Verfahren und Vorrichtung zur Unterdrüekung der Anzeige von Störechos in nach dem Rückstrahinngsprinzip arbeitenden Entfernungsmessanlagen.
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Es ist bekannt, Entfernungen, z. B. Tiefen, durch Aussendung von Sehallimpulsen sonorer oder ultrasonorer Frequenz und dureh Messung der Laufzeit der reflektierten Impulse zu bestimmen. Es zeigt sich nun, dass bei Unterwasser-Echoentfernungsmessanlagen die Schallimpulse nicht nur von den beispielsweise im Wasser befindlichen festen Gegenständen, deren Entfernung bezw. Tiefe bestimmt werden soll, reflektiert werden, sondern dass Reflexionen auch an Grenzflächen von Wasserschichten verschiedener Dichte oder an sonstigen Inhomogenitäten im Wasser a. uftreten.
Werden beispielsweise von einem bestimmten Ort in einer bestimmten Richtung mehrere Impulse ausgesendet, so werden ver schiedene Echos zurückkommen, die teilweise etwa von einem schallreflektierenden, seine Lage beibehaltenden Körper herrühren, zum Teil aber auch von Wasserschichten verschiedener Dichte. Die vom festen, seine Lage bezüglich des Schallsen ders, während der Messdauer beibehaltenden Körper reflektierten Scha. llwellen werden beispielsweise a. n einem optischen Anzeigegerät immer an ein und derselben Stelle der Entfernungsskala, beispielsweise durch Aufleuchten eines Licht- zeigers, angezeigt.
Die in den Wasserschichten verschiedener Dicte reflektierten Schallimpulse werden nicht immer an derselben Stelle der Entfernungsskala des optischen Anzeigegerätes er- scheinen, da sich die Grenzflächen zwischen Wasserschichten verschiedener Dichte schnell und beliebig ändern. Die von mehreren in gleicher Richtung nacheinander ausgesandten Impulsen herrührenden Echos werden also auf der Entfernungsskala, beispielsweise eines optischen Anzeigegerätes mit Lichtzeiger, ein strahlenförmiges Bild erzeugen, wobei die Strahlen, mit Ausnahme eines einzigen, ihre La. ge bei jedem weiteren Sendeimpuls verändern. Der Strahl, der seine Lage für jeden Sendeimpuls beibehält, gibt nun. die gesuchte Entfernung des sohallreflektierenden Gegen- standes an.
Die übrigen Strahlen rühren also von Störee-hos oder von im Wasser, beispielsweise durch Fahrzeuge, erzeugten Störungen her. Es ist nun für den Beobachter der Entfernungsskala des Anzeigegerätes sehr schwer. aus der Vielzahl von Lichtblitzen den richti gen herauszufinden.
Es ist nun bereits eine Einrichtung fiir nach dem Rückstrahlungsprinzip arbeitende Entfernungsmessanlagen, z. B. Echolotanlagen, vorgeschlagen worden, bei deren Anwendung eine gewisse Hervorhebung der Nutzechos gegenüber den Störechos, vorzugs- weise bei akustischer Anzeige, erzielt wird.
Diese Einrichtung besteht in einem Stosskreis als Erreger für den Schallsender, der für jede Entfernungsmessung, z. B. Lotung. mehrere kurz aufeinanderfolgende Impulse abgibt. Durch Aussenden dieser kurz aufein- anderfolgenden Impulse ergibt sich eine si gnalartige Echofolge, die sich aus dem Störnebel genügend deutlich heraushören lässt.
Dadurch wird zwar der Stosskreis als Erreger des Schallsenders aueh für grosse Tiefen verwendbar gemacht, eine eigentliche Ab- schwächung oder vollständige Unterdrückung der Störungen ergibt sich jedoch mit dieser Einrichtung nicht, so dass bei Verwendung eines optischen Anzeigegerätes mit umlaufender Lichtschleuse oder Glimmlampe ebenfalls wieder eine Vielzahl von Liehtblitzen auftritt.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur teilweisen oder vollständigen Unterdrückung der Anzeige von Störechos in nach dem Rück strahlungsprinzip arbeitenden Entfernungs- meBanlagen, bei welchen mindestens zwei Schallimpulse für jede Entfernungsmessung ausgesendet werden. Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, dass eine solehe Superposition von im Empfänger aus den empfangenen Echoserien der Sendeimpulse hergeleiteten Impulsen vorgenommen wird. dass eine Summierung der Intensitäten der von den Nutzechos hergeleiteten Impulse zustande kommt, so dass diese Intensitätssumme stets grösser ist als die Intensität des vom stärkst möglichen Störechos hergeleiteten Impulses.
Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens der Erfindung sei an Hand der Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Die von einem ersten Sendeimpuls ausgelosten Echos seien dargestellt dureh die Kurve a der Fig. l. Das Nutzecho, also das von dem Gegenstand, dessen Entfernung bestimmt werden soll. erzeugte Echo, sei E. An einer beliebigen Stelle des Sendeimpulsweges sei an einer Trennungsschicht zwischen Wassermassen verschiedener Diehte ein Störecho N erzeugt worden. Ein im bestimmten Zeitabstand dem ersten Sendeimpuls folgender weiterer Sendeimpuls erzeuge eine Echoserie, wie siedle Kurve 6 darstellt.
Es sind in dieser Kurve wieder N die Störeehos, E das Nutzecho. Schliesslich werde noch ein dritter Sendeimpuls ausgesandt, der die Echoserie c erzeugt. AVird nun vorausgesetzt, dass während der Dauer der ans drei Sendeimpulsen bestehenden Entfernungsmessung sich die Ent fernung und die Richtung des schallreflek- tierenden Gegenstandes nicht geändert hat, so werden die Nutzechos stets aus derselben Entfernung kommen, während die Störechos aus verschiedenen Entfenungen kommen, da sie, wie scion oben erläutert, statistischen Gesetzen unterworfen sind.
Verzögert man nun die Echoserien a und b des ersten bezw. zweiten Schendiempulses bis zur Ankunft der Eehoseriec des letzten Sendeimpulses, so addieren sich die Nutzechos, aber nieht die Störechos. Man erhält dann eine Eehokurve d, aus der ersichtlich ist. dass man sich eine der Zeitachse parallele Linie e denken kann, die oberhalb aller Störechos, aber unterhalb der Intensitätssumme der Nutzechos liegt, d. h. man kann das Anzeigeorgan einer Echo- entfernungsmessanlasge derart regulieren, dass es nur auf einen Impuls anspricht, dessen Intensität grösser ist als die grösstmögliehste Intensität eines Störechos.
Es ist selbstver- ständlich, dass dieses Verfahren auch bei Aussendung von zwei oder auch mehr als drei Sendeimpulsen anwendbar ist.
In Fig. 2 sei eine Vorrichtung zur Ver wirklichung dieses Verfahrens beispielsweise dargestellt. Es ist 1 ein Empfänger, der über einen Verstärker 2 mit dem Steuerorgan 3 eines Anzeigegerätes 4 verbunden ist. Zwi schen Verstärker 2 und Steuerorgan 3 ist ein n
Kondensator 5 eingeschaltet. Parallel zu diesem Kondensator 5 liegen Verzögerungs- glieder 6 und 6', deren Anzahl sich nach der um eins verminderten Zahl der ausgesandten
Schallimpulse richtet. Das Verzögerungs- glied 6 ist dabei derart bemessen,. dass es jeden Echoimpuls um einen dem zeitlichen
Abstand des zweiten vom letzten Sendeimpuls entsprechenden Betrag verzögert.
Das Verzo- gerungsglied 6'ist derart bemessen, dass es jeden Echoimpuls um einen dem zeitlichen
Abstand des ersten vom letzten Sendeimpuls entsprechenden Betrag verzögert. Diese Ver zögerungsglieder 6 und 6'sind iiber einen
Kondensator 7 an die direkte Leitung zwi schen Verstärker 2 und Steuerorgan 3 ange schlossen. Das Steuerorgan 3 des optischen
Anzeigegerätes 4 der EchoentfernungsmeB anlage ist dabei derart einreguliert, dass es nur auf einen Impuls anspricht, dessen Inten sität grösser als die grösstmöglichste eines
Störechoimpulses ist.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermassen :
Von dem Impulsgeber der Echoentfernungs messanlage seien drei Schallimpulse ausge sandt worden, von denen jeder eine aus einem Nutzecho und Störechos bestehende Echoserie hervorruft. Das erste Nutzecho wird vom Empfänger 1 aufgenommen, im Verstärker 2 verstärkt und über den Kondensator 5 dem
Steuerorgan des Anzeigegerätes zugeführt.
Das Steuerorgan spricht aber auf diesen
Impuls noch nicht an. Der Kondensator 5 entlädt sich über einen Entladungswiderstand. Der vom ersten Nutzecho hergeleitete
Impuls wird aber gleichzeitig noch über das
Verzögerungsglied 6 und über das Verzögerungsglied 6'dem Steuerorgan 3 zugeführt.
Bei Ankunft des zweiten Nutzechos treffen also am Steuerorgan 3 der vom zweiten Nutzecho hergeleitete Impuls und der im Verzö- ; erungsglied 6 verzögerte, vom ersten Nutzecho hergeleitete Impuls zusammen. Die Summe dieser beiden Impulsintensitäten reicht ebenfalls noch nicht zur Auslösung des Steuerorganes 3 aus. Das geschieht erst bei Ankunft des dritten Nutzechos. Hat nämlich der dritte Nutzechoimpuls den Kondensator 5 aufgeladen, so ist gleichzeitig über das Verzögerungsglied 6'der Nutzechoimpuls des ersten Sendeimpulses und über das Verzögerungsglied 6 der Nutzechoimpuls des zweiten Sendeimpulses angekommen. Der Kondensator 5 besitzt also eine Ladung, die der Summe der Intensitäten der drei Nutzecho- impulse entspricht.
Diese Summe reicht aus zur Steuerung des Steuerorganes 3, und das Anzeigeinstrument 4 wird erregt.
Bei der Aussendung von n Sendeimpulsen sind also zwischen Verstärker 2 und Steuerorgan 3 n Leitungen vorzusehen, von denen n-1 je ein Verzögerungsglied enthalten. Die n-1 Verzögerungsglieder sind sinngemäss zu bemessen.
Eine weitere Vorrichtung zur beispielsweisen Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung besteht darin, dass die Ent fernungsskala des optischen Anzeigegerätes mit einer durchscheinenden Leuchtfarbe bestrichen wird, und zwar wird eine Leucht- farbe gewählt, deren Halbwertszeit der Nach- leuchtdauer etwas grösser als die Dauer einer aus zwei oder mehr Sendeimpulsen bestehenden Entfernungsmessung ist.
Diese Vorrichtung arbeitet folgendermassen :
Es werden zwar Störechos und Nutzechos angezeigt, aber da die Nutzechos immer wieder an ein und dieselbe Stelle der Skala fallen, wird sich die Intensität des Lichtzeigers an dieser Stelle bei Ankunft jedes weiteren Impulses-verstärken, so dass also auf der Entfernungsskala eine Reihe nachleuchtender Lichtblitze erscheinen, von denen sich einer infolge seiner bedeutend stärkeren Intensität deutlich heraushebt, so dass die Anzeige der Störechos in bezug auf die Anzeige des Nutzechos doch immerhin teilweise unterdrückt erscheint. Dieser hervorgehobene Lichtzeiger gibt also jetzt die Entfernung des gesuchten schallreflektierenden Gegenstandes an.
Das an Hand der Fig. 1 beschriebene Verfahren kann nun auch derart abgeändert werden, dass sämtliche Echos entweder um so mehr verstärkt werden, je grosser ihr zurück- gelegter Weg ist. oder in Impulse gleicher Intensität umgewandelt werden. Dieses abge- änderte Verfahren sei an Hand der Fig.3 näher erläutert.
Zwei Sendeimpulse erzeugen beispielsweise die Eehoserien a und b. Die Nutzechos sind wieder mit E bezeichnet, die Storechos mit N. Wird das Nutzecho des ersten Sendeimpulses bis zur Ankunft des Nutzechos des zweiten Sendeimpulses verzögert, so addieren sich die Intensitäten der Nutzechos, aber nicht die der Storechos.
Werden nun Nutz-und Storechos untereinander und auch bezüglich der beiden Echoserien in Impulse gleicher Intensität verwandelt, so muss die Summe der Intensitäten der von den Nutzeehos hergeleiteten Impulse stet und unbedingt gröner sein als die Intensität des vom stärkstmögli chen Störeehos hergeleiteten Impulses.
Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses abgeänderten Verfahrens ist beispiels- weise in Fig. 4 dargestellt. Es sind 1 der Empfänger, 2 der Verstärker und 3 das Steuerorgan des Anzeigegerätes 4. Zwischen Verstärker 2 und Steuerorgan 3 liegt wieder der Koppelungkondensator 5 mit den parallel gesehalteten Verzögernngsgliedern 6 und 6'. die iiber den Kondensator 7 and das Steuerorgan 3 angekoppelt sind. Zwischen dem Verstärker 2 und den Verzögungsgliedern 6, 6'ist ein dampf- oder gasgefülltes Entia- dungsgefäss 8 eingeschaltet, das überden Koppe lungskondensator 9 mit dem Verstärker 2 gekoööelt ist.
Parallel zur Strecke Anode- Kathode des Entladungsgefässes 8 lient sein Kondensator 10, der von einer Batterie 11 aufgeladen wird und sieh im Augenblick der Ankunft eines Echoimpulses über das Entladungsgefäss 8 entlädt. Die stets konstante Entladungsmenge des Kondensators 10 wird also jetzt über den Kondensator 5 und über die Verögerungsglieder 6 und 6' dem Steuerorgan 3 mitgeteilt, das wieder derart bemessen ist. dass es nur auf eine Summe von Implusintensit äten auspricht. Bei dieser Einrichtung werden also zunächst alle Echos in Impulse gleicher Intensität umgewandelt.
Eine andere Vorrichtung zur Durchfüh rlmg des abgeänderten Verfahrens ist in Fig. 5 beispielseise dargestellt. Bei dieser Vorrich- tung ist die Verstärkung der aus verschie- denen Entfernungen ankommenden Echos um so grösser. je grösser ihr zurückgelegter We, ist. In Fig. 5 ist 1 der empfänger, der liber den Verstärker 2, die Koppelungskondensatoren 5 und 7 die Verzögerungsglieder 6 und 6' mit dem Steuerogan 3 des Anzeigegerätes 4 verbunden ist.
Auf der Welle 12 des umlaufenden Teiles des Anzeigegerätes 4 ist der Abgriff 13 eines zweck- mässig ringförmig ausgehbildeten Potentiometers 14 befestigt. der Abgriff 13 ist derart @ orientiert. dass er stets parallel zu dem umlaufenden Zeigerligt. Von dem Abgriff 13 fiihrt eine Leigung zu den Gittern der Verstärkerröhren. Bei Drehung des Potentio met-ers werden also den Gittern der Verstär kerröhren stetig veränderliche Spannungen zugeführt, so dass der Verstärkungsgrad mit zunehmender Entfernung des schallreflektie- rendgn Gegenstandes vergrössert. wird.
Mit deiii Potentiometer 13, 14 ist zweckmässig ein. weiteres feststehendes Po- tentiomenter verbunden, das gestattet, grosse und langanbaltende Änderungen der Schallleifähigkeit des Wassers zu berücksichtigen.
Dieses Potentiometer wird also beispielsweise dann notwendig sein, wenn sich das die An- lage tragende Schiff aus einer warmen Mee- resströmung in eine kalte oder umgekehrt begibt.
Die beschriebenen Ausführungsbeispiele des Verfahrens anch der Erfindung und die Vorrichtungen zur Durchführung derselben sind selbstverständlich anwendbar für alle mit Schallwellen nach dem Echoprinizp arbeitende Entferungsmessanlagen, sowohlfür solche, die im Wasser, also auch für solche, die in andern Medien, Nrie beispielsweise in Luft oder im Erdboden, arbeiten. Das Verfahren ist auch durehaus nicht auf solche Anlagen beschränkt, die ein optisches An zeigegerät mit umlaufendem Lichtzeiger besitzen. Es ist auch anwendbar für Echoent- fernungsmessanlagen mit akustischer Anzeige, bei denen die Entfernung optisch abgelesen wird.
Es ist auch möglich, das Verfahren nach der Erfindung für eine rein akustische Anzeige zu verwenden, indem man nämlich das akustische Anzeigegerät derart ausbildet, dass es nur auf die Summe der Echoimpuls intensitäten anspricht, die grosser als die Intensität des grösstmöglichen Storechoimpul- ses ist. An Stelle des als Steuerorgan wirkenden dampf-oder gasgefüllten Entladungs gefässes kann natiirlich jedes andere an sich bekannte und verwendbare bezw. verwendete
Steuerorgan treten.
Als Verzögerungsglieder können alle an sich bekannten Verzögerungseinrichtungen verwendet werden, wie z. B. elektrische, mechanische, magnetische oder sonstige Ver zogerungsglieder.
Eine besonders zweckmässige Ausgestal tung der Verzogerungsglieder zeigt Fig. 6.
In der Empfangseinrichtung der Echoent fernungsmessanlage sind zwei in einem be stimmten Abstand voneinander angeordnete, drehbare Rollen 15 und 16 vorgesehen, von denen eine Rolle oder eventuell auch beide von einem nicht näher dargestellten Motor, dessen Umdrehungsgeschwindigkeit von einem Kurzzeitmesser gesteuert wird, mit konstan- ter Geschwindigkeit gedreht werden. Über diese beiden Rollen 15 und 16 ist ein in sich geschlossenes, magnetisierbares Band 17 gelegt, das sich durch eine Magnetisierungs- spule 18 und mehrere Abtastspulen 19, 19' hindurchbewegt. Die Zahl der Abtastspulen richtet sich dabei nach der um eins verminderten Zahl der für eine Entfernungsmessung ausgesendeten Schallimpulse.
Der Abstand zweier benachbarter Spulen und die Umlaufgeschwindigkeit des Bandes 17 werden derart bemessen, dass die von der Magnetisie rungsspule 18 magnetisierte Stelle des ma gnetisierbaren Bandes sich stets im Augenblick der Ankunft eines weiteren Nutzechos im Bereich der dem zugehörigen Sendeimpuls entsprechenden Abnahmespule befindet. Die Magnetisierungsspule 18 wird von den dem ersten und jedem weiteren Sendeimpuls entsprechenden Echos erregt. Die Abtastspulen 19, 19'entsprechen je einem Verzögerungs- glied. Sie sind also parallel zueinander und zum Koppelungskondensator 5 geschaltet und über den Koppelungskondensator 7 mit dem Steuerorgan 4 des Anzeigegerätes verbunden.
Das magnetisierbare Band 17 bewegt sich ausserdem nochdurcheineEntmagnetisierungs- spule 20, die ausserhalb des Bereiches der Spulen 18, 19, 19'usw. angeordnet ist. Statt der einpoligen Ausbildung der Spulen kann selbstverständlich auch eine zweipolige gewählt werden.
Die aus einem umlaufenden magnetisierbaren Band, einer Magnetisierungsspule, mehreren Abnahmespulen und einer Ent magnetisierungsspule bestehende Einrichtung ist deshalb besonders zweckmässig und vorteilhaft, weil sie die Möglichkeit gibt, mehrere Verzögerungsglieder gleichzeitig in einfachsterWeise in einemGerat zuvereinigen.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist in Fig. 7 dargestellt.
Bei dieser Vorrichtung ist zwischen dem Verstärker 2 und dem Steuerorgan 7 des Anzeigegerätes der Echoentfernungsmessanlage ein Multivibrator oder eine sonstige, bei Ankunft ein. es Impulses einen rechteckigen, hohen, negativen Spannungsstoss erzeugende Einrichtung 4 m * angeschlossenem RC-Glied 6 vorgesehen, wobei der Multivibrator derart geschaltet ist, dass er vom Verstärker erregt wird, nach Erregung den Verstärker für die dem zeitlichen Abstand zweier aufein- anderfolgender Sendeimpulse ein und derselben Messung entsprechende Zeitspanne blockiert und gleichzeitig über einen Widerstand 5 einen Spannungsstoss an das RC-Glied abgibt, dessen Zeitkonsta.
nte derart bemessen ist, dass nach Ankunft einer vorbestimmten Anzahl von aufeinanderfolgenden Nutzechos die Spannung am Kondensator bis zur Aus losespannung des Steuerorganes des Anzeige- gerä tes gestiegen ist.
Dieses Ausführungsbeispiel summiert also ebenfalls eine vorbestimmte Anzahl von Nutz echoimpulsen. Es hat. gegenüber den bisher behandelten Ausführungsformen den Vorteil der grösseren Einfachheit, da ein einziges RC-Glied mit entsprechend bemessener Zeitkonstante an die Stelle von mehreren Ver zögerungsgliedem tritt und deren Tätigkeit übernimmt. Es wird vorzugsweise für Echo- entfernungsmessanlagen verwendet, deren Schallsender durch einen Stosskreis erregt wird und für jede einzelne Messuno eine Impulsserie bestimmter Eennung aussendet.
In Fig. 7 bedeutet] einen Sehallempfänger, der a. n den Verstärker 2 angeschlossen ist. Der Ausgang des Verstärkers 2 ist iiber die Leitung 3 mit einem Alultivibrator 4 verbunden, an dessen Ausgang über einen Widerstand 5 ein RC-Glied 6 angeschlossen ist, das seinerseits wieder mit dem Steuerorgan 7 des Anzeigegerätes der Anlage verbunden ist.
Der Multivibrator 4 ist über eine zweite Leitung 8 mit dem Gitterkreis des Verstärkers 2 verbunden. Der Multivibrator 4 ist dabei derart eingerichtet, dass er bei Ankunft eines Impulses einen rechteckitgen. hohen, negativen Spannungsstoss erzeugt, dessen zeitliehe Dauer gleich dem zeitilichen Abstand zweier aufeinanderfolgender Sendeimpulse ein und derselben Messung entspricht. Die Zeitkonstante des RC-Gliedes 6 ist derart bemessen, dass nach Ankunft einer vorbe- stimmten Anzahl von Nutzechos die Spannung im Kondensator bis zur Auslösespannung des Steuerorganes 7 des Anzeigegerätes gestiegen ist.
Die Einrichtung arbeitet folgendermassen : Ein von dem Empfänger 1 aufgenommener Impuls wird nach Verstärkung im Verstär aber 2 dem Multivibator 4 zugeführt, der jetzt einen Spannungsstoss erzeugt. der einmal nach dem RC-Glied geführt wird und dessen Kondensator auflädt und der gleieh- zeitig zum Verstärker zurückgeführt wird und in diesem die Gittervorspannung derart verändert, dass der Verstärker blockiert ist.
Da die Breite des Multivibratorimpulses so bemessen ist. dass sie dem zeitliehen Abstand zweier Sendeimpulse entspricht, ist der Verstärker 2 also für diese Dauer blockiert. Ein in der Zwischenzeit vom Empfänger 1 auf genommenes Storecho gelangt also nicht bis zum RC-Glied bezw. bis zum steuerogan des Anzeigegerätes. Erst das dem zweiten Sendeimpuls entsprechende Nutzecho, das nach Beendigung der Verstärkerblockierung eintrift, gelangt wieder bis zum RC-Glied und lädt dessen Kondensator noch weiter auf.
Gleichzeitig wird der Verstärker wieder blockiert bis zur Ankunft des näehsten Nutzechos. Ist nun beispielsweise das Steuerorgan 7 derart bemessen, dass es auf die summierte. durch drei ANutzechoimpulse bestimmte Kondensatorspannung auspricht, so wird also das Anzeigegerät bei Ankunft des dritten Nutzeehos ausgelöst. Eine Anzeige von dazwischen- liegenden Störechos ist vollständig ausgeschlossen.
Wenn der zuerst ankommende Impuls ein Störechiompuls ist, wird der Verstärker. sofort blockiert und es findet zunächst keine rich- tige Anzeige statt. Da. jedoch die Störeehos unregelmässig verteilt sind, so verschiebt sich der Rhythmus, in dem die Blockierungen erfolgen. ständig gegenüber dem gleichmässägen Rhythams, in dem die Nutzechos eintreffen. Und es wird so aus Wa. hrscheinlich- keitsgründen auch einmal der Fall eintreten, in dem ein Nutzecho zu einem Zeitpunkt eintrifft, in dem der Verstärker geöffnet ist.
Da jedoch von diesem Augenblick an die den Verstrker im niehtblockierten Zustand an treffenden Echos regelmässig wiederkehren, so bleibt nun die Übereinstimmung des Rhythmus der Offnungen des Verstärkers mit dem der ankommenden Nutzechos erhalten.
Beide Rhythmen synchronisieren sieh also von selbst. Da nun die Störechos nicht dauernd vorhanden sind, so tritt diese Selbstsynchronisierung erfahrungsgemäss bereits innerhalb weinige Sendeimpulsserien auf.
An Stelle des Multivibrators kann jedes andere Gerät, verwendet werden, das s hohe, rechteckige, negative Impulse von vorher be stimmba. rer zeitlicher Dauer zu erzeugen gestattet.
Das Steuerorgan des Anzeigegerätes ka. nn auch so eingestellt werden, dass es bereits auf einen Teil der aus der Sendeimpulszahl ent- sprechenden Anzahl Nutzechoimpulsen gebil deten Intensitätssumme anspricht. Werden beispielsweise sechs Sendeimpulsepro Messung ausgesandt, so kann das Steuerorga. n so einreguliert werden, dass es auf beispielsweise drei aufeinanderfolgende Nutzechos anspricht.
Würde beispielsweise eines von drei aufeinanderfolgen. den Nutzechos aus irgend einem Grunde ausfallen, sa besteht immer noch die Moglichkeit, dass drei vorangehende oder drei nachfolgende Nutzechos aufgenom- men werden.-Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Messung ganz ausfällt und kein Ergebnis liefert, ist also sehr gering.