DE4420247A1 - Abgasrückführungseinrichtung für Verbrennungsmotoren, insbesondere mit Plastesaugrohren - Google Patents
Abgasrückführungseinrichtung für Verbrennungsmotoren, insbesondere mit PlastesaugrohrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abgaszuführungseinrichtung für Verbrennungsmotoren, insbe
sondere mit Plastesaugrohren gemäß dem Überbegriff des Hauptanspruches.
Vorbekannt ist es, zur Optimierung von Schadstoffausstoß und Kraftstoffverbrauch bei
Otto- und Dieselverbrennungsmotoren Abgas in das Saugrohr zurückzuführen.
Die Zuführung erfolgt vorteilhaft entsprechend der aus der DE-PS 34 13 419 vorbekannten
Ausführung in einer Verengung des Ansaugtraktes über einen Ringschlitz bzw. mehrere
Ringschlitzsegmente. Diese Ausführungsart sichert einen hohen Grad der Gleichverteilung
des Abgases auf die einzelnen Zylindereinheiten.
Vorbekannt ist es durch die DE-AS 21 16 606 bei Ottomotoren, das Abgas über einen
Zwischenflansch, angeordnet zwischen Vergaser und Saugrohr, dem Ansaugtrakt zuzu
führen. Am Zwischenflansch ist ein über ein Gestänge betätigbares Abgasregelventil an
gebaut.
Bei Ottomotoren mit einer Gemischbildung vor dem, auf die Zylinder verteilenden Saug
rohr wird die Wärme des Abgases zur Verbesserung der Gemischaufbereitung durch
Verdampfung von noch flüssigen Kraftstoffanteilen im Saugtrakt genutzt und dabei die
Temperaturerhöhung durch die Abgaszuführung verringert.
Bei Verbrennungsmotoren mit einer zylindernahen Gemischbildung erfolgt die Kraft
stoffeinspritzung in die Saugkanäle des Zylinderkopfes vor den Einlaßventilen oder
direkt in den Zylinderraum. Der dadurch im Ansaugtrakt fehlende Kühleffekt durch das
Fehlen von zu verdampfendem Kraftstoff vor und im Saugrohr ergibt eine stärker
erwärmte Ladung als bei einer Gemischbildung im Ansaugtrakt.
Die bei hohen Abgaszuführungsraten erreichten Temperaturen der Abgase können im
Bereich der Abgaszuführung bis zu 500°C betragen. Dies führt bei Plastesaugrohren
von Verbrennungsmotoren zu Haltbarkeitsproblemen.
Vorbekannt ist es auch aus der Zeitschrift MTZ 54/1993/5. 150 ff., das Abgasrückfüh
rungsventil mit seinem Mündungsflansch über eine Isolieranordnung seitlich an ein
glasfaserverstärktes Kunststoffsaugrohr anzuschließen. Damit wird jedoch die angestrebte
homogene Zumischung von Abgas nicht vollkommen erreicht.
Die Isolieranordnung besteht aus einem hochtemperaturfesten Gummiring und einem
wärmeableitenden Messingring.
Auch ist bei gesonderter Anordnung des Abgasrückführungsventils auf eine wärme
abführende Konstruktion zu achten, um eine Funktionsbeeinflussung durch wärmebe
dingte Änderungen elektrischer Kenngrößen zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Abgaszuführungseinrichtung für hohe Ab
gaszuführungsraten angepaßt an Plastesaugrohre zu gestalten und dabei in ein grö
ßeres Fertigmodul einzubeziehen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Abgaszuführungseinrichtung mit
dem Drosselklappen- oder Zuführungsstutzen wärmeleitend verbunden oder zusammen
mit dem Drosselklappen- oder Zuführungsstutzen einstückig, aus gut wärmeleitendem
Material ausgeführt ist.
Durch diese grundsätzliche Ausführungsart, eine thermisch-funktionelle Gesamteinheit
des Ansaugtraktes vor dem Plastesaugrohr zu bilden, einschließlich der in den Unter
ansprüchen genannten Details gelingt es,
die Temperaturen
- - an der Übergangsfläche zum Plastesaugrohr und
- - am Abgasrückführungsventil herabzusetzen
sowie
- - eine Vorwärmung der angesaugten Ladung über größere, erwärmte Wandflächen zu unterstützen.
An Hand einer Zeichnung sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben werden.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Abgaszuführungseinrichtung mit Drosselklappenstutzen in
einstückiger Ausführung, einschließlich dem Abgasrückführungs
ventil im Längsschnitt.
Fig. 2 eine Abgaszuführungseinrichtung mit Drosselklappenstutzen in ge
teilter Ausführung im Längsschnitt.
Am Plastesaugrohr 1 mit seinen zu den einzelnen Zylindern des Verbrennungsmotors
führenden Saugrohren 12 ist eine Abgaszuführungseinrichtung 2 mit Drosselklappen
stutzen 2D befestigt.
Das Plastesaugrohr 1 erhält über den Drosselklappenstutzen 2D; 3 und die Abgaszufüh
rungseinrichtung 2 die Ansaugladung.
Vorzugsweise sind Abgaszuführungseinrichtung 2 und Drosselklappenstutzen 2D als ein
Teil ausgeführt. Dabei verbindet ein Ringschlitz 4 oder Ringschlitzsegmente 4a stromab
der Drosselklappe 31 den Abgaszuführungskanal 5 mit dem Querschnitt des Ansaug
rohres. Abgaszuführungseinrichtung 2 und Drosselklappenstutzen 2D bilden eine wärme
aufnehmende und wärmeabführende Einheit mit einer großen Außenfläche und einer
speziellen Wärme an die Ansaugluft abgebenden Innenfläche. Mit AG ist die Zuführung
des Abgases gekennzeichnet.
Dabei können Abgaszuführungseinrichtung 2 und Drosselklappenstutzen 3 zweiteilig
ausgeführt, jedoch Wärme gut zwischeneinander übertragend verbunden sein, siehe
Fig. 2.
An der Verbindungsfläche 11 zum Plastesaugrohr 1 kann zur Minderung des Wärme
übergangs der Übergangsquerschnitt 21 der Abgaszuführeinrichtung 2 zur Verbindungs
fläche zum Plastesaugrohr 1 gering dimensioniert sein. Der Dichtflansch 22 weist des
halb auch zweckmäßigerweise einen hohen Außenflächenanteil auf. Zur Vergrößerung
der Außenflächenanteils des Dichtflansches 22 kann dieser größer als die Verbindungs
fläche 11, diese überragend, ausgeführt sein.
Zusätzlich ist eine wärmedämmende Schicht 23 an dem Dichtflansch 22 der Abgaszu
führung 2 zur Verbindungsfläche zum Plastesaugrohr 1 hin angeordnet. Als Materialien
der wärmedämmenden Schicht kommt Keramik, Silikonkunststoff oder ähnliches in
Betracht. Diese Schicht kann fest oder ggf. lösbar aufgebracht sein, um die Montage
zu erleichtern.
Alternativ wäre es denkbar, eine solche wärmedämmende Schicht beim Herstellen des
Plastesaugrohres 1 auch an diesem zu befestigen, in dem ein wärmedämmendes Ver
bindungsflächenteil in die Herstellungsform eingelegt wird, welches beim Spritzen mit
dem Plastmaterial verbunden wird.
Ebenso ist es möglich, eine Verbindung mit einem wärmefesten Gummiring zu bewirken,
der zwischen dem Saugrohr und Abgaszuführungseinrichtung 2 in einer Nutanordnung
eingelegt und geklemmt wird, siehe Fig. 2.
Das Abgasrückführungsventil 7 steuert den effektiven Zuströmquerschnitt für das Abgas
und ist in der Abgaszuführungseinrichtung 2 funktionell und auch wärmeabführend ein
geordnet. Damit wird eine Funktionsbeeinflussung durch wärmebedingte Änderungen
elektrischer Kenngrößen vermieden und gleichzeitig ein Funktions- und Fertigungsmodul
mit folgenden Teilen für eine Vorfertigung möglich:
- - Saugrohr
- - Drosselklappenstutzen
- - Abgaszuführungseinrichtung mit Abgasrückführungsventil.
Zur gleichmäßigen Verteilung des Abgases in den Ansaugstrom ist ein gleichmäßiger
Ringschlitz 4 oder mehrere Ringschlitzsegmente 4a für die Abgaszuführung in die ven
turiartige Verengung 6 des Ansaugrohres 3 notwendig. Der, den oder die Ringschlitze 4;
4a umgebende Zuführungskanal 5 muß einen vielfach größeren Querschnitt als der oder
die Ringschlitze 4; 4a selbst aufweisen.
Ebenso ist auch eine mittige Zuführung von Abgas in das Saugrohr über eine zentrale
venturiartige Einrichtung denkbar, jedoch wird dann der Ansaugquerschnitt geschmälert.
Claims (5)
1. Abgaszuführungseinrichtung für Verbrennungsmotoren, insbesonders mit Plastsaug
rohr (1) und Einspritzung in den Zylinderraum oder in die Saugkanäle des Zylinder
kopfes, wobei in einem düsenförmigen, in Strömungsrichtung nach der Drosselklappe
(31) folgenden Ansaugleitungsabschnitt im engsten Querschnitt (6) vorzugsweise ein
Ringschlitz (4) oder Ringschlitzsegmente (4a) zum Zuführen von Abgas in den An
saugtrakt angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abgaszuführungseinrichtung (2) mit dem Drosselklappen- oder Zuführungs
stutzen (3) wärmeleitend verbunden oder zusammen mit dem Drosselklappen- oder
Zuführungsstutzen (2D) einstückig aus gut wärmeleitendem Material ausgeführt ist.
2. Abgaszuführungseinrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Übergangsquerschnitte (21) zur Verbindungsfläche (11) zum Plastsaugrohr (1)
gering dimensioniert sind und einen hohen Außenflächenanteil aufweisen.
3. Abgaszuführungseinrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß eine wärmedämmende Schicht (23) an der Verbindungsfläche (11) zum
Plastesaugrohr (1) angeordnet ist.
4. Abgaszuführungseinrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß das Abgasrückführungsventil (7) direkt eingeordnet ist.
5. Abgaszuführungseinrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Abgaszuführung (2) aus Keramik besteht.
Priority Applications (1)
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DE4420247A DE4420247B4 (de) | 1994-06-10 | 1994-06-10 | Abgasrückführungseinrichtung für Verbrennungsmotoren, insbesondere mit Plastesaugrohren |
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ID=6520226
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