsfluid aufzuneh men, und
das äußere Ende (102) jeder Öffnung (100) mittels einer nach hinten und nach innen sich erstreckenden Kühlungsfluid-Strömungseinrichtung mit dem nach hinten sich erstreckenden zylindrischen Raum zwischen dem Küh lungsrohr (90) und dem umgebenden Körperabschnitt (70) des gekühlten Kerns (74) verbunden ist.
2. Druckgußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
die nach außen sich erstreckenden beabstandeten
Öffnungen radial verlaufende Bohrungen (100) sind.
3. Druckgußvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß
die nach hinten und nach innen sich erstreckende Kühlungsfluid-Strömungseinrichtung mehrere beabstandete L-förmige Rohrleitungen (106) enthält, wovon jede ein hinteres Ende (108) und ein inneres Ende (110) besitzt,
das hintere Ende (108) mit dem äußeren Ende (102) einer der radial sich erstreckenden Bohrungen (100) verbunden ist und
das innere Ende (110) mit dem ersten zylindri schen Raum verbunden ist, der sich nach hinten zwischen dem Kühlungsrohr (90) und dem umgebenden Körperabschnitt (76) des gekühlten Kerns (74) erstreckt.
die nach hinten und nach innen sich erstreckende Kühlungsfluid-Strömungseinrichtung mehrere beabstandete L-förmige Rohrleitungen (106) enthält, wovon jede ein hinteres Ende (108) und ein inneres Ende (110) besitzt,
das hintere Ende (108) mit dem äußeren Ende (102) einer der radial sich erstreckenden Bohrungen (100) verbunden ist und
das innere Ende (110) mit dem ersten zylindri schen Raum verbunden ist, der sich nach hinten zwischen dem Kühlungsrohr (90) und dem umgebenden Körperabschnitt (76) des gekühlten Kerns (74) erstreckt.
4. Druckgußvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß
der vordere Abschnitt des wenigstens einen ge
kühlten Kerns (74) einen Kopf (72) aufweist, dessen
Durchmesser wesentlich größer als der Durchmesser des
übrigen gekühlten Kerns (74) ist.
5. Druckgußvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß
die nach hinten und nach innen sich erstreckende
Kühlungsfluid-Strömungseinrichtung einen zweiten zylin
drischen Raum, der sich von den äußeren Enden (102) der
radial sich erstreckenden Bohrungen (100) nach hinten zu
einem hinteren Ende erstreckt, sowie einen radial sich
erstreckenden Raum aufweist, der sich vom hinteren Ende
des zweiten zylindrischen Raums nach innen zum ersten
zylindrischen Raum erstreckt, der sich zwischen dem
Kühlungsrohr (90) und dem umgebenden Körperabschnitt (76)
des gekühlten Kerns (74) nach hinten erstreckt.
6. Druckgußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß
der wenigstens eine gekühlte Kern (74) ein Ein spritzteil (114) umfaßt, das im langgestreckten Körperab schnitt (76) als Baueinheit sitzt und das vordere Ende des gekühlten Kerns (74) bildet, und
das Einspritzteil (114) die mehreren beabstande ten Öffnungen (100) aufweist, die sich radial auswärts durch das Einspritzteil (114) erstrecken.
der wenigstens eine gekühlte Kern (74) ein Ein spritzteil (114) umfaßt, das im langgestreckten Körperab schnitt (76) als Baueinheit sitzt und das vordere Ende des gekühlten Kerns (74) bildet, und
das Einspritzteil (114) die mehreren beabstande ten Öffnungen (100) aufweist, die sich radial auswärts durch das Einspritzteil (114) erstrecken.
7. Druckgußvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß
die nach außen sich erstreckenden beabstandeten
Öffnungen radial verlaufende Bohrungen (100) sind.
8. Druckgußvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß
das Einspritzteil (114) ein im allgemeinen fla ches vorderes Ende (150) und eine im allgemeinen zylin drische äußere Fläche (148) besitzt, welche in einen Abschnitt des langgestreckten Körperabschnitts (76) mit einer zylindrischen Innenwand (146) paßt, und
die nach hinten und nach innen sich erstreckende Kühlungsfluid-Strömungseinrichtung mehrere beabstandete L-förmige Nuten (152) in der zylindrischen äußeren Fläche (148) und im flachen vorderen Ende (150) des Einspritz teils (114) aufweist, wovon jede ein hinteres Ende (154) und ein inneres Ende (156) besitzt, wobei das hintere Ende (154) mit dem äußeren Ende (102) einer der radial verlaufenden Bohrungen (100) verbunden ist und das innere Ende (156) mit dem ersten zylindrischen Raum verbunden ist, der sich zwischen dem Kühlungsrohr (90) und dem umgebenden Körperabschnitt (76) des gekühlten Kerns (74) nach hinten erstreckt.
das Einspritzteil (114) ein im allgemeinen fla ches vorderes Ende (150) und eine im allgemeinen zylin drische äußere Fläche (148) besitzt, welche in einen Abschnitt des langgestreckten Körperabschnitts (76) mit einer zylindrischen Innenwand (146) paßt, und
die nach hinten und nach innen sich erstreckende Kühlungsfluid-Strömungseinrichtung mehrere beabstandete L-förmige Nuten (152) in der zylindrischen äußeren Fläche (148) und im flachen vorderen Ende (150) des Einspritz teils (114) aufweist, wovon jede ein hinteres Ende (154) und ein inneres Ende (156) besitzt, wobei das hintere Ende (154) mit dem äußeren Ende (102) einer der radial verlaufenden Bohrungen (100) verbunden ist und das innere Ende (156) mit dem ersten zylindrischen Raum verbunden ist, der sich zwischen dem Kühlungsrohr (90) und dem umgebenden Körperabschnitt (76) des gekühlten Kerns (74) nach hinten erstreckt.
9. Druckgußvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß
der vordere Abschnitt des wenigstens einen ge
kühlten Kerns (74) einen Kopf (72) aufweist, dessen
Durchmesser wesentlich größer als der Durchmesser des
übrigen gekühlten Kerns (74) ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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EP0855261B1 (de) | 2004-09-08 |
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DE69826040D1 (de) | 2004-10-14 |
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