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"Rübenerntemaschine"
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Die Erfindung betrifft eine Rübenerntemaschine mit einem die Rüben
in einen Bunker transportierenden, um den Bunker umlaufenden Elevatorband, wobei
Mittel zum Verschwenken des Bunkers zum Maschinenrahmen zwecks Entladen der Rüben
vorgesehen sind. Eine derartige Rübenerntemaschine ist aus der DT-PS 15 82 422 bekannt.
Um eine gleichmäßige Füllung des Bunkers zu erreichen, ist dort die Lage der Abgabestelle
des Elevators zum Bunker durch Schwenken des Elevatorbandes zum Bunker veränderbar.
Das Entleeren des Bunkers erfolgt durch sein Hochschwenken um eine Achse, die entweder
beladeseitig oder entladeseitig am Ende des schräg verlaufenden Bunkerbodens gelegen
ist. Zu diesem Zweck muß das Elevatorband zu der der Entladeseite entgegengesetzt
liegenden Maschinenseite soweit weggeschwenkt werden, bis es sich außerhalb des
Schwenkbereiches des Bunkers befindet. Damit muß das Elevatorband um einen Winkel
von 30 bis 400 um seinen Anlenkpunkt am Maschinenrahmen verschwenkbar sein, wodurch
nachteiligerweise in diesem Bereich keine anderen Teile mehr unterbringbar sind.
Auch muß das obere Trum des Elevatorbandes dadurch entsprechend hoch über der Bunkeroberseite
gelegen sein, da anderenfalls das vorgenannten Verschwenken
des
Elevatorbandes nicht möglich ist. Hierdurch ergibt sich ein entsprechend hoher Raumbedarf.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Rübenerntemaschine besteht darin, daß, bezogen
auf die Bauhöhe, das Rüben-Aufnahmevolumen des Bunkers in Folge seines trapezförmigen
Längsschnittes relativ gering ist. Dies hat zur Folge, daß die Rübenerntemaschine
in relativ kurzen Abständen entleert werden muß, wodurch entsprechend an Zeit für
den eigentlichen Erntevorgang verloren geht. Die sogenannte Überladehöhe, z. B.
für das Beladen eines LKW, dieser bekannten Rübenerntemaschine ist durch die vorstehend
erläuterte Schwenkachse des Bunkers für den Entladevorgang festgelegt und dadurch
nachteiligerweise verhältnismäßig niedrig. Die Erfordernis eines Verschwenkens des
Elevatorbandes sowohl während des Beladen des Bunkers, als auch um dessen Entladen
zu ermöglichen, ist aufwendig und verlangt eine erhöhte Aufmerksamkeit der Bedienungsperson,
sowie zusätzliche Bedienungsvorgänge und -zeiten.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Rübenerntemaschine der
eingangs genannten Gattung dahingehend zu verbessern, daß die geschilderten Nachteile
vermieden werden, d. h. bezogen auf die gleiche Maschinenhöhe und sonstige gleiche
Abmessungen ein im Verhältnis größeres Bunkervolumen und eine größere Überladehöhe
erreicht werden, wobei besondere Manipulationen am Elevatorband weder während des
Beladens des Bunkers, noch während des Entladens der Rüben aus dem Bunker erforderlich
sein sollen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung in erster Linie vorgeschlagen,
daß das Elevatorband mit dem Bunker auf Mitnahme bei dessen Hochschwenken verbunden
ist,
daß der Bunker entladeseitig eine in der Entladerichtung verschwenkbare und mit
einem Rollboden oder Kratzförderer versehene Wand aufweist, wobei sich der Rollboden
oder Kratzförderer am Bunkerboden fortsetzt und daß der Bunker bei in der Entladerichtung
geführten senkrechten Schnitt in eine etwa rechteckige oder quadratische Form mit/der
Beladeposition etwa waagerecht verlaufenden Boden besitzt. Der Bunkerinnenraum ist
also während des Beladens etwa kubisch, d. h.
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hat Würfelform. Während bei der bekannten Anordnung gemäß DT-PS 15
82 422 das Elevatorband relativ zum Bunker verschwenkbar ist, dessen Hochbewegung
also nicht mitmacht, wird mit der Erfindung der entgegengesetzte Weg beschritten,
d.h. eine Mitnahme des Elevatorbandes durch die Bunkerbewegung bei dessen Entladung
vorgesehen. Da während des Beladevorganges des Bunkers seine Abmessungen in der
späteren Entladerichtung verhältnismäßig kurz sind und zwar kürzer als bei der beschriebenen
Anordnung nach der DT-PS 15 82 422, ist es bei der Rübenerntemaschine nach der Erfindung
auch nicht erforderlich, zwecks gleichmäßiger Beladung des Bunkers das Elevatorband
beim Beladevorgang hin- und herzuschwenken. Die Erfindungsmerkmale wirken also ersichtlich
zusammen. Irgendwelche Manipulationen der Bedienungsperson am Elevatorband sind
daher weder während des Beladens des Bunkers, noch für dessen Entladung erforderlich.
Da nun nicht mehr die Erfordernis besteht, das Elevatorband für das Entladen des
Bunkers aus dessen Schwenkbereich herauszubewegen, kann es mit seinem oberen Trum
unmittelbar über der oberen Bunkeröffnung laufen, wodurch die Bauhöhe der Rübenerntemaschine
ohne Verringerung der Ladekapazität entsprechend kleiner wird und sich die Fallhöhe
der Rüben verringert, womit etwaigen Beschädigungen der Rüben durch einen zu hohen
freien Fall auf den Bunkerboden entgegengetreten wird.
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Außerdem muß man aufgrund dieses Vorschlage der Erfindung bei der
Wahl der Lage des Elevatorbandes im Bezug auf die
Entladerichtung
des Bunkers nicht mehr berücksichtigen, daß das Band auch aus dem Bunkerbereich
wegzuschwenken ist. Die Ladekapazität des Bunkers der erfindungsgemäsim sen Rübenerntemaschine
ist aufgrund seines/Längsschnitt etwa rechteckigen oder quadratischen Querschnittes
mit während der Beladung etwa waagerecht verlaufenden Boden wesentlich größer als
die Ladekapazität des Bunkers der erläuterten bekannten Anordnung, wobei aber aufgrund
der Verschwenkbarkeit der zu Entladeseite gelegenen und mit einem Rollboden versehenen
Wand bei entsprechender Hochschwenklage des Bunkers eine sehr große Überladehöhe
erreichbar ist, so daß auch sehr hohe Lastkraftwagen oder dergleichen ohne weiteres
aus der erfindungsgemäßen Rübenerntemaschine mit den Rüben beladen werden können.
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Wie bereits erläutert, stört auch hierbei das Elevatorband nicht,
da es mit dem Bunker hochbewegt wird. Die Bunkerkapazität ist also voll ausnützbar.
Es sei bemerkt, daß man bei einer Blatterntevorrichtung einer Rübenernteausschwenkbare
maschine zwar bereits eine entleerungsseitig /Seitenwand des Bunkers mit einem Kratz-
oder Rollförderer kennt (DT-Gbm 19 54 207), wobei sich der Kratz- oder Rollboden
über die gesamte Bunkerbodenfläche erstreckt. Jedoch sind die übrigen Merkmale und
auch Vorteile der Erfindung in dieser Vorveröffentlichung weder vorgesehen, noch
werden sie davon nahegelegt. Mit der Erfindung kann eine ca. 30 %-ige Erhöhung des
Laderaumes und eine erhebliche Vergrößerung der Übergabehöhe erreicht werden, wobei
aber während der Fahrt, sei es auf der Straße oder bei der Erntearbeit auf dem Acker,
die Seitenwand hochgeklappt ist und nur während des Entladens des Bunkers mit diesem
hochgeschwenkt
und gleichzeitig, bezogen auf den Bunkerboden,nach
aussen geschwenkt, d. h. abgeklappt ist. Somit sind pro Menge geernteter Rüben im
Verhältnis wenige Entladevorgänge notwendig, wodurch insgesamt an effektiver Rodezeit
gewonnen wird. Dies drückt sich auch in der Zahl der von der Maschine maximal aufzunehmenden
Gewichtsmenge an Rüben zu ihrem eigenen Maschinengewicht aus, die wesentlich günstiger
als die entsprechende Kennzahl der vorbekannten Rübenerntemaschine ist. Während
bei der bekannten Rübenerntemaschine beim Entladevorgang die Rüben einfach aufgrund
der Hochstellung des Bunkers aus diesem herausrutschten und dadurch beschädigt werden
konnten, werden sie jetzt in einer die Rüben mehr schonenden Weise durch den Rollboden
aus dem Bunker herausgefördert und auf den Lastwagen oder dergleichen abgelegt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Elevatorband,
bzw. ein das Elevatorband führender Elevatorrahmen gelenkig, z. B. über Lenker oder
Koppel sowohl mit dem Bunker, als auch mit dem fest an der Rübenerntemaschine angebrachten
Maschinenrahmen derart verbunden, daß ein Anheben oder Verschwenken des Bunkers
nach oben ein Verschwenken des unteren Trums des Elevatorbandes bzw. des Elevatorrahmens
um ein Siebrad bewirkt, das sich oberhalb des unteren Trumes des Elevatorbandes
befindet und die Rüben auf dieses fördert. Diese Anordnung ermöglicht den Vorteil
der Förderung der Rüben vom Siebrad auf die zum Bunker gelegenen Oberseite des unteren
Trums und erlaubt trotzdem die bereits erläuterte Mitnahme des Elevatorbandes durch
den Bunker bei dessen Anheben oder Hochschwenken.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den Unteransprüchen,
sowie der nachstehenden Beschreibung und der dazugehörigen Zeichnung eines erfindungsgemässen
Ausführungsbeispieles zu entnehmen. In der Zeichnung zeigt: Fig.:l: Eine nach der
Erfindung ausgebildete Rübenerntemaschine in der Seitenansicht, Fig. 2: die zu Fig.
1 gehörende Frontansicht, wobei ebenso wie in Fig. 1 zur Verständnis der Erfindung
nicht erforderliche Teile nicht gezeichnet sind und die Darstellung im wesentlichen
schematisch erfolgt.
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Die Fahrtrichtung der Rübenerntemaschine ist mit F bezeichnet. Die
vom Rodeschar 6 gerodeten Rüben gelangen auf das Siebrad 7 und von da auf das untere
Trum 22 des Elevatorbandes 8. Das Band 8 läuft in Pfeilrichtung um und wirft die
Rüben etwa beim Pfeil 9 vom oberen Trum 10 her ab. Entsprechende Greifer sind an
der Bandinnenseite vorgesehen.
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Das Förder- oder Elevatorband läuft auf einem Elevatorrahmen 11 um,
der wie nachstehend erläutert am Bunker 12 und am Maschinenrahmen 13 angelenkt ist.
Ein in sich starrer, abgewinkelter Hebel 14 verbindet etwa im mittleren Höhenbereich
des Bunkers als erste Gelenkhebelverbindung die Anlenkpunkte 1, 2 und 4 miteinander
(siehe in
der Fig. 2 dargestellte Froritansicht der Maschine),
wobei dieser Hebel bei 1 gelenkig mit dem Elevatorrahmen 11, bei 2 gelenkig mit
einem weiteren Hebel 15 und bei 4 gelenkig mit dem Maschinenrahmen 13 verbunden
ist.
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Hinzu kommt der Hebel 15, der bei 3 am Bunker 12 angelenkt ist. Der
Bunker ist ferner bei 19 am Maschinenrahmen angelenkt. Schließlich besteht im unteren
Bunkerbereich über den Hebel 21 eine zweite Gelenkhebelverbindung zwischen dem Punkt
5 des Maschinenrahmens 13 und dem Punkt 6 des Elevatorrahmens 11. Die Hebel 15,
21 haben die Funktion bzw. Wirkung von Koppeln zwischen dem Ele-bzw. -rahmen vatorband
und dem Maschinenrahmen.
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Die Wirkungsweise ist wie folgt: Beim Fahr- und Rodebetrieb nehmen
die Teile die in Fig.
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2 mit durchgezogenen Linien dargestellte Position ein.
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Das Elevatorband fördert in den Bunker. Sollen die Rüben vom Bunker
in einen Transportwagen umgeladen werden, so wird der Bunker mittels der Hydraulik
20 um den in seinem oberen Bereich gelegenen Anlenkpunkt 19 nach oben geschwenkt.
Die Teile nehmen die strichpunktiert dargestellte Position ein, wobei auch die o.
g. Anlenkpunkte in die jeweils mit einem Strich gekennzeichneten Positionen (1',
2' usw.) gelangen. Das Elevatorband 8 wird also mit dem Bunker 12 mitbewegt Aufgrund
der o. g. Koppeln 15, 21 wird dabei das untere Trum 22 des Elevatorbandes 8 in einem
Bogen etwa gemäß Pfeil B in Fig. 2 um das Siebrad 7 herum nach oben in die strichpunktiert
dargestellte Lage gebracht.
Einem direkten, senkrechten Hochheben
des Elevatorbandes 8 würde nämlich das Siebrad 7 entgegenstehen.
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Somit kann die vorteilhafte Weiterleitung der Rüben vom Siebrad auf
ein unmittelbar unter ihm gelegenes Trum des Elevatorbandes beibehalten werden,
wobei die Abwurfrichtung der Rüben vom Siebrad etwa der Laufrichtung des unteren
Trums 22 entsprechen kann.
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Die Mitnahme des Elevatorrahmens 11 und damit des Elevatorbandes 8
durch den Bunker bei dessen Schwenken nach oben ergibt die bereits geschilderten
Vorteile.
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Der erläuterte Anlenk- und Schwenkpunkt 19 für den Bunker befindet
sich am Maschinenrahmen im oberen Bunkerbereich und liegt entgegengesetzt zur abklappbaren
Entladewand 23 und damit zur Entladeseite. Diese Entladewand ist in Fig. 2 ebenfalls
im Beladestadium des Bunkers mit durchgezogenen Linien dargestellt und hierbei hochgeklappt.
Es ist ersichtlich, daß der Längsin Entladerichtung betrachtet (Fig. 2) schnitt
des runKers/etwa quEdratlscn oaer rechteckig ist und sein Boden 24 während des Beladens
etwa waagerecht verläuft. Hierdurch ergibt sich die erläuterte, optimale Raumausnützung.
In der strichpunktiert dargestellten Entladeposition ist dagegen die Klappwand 23
in die Position 23' oder auch 23" gelangt, jenachdem welche Überladehöhe (H' oder
H") verlangt wird. Die möglichen Klapp- oder Schwenkrichtungen der Wand 23 sind
mit den Pfeilen D angedeutet. Es ist ersichtlich, daß in der obersten Hochschwenkstellung
des Bunkers und der Wand 23' diese Wand und-der Bunkerboden etwa
miteinander
fluchten. Auf der Innenseite des Bodens 24 und der Wand 23 befindet sich ein gemeinsamer
Rollboden, auch Kratzförderer genannt, für das Entladen der Rüben in Pfeilrichtung
E.
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Fig. 2 zeigt ferner, daß das umlaufende Elevatorband 8 mit seinem
unteren Trum 22 und seinem oberen Trum 25 schräg zur Maschinenrichtung verlaufen
kann. Hierdurch wird eine bessere Verteilung der vom Elevatorband abgeworfenen Rüben
im Bunker erreicht.
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Alle dargestellten Merkmale und deren Kombinationen untereinander
sind erfindungswesentlich, soweit sie nicht ausdrücklich als bekannt bezeichnet
wurden.
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- Ansprüche -
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