DE4421069A1 - Werkzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige Werkzeuge werden zum Gerüstbau verwendet. Der Werkzeugschlüssel kann beispielsweise ein Ring- oder ein Gabelschlüssel sein.

Ein derartiges Werkzeug ist als sogenannte Gerüstbauratsche bekannt, die als Werkzeugschlüssel eine Ratsche an einem Ende ihres Stiels aufweist, der an seinem anderen Ende als Dorn ausgebildet ist. Der Dorn ist ein spitzer Kegel, der zum Einstecken in Bohrungen und Drehen von Gerüstelementen verwendet wird.

Zusätzlich zu Werkzeugschlüssel und Dorn wird im Gerüstbau ein Hammer zum Eintreiben und Ausschlagen von Keilen und dgl. benötigt. Ein Gerüstbauer benötigt also zwei Werkzeuge. Dies bringt den Nachteil mit sich, daß oft gerade das Werkzeug nicht zur Hand ist, welches gerade benötigt wird. Das benötigte Werkzeug muß in diesem Fall geholt werden. Unter Umständen muß der Gerüstbauer dazu vom Gerüst herabsteigen oder das Werkzeug suchen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Werkzeug der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß ein Gerüstbauer ohne zusätzliches Werkzeug auskommt. Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.

Das erfindungsgemäße Werkzeug ist vielseitiger verwendbar als bekannte derartige Werkzeuge. Es hat insbesondere im Gerüstbau den Vorteil, daß ein Gerüstbauer nur ein Werkzeug mit sich herumtragen muß und stets das benötigte Werkzeug zur Hand hat.

Der Werkzeugschlüssel, der Dorn und der Hammerkopf können an einem Ende des Stiels oder auf dessen beide Enden verteilt angeordnet sein. Die Ansprüche 2 und 3 sind auf zwei bevorzugte Anordnungen von Werkzeugschlüssel, Dorn und Hammerkopf am Stiel gerichtet. Ebenso bietet die Ausrichtung des Werkzeugschlüssels, des Dorns und des Hammerkopfes in Bezug aufeinander und in Bezug auf den Stiel eine Vielzahl von Möglichkeiten.

Als Werkzeugschlüssel findet ein Gabel- oder ein Ringschlüssel Verwendung, der auch gekröpft am Stiel angeordnet sein kann. Zweckmäßig ist auch eine Ratsche als Werkzeugschlüssel. Die Drehrichtung der Ratsche kann umschaltbar sein. Es kann aber auch eine Ratsche mit nur einer Drehrichtung verwendet werden, die beidseitig auf einen Schraubenkopf oder auf eine Mutter steckbar ist und dadurch ein Anziehen und Lösen in beiden Drehrichtungen ermöglicht.

Zum Anhängen an einen Gürtel oder an die Kleidung beispielsweise mittels eines Karabinerhakens weist das erfindungsgemäße Werkzeug eine oder mehrere Bohrungen oder Ösen auf, die am Stiel, vorzugsweise in dessen Endbereichen, oder am Werkzeugschlüssel oder dem Hammerkopf angeordnet sein können.

Im folgenden wird die Erfindung anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsformen näher beschrieben. Die Fig. 1 bis 3 zeigen drei Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Werkzeugs.

Das in Fig. 1 dargestellte, insgesamt mit 10 bezeichnete Werkzeug ist zum Gerüstbau vorgesehen. Es weist einen Gabelschlüssel 12 an einem Ende eines Stiels 14 auf. An seinem anderen Ende ist der Stiel 14 mit einem radial zum Stiel 14 stehenden Hammerkopf 16 versehen, der anstelle einer Finne einen spitzwinkligen, kegelförmigen Dorn 18 aufweist. Der Dorn 18 steht also ebenfalls radial vom Stiel 14 in entgegengesetzter Richtung wie der Hammerkopf 16 ab.

In den beiden Endbereichen des Stiels 14 ist je eine Durchgangsbohrung 20 angebracht. Durch die Durchgangs­ bohrungen 20 kann eine Schnur gezogen oder es kann ein Kettenglied oder ein Kettenring in ihr angebracht werden, um das Werkzeug 10 beispielsweise mittels eines Karabinerhakens an einen Gürtel oder einer Lasche eines Kleidungsstücks anhängen zu können.

Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Werkzeugs 10 (für gleiche Teile werden übereinstimmende Bezugszeichen verwendet). Ein Stiel 14 dieses Werkzeugs 10 läuft an seinem einen Ende in einen Dorn 18 aus.

An seinem anderen Ende weist der Stiel 14 eine in der Drehrichtung umschaltbare Ratsche 22 auf (der Umschalter ist nicht dargestellt). Von der Ratsche 22 steht in radialer Richtung zum Stiel 14 ein Hammerkopf 16 ab, er ist rechtwinklig zur Drehachse 24 der Ratsche 22 angeordnet.

Es genügt, wenn der Hammerkopf 16 lediglich eine Bahn 25 hat, eine Finne ist nicht notwendig. Eine solche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugs 10 ist dann von Vorteil, wenn der zum Drehen einer Schraube oder Mutter mit der Ratsche 22 verfügbare Freiraum eng ist, da mit dem Werkzeug 10 in engem Raum besser hantiert werden kann, wenn der Hammerkopf 16 nur in einer Richtung absteht. Insbesondere ist der Drehwinkel, bis der Hammerkopf 16 oder der Stiel 14 gegen eine Begrenzung des Freiraums stößt, größer.

Der Hammerkopf 16 kann auch eine Bahn 25 und eine Finne, beispielsweise eine Lattenhammerfinne 26, wie in Fig. 2 mit Strichlinien angedeutet, aufweisen. Das Werkzeug 10 bietet dadurch mehr Verwendungsmöglichkeiten.

Dem Stiel 14 abgewandt befindet sich eine Öse 28 an der Ratsche 22, die zum Befestigen des Werkzeugs 10 vorgesehen ist.

In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Werkzeugs 10 (für gleiche Teile werden wiederum übereinstimmende Bezugszeichen verwendet) dargestellt. Dieses Werkzeug 10 weist, wie das in Fig. 1 gezeigte, einen Hammerkopf 10 auf, der querstehend an einem Ende eines Stiels 14 angebracht ist und der anstelle einer Finne einen Dorn 18 hat. An seinem anderen Ende geht der Stiel in eine Ratsche 22 über. Im Bereich seiner Enden sind zwei Bohrungen 20 zum Anhängen des Werkzeugs 10 an einem Kleidungsstück im Stiel 14 angebracht.

Die Schlüsselweite des Gabeschlüssels 12 (Fig. 1) bzw. der Ratsche 22 (Fig. 2 und 3) ist 19 mm. Dies ist die standardisierte Schlüsselweite im Gerüstbau. Bei dem in Fig. 1 und 3 dargestellten Werkzeug 10 wiegt der Hammerkopf 16 zusammen mit dem Dorn 18 300 g. Dies ist das vorgeschriebene Gewicht für den Hammerkopf eines im Gerüstbau verwendeten Hammers. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Werkzeug 10 wiegen der Hammerkopf 16 zusammen mit der Ratsche 22 300 g.

Claims (6)

1. Werkzeug mit einem Stiel, einem Werkzeugschlüssel und einem Dorn, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Hammerkopf (16) aufweist.

2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hammerkopf (16) und der Dorn (18) an einem Ende und der Werkzeugschlüssel (12) am anderen Ende des Stiels (14) angeordnet sind.

3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hammerkopf (16) und der Werkzeugschlüssel (22) an einem Ende und der Dorn (18) am anderen Ende des Stiels (14) angeordnet sind.

4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugschlüssel ein Gabelschlüssel (12) oder ein Ringschlüssel ist.

5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugschlüssel eine Ratsche (22) ist.

6. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (10) mindestens eine Bohrung (20) oder eine Öse (28) aufweist.