DE4419435A1 - Fördervorrichtung für den Korntank eines Mähdreschers - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung für einen Sammelbehälter, insbesondere für den Korntank eines selbstfahrenden Mähdreschers, mit einem mittel- oder unmittelbar an dem Sammelbehälter befestigten Zubringeförderer und einem sich daran anschließenden Verteilförderer, der gutaufnahmeseitig um ein Lager schwenkbar ist und in seinem Abgabebereich auf dem Fördergut aufliegen kann.

Durch die deutsche Patentschrift 38 27 277 ist der Korntank eines Mähdreschers bekannt, dem ein Zubringeförderer und ein Verteilförderer zugeordnet sind. Dabei wird das ausgedroschene Korn durch den Zubringeförderer nach oben transportiert und an einen im Korntank vorgesehenen Verteilförderer übergeben. Dabei schließt sich das abgabeseitige Ende des Zubringeförderers unmittelbar an das aufgabeseitige Ende des Verteilförderers an, so daß in dem Übergabebereich kein Gut austreten kann. Der Verteilförderer ist dabei als Schneckenförderer ausgebildet, dessen abgabeseitiges Ende etwa mittig im Korntank vorhanden ist. Im Verlaufe des Befüllens eines Korntankes wird der Verteilförderer von dem anwachsenden Kornguthaufen selbst mit angehoben. Der Verteilförderer liegt demzufolge einendig frei auf dem Kornguthaufen auf. Auf diese Weise soll eine einwandfreie Verteilung des Korngutes im Korntank gewährleistet sein. Dies trifft aber speziell für den Bereich unterhalb der Übergabestelle des Korngutes vom Zubringeförderer zum Verteilförderer nicht zu. Dieser Nachteil wird auch deutlich bei Betrachtung der Fig. 1 der deutschen Patentschrift 38 27 277.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Fördervorrichtung der eingangs näher bezeichneten Art so auszubilden, daß eine gute Verteilung des Korngutes im Korntank über seine gesamte Ladefläche gewährleistet ist, und zwar insbesondere auch im Bereich unterhalb der Übergabestelle des Korngutes vom Zubringeförderer zum Verteilförderer.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen dem Abgabeende des Zubringeförderers und dem Gutaufnahmebereich des Verteilförderers ein Freiraum für den freien Durchtritt des Gutes zum Boden des Sammelbehälters vorhanden ist. Bei einer solchen Ausbildung der in Rede stehenden Fördervorrichtung fällt demzufolge das von dem Zubringeförderer herantransportierte Gut zunächst einmal frei nach unten auf den Boden des Sammelbehälters. Der schwenkbare Verteilförderer hängt, ohne förderwirksam zu sein, im Korntank. Erst wenn der Kornguthaufen im Sammelbehälter soweit angewachsen ist, bis er die Übergabestelle vom Zubringeförderer bis zum Verteilförderer erreicht hat, wird letzterer förderwirksam, weil nämlich das weiter auf den bereits angesammelten Kornguthaufen aufgeschüttete Korngut dann in den Bereich der Aufnahme des Verteilförderers gelangt.

Bei einer Fördervorrichtung mit einem als Schneckenförderer ausgebildetem Verteilförderer weist auf vorteilhafte Weise das Gutführungsrohr des Schneckenförderers im aufnahmeseitigen Bereich einen deutlichen Abstand vom Gutabgabebereich des Zubringeförderers auf.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Antriebsachse des Schneckenförderers in an sich bekannter Weise in einem Winkelgetriebe antreibbar gelagert, wobei das Getriebegehäuse an einer Wand des Sammelbehälters frei drehbar befestigt ist und wobei mit dem Getriebegehäuse das Gutzuführungsrohr mittels Abstandsstreben fest verbunden ist. Auf diese Weise ist einerseits eine feste Lagerung des Gutzuführungsrohres sichergestellt und andererseits gewährleistet, daß der Aufnahmebereich des Gutzuführungsrohres einen deutlichen Abstand vom Abgabebereich des Zubringeförderers aufweist. Das Schneckenblech des Verteilförderers reicht auf vorteilhafte Weise bis an das Getriebegehäuse heran, so daß von dem anwachsenden Kornguthaufen stets genügend Korn in das Gutführungsrohr gelangt.

Um zu verhindern, daß der Kornguthaufen im Bereich der Übergabe des Gutes zu hoch anwächst, ist mit dem Gutführungsrohr ein dieses nach oben teilweise abdeckendes bogenförmiges Blech verbunden, an das sich ein zweites bogenförmiges Blech anschließt, welches mit zumindest einer Sammelbehälterwand fest verbunden ist. Diese beiden bogenförmigen Bleche schieben sich in Abhängigkeit von der Schrägstellung des Gutführungsrohres mehr oder weniger übereinander, so daß stets eine Abdeckung nach oben erreicht ist. Um dieser Abdeckung die genügende Stabilität zu vermitteln, weisen beide bogenförmige Blech parallel zueinander verlaufende Seitenwände auf, die mittels eines Zapfens miteinander drehbar verbunden sind, wobei die Drehachse des Zapfens in der gedachten Verlängerung der Drehachse des Winkelgetriebes liegt.

Das Gutführungsrohr ist in etwa in seinem mittigen Bereich über eine Kolbenzylindereinheit mit einer Wand des Sammelbehälters schwenkbar verbunden. Diese Kolbenzylindereinheit begrenzt den Schwenkwinkel des Gutführungsrohres.

Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und mehrerer dieses schematisch darstellender Figuren näher erläutert werden. Dabei zeigt:

Fig. 1 den vorderen Teil eines selbstfahrenden Mähdreschers in der Seitenansicht,

Fig. 2 eine Seitenansicht eines Teiles des Mähdreschers gemäß Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,

Fig. 3 den in Fig. 2 dargestellten Teil des Mähdreschers in Draufsicht und

Fig. 4 den antriebsseitigen Teil des in den Fig. 2 und 3 dargestellten Schneckenförderers in Draufsicht, teilweise geschnitten.

Mit 1 ist der vordere Teil eines selbstfahrenden Mähdreschers bezeichnet, der einen Korntank 2 aufweist. Mit einer Seite dieses Korntanks 2 ist ein Zubringeförderer 3 verbunden, dessen abgabeseitiges Ende 4 in den Korntank mündet. Unterhalb des Abgabebereiches 4 des Zubringeförderers 3 ist in der Korntankseitenwand 5 das Gehäuse 6 eines Winkelgetriebes 7 drehbar gelagert. Die Antriebsachse 8 eines Schneckenförderers 9 ragt in dieses Getriebegehäuse 6 ein und weist ein Stirnrad 10 auf. Dieses Stirnrad 10 kämmt mit einem weiteren Stirnrad 11, daß auf einer Welle 12 festsitzt. Diese Welle 12 ragt einendig aus dem Getriebegehäuse heraus und trägt ein Kettenrad 13. Letzteres ist über eine Kette 14 mit dem Kettenrad 15 des in nicht dargestellter Weise angetriebenen Zubringeförderers 3 verbunden. Auf die Antriebsachse 8 des Schneckenförderers 9 ist in bekannter Weise ein Schneckenblech 16 fest aufgesetzt. Umgeben wird dieses Schneckenblech von einem Gutführungsrohr 17, das im Bereich seines aufgabeseitigen Endes über Abstandstreben 18 mit dem Getriebegehäuse 6, fest verbunden ist.In diesem aufgabeseitigen Bereich ist das Gutführungsrohr 17 schüttenartig ausgebildet, in dem beispielsweise die Rohreinlaßöffnung 31 schräg zur Antriebsachse verläuft. Das abgabeseitige Ende des Gutführungsrohres 17 ist über Streben 18′ mit einer Nabe 19 verbunden, welche auf das frei auslaufende Ende der Antriebsachse 8 aufgesetzt ist. Die Schwenkbewegung des Schneckenförderers 9 wird nach unten hin begrenzt durch eine Kolbenzylindereinheit 20, die mit ihrem kolbenseitigen Ende am Gutführungsrohr und mit ihrem kolbenstangenseitigen Ende an einer Wand des Sammelbehälters 2 befestigt ist. Wie aus den Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, ist mit dem Gutführungsrohr 17 ein bogenförmiges Blech 21 fest verbunden, das mit einem weiteren bogenförmigen Blech 22 korrespondiert, welches fest mit der Seitenwand 23 des Korntanks 2 verbunden ist. Je nach Schrägstellung des Schneckenförderers 9 schieben sich dabei die bogenförmigen Bleche 21 und 22 mehr oder weniger weit über einander. Um den Blechen genügend Stabilität zu verleihen, weisen beide Bleche Seitenwände 24 und 25 auf, die über einen Zapfen 28 drehbar miteinander verbunden sind. Die Drehachse 27 des Zapfens 28 liegt dabei in der gedachten Verlängerung der Drehachse 29 des Winkelgetriebes 7. Um das Gutführungsrohr 17 in seiner oberen Endlage zu stabilisieren, weist das bogenförmige Blech 22 einen der Außenkontur des Rohres 17 angepaßten Ausschnitt 30 auf.

Claims (7)

1. Fördervorrichtung für einen Sammelbehälter, insbesondere für den Korntank eines selbstfahrenden Mähdreschers, mit einem mittel- oder unmittelbar an dem Sammelbehälter befestigten Zubringeförderer und einem sich daran anschließenden Verteilförderer, der gutaufnahmeseitig um ein Lager schwenkbar ist und in seinem Abgabebereich auf dem Fördergut aufliegen kann, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Abgabeende des Zubringeförderers (3) und dem Gutaufnahmebereich des Verteilförderers (9) ein Freiraum für den freien Durchtritt des Erntegutes zum Boden des Sammelbehälters (2) vorhanden ist.

2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1 mit einem als Schneckenförderer ausgebildetem Verteilförderer, dadurch gekennzeichnet, daß das Gutführungsrohr (17) des Verteilförderers (9) im aufnahmeseitigen Bereich einen deutlichen Abstand vom Gutabgabebereich (4) des Zubringeförderers (3) aufweist.

3. Fördervorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsachse (8) des Schneckenförderers (9) in an sich bekannter Weise in einem Winkelgetriebe (7) antreibbar gelagert ist, wobei das Getriebegehäuse (6) an einer Wand des Sammelbehälters (2) frei drehbar befestigt ist und daß mit dem Getriebegehäuse (6) das Gutführungsrohr (17) mittels Abstandsstreben (18) verbunden ist.

4. Fördervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneckenblech (16) des Schneckenförderers (9) bis an das Getriebegehäuse (6) heranreicht.

5. Fördervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gutführungsrohr (17) in etwa im mittigen Bereich über eine Kolbenzylindereinheit (20) mit einer Seitenwand des Sammelbehälters (2) schwenkbar verbunden ist.

6. Fördervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Gutführungsrohr (17) ein dieses nach oben teilweise abdeckendes bogenförmiges Blech (21) verbunden ist, an das sich ein zweites bogenförmiges Blech (22) anschließt, welches mit zumindest einer Sammelbehälterwand fest verbunden ist.

7. Fördervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beide bogenförmigen Bleche (21 und 22) parallel zueinander verlaufende Seitenwände (23 und 24) aufweisen, die mittels eines Zapfens (25) miteinander drehbar verbunden sind, wobei die Drehachse (26) des Zapfens (25) in der gedachten Verlängerung der Drehachse (27) des Winkelgetriebes (7) liegt.