DE442173C - Anordnung bei nicht niederschreibenden Schallecho-Zeitmessern - Google Patents

Anordnung bei nicht niederschreibenden Schallecho-Zeitmessern

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DE442173C DEB114559D DEB0114559D DE442173C DE 442173 C DE442173 C DE 442173C DE B114559 D DEB114559 D DE B114559D DE B0114559 D DEB0114559 D DE B0114559D DE 442173 C DE442173 C DE 442173C
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    • G01MEASURING; TESTING
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    • G01S1/00Beacons or beacon systems transmitting signals having a characteristic or characteristics capable of being detected by non-directional receivers and defining directions, positions, or position lines fixed relatively to the beacon transmitters; Receivers co-operating therewith
    • G01S1/72Beacons or beacon systems transmitting signals having a characteristic or characteristics capable of being detected by non-directional receivers and defining directions, positions, or position lines fixed relatively to the beacon transmitters; Receivers co-operating therewith using ultrasonic, sonic or infrasonic waves

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Description

  • Anordnung bei nicht niederschreibenden Schallecho-Zeitmessern. Das Verfahren ist bekannt, bei Echolotungen mit registrierendem Zeitmesser den Empfänger durch Abschirmung zu schützen, indem man entweder einen Schirmkörper, z. B. den Schiffskörper, selbst zwischen den Geber und Empfänger bringt (natürliche Abschirmung), oder indem man ohne Benutzung eines Schirmkörpers den Schallempfänger während der Erzeugung der zum Loten diesenden Schallwelle durch Festhalten daran hindert, während dieser Zeit Schallwellen aufzunehmen (künstliche Abschirmung), so daß also keine Einwirkung auf das Zeitmeßinstrument erfolgen kann. Es ist auch eine künstliche Abschirmung, den Empfänger für die Zeit der Signalabgabe elektrisch von dem Zeitmeßinstrument abgeschaltet zu lassen, um ihn ebenso, wie den festgehaltenen Empfänger, den man zur rechten Zeit freigeben muß, erst eine bestimmte Zeit nach Signalabgabe mit dem Meßinstrument in Verbindung zu bringen. Bei Benutzung der natürlichen Abschirmung auf kleinen Tiefen wirkt das Echo auf den Empfänger stärker ein, als der direkte Schall, so daß die niedergeschriebene Kurve für das' Echo den größeren Ausschlag zeigt. Bei wachsender Tiefe und bei gegebener Abschirmung durch den Schiffskörper wird aber einmal eine Tiefe erreicht, bei der die Einwirkung des Echos auf den Echoempfänger schwächer wird als die Einwirkung des direkten Schalles. Es ist also ersichtlich, daß man große Tiefen mit der natürlichen Abschirmung nur dann erloten kann, wenn man ein eine Niederschrift lieferndes Instrument benutzt. Es ist zweckmäßig, etwas näher darauf einzugehen. Folgt eine schwache Erregung einer starken, dann wird eine Niederschrift nur dann leicht leserlich sein, wenn zwischen beiden Niederschriften ein solcher Zeitabstand liegt, daß jede als selbständige Niederschrift auf der Schreibfläche erscheint. Ist dieser Zeitabstand nicht vorhanden, so überdecken sich die Niederschriften, und dann ist es schwer, sie zu lesen und zu trennen und auf die tausendstel Sekunde genau zu sagen, (und dies ist nötig), in welchem Zeitpunkt die zweite Niederschrift einsetzt. Da nun aber bei Benutzung der natürlichen Abschirmung auf geringen Tiefen das Echo stärker auf das Zeitregistrierinstrument wirkt als der direkte Schall, und bei großen Tiefen, wo das Echo in seiner Intensität unterhalb der Stärke der direkten Schalleinwirkung liegt, genügende Zeit für eine zeitlich getrennte Niederschrift zur Verfügung steht, so liefert die Benutzung -der natürlichen Abschirmung bei niedergeschriebenen Lotungen immer ein Resultat, torausgesetzt, daß die Stärke des Echos überhaupt ausreichend ist, um eine Niederschrift zu bewirken.
  • Das Verfahren der natürlichen Abschirmung ist ein außerordentlich einfaches und wirksames, im Gegensatz zu den künstlichen Abschirmungen. Denn bei letzteren bedarf es einmal einer besonderen Vorrichtung, andererseits muß man mit der Freigabe eines festgehaltenen Empfängers oder mit der Einschaltung eines solchen selbstverständlich solange warten, bis das Gebersignal abgeklungen ist, beziehungsweise bis der nicht festgehaltene oder nicht gebremste Empfänger ausgeschwungen hat. Derartige Vorrichtungen sind immer umständlich. Im Gegensatz zu der natürlichen Abschirmung durch den Schiffskörper, mit-der man, wie oben gesagt, bei registrierenden Zeitmessern jede beliebige Tiefe zu loten vermag, bedarf die künstliche Abschirmung durch Festhalten oder späteres Einschalten eine jeweilig besondere Einstellung entsprechend .den zu Jotenden Tiefen und der dabei benutzten Signalstärke, es sei denn, daß so große Tiefen gelotet werden sollen, daß zwischen Signalabgabe und Echo eine Zeit von mehreren Sekunden liegt, so daß man selbstverständlich mit einer einzigen Zeiteinstellung solcher Vorrichtungen auskommt. Zum Niederschreiben von Lotungen ist daher die künstliche Abschirmung ein weniger zweckmäßiges und an sich umständliches Mittel, .das zur Erlotung von kleinen Tiefen überhaupt versagt.
  • Benutzt man zu Lotungen eine Zeitmesservorrichtung, ,die keine Niederschrift liefert, z. B. einen Kurzzeitmesser mit einer zeitweilig in Drehung oder pendelnde Schwingung versetzten Schwungmasse, so ist eine Abschirmung, sei es die natürliche oder die künstliche, eine unbedingte Notwendigkeit, weil ohne Schirmeinrichtungen der direkte Schall nach einigen tausendstel Sekunden dieses Zeitmesserinstrument lange vor Rückkehr des Echos zum Stillstand bringen würde.
  • Bei Benutzung beispielsweise eines Kurzzeitmessers zu Echolotungen unter gleichzeitiger Anwendung von Abschirmung haben sich nun mancherlei Übelstände gezeigt. Benutzt man die natürliche Abschirmung des Schiffskörpers, dann ist es Bedingung, den Echoempfänger in seiner Empfindlichkeit so zu wählen, daß er nicht schon auf die ihn unter allen Umständen, wenn auch geschwächt, treffenden direkten Schallwellen stillgesetzt wird, sondern erst auf das Echo. Daraus geht hervor, daß man derartige Zeitinstrumente für Echoleitungen nur solange benutzen kann, als das Echo an Stärke die auf direktem Wege zum Empfänger gelangende Schallwelle übertrifft, d. h., es gibt auch auf den allergrößten Schiffen eine Tiefe, über die hinaus man mit derartigen Instrumenten mit der natürlichen Abschirmung nicht mehr loten kann. Denn die Abschirmung selbst des größten Schiffes ist keine unendlich große. Wohl kann man eine unausreichende Abschirmung herbeiführen, wenn man einen schwachen Knall erzeugt, aber dann wird auch das Echo so schwach, daß es auch einen empfindlichen Empfänger nicht zu erregen vermag. Bei Benutzung eines empfindlichen Empfängers aber rückt die Gefahr nahe, daß der Echoempfänger schon durch die direkte Schallwelle zu stark erregt wird. Man kann also über den toten Punkt nur dann hinauskommen, wenn man einen Echoempfänger von hoher Empfindlichkeit benutzt, bei größeren Tiefenmessungen und unter Zuschaltung der künstlichen Abschirmung das Zeitmeßinstrutnent vor unzeitiger Einwirkung der direkten Schallwelle schützt. Dieses Verfahren ist ganz außerordentlich geeignet, große und ganz große Tiefen auch mit Hilfe von direkt anzeigenden Zeitmeßinstrumenten zu erloten. Sollen kleinere Tiefen ermittelt werden, so wird die künstliche Abschirmung umständlich, man muß der jeweiligen Tiefe den Zeitpunkt der Freigabe oder Einschaltung des Empfängers anpassen, und außerdem die Signalstärke und ebenso die Empfindlichkeit des Empfängers jedesmal entsprechend ändern. Kleine Tiefen kann man bei diesen Zeitmessern mittels der künstlichen Abschirmung überhaupt nicht loten, da die Möglichkeit der Einwirkung des Echoempfängers auf die Zeitmeßvorrichtung immer schon vor Echoankunft herbeigeführt sein muß. Da andererseits zeitgenaue Messungen nur mittels eines kräftigen Echos möglich sind, und deshalb auch ein immerhin kräftiges Signal Anwendung finden muß, so wird bei kleinen Tiefenmessungen meistens weder der im Wasser vorhandene Knall verklungen sein, noch werden die durch das Signal angeregten Schwingungen des Schiffskörpers (Bordwand) ihr Ende gefunden haben, und auch wird z. B. der durch die Schallwelle erregte Schallempfänger im Zeitpunkte seiner Einschaltung nicht soweit abgeklungen sein, daß er stumm geworden ist. Daher wird in den weitaus meisten Fällen auf kleinen Tiefen bei Anwendung der künstlichen Abschirmung das Ergebnis das sein, daß die Zeitmeßvorrichtung im Augenblick der Beseitigung der künstlichen Abschirmung stehenbleibt, also schon vor Rückkehr des Echos. Daraus geht hervor, daß man nur mittels der natürlichen Abschirmung bei Benutzung eines direlzt anzeigenden Instrumentes kleine Tiefen messen kann.
  • Nun liegt es aber durchaus im Interesse der Schiffahrt, aus praktischen Gründen kein niederschreibendes, sondern direkt anzeigende Instrumente zu verwenden, besonders, wenn es sich um Handels- oder Kriegsschiffe handelt. Hier setzt nun die neue Anordnung ein, indem künstliche und natürliche Abschirmung gleichzeitig so vorgesehen sind, daß entweder nur die natürliche oder beide Abschirmungen nutzbar gemacht werden. Dadurch wird es möglich, auch mit direkt anzeigenden Instrumenten, bei Benutzung ein und desselben Anzeigeapparates, sowohl die kleinen, die mittleren, wie auch die allergrößten Tiefen zu bestimmen. Diese Anordnung bietet den wichtigen Vorteil, daß die Größe des Schiffes, mit der sich auch die Größe der natürlichen Abschirmung ändert, keine Rolle spielt. Es wäre unzweckmäßig und umständlich, wollte man die künstliche Abschirmung, die ja immer zeitgenau herbeigeführt werden muß, durch ein besonderes Uhrwerk betätigen. Man wird vielmehr die Zeitmeßvorrichtung selbst so einrichten, daß sie auch die künstliche Abschirmungsv orrichtung zeitgenau bedient. Man .kann sie leicht so einrichten, daß ein in die Bahn des drehbaren Systems gebrachter Kontakt, dessen Kontaktzeit durch Verschieben beliebig einstellbar getnncht werden kann, die künstliche Abschirmungsvorrichtung bedient. Will man aber, und das ist besser, den Gang des zeitmessenden Systems nicht mit einem solchen Kontakt beschweren, so kann man bei Kurzzeitmessern, die eine Kontroll- und Eichvorrichtung besitzen, einen solchen einstellbaren Zeitkontakt auch in der Bahn des gleichzeitig mit dem Kurzzeitmessersystem anlaufenden Kontrollsv stems einstellbar anordnen. Um hierbei höchste Zeitgenauigkeit zu erreichen, andererseits aber auch, um eine möglichst einfache Konstruktion des Kurzzeitmessers für solche Lotungen zu erhalten, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Kontrollsystem, welches gleichzeitig den Kontakt zur Bedienung der künstlichen Abschirmungsvorrichtung betätigt, durch Ausschalten des Stromkreises ein und desselben Magneten in Gang zu setzen, so daß gleichzeitig mit dem kontrollierenden System auch .das zeitmessende System in Gang gesetzt wird.
  • Auf der Zeichnung ist ein zur Ausführung der beschriebenen Lotmethoden geeigneter Kurzzeitmesser mit Kontrolleinrichtung in schematischer Darstellung veranschaulicht.
  • In einem nicht besonders dargestellten Gehäuse ist die Achse des Rades A eines an sich bekannten Behmkurzzeitmessers und die Achse des Rades B der zugehörigen Kontrollvorrichtung leicht drehbar gelagert. Diese beiden Schwungmassen A, B können durch einen auf elektromagnetischetn Wege zu spannenden Federantrieb in Umdrehung versetzt werden. Zu diesem Zwecke sind an den beiden Schwungmassen A, B Anker al, bi so angeordnet, daß sie sich gegen die Endflächen eines gemeinsamen Abgangsmagneten C anlegen können. In die Bahn dieser Anker ragen zwei Blattfedern D, E, die gespannt sind, wenn die Anker a1, b1 am Magneten C anliegen. Neben dem Kurzzeitmesserrad A ist in bekannter Weise- ein Bremsmagnet F angeordnet, der zwei Wicklungen trägt, die zwei getrennten Stromkreisen 3 und 5 angehören. Der Anker f1 des Bremsmagneten ist als Bremsbacke für das Kurzzeitmesserrad.-4 ausgebildet und sitzt am Ende einer Feder f=. Er ist an .der Anlagestelle am Bremsmagneten zugleich als Stromunterbrecher für den Stromkreis 3 ausgebildet. Unterhalb des Kontrollrades B ist ein Federkontakt G angeordnet, dessen Feder mit ihrem Ende in die Bahn einer am Kontrollrad sitzenden Nase b2 hineinragt. Er ist auf einem Schieber g1 angeordnet, derart, daß er aus der Bahn der Nase b2 ganz zurückgezogen werden kann. Auf der Achse des Kurzzeitmesserrades A sitzt ein Spiegel H. In diesen Spiegel. fällt beim Loten ein von einer schlitzförmig abgeblendeten elektrischen Birne J ausgehender eine Sammellinse passierender Lichtstrahl und wird auf eine zur Achse des Kurzzeitmesserrades konzentrisch angeordnete Skala geworfen, auf der er als Lichtstrich K sichtbar wird.
  • Es seien nun die von dem Abgangsmagneten C, dem Bremsmagneten F und .dem Federkontakt G ausgehenden Stromkreise kurz beschrieben: In den Stromkreis i des Abgangsmagneten, der durch Niederdrücken eines unter Federwirkung stehenden Druckknopfschalters X von Hand geöffnet werden kann, ist eine Batterie I eingeschaltet. An diesen Stromkreis ist über einen Umformer J_ der Stromkreis 2 eines in der Nähe -der Echoschallquelle angeordneten Abgangsempfängers (Mikrophones Ml) angeschlossen, der von einer Batterie II gespeist wird. Der Stromkreis 3 des BremsmagnetenF wird von einer Batterie III mit Strom versorgt-. Er endet in zwei Kontaktstellen N, 0 und kann durch einen zweipoligen Umschalter P (gestrichelte Stellung) an den Federkontakt G angeschlossen werden, der mittels einer Marke konzentrisch zur Achse des Kontrollrades B gegenüber einer Skala O einstellbar ist. Mit dem Umschalter P ist durch eine Zugstange ein Schalter R zwangläufig verbunden, der in der mit ausgezogenen Linien dargestellten Stellung des Umschalters P den Stromkreis 3 kurz schließt. Durch Niederdrücken eines unter Federwirkung stehenden Druckknopfschalters Y kann der Stromkreis 3 vorübergehend geschlossen werden. Von den Kontaktstellen S, T, mit denen der Unischalter .P in der ausgezogenen Stellung in Berührung steht, geht ein Stromkreis q. aus, in dem ein Zeitrelais U mit Batterie IV eingeschaltet ist. Der zweite Stromkreis 5 des Bremsmagneten F endlich wird durch einen Anker ial mit Feder ü2 geschlossen gehalten, der sich im Anziehungsbereich der Zeitrelaisspule U befindet. An den Stromkreis 5 ist über einen Umformer V der Stromkreis 6 des Echoempfängers (Mikrophons 3711) angeschlossen, der von einer Batterie VI gespeist wird.
  • Soll nun z. B. bei kleinen Meerestiefen eine Lotung mit dem beschriebenen Kurzzeitmesser vorgenommen werden, so wird man entsprechend dem eingangs Gesagten mit natürlicher Abschirmung durch den Schiffskörper arbeiten. Zu diesem Zwecke wird das Eintreten der künstlichen Abschirmung durch Zurückziehen des Federkontaktes G aus der Bahn der Nase b2 vorher ausgeschaltet. Der Apparat arbeitet dann wie ein gewöhnlicher Behmkurzzeitmesser, d. h., es spielt sich folgendes ab. Vor der Lotung liegen die Anker a1, b1 in der dargestellten Weise am Abgangsmagneten an, der unter dem Strom der Batterie I steht. Der Stromkreis 3 ist an seinem unteren Ende am Federkontakt G geschlossen, der durch Umlegen des Umschalters P in die gestrichelte Stellung an den Stromkreis 3 anzuschließen ist, wobei sich der Schalter R öffnet. Der Stromkreis q. ist bei dieser Stellung des Umschalters G stromlos geworden, so daß die Relaisspule U den Federanker u1, u= losläßt, der seinerseits nunmehr den Stromkreis 5 schließt. Der Stromkreis 3 des Bremsmagneten wird nun durch kurzes Niederdrücken des Druckknopfkontaktes Y vorübergehend geschlossen, so daß der Bremsmagnet F seinen Anker f1 anzieht, und den Stromkreis 3 an der Kontaktstelle zwischen F und f1 nunmehr dauernd schließt. Der Druckknopf Y kann hiernach wieder losgelassen werden. Der Lichtzeiger K zeigt auf den Nullpunkt der Skala. Der Kurzzeitmesser ist nun zum Loten klar. Wird nun (z. B. durch Abfeuern einer Knallpatrone) ein Lotsignal abgegeben, so wirkt dessen Schall zunächst unmittelbar auf das Abgangsmikrophon Ml ein. Durch Erregung dieses Mikrophons wird über den Umformer L im Stromkreis r plötzlich ein Stromstoß erzeugt, der infolge geeigneter Wicklung des Umformers der Richtung des Stromes der Batterie I entgegenwirkt, und diesen vorübergehend so schwächt, daß die Kraft der Federn D, E überwiegt und die Anker &, b1 vom Abgangsmagneten losreißt. Die sich entspannenden Federn C, D erteilen nun den beiden Schwungmassen A, B je einen kräftigen Antrieb, so daß sie in Richtung der Pfeile entgegengesetzt zueinander umlaufen. Der Schall des Echoschusses gelangt nun auf zwei Wegen zum Echoempfängermikrophon M2, nämlich teilweise um den Schiffskörper herum und teilweise als Echoschall vom Meeresboden zurückgeworfen. Der erstere Teil wird durch die vom Schiffskörper ausgeübte natürliche Schirmwirkung und durch die eintretende doppelte Beugung der Schallwellen an den Seitenkanten des Schiffskörpers so geschwächt, daß er das entsprechend unempfindlich konstruierte Mikrophon 1Y12 nicht zu erregen vermag. Erst der zurückgeworfene stärkere Echoschall vermag das Mikrophon M2 zu erregen. Diese Erregung erzeugt (ähnlich wie dies vorher beim Abgangsmikrophon IIIl bezüglich des Stromkreises i der Fall war) über den Umformer h in dem Stromkreis 5 einen zur Richtung des Stromes der Batterie III im anderen Stromkreis 3 der Wicklung des Bremsmagneten F entgegengesetzt gerichteten Stromstoß, der die Magnetwirkung des Bremsmagneten vorübergehend so schwächt oder ganz aufhebt, daß die Bremse f' einfällt und das Kurzzeitmesserrad augenblicklich zum Stillstand bringt, wodurch die Lotung beendet wird. Der Lichtzeiger K ist während des Laufs des Kurzzeitmesserrades A auf der Skala gewandert und zeigt nunmehr das Ergebnis der Tiefenlotung in Graden der Winkelverdrehung oder direkt in Tief enmetern ablesbar an.
  • Sollen dagegen Lotungen auf größeren Meerestiefen vorgenommen werden, für die die Anwendung der natürlichen Abschirmung durch den Schiffskörper nach der Einleitung nicht mehr in Frage kommt, so wird der Kurzzeitmesser durch Einrücken des Federkontaktes G in die Bahn der Nase b2 und durch Umlegen des Umschalters P (der einerseits den Schalter R in die Schlußstellung bringt) in die dargestellte ausgezogene Stellung für eine Lotung mit künstlicher Abschirmung (vorübergehender Abschaltung des Echoempfängermikrophons 31Z) klargemacht. Bei dieser Stellung des Umschalters P wird der Stromkreis .I durch den Federkontakt G geschlossen, und die Relaisspule U zieht den Federanker u1, u2 an, wodurch der Stromkreis 5 bei zJ geöffnet wird. Der Schalter R hat beim Umlegen des Schalters P den Stromkreis 3 kurzgeschlossen. Die beweglichen Teile A, a1, B, b1, D, E und f1 mögen sich «-feder wie zu Beginn der vorher beschriebenen Lötung in der abgangsbereiten Stellung befinden. Kommen nun mit Abgabe des Lotschusses die Räder A, B zum Umlaufen, so kann, solange der Federkontakt G noch geschlossen ist, kein auf das Empfangsmikrophon 4I2 auftreffender Schallimpuls, mag er noch so stark sein, ein Einfallen der Bremse f1 bewirken, weil der Stromkreis bei u1 offen ist. Erst wenn die Nase b2 des Rades B gegen den Federkontakt G stößt und diesen öffnet, wird der Stromkreis d. unterbrochen, das Zeitrelais U wird stromlos, und der Anker u1 schließt unter der Wirkung seiner Feder ac2 den vorher offenen Stromkreis 5. Nun erst kann ein ankommender Schallimpuls die Kurzzeitmesserbremse in der vorher beschriebenen Weise zum Einfallen bringen und die Lotung beenden. Dabei muß nach den Erläuterungen der Einleitung der Federkontakt gegenüber der Skala O so eingestellt sein, was bei verschieden großen Schiffen natürlich ganz verschieden sein wird, daß der Federkontakt G erst kurz vor Eintreffen des vom Meeresboden zurückgeworfenen Echoschalles geöffnet und damit der Stromkreis 5 geschlossen wird. Der unmittelbar übergehende Teil des Schalles findet somit den Echoempfänger 312 unwirksam vor, und erst der kurz darauf ankommende Echoschall vermag das nunmehr eingeschaltete Mikrophon 11-72 zu erregen und einen Einfall der Bremse hervorzurufen.
  • Es liegt auf der Hand, daß man mit dem beschriebenen Kurzzeitmesser ohne weiteres, in an sich bekannter Weise, eine Kontrollmessung ausführen kann. Dabei ist der Umschalter P in die gestrichelte Lage zu bringen und der Federkontakt G an der Skala 0 auf die mit Null bezeichnete Kontrollstellung einzustellen. Trifft dann die Nase b2 nach Auslösen des Federantriebes I_), E durch Öffnen des Stromkreises i, das in diesem Fall mittels des Drucl<knopfkontaktes X von Hand erfolgen muß, in ihrem Lauf gegen den Federkontakt G, so öffnet sich der Stromkreis 3 des Bremsmagneten, und die Bremse fällt ein. Der Lichtzeiger K muß sich dann, wenn der Kurzzeitmesser in Ordnung ist, auf die festliegende (nicht dargestellte) Kontrollmarke der Skala einstellen.
  • Natürlich kann der Kurzzeitmesser auch dazu benutzt werden, daß er in Form einer Kontrolle den Zeitpunkt angibt, in dem die Abschaltung des Empfängermikrophones aufgehoben wird. Man muß dann nach Umlegen des Umschalters P in die gestrichelte Stellung den Federkontakt G in der Stellung zur Skala O_ belassen, in der er bei der Lotung mit künstlicher Abschirmung stehen soll. Die Kontrolle wird dann wiederum in der eben beschriebenen Weise ausgeführt.
  • Unter Umständen wird es zweckmäßig sein, bei der Benutzung der Kontrollvorrichtung zur In- oder Außergangsetzung der künstlichen Abschirmung, außer dem Kontrollkontakt einen besonderen Kontakt für die Aufhebung der künstlichen Abschirmung anzuordnen. Diese Kontakte müssen dann aber so eingerichtet sein, daß sie das kontrollierende System (Rad B) nicht hindern, den erforderlichen Drehwinkel voll abzulaufen, was leicht dadurch zu erreichen ist, daß man den Kontakt, der zuerst betätigt wird, durch Federung oder Drehung sowohl beim Vorwie beim Rücklauf aus der Bahn des kontrollierenden Systems herausschwingen läßt, während der Endkontakt fest angeordnet werden kann, so daß er den Ausschlag des kontrollierenden Systems begrenzt und dasselbe z. B. durch Federung in seine Anfangsstellung zurückwirft.
  • Statt einen einzigen Abgangsmagneten anzuordnen, können auch deren - zwei örtlich verschieden angeordnet sein, doch müssen deren Stromkreise zu einem einzigen Stromkreis hintereinandergeschaltet sein, so daB der Abgang der Schwungmassen A, B genau gleichzeitig erfolgt.
  • Unter die künstliche Abschirmung fallen alle die Mittel, welche entweder den Empfänger hindern, zeitweise Schallwellen überhaupt aufzunehmen, sei es durch Festhalten seiner schwingenden oder beweglichen Teile, sei es, daß man beim Schallempfänger durch eine vorgeschaltete Luftstrecke diese zeitweilig unterbricht, oder daß man den Empfänger zwar der Einwirkung der direkten Schallwellen aussetzt, aber durch besondere Mittel, z. B. durch Ein- oder Abschalten eines Stromkreises während der in Frage kommenden Zeit verhindert, auf das Zeitmeßinstrument einzuwirken. Bei Kurzzeitmessern, die mit einer selbstunterbrechenden Bremsvorrichtung arbeiten, hat es sich ale ein sehr bequemes Mittel zur künstlichen Abschirmung erwiesen, wenn man für die in Frage kommende Zeit eine vorzeitige oder fälschliche Beendigung der Messung .durch das Lotsignal dadurch verhindert, daß man für diese Zeit einen Strom von solcher Stärke auf den Eisenkern des Bremsmagneten F wirken läßt, daß auch die allerstärkste Erregung des Auslösestromkreises nicht ausreichend ist, die Bremse zur Auslösung zu bringen.
  • Erfindungsgemäß werden also alle Mittel der natürlichen und künstlichen Abschirmung gemeinsam und gleichzeitig zur Anwendung gebracht, indem man die Anordnung trifft, daß man: i. den Echoempfänger auf natürlichem Wege, z. B. durch den Schiffskörper, gegen die direkten Schallwellen abschirmt.
  • 2. den Teil des Zeitmeßinstrumentes, welcher die Zeitmessung beendet, zeitweilig festhält, bremst oder erst nach Signalabgabe einschaltet.
  • 3. den Echoempfänger bei Signalabgabe festhält, bremst oder erst verspätet in den Stromkreis des Meßinstrumentes einschaltet.
  • Zum Schluß sei noch auf den Vorteil des neuen Verfahrens hingewiesen, daB man sehr starke Knallpatronen bei allen Echolotungen zur Anwendung bringen kann, und daß man daher mit nur einer Patronenstärke auf allen Tiefen auskommt. Auch ist es nicht mehr notwendig, für große Tiefen und Benutzung starker Patronen einen zweiten Echoempfänger (Mikrophon) zu verwenden, der in großer Entfernung vom Knallort angeordnet ist. Dies ist insbesondere bei Luftfahrzeugen wichtig, wenn von Flugzeugen aus Flughöhen bestimmt werden sollen, da hier beim Landen ein derartig schneller Höhenwechsel stattfindet, daß zum Wechseln der Patronenstärke und zur Basisänderung zwischen Abgangs-und Echoempfänger keine Zeit ist.
  • Auch bei Schiffen bietet das beschriebene Verfahren insofern noch einen besonderen Vorteil, als man die Basis im Vorderteil des Schiffes anordnen kann, wodurch dieselbe nicht länger als etwa -i bis a m wird, so daB an sich eine sehr geringe natürliche Abschirmung vorhanden ist. Die fehlende Abschirmung wird dann durch die verspätete Einschaltung des Echoempfängers ersetzt. Dies ist sehr wichtig für kleine Tiefen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung bei nicht niederschreibenden Schallecho-Zeitmessern, dadurch gekennzeichnet, daB bei Echoempfang nach Belieben die natürliche Abschirmung allein oder gleichzeitig künstliche und natürliche Abschirmung der Echoempfangsanordnung gegenüber der Schallquelle benutzbar ist.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein- und Abschalten der künstlichen Abschirmung des Echoempfängers (M-2) durch einen der während der Messung bewegten Teile des Zeitmessers (A, B) selbst gesteuert wird.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch :2 bei Benutzung eines Kurzzeitmessers mit Kontrollvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das kontrollierende System (B) die künstliche Abschirmung steuert, und daß der Steuerkontakt (G) zeitlich einstellbar ist. q..
  4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Kontrollkontakt (G) ein besonderer Kontakt zur Steuerung der künstlichen Abschirmung vorgesehen ist.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein und derselbe Magnet (C) oder bei getrennten Magneten ein und derselbe Magnetstromkreis (i) sowohl das zeitmessende System (A) wie auch das die künstliche Abschirmung steuernde Kontrollsystem (B) gleichzeitig in Gang setzt.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die künstliche Abschirmung steuernde Kontakt (G) auf das zeitmessende System umschaltbar ist, so daß der Zeitpunkt des Endes der künstlichen Abschirmung an der Skala des Kurzzeitmessers in Tiefenmetern abgelesen werden kann.
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