DE943596C - Sprechendes Drehfunkfeuer - Google Patents
Sprechendes DrehfunkfeuerInfo
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Description
Sogenannte sprechende Drehfunkfeuer gewinnen gegenüber anderen Arten von richtungangebenden
Funkfeuern, insbesondere im Luftverkehr, an Bedeutung. Ihre· Vorteile liegen u. a. in dem kleinen
Peilfehler und darin, daß man mit einem billigen und einfachen Empfänger an Bord des Flugzeuges
die Angabe des Kurses erhält, der vom Flugzeug auf den Ort zu gehalten werden muß, wo das
Funkfeuer aufgestellt ist. Außerdem ist der Empfänger einfach zui bedienen. Die Reichweite eines
normalen sprechenden Funkfeuers ist in üblichen Flughöhen 150 bis 200 km, und die Genauigkeit der
Peilung beträgt 2 bis 30. Besonders hohe Anforderungen mit Bezug auf die Umgebung des Feuers
bestehen auch nicht, insofern, als es ziemlich bedeutungslos ist, ob die Umgebung Reflexionen verursacht,
da jedenfalls diejenige Keule der Antennencharakteristik des Funksenders, die auf den Empfänger
zu gerichtet ist, sehr schmal ist und deshalb nur wenig durch Naturformationen in der Nachbarschaft
beeinflußt wird.
Eine besonders vorteilhafte Bauart eines sprechenden Drehfunkfeuers wird in der deutschen
Patentschrift 851 367 beschrieben. Seine Richtcharakteristik
zur Aussendung des gesprochenen Tones besitzt zigarrenförmige Keulen, daneben aber auch mehr oder weniger starke seitliche Zipfel.
Um die unrichtige Angabe durch diese seitlichen
Zipfel zu unterdrücken, hat man besondere Felder,
sogenannte Deckfelder, vorgesehen, deren Feldcharakteristik die Form der Ziffer 8 hat. Dieses
Feld wird in solcher Richtung ausgesandt, daß die peilungangebenden Keulen in die Minima zwischen
den beiden Hauptkeulen des Deckfeldes fallen. Diese werden deshalb ihrerseits die seitlichen Zipfel
abdecken. Für die peilungangebenden Keulen zusammen mit den unabsichtlich entstehenden seitliehen
Zipfeln benutzt man ein erstes Antennensystem und für die beiden Keulen des Deckfeldes
ein zweites Antennensystem.
Es ist klar, daß das Deckfeld solche Intensität und Tonhöhe haben muß, daß man mit demselben
völlig jede Möglichkeit einer falschen Peilung unterdrückt, die dadurch zustande kommen kann,
daß man einen Seitenzipfel anstatt der Hauptkeule des peilungangebenden Feldes beobachtet. Praktische
Versuche haben gezeigt, daß man eine sehr gute Deckung erreichen kann, wenn das Deckfeld
mit einer Frequenz in der Größenordnung von iooo Hz gemodelt wird, und tatsächlich wird dieses
Deckfeld so gut, daß man nur einen etwa ßoVoigen
Modulationsgrad benutzen muß: Bs zeigt sich indessen
in der Praxis, daß ein Feld von der Frequenz iooo Hz einen Ton gibt, der sehr ermüdend
für das menschliche Ohr ist mit der psychologischen Wirkung, daß der Hörer mehr oder weniger unaufmerksam
wird. Weitere akustische physiologische Untersuchungen haben ergeben, daß die geeignetste
Frequenz für den Ton des Deckfeldes in der Größenordnung von etwa 400 Hz liegt. Da aber
diese Frequenz fn denjenigen Bereich fällt, für den
das Ohr am meisten geübt ist, muß der Ton wesentlieh stärker sein, was einen Modulationsgrad von
etwa ioo°/o erforderlich macht.
Wird jetzt das Deckfeld während einer Zeit empfangen, die 1700 Drehung der verschiedenen Felddiagramme
des sprechenden Feuers entspricht, anschließend' ein gesprochener Laut während eines
Drehwinkels von io°, danach wieder das Deckfeld während 1700 und schließlich ein gesprochener
Laut während der restlichen io°, dann wird offenbar während einer Umdrehung das Deckfeld einem
gesamten Winkel von 3400 entsprechen, während der gesprochene Laut nur einem gesamten Winkel
von 20° oder 1Zw der ganzen Umdrehung entspricht.
Das Ohr wird sich deshalb leicht an die höhere Tonstärke gewöhnen; die der Modulationston des Deckfeldes
hat, und die sogenannte physiologische Lautstärkeanpassung des Ohres führt dann dazu, daß
man nur mit Schwierigkeit die üblicherweise wesentlich schwächere Tonstärke des peilungangebenden
Lautes auffassen kann. Diese Umstände haben in hohem Maße die Verwendbarkeit der bekannten
sprechenden Feuer herabgesetzt.
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Vermeidung der erwähnten Übelstände. Erfindungsgemäß
sind Vorkehrungen getroffen, um das Decksignal durch ein Tonfrequenzsignal rhythmisch
wechselnder Lautstärke zu bilden. Die Erfindung wird im folgenden näher im Zusammenhang mit
einem sprechenden Feuer derjenigen Art beschrieben, die Gegenstand des deutschen Patents 851 367
ist; sie ist aber nicht auf die Benutzung bei einem solchen sprechenden Funkfeuer beschränkt, sondern
kann mit demselben Vorteil bei einem jeden sprechenden Drehfunkfeuer benutzt werden.
In der Zeichnung zeigt
Fig. ι schematisch das Prinzip des sprechenden Funkfeuers, für das die Erfindung gedacht ist,
Fig. 2 das in eine Ebene abgewickelte Signaldiagramm für die Peilsendungen,
Fig. 3 das Strahlungsdiagramm einer Antenne, die in der Anordnung nach der Erfindung benutzt
wird, und
Fig. 4 schematisch, teilweise als Blockschaltbild, eine Ausführungsform der Erfindung, deren Arbeitsweise
mittels der angegebenen Diagramme veranschaulicht wird.
In Fig. ι ist eine Peilrose dargestellt, in der mit
ganzen Strichen die »direkten« Peilungen bei o, 20, 40, 6o° usw. angedeutet sind. Mit punktierten
Linien sind die »Gegenpeilungen« bezeichnet, welche somit io, 30, 50, 700 usw. lauten. Weiter ist
im Innern der Peilrose die Richtcharakteristik des peilungangebenden Feldes des Funkfeuers eingezeichnet.
Diese ist umschaltbar, so daß sie beim Senden einer direkten Peilung beispielsweise die
mit ausgezogenen Linien eingezeichnete Form hat und beim Senden einer Gegenpeilung die mit punktierten
Linien dargestellte Form. Die erstgenannte Charakteristik ist mit 10 bezeichnet und die letzterwähnte
mit 11. Der Pfeil 12 gibt die Drehrichtung
der Charakteristik im Räume an.
Fig. 2 zeigt ein Zeitdiagramm der verschiedenen Peilsendungen. Bei der Peilung ο wird während
einer kurzen Zeit die Peilangabe »Null« gesendet. Tatsächlich schwenkt währenddessen die Richtcharakteristik
in einer kontinuierlichen Bewegung von einem Winkel auf der Minusseite des Nullstriches
bis zu einem Winkel auf der Plusseite des 'Nullstriches, beispielsweise von — 5 bis zu + 5°.
Von diesem Winkel werden indessen nur etwa 1 bis 2° für den modulierten Teil des Feldes ausgenutzt,
während der übrige Winkel ungemodelt ist. Während der anschließenden Drehung von 5 bis 150
ist die Richtcharakteristik umgeschaltet, und ungefähr im Mittelteil der Bewegung durch diesen
Sektor wird die Peilung »neunzehn« gesendet entsprechend einem mittleren Winkel von 1900 oder
einem Winkelbereich von 185 bis J950. Danach
wird die Richtcharakteristik wieder umgeschaltet, so daß sie ihre ursprüngliche Richtung im Verhältnis
zur. Antenne erhält, aber mittlerweile ist die Umdrehung auf mechanischem oder elektrischem
Wege so weit fortgeschritten, daß die Peilung »zwei« ausgesendet wird, die einen mittleren Winkel
von 2O° angibt usw.
Es ist danach leicht einzusehen, daß ein Empfänger, der sich z. B. in einem Winkel von 200 zum
Sender befindet, während derjenigen Sendung, die zuvor als Direktsendung bezeichnet wurde, die
Peilangabe »zwei« hören wird, nachdem sich die Richtcharakteristik etwa eine halbe Umdrehung gedreht
hat, aber zuerst die Peilangabe »eins« und kurz
danach »drei«. Die Stärke dieser Angaben ist den bei den betreffenden Peilwinkeln eingezeichneten
Resonanzkurven 13 bzw. 14 (Fig. 2) zu entnehmen. Man sieht aus ihnen, daß die Peilangabe »zwei« mit
voller Stärke gehört werden wird, während dagegen die beiden zunächst benachbart liegenden
Gegenpeilungen zur Direktpeilung 20, und zwar »eins« und »drei«, schwächer gehört werden.
In Fig. 3 sind die beiden Peilstrahlen mit 10 und 11 bezeichnet worden, außerdem kommen aber vier
seitliche Zipfel 19, 20, 21 und 22 vor, deren Einfluß
nicht völlig vernachlässigt werden kann. Es ist bereits bekannt, zur Unterdrückung der Störsendungen,
die von diesen seitlichen Zipfeln herrührt, und um gleichzeitig dem Feuer eine Kennung zu geben, ein
weiteres Antennensystem mit 8-ähnlicher Charakteristik vorzusehen. Die beiden Maxima 23 und 24
der letzterwähnten Charakteristik haben ihre Achse senkrecht zur Achse der Keulen 10 und 11.
Die schmalen Keulen 10 und 11 haben somit die
Aufgabe, die Peilung anzugeben, während die breiten Keuilen 23 und 24 zur Erzeugung eines Deckfeldes
dienen. Wie erwähnt wurde, wird indessen dieses Deckfeld, falls es dauernd wirkt, eine solche Tonstärke
ergeben, daß die physiologische Lautstärkeanpassungsfähigkeit des Ohres mit Verminderung
der Empfindlichkeit reagiert, und es kann dann leicht passieren, daß während der sehr kurzen Zeit,
in der die Keule 10 oder 11 über den Empfänger
hinwegdireht, die empfangende Person den Ton nicht
auffaßt, der mit Hilfe der Keulen 10 bzw. 11 gesendet
wird.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das in den Teilen 25 bis 41 bekannte Merk-
male zeigt. Die Antenne besteht in dieser Ausführungsform aus einer Reihe von Dipolantennen desjenigen
Typs, der mit »Flächenantenne« bezeichnet wird. Jede Dipolantenne hat in üblicher Weise einen
nach oben und einen nach unten gerichteten Ast, die jede ein Viertel einer Wellenlänge lang sind.
Eine Anzahl von solchen Dipolantennen, im gezeigten Ausführungsbeispiel vier Stück, sind in
einer Ebene parallel nebeneinander in einem gegenseitigen Abstand von einer halben Wellenlänge an-
gebracht. In einer parallelen Ebene im Abstand einer ViertelweMenlänge ist eine ähnlich beschaffene
Gruppe von Dipolantennen angeordnet. Die erste Gruppe wird in der Zeichnung mit 25 bezeichnet
und die letzterwähnte mit 26. Diese Antenne sendet die Peilangaben aus.
Außer dieser Antenne gibt es, vorzugsweise unmittelbar oberhalb derselben, eine weitere Antenne
27. Diese kann jeder geeigneten Art sein, die ein Feld mit 8-ähnlicher Charakteristik hat. Es
ist aber besonders zweckmäßig, eine Dipolantenne spezieller Art zu benutzen. Diese besteht aus vier
Dipoleinheiten mit je einem nach oben und einem nach unten gerichteten Ast. Die Einheiten sind
paarweise mit einem Abstand von ein Achtel einer
Wellenlänge voneinander angeordnet. Der Abstand zwischen den Mittellinien .der gebildeten Gruppen
ist Dreiviertel einer Wellenlänge. Eine solche Antenne sendet ein Feld mit verflachtem 8-ähnlichem
Diagramm, das während eines großen Teiles des Azimuts einem Kreis sehr nahe kommt, wie Fig. 3
zu entnehmen ist.
Sämtliche Antennen sind an einem Mast 29 angeordnet, der mit konstanter Geschwindigkeit mit einer
Drehzahl rotiert, die für die Felddrehung gewünscht wird. Diese niedrige Geschwindigkeit wird dadurch
erhalten, daß die Drehzahl des Motors 30 zweimal nacheinander mit Hilfe von Schneckengetrieben 31
bzw. 32 untersetzt wird.
Die Antennen 25 und 26 werden über Zuleitungen gespeist, die dem Mast 29 folgen, und sind über
zwei Schleifringe 33, 34, die konzentrisch um ihn angeordnet sind, mit einem Oszillator-Modulator 35
verbunden, dessen Tonfrequenz über die Leitungen 36 einem Tongeber 37 entnommen wird. Der Tongeber
37 enthält eine Trommel 42 auf der Welle 38 zwischen dem Schneckengetriebe 31 und dem
Schneckengetriebe 32. Diese Welle geht durch das Schneckengetriebe 32 hindurch und treibt den
ganzen Teil der Apparatur rechts von diesem an. Die Trommel 42 ist mit einer dicht gewundenen
Schicht von Magnetophondraht belegt, und über diesem Draht bewegt sich der Tonkopf 43, welcher
über Leitungen 36 den Oszillator-Modulator 35 speist. Die Bewegung des Tonkopfes 43 wird dadurch
erhalten, daß dieser auf einer Büchse 44 ruht, die an einer Stange 45 befestigt ist, welche in Lagern
48 bzw. 49 gleitet. Am Ende trägt die Stange 45 ein Rädchen, das gegen eine Nockenscheibe 50 anliegt,
die auf dem Schneckenrad 51 festgekeilt ist,
welches von einer auf der Welle 38 sitzenden Schnecke 52 angetrieben wird.
Der Magnetophondraht der Trommel 42 ist Träger der magnetischen Tonaufzeichnung für die
Peilangaben. Es bereitet gewisse Schwierigkeiten, diese Toriaufnahme herzustellen, es hat sich aber gezeigt,
daß sie leicht in der folgenden Weise hergestellt werden kann: Man spricht den Ton mit verringerter
Geschwindigkeit auf die Trommel auf, z. B. kann diese mit ihrer halben Geschwindigkeit
angetrieben werden, jedoch mit stark angehobenem Baß. Wenn danach die Trommel mit der vollen
Drehzahl angetrieben wird, wird der angehobene Baß den Ton derart hervorheben, daß er einen
natürlichen Charakter erhält, der Ton wird aber völlig deutlich mit der doppelten Geschwindigkeit
wiedergegeben. Hierdurch kann die Zeit, die für die Wiedergabe des Tones erforderlich ist, sehr verkürzt
werden.
Zur Vermeidung von Störungen, Grundgeräusch und ähnlichem von der Tontrommel ist es vorteilhaft,
den Tonkopf sich über djie Tontrommel mit einer größeren Steigung, als der Steigung des
Drahtes entspricht, bewegen zu lassen. Selbstverständlich muß dann der Tonkopf 43 eine größere
Breite als die Breite von zwei Drähten haben, damit nicht der Abstand zwischen den überbrückten
Drähten einen störenden Laut erzeugen kann.
Die Umschaltung des Richtdiagramms de& Antennensystems 25, 26 wird durch den Polumschalter
46, 47 besorgt. Die Antenne 27 wird im wesentliehen in derselbenWeisegespeistwiedie Antennen^
und 26. Die Antenne 27 ist also über Schleifringe 39 und 40 an einen Oszillator-Modulator 41
angeschlossen, welcher seinerseits von einem Tongeber 53 mit Niederfrequenz gespeist wird. Der
Tongeber 53 wird auch durch die Welle 38 angetrieben. Seine tongebenden Organe bestehen aus
zwei Zahnradgeneratoren 54 und 55 für wesentlich verschiedene Frequenz. Jedes Zahnrad hat einen
Tonabnehmer 56 bzw. 57-
Der Tonabnehmer 56 ist an einen Transformator einer speziellen Art mit zwei Jochen 58 und 59 und
einer sich zwischen den Jochen drehenden Scheibe 60 angeschlossen. Die Scheibe 60 wird mittels eines
Kegelgetriebes 61 von der Welle 38 in Drehung versetzt. Die Scheibe 60 kann vorzugsweise aus Eisen
ausgeführt sein und tiefe Zähne und Zahnöffnungen haben. Infolgedessen wird sie das Feld der Primärseite
58 des Transformators kurzschließen, so daß keine Tonfrequenz vom Zahnradgenerator 54,56 auf
die Sekundärseite 59 übertragen wird, wenn sich ein Zahn in der Zeichenebene befindet, d. h. zwischen
dem Joch 58 der Primärseite und dem Joch 59 der Sekundärseite, aber wenn einen Augenblick später
eine Zahnöffnung sich zwischen diesen Jochen befindet, wird die Tonfrequenz vom Generator 54, 56
über die Primärseite 58 und-die Sekundärseite 59 des Transformators an den Oszillator-Modulator
41 übertragen und wird infolgedessen vom Antennensystem
27 ausgesandt. In dieser Weise erhält man einen pulsierenden Ton, der von voller Tonstärke
herab entweder wesentlich an Stärke abnehmen oder völlig verschwinden kann. Die mittlere Empfindlichkeit
des Ohres wird sich dann auf eine ziemlich niedrige Empfindlichkeit einstellen, die, da die Empfindlichkeit
des Ohres dem Gesetz von Weber folgt, wesentlich unterhalb des arithmetischen Mittelwertes
des vom Antennensystem 27 ausgestrahlten Tones liegen wird.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Drehung der Scheibe 60 in solcher Weise mit der Umdrehung
der Trommel 42 synchronisiert ist; daß das Antennensystem
27 ein Feld mit voller Tonstärke aussendet, wenn gleichzeitig von einem der Antennensysteme
25 oder 26 eine Peilangabe ausgesendet wird, während die stille Periode des Antennensystems
27 mit der stillen Periode der Antennensysteme 25 und 26 zusammenfällt. Der Vorteil
dieser Maßnahme dürfte aus dem folgenden klar werden: Bei den in Fig. 3 gezeigten Keulenformen
der verschiedenen Antennensysteme wird offenbar das Decksignal den Empfang des gewünschten·Feldes
vom Antennensystem 26 oder Antennensystem 25 nicht stören, d. h. das Feld, das mittels der Keulen
. 10 oder 11 empfangen wird, wird nicht gestört.
Durch Vergleich zwischen Fig. 2 und Fig. 3 sieht man indessen, daß ungefähr dann, wenn die Keule
10 die Peilangabe »zwei« aussendet, die Keule 11
zuerst die Peilangabe »neunzehn« und bald danach die Angabe »einundzwanzig« aussendet. Sollte nun
in der Richtung vom> Funksender, in die die Keule 11
gerichtet ist, wenn die Peilung auf den Empfänger zu 2O° ist, d. h. wenn die Peilangabe »zwei« ausgesendet
wird, eine Naturformation vorhanden sein, die zu einer Reflexion Veranlassung gibt, so wird
die reflektierte Welle dann auch in der Richtung der Keule 10 strahlen und kann gegebenenfalls vom
Empfänger aufgenommen werden, wo sie Verwechselungen veranlassen könnte. Es ist indessen auch
der Fig. 2 zu entnehmen, daß sich das ganze Diagramm, wenn die Peilangabe »neunzehn« durch die
Keule 11 ausgesendet wird, um io° im Verhältnis
zur Peilung zwischen Sender und Empfänger gedreht hat und daß der Empfänger infolgedessen in
eine solche Lage zu der einen der Keulen 23 oder 24 gekommen ist, daß er ein Decksignal empfängt, mit
einer Frequenz gemodelt, die von dem Zahnradgenerator 54, 56 erzeugt wird. Dieses Decksignal
wird dann das gegebenenfalls reflektierte unrichtige Signal »neunzehn« bzw. »einundzwanzig« übertönen.
Der Zahnradgenerator 55, 57, der zu der Leitung 62 zum Oszillator-Modulator 41 parallel geschaltet
ist, erzeugt einen Ton von wesentlich anderer Tonhöhe als der Zahnradgenerator 54, 56, und. dieser
Ton wird für die an sich gleichfalls schon gebrauchliehe
Sendung des Kennungssignals benutzt. Zu diesem Zweck ist die Leitung vom Zahnradgenerator
55; 57 über einen Kontakt 63 geführt, der von einer Nockenscheibe 64 geschaltet wird, welche mit
Hilfe des Schneckenrades 65 von der Schnecke 52 angetrieben wird. Es ist wichtig, daß die Schneckenräder
51 und 65 verschiedene Zähnezahlen haben, damit eine Verschiebung zwischen ihnen entsteht,
wenn sie sich drehen. Hierdurch vermeidet man, daß das Kennungssignal immer zum gleichen Zeitpunkt
während der Umdrehung der Antennensysteme ausgesendet wird. In derjenigen Richtung, in die
das Kennungssignal ausgesendet wird, wird ja der Empfang der Peilangabe zur Unmöglichkeitgemacht.
Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung, als Decksignal ein Tonfrequenzsignal rhythmisch
wechselnder Lautstärke zu verwenden, hat mehrere Vorteile. Erstens wird die selbsttätige
Einstellung des Ohres auf verschiedene Empfindlichkeiten verbessert werden, so daß auch eine
schwache Peilangabe aufgefaßt werden kann, obgleich die Tonstärke des Decksignals stark ist.
Zweitens wird es möglich, die Signalimpulse des Decksignals mit den Peilangaben in solcher Weise
zu synchronisieren, daß der Empfang falscher Peilsignale verhindert wird:
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die in der Zeichnung gezeigte und oben beschriebene
Ausführungsform beschränkt, sondern verschiedene Abwandlungen können innerhalb des Üahmens der
Erfindung vorgenommen werden.
Claims (10)
- Patentansprüche:i. Sprechendes Drehfunkfeuer, das in gegebenen Zeitin.tervallen eine Peilangabe mittels eines rotierenden Antennensystems (25, 26) und ein Decksignal in denjenigen Raumwinkeln aussendet, in denen eine Sendung mittels des rotierenden Antennensystems (25, 26) nicht stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß das Deck-signal durch ein Tonfrequenzsignal rhythmisch wechselnder Lautstärke gebildet ist.
- 2. Sprechendes Drehfunkfeuer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Decksignal mittels eines zweiten gerichteten Antennensystems (27) ausgesendet wird, welches synchron mit dem ersterwähnten gerichteten Antennensystem (25,26) rotiert, und daß das Decksignal dauernd auf einer für Funkempfang geeigneten Frequenz ausgesendet wird, welche intermittierend gemodelt ist.
- 3. Sprechendes Drehfunkfeuer nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das das Decksignal aussendende Antennensystem außerdem ein Kennungssignal aussendet.
- 4. Sprechendes Drehfunkfeuer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kennungssignal mit derselben Trägerfrequenz wie das Decksignal, aber mit einer unterschiedliehen Modulationsfrequenz ausgesendet wird.
- 5. Sprechendes Drehfunkfeuer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich üblicher Weise die Vorrichtungen zur Erzeugung des Kennungssignals derart ausgeführt sind, daß dieses Signal mit einer Periodizität ertönt, die sich von der Drehzahl des sprechenden Funkfeuers unterscheidet.
- 6. Sprechendes Drehfunkfeuer nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen zur Erzeugung des Decksignals derart ausgeführt sind, daß das tonfrequent modulierte Decksignal nur während derjenigen Perioden ertönt, in denen das sprechende Funkfeuer eine Peikngabe aussendet.
- 7. Sprechendes Drehfunkfeuer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen zur Erzeugung der tonfrequenten Komponenten des Decksignals aus einem Tonfrequenzgenerator (54, 56) bestehen und daß in die Leitung zwischen diesem Tonfrequenzgenerator (54, 56) und einem Modulator (41) für die Modulation des Decksignals mit der tonfrequenten Komponente eine Anordnung (58, 59, 60) zur periodischen Unterdrückung der tonfrequenten Komponente eingeschaltet ist.
- 8. Sprechendes Drehfunkfeuer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung zur Unterdrückung der tonfrequenten Komponente aus einem Primärteil (58) und einem Sekundärteil (59) eines Transformators mit zwischen diesen Teilen angebrachtem Luftraum besteht, in welchem eine Metallscheibe (60) mit derart bemessenen Zähnen und Zahnöffnungen rotiert, daß die Übertragung der tonfrequenten Komponente von der Primärseite zu der Sekundärseite periodisch verhindert wird. .
- 9. Sprechendes Drehfunkfeuer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,, daß die mit Zähnen und Zähnöffnungen versehene ,rotierende Scheibe (60) aus weichem Eisen ausgeführt ist.
- 10. Sprechendes Drehfunkfeuer nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Zähnen und· Zahnöffnungen versehene rotierende Scheibe (60) von einer Welle angetrieben wird, die in festem Drehverhältnis zu derjenigen Welle (29) steht, welche die Drehung der Antennensysteme (25, 26, 27) besorgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen609 512 5.56
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