DE4418202C1 - Mantelwellensperre - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mantelwellensperre, vorzugsweise
zur Verwendung in einer Zuleitung einer Lokalantenne eines
Magnetresonanzgeräts, mit einer aus einer Koaxialleitung be
stehenden Wicklung.
Mantelwellensperren verhindern eine Einkopplung externer
hochfrequenter Felder auf den Außenleiter einer erdungssymme
trischen Signalleitung, z. B. einer Koaxialleitung. Die
externen Felder können von einer an die Leitung angeschlos
senen symmetrischen Antenne oder auch von anderen Sendean
tennen eingekoppelt werden. Daher müssen Mantelwellensperren
auch in Zuleitungen zu Lokalantennen in diagnostischen
Magnetresonanzgeräten eingesetzt werden.
Eine Mantelwellensperre der eingangs genannten Art ist aus
der DE-OS 38 11 983 bekannt. Die Induktivität der Mantel
wellensperre ist als Toroid gestaltet, wobei die Wicklung aus
einer Koaxialleitung besteht. Obwohl durch die Verwendung
eines hochpermeablen Ferritkerns die äußeren Abmessungen der
Mantelwellensperre verkleinert werden können, wäre es wün
schenswert, die Außenabmessungen der Mantelwellensperre noch
weiter zu verkleinern. Dadurch ist die Gefahr einer Einkopp
lung äußerer Felder in die Mantelwellensperre weiter ver
ringert. Nachteilig ist auch der durch die Toroid-Wicklungs
form bedingte relativ hohe Fertigungsaufwand.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Mantel
wellensperre mit hohem Sperrwiderstand, hoher Spannungsfe
stigkeit und kleinem Volumen anzugeben, die einfach und ro
bust aufgebaut werden kann.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Wicklung spiral
förmig ausgeführt ist, daß beidseitig in einem axialen Ab
stand zur Wicklung jeweils eine Schicht aus elektrisch lei
tendem Material angeordnet ist, die die Wicklung in axialer
Richtung abdeckt. Mit einem derartigen Aufbau einer Mantel
wellensperre kann eine relativ hohe Induktivität und Kapazi
tät erzielt werden, so daß die Mantelwellensperre in ihrer
Eigenresonanz betrieben werden kann. Die spiralförmig ausge
führte Wicklung erlaubt eine einfach aufgebaute Abschirmung,
die die Mantelwellensperre vor dem Eintritt externer Felder
schützt und gleichzeitig den Austritt von Feldern verhindert.
Damit ergibt sich ein einfacher und robuster Aufbau.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus,
daß die Wicklung mehrere Lagen umfaßt, die jeweils spiral
förmig gewickelt sind, und daß die Lagen jeweils durch eine
Isolierscheibe voneinander getrennt sind. Damit wird sicher
gestellt, daß die Lagen einen definierten Abstand voneinander
haben, so daß durch Fertigungstoleranzen bedingte
Schwankungen der elektrischen Eigenschaften gering bleiben.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch
aus, daß ein Abstimmkondensator parallel zur Wicklung mit
einem Außenleiter der Koaxialleitung elektrisch verbunden
ist. Die Eigenresonanz der Mantelwellensperre liegt ohne
Abgleichkondensator etwas höher als die Betriebs- oder Ar
beitsfrequenz. Für einen genauen Abgleich ist jedoch nur eine
sehr kleine Kapazität erforderlich, so daß die gesamte Man
telwellensperre noch immer klein und kompakt aufgebaut werden
kann.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch
aus, daß die elektrisch leitenden Schichten von zwei ein
seitig metallisierten Leiterplatten gebildet werden, wobei
die elektrisch leitenden schichten von der Wicklung abgewandt
sind und nach außen zeigen. Bei den in Magnetresonanzgeräten
auftretenden Frequenzen kann die Mantelwellensperre so auf
gebaut werden, daß auf weitere Abstandhalter für die elek
trisch leitenden Schichten verzichtet werden kann. Damit er
gibt sich ein weiter vereinfachter Aufbau.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch
aus, daß Spannelemente vorgesehen sind, die die Leiterplatten
mit der innenliegenden Wicklung zusammenhalten. Die einzelnen
Windungen der Wicklung werden so sicher fixiert, der Aufbau
ist sehr störunempfindlich und robust.
Wenn gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung die
Koaxialleitung von einer Isolierung umgeben ist, können die
Windungen in der Wicklung unmittelbar aneinandergrenzen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an
hand einer Figur erläutert. Die Figur zeigt in einer Schnitt
darstellung eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Mantel
wellensperre. Sie ist besonders angepaßt zum Einfügen in eine
erdungssymmetrische Zuleitung 2 einer erdsymmetrischen Lokalan
tenne (hier nicht gezeigt) eines diagnostischen Magnetreso
nanzgeräts mit einer Arbeitsfrequenz von ca. 60 MHz. Die
Zuleitung 2 besteht aus einer isolierten Koaxialleitung mit
einem Durchmesser von ca. 1 mm, die in eine Wicklung 4 über
geht. Die Wicklung 4 ist in zwei Lagen 6 jeweils mit neun
Wicklungen spiralförmig ausgeführt. Der Wicklungssinn ist in
beiden Lagen 6 gleich. Die beiden Lagen 6 der Wicklung 4 wer
den durch eine dünne runde Isolierscheibe 8 voneinander ge
trennt, damit die Windungen in jeder Lage jeweils fixiert
sind. Der Wechsel 9 von der ersten Lage 6 zur zweite Lage 6
erfolgt an der inneren kleinsten Windung der Wicklung 4.
Jeweils eine kreisförmige Leiterplatte 10 schließt sich beid
seits der Wicklung 4 unmittelbar in axialer Richtung an die
Windungen der Wicklung 4 an. Die Leiterplatten 10 sind ein
seitig mit einer Kupferschicht 12 kaschiert, die beide von
der Wicklung 4 abgewandt sind und nach außen zeigen. Die
Dicke der Leiterplatte 10 bestimmt hier im wesentlichen den
axialen Abstand a, in dem die Kupferschicht 12 von der Wick
lung 4 angeordnet ist. Der Abstand a ist so eingestellt, daß
zum einen die Schirmwirkung der Kupferschicht 12 verhindert,
daß externe Felder in die Wicklung 4 eingekoppelt werden
können. Zum anderen ist der Abstand a auch nicht zu klein,
weil sonst die Güte der Mantelwellensperre wegen in der
Kupferschicht 12 induzierter Ströme stark sinkt.
Ein zentrales Durchgangsloch 14 dient der Aufnahme einer
Kunststoffschraube 16, die zusammen mit einer Kunststoff
mutter 18 als Spannelemente wirken, die die Leiterplatten 10
und die dazwischenliegende Wicklung 4 einschließlich der
Isolierscheibe 8 zusammenpressen und fixieren.
Die Isolierung der Kunststoffleitung ist in unmittelbarer
Nähe der Wicklung 4 in einem kleinen Bereich 20 teilweise
entfernt, damit ein Abstimmkondensator 22 an den Außenleiter
24 parallel zur Wicklung 4 angelötet werden kann.
Claims (8)
1. Mantelwellensperre, vorzugsweise zur Verwendung in einer
Zuleitung einer Lokalantenne eines Magnetresonanzgeräts, mit
einer aus einer Koaxialleitung (2) bestehenden Wicklung (4),
dadurch gekennzeichnet, daß die
Wicklung (4) spiralförmig ausgeführt ist, daß beidseitig in
einem axialen Abstand (a) zur Wicklung (4) jeweils eine
Schicht (12) aus elektrisch leitendem Material angeordnet
ist, die die Wicklung (4) in axialer Richtung abdeckt.
2. Mantelwellensperre nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wicklung (4) mehrere
Lagen (6) umfaßt, die jeweils spiralförmig und gleichsinnig
gewickelt sind, und daß die Lagen (6) jeweils durch eine
Isolierscheibe (8) voneinander getrennt sind.
3. Mantelwellensperre nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß ein Abstimm
kondensator (22) parallel zur Wicklung (4) mit einem Außen
leiter (24) der Koaxialleitung (2) elektrisch verbunden ist.
4. Mantelwellensperre nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrisch leitenden Schichten (12) von zwei einseitig
metallisierten Leiterplatten (10) gebildet werden, wobei die
elektrisch leitenden Schichten (12) von der Wicklung (4) ab
gewandt sind und nach außen zeigen.
5. Mantelwellensperre nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß Spannelemente (16, 18)
vorgesehen sind, die die Leiterplatten (10) mit der innen
liegenden Wicklung (4) zusammenhalten.
6. Mantelwellensperre nach Anspruch 4 oder 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Leiter
platten (10) die Wicklung (4) unmittelbar berühren.
7. Mantelwellensperre nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Koaxialleitung (2) von einer Isolierung umgeben ist.
8. Mantelwellensperre nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß sich in einer Lage (6)
aufeinanderfolgende Windungen der Wicklung (4) berühren.
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