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Flüssigkeitswechselgetriebe. Bei dem Flüssigkeitswechselgetriebe nach
Patent .a.39 987 werden die Schaufeln oder Ruder (z. B. gegenüber dem Widerlager)
unabhängig von ihrer jeweilig eingestellten Lage durch die Steuerungsteile in die
neutrale Lage gedreht und sobald das Widerlager vorüber ist, aus dieser in die eingestellte
Lage zurückgelegt. Die Steuerungsteile gestatten während des Betriebes eine beliebige
Einstellung der Schaufeln. Diese Einrichtung erfüllt ihren Zweck bei Getrieben mit
geringer Antriebsgeschwindigkeit, unterliegt aber bei Getrieben mit höherer Antriebsgeschwindigkeit
bei nicht einwandfreiem Material zu starker Abnutzung, wodurch Versager eintreten
können.
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Gegenstand der Erfindung sind anders geartete Steuerungsteile, mit
denen das Flüssigkeitsgetriebe auch bei hohen Antriebsgeschwindigkeiten zuverlässig
arbeitet und die, wenn überhaupt, nur einer ganz geringen Abnutzung unterliegen.
Zu diesem Zweck sitzen die Schaufeln (oder Ruder) an mit Rollen versehenen Kurbeln
und werden durch während des Betriebes verstellbare Steuerringe eingestellt, zwischen
denen die Rollen an teils zylindrischen, teils kegeligen Innenflächen laufen.
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Das Getriebe mit dieser neuartigen Steuerungseinrichtung ist in Abb.
i im Längsschnitt und in Abb. 2 im Querschnitt (von links gesehen) dargestellt.
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Zwischen dem äußeren Steuerring,a und dem inneren, b, welche beide
durch_ den Flansch i miteinander fest verbunden sind, bewegen sich von der Welle
3 bzw. dem Getriebekörper i angetriebene Rollen e, welche an den Kurbeln f der Schaufelschäfte
io exzentrisch zu den Schaufeln i i angeordnet sind. Die im Neben- oder Saugeraum
angeordneten, einen Körper bildenden Ringe a und b werden durch die Keile g vom
Abtrieb mitgenommen und durch die Hohlwelle c im Flüssigkeitsvorratsraum bzw. im
Gehäuse 32, welches
feststeht, noch besonders gegen Verkanten geführt.
Durch das von außen drehbare Zahnrad 3 i, welches im Eingriff mit der Hülse d steht,
können die Steuerringe a, b soweit nach rechts verschoben werden, bis das Getriebe
leer läuft. Die Stellungen der Steuerungsteile und Schaufeln entsprechen der vollen
Kupplung, (l. h. die Abtriebsgeschwindigkeit ist gleich der Antriebsgeschwindigkeit.
Die äußere Mantelfläche des Ringes b verläuft parallel zur inneren Mantelfläche
des äußeren Ringes a. Diese beiden Flächen verlaufen in dieser Stellung auf der
Zeichnung in dem unterhalb der Welle 3 liegenden Teile zylindrisch, dagegen in dem
oberhalb der Welle 3 liegenden Teile kegelig.
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Wie aus dem Schnitt nach Linie A-B (s.
Abb. 2) ersichtlich ist,
gehen die oberen kegeligen Flächen sanft in die unteren zylindrischen Flächen über.
Oberhalb der Welle verlaufen nur die Flächen h am Teile a und die Flächen
k am Teile b zylindrisch und entsprechen genau den zylindrischen Laufflächen unterhalb
der Welle 3. Werden die Ringe a, b so weit nach rechts verschoben, daß die
Rollen auf diesen Flächen laufen, so behalten sämtliche Schaufeln während der ganzen
Drehung des Antriebs oller Getriebekörpers i die neutrale Lage, und zwar wie auf
der Zeichnung die untere Schaufel. Während also bei der Drehung des Getriebekörpers
i im Gehäuse 5 bei der ganzen Bewegung der Ringe a, b nach links bis in die Endstellung,
wie sie in Abb. i und 2 dargestellt ist, die Schaufeln an dieser unteren Stellung
gegenüber dem Widerlager 14 stets die neutrale Lage einnehmen, nehmen die Schaufeln,
wie die obere eingezeichnete Schaufel i i erkennen läßt, eine geöffnete und schließlich
der Vollkupplung entsprechende oder den Flüssigkeitsring ganz abschließende
Lage ein. Wenn sechs solcher Schaufeln vorgesehen sind, bleiben immer zwei bis drei
ganz geschlossen, zwei mehr oder weniger und diejenige, welche sich gegenüber oder
in der Nähe des Widerlagers befindet, ganz geöffnet. Bewegt man z. B. durch das
Zahnrad 3 i und die Hülse d die Steuerringe a, b um die Hälfte ihres Weges
nach rechts, dann können die Rollen auch in der oberen Hälfte die Schaufeln nur
noch halb schließen. Die Schaufeln können somit vom Leerlauf bis zur Vollkupplung
während des Betriebes in jede beliebige Lage gebracht und in jeder Lage sicher gehalten
bzw. geführt werden.
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Bei gleichbleibender Umdrehungsgeschwindigkeit der Welle 3 richtet
sich die Abtriebsgeschwindigkeit nach der jeweilig eingestellten, d. h. mehr oder
weniger geschlossenen Lage der Schaufeln im oberen Teile. Solange die Rollen an
ihren Kurbeln die Schaufeln in ihre neutrale Lage legen, liegen sie mit entsprechendem
Druck an dem Steuerring a an lizw. werden von diesem gesteuert. Sobald (las Ausschwenken
der Schaufeln aus den Taschen beginnt, liegen die Rollen an der mehr oder weniger
Legeligen Lauffläche des Ringes b an. Dies hat zur Folge, daß die Rollen ihre Drehrichtung
während jeder Umdrehung - des Getriebekörpers i mit seinen Schaufeln wechseln. Der
Drehrichtungswechsel der Rollen kann z. B. dadurch aufgehoben werden, daß man diese
zweiteilig gestaltet. Dann würde bei der oben eingezeichneten Rolle die linke Hälfte
den äußeren Ring a und die rechte Hälfte den inneren Ring b berühren, so daß jede
der beiden Hälften in nur einer Richtung dreht. Die Kurbel kann aber z. B. auch
kreuzkopfartig ausgeführt mit zwei Kurbelzapfen versehen werden, -welche je- eine
besondere entsprechend kleinere Rolle für die Lauffläche des Ringes a wie auch diejenige
des Ringes b führen.
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Bei Anwendung nur einer ungeteilten Rolle für jede Schaufel muß der
Raum zwischen der inneren und äußeren Kurvenfläche des Ringkörpers a, b,
in welchem die Rollen laufen, derart sein, daß die Rollen sich zwischen den Ringen
leicht bewegen; er darf aber nicht so eng sein, daß die Rollen von dem äußeren und
inneren Körper zugleich erfaßt werden, da die Rollen dann schleifen müßten, weil
sie sich nicht mehr drehen können.