DE4137776C2 - Hochfrequenzleistungsübertrager in Multilayer-Technik - Google Patents
Hochfrequenzleistungsübertrager in Multilayer-TechnikInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hochfrequenzleistungsüber
trager mit einem weichmagnetischen Kern und mindestens
einer Primär- und Sekundärwicklung, die in Form von
mehrschichtigen, flachen Leiterbahnen mit dazwischen
liegenden, elektrisch isolierenden Schichten auf einer ein Kernloch
aufweisenden Multilayer-Platte ausgebildet sind, wobei
mindestens ein Schenkel des weichmagnetischen Kerns durch
das Kernloch geführt ist. Insbesondere betrifft die
Erfindung Leistungsübertrager für nach dem Resonanz
prinzip arbeitende Schaltnetzteile (Resonanzumrichter).
Schaltnetzteile werden zur Energieversorgung von elek
trischen Geräten, wie beispielsweise Personalcomputer,
Videomonitore verwendet, in denen meist mehrere
Verbraucher mit unterschiedlichen Spannungen, insbeson
dere Gleichspannungen, versorgt werden müssen. Damit die
Baugröße dieser Schaltnetzteile möglichst klein zu
halten sind, werden zum Betreiben der Netzteile möglichst hohe
Frequenzen verwendet. Eine besondere Gruppe von Schalt
netzteilen sind solche, die nach dem Resonanzprinzip
arbeiten. Diese sogenannten Resonanzumrichter weisen
mindestens zwei Energiespeicher auf, nämlich eine Kapazi
tät C und eine Induktivität L. Die Resonanzumrichter
können dabei in Serien- und/oder Parallelresonanz
betrieben werden.
Aus der DE 37 18 383 A1 ist ein Leistungsübertrager
bekannt, bei dem die Streuinduktivität definiert
einstellbar ist. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben,
bei Einsatz des Übertragers in einem Resonanzumrichter
auf eine separate Resonanzinduktivität zu verzichten. Die
Resonanzinduktivität des Schwingkreises kann somit in den
Leistungsübertrager selbst in Form der Streuinduktivität
integriert werden. Die Einstellung der Steuinduktivität
erfolgt über Isolationsdistanzscheiben zwischen der
Primär- und der Sekundärwicklung. Die Primär- und die
Sekundärwicklung selbst sind mehrteilig in Form von
Stanzteilen ausgeführt und zusammen mit weiteren
Isolationsdistanzscheiben auf einem hülsenförmigen
Spulenträger aufgestapelt. Der Spulenträger selbst sitzt
dann wiederum auf dem Mittelschenkel eines weichmagne
tischen Kerns. Durch diesen Aufbau kann zwar die
Resonanzdrossel eines Resonanzumrichters eingespart
werden, jedoch ist die Herstellung des Übertragers durch
Aufstapeln der zahlreichen scheibenförmigen Wicklungs
teile zusammen mit Isolationsdistanzscheiben auf einem
Spulenträger sehr aufwendig.
Durch den Aufsatz "Power transformer design for 1 MHz
resonant converter" von A. Estrov in der Zeitschrift HFPC
Proceedings, Mai 1986, Seiten 36-54 ist ein weiterer
Hochfrequenzleistungsübertrager bekannt geworden, der
eine Art Sandwich-Bauweise aufweist. Hierbei sind die
Primärwicklungen als spiralförmig angeordnete Leiter
bahnen auf einem dielektrischen Basismaterial
ausgebildet. Die Sekundärwicklungen bestehen aus
aufeinander geschichteten Kupferplatten mit dazwischen
gelegten Isolatoren. Um eine galvanische Netztrennung
zwischen der Primär- und der Sekundärwicklung zu
gewährleisten, wurde ein speziell hierfür entwickelter
Spulenkörper vorgesehen. Der Übertrager wird in die
Platine des Schaltnetzteils integriert. Eine Einsparung
der Resonanzdrossel ist mit diesem Leistungsübertrager
nicht vorgesehen. In Fig. 5 dieser Veröffentlichung ist
das Schaltbild eines Resonanzumrichters wiedergegeben.
Der Resonanzkreis wird hierbei durch die zusätzliche
Induktivität L2 zusammen mit der Kapazität C7 gebildet.
Aus der DE 37 22 124 A1 ist eine Flachbaugruppe mit einer
Multilayer-Platte bekannt, auf der neben einer Spule oder
einem Übertrager mehrere Bauelemente angebracht sind. Der
Übertrager ist somit integraler Bestandteil einer größe
ren Baugruppe mit mehreren Bauelementen. Die Leiterplatte
weist ein Loch auf, das von den in mehreren Schichten der
Multilayer-Platte angeordneten Windungen umschlossen ist
und in das ein Schenkel eines Magnetkerns eingesteckt
ist. Zur besseren magnetischen Kopplung zwischen den
beiden Übertragerwicklungen ist es insbesondere vorge
sehen, daß die Leiterbahnen verschiedener Wicklungen
ineinander geschachtelt werden.
Auch in der DE 37 21 759 A1 wird ein Übertrager beschrie
ben, der direkt auf einer Leiterplatte angebracht ist.
Mindestens eine der Wicklungen soll dabei auf der Leiter
platte als Leiterbahn aufgebracht sein. Es wird ferner
angegeben, daß mehrlagige Wicklungen durch Benutzung
sogenannter Multilayer-Leiterplatten zu erzeugen sind.
Als bevorzugtes Einsatzgebiet wird der Frequenzbereich
von 100 kHz und mehr angegeben. Angaben über die
Streuinduktivität werden nicht gemacht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es , einen
Hochfrequenzleistungsübertrager anzugeben, der für den
Einsatz in Resonanzumrichtern vorgesehen ist und der
zusammen mit einer externen Kapazität den Resonanzkreis
eines solchen Umrichters bildet.
Die Aufgabe wird bei einem Leistungs
übertrager mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Bei Einsatz des erfindungsgemäßen Leistungsübertragers in
einem Resonanzumrichter kann somit auf eine zusätzliche
Resonanzdrossel verzichtet werden. Der Übertrager und
eine externe Kapazität bilden den Schwingkreis. Die
Resonanzinduktivität des Schwingkreises ist dabei in Form
der Streuinduktivität in den Leistungsübertrager selbst
integriert. Die Einstellung der Streuinduktivität für den
speziellen Anwendungsfall erfolgt durch die Dicke der
Isolationsschicht zwischen den Multilayer-Platten der
Primär- und Sekundärwicklung. Insbesondere ist hierdurch
auch eine einfache Einstellung der Streuinduktivität auf
den für den speziellen Anwendungsfall erforderlichen Wert
gewährleistet. Da die Kapazität C aufgrund der auftreten
den Verluste in der Regel möglichst klein gehalten werden
soll, muß ein hoher Wert für die Streuinduktivität L
realisiert werden, damit die Frequenz des Resonanzkreises in
dem gewünschten Bereich liegt. Mit dicht beieinander
liegenden Primär- und Sekundärwicklungen läßt sich dies
nicht erreichen. Daher ist vorgesehen, daß für die
Primär- und Sekundärwicklung getrennte Multilayer-Platten
vorgesehen sind. Durch die Dicke der Isolationsschicht
zwischen diesen beiden Multilayer-Platten kann dann eine
definierte, von Null verschiedene Streuinduktivität
eingestellt werden, die einen hinreichend hohen Wert
aufweist.
Vorzugsweise beträgt der Abstand der Multilayer-Platten
und damit die Dicke der Isolationsschicht nicht weniger
als 1 mm. In vielen Fällen wird der Abstand der
Multilayer-Platten aber wesentlich größer sein. So kann
zum Beispiel der durch die Kerngröße maximal vorgegebene
Abstand eingestellt sein, d. h. der Abstand ergibt sich
aus der Länge des Kernschenkels abzüglich der Stärke der
Multilayer-Platten. Da bei enger Kopplung, d. h. bei
geringem Abstand zwischen Primär- und Sekundärwicklung
die Verluste aufgrund der Stromverdrängungseffekte (skin
effect, proximity effect) hoch sind, wird durch die
Trennung von Primär- und Sekundärwicklung bei dem
erfindungsgemäßen Leistungsübertrager somit auch eine
Reduzierung dieser Verluste erreicht.
In einer besonderen Ausführungsform sind die in verschie
denen Ebenen der Multilayer-Platte angeordneten Teil
wicklungen einer Leiterplatte zu mehreren getrennten
Wicklungen verschaltet. Vorzugsweise geschieht dies so,
daß sich ineinander verschachtelte Wicklungen ergeben.
Hierdurch kann beispielsweise ein derart hoher Kopplungsgrad
zwischen den Sekundärwicklungen erreicht werden, daß
immer die gleiche Kopplung zur Primärseite besteht. Dies
ist vorteilhaft für den Gleichlauf der Ausgangsspannungen
über einen großen Lastbereich.
Bei den Stromversorgungsanwendungen werden in der Regel
unterschiedliche Ausgangsleistungen benötigt. Diese
erfordern im Übertrager verschiedene Wicklungsquer
schnitte. Bei dem erfindungsgemäßen Leistungsübertrager
kann dies auf einfache Weise durch unterschiedliche
Lagenzahl des Multilayers, d. h. durch Parallelschaltung
einzelner Teilwicklungen realisiert werden. Zudem läßt
sich durch die entsprechende Wahl des Kupferquerschnittes
der einzelnen Lagen der bei höheren Arbeitsfrequenzen
auftretende "skin effekt" minimieren.
Bei höheren Frequenzen ergeben sich bei den Leistungs
übertragern sehr geringe Windungszahlen. Bestimmte Aus
gangsspannungen der Stromversorgung lassen sich dann nur
noch mit weniger als einer Windung realisieren. Bei dem
erfindungsgemäßen Übertrager werden diese Probleme auf
einfache Weise über die Ausbildung der entsprechenden
Multilayer-Lage gelöst. Dazu wird das Layout derart ausge
bildet, daß ein Teil der Windung außerhalb des Außen
schenkels des Magnetkerns geführt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Abbildungen
und Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Aufbau eines erfindungsgemäßen Leistungs
übertragers;
Fig. 2 den Lagenaufbau und die elektrische Verschaltung;
Fig. 3 beispielhafte Ausbildungen der Einzellagen.
Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines erfindungs
gemäßen Leistungsübertragers. Der Leistungsübertrager
weist einen Magnetkern 1 auf, der beispielsweise aus zwei
E-Kernen zusammengesetzt sein kann. Über den Mittel
schenkel des Kerns 1 sind Multilayer-Platten 2, 3
geschoben, die einen Abstand a voneinander aufweisen.
Zwischen den Multilayer-Platten 2, 3 befindet sich in der
Regel ein Isolationskörper, der auch dazu dient, den
Abstand der Multilayer-Platten 2, 3 definiert einzu
stellen. Die Multilayer-Platte 2 beinhaltet die Primär
wicklung, während auf der Multilayer-Platte 3 in ver
schiedenen Schichten mit dazwischen angeordneten
Isolationsschichten die Sekundärwicklungen untergebracht
sind. Durch die Variation des Abstandes a kann die
Streuinduktivität des Übertragers in definierter Weise
eingestellt werden, wobei eine Vergrößerung des Abstandes
eine Erhöhung der Streuinduktivität zur Folge hat. In der
Serienfertigung erreicht man mit dieser Anordnung eine
hohe Reproduzierbarkeit der Elementwerte.
In Fig. 2 ist beispielhaft der Lagenaufbau und die
elektrische Verschaltung der Multilayer-Platte 3 dar
gestellt, die die Sekundärwicklungen beinhaltet. Als
Ausgangsspannung sind beispielsweise +12 V, +5 V, -5 V
und -12 V vorgesehen. Vorteilhafterweise werden die
Wicklungen dann gemäß Fig. 2 ineinandergeschachtelt. In
dieser speziellen Ausgestaltung sind alle Lagen, für die
der gleiche Spannungswert angegeben ist, parallel
miteinander verschaltet, damit ein höherer
Leitungsquerschnitt zu realisieren ist.
In Fig. 3 ist beispielhaft die Ausbildung der Einzellagen
für die verschiedenen Spannungswerte dargestellt.
Vorteilhafterweise wird der erfindungsgemäße Leistungs
übertrager als separates Bauelement hergestellt, das
Anschlußstifte oder Drähte zur Kontaktierung mit einer
elektrischen Schaltung aufweist. Hierdurch wird eine
universelle Verwendung sichergestellt. In der Regel wird
der Leistungsübertrager daher in einem separaten Gehäuse
untergebracht sein. Ein Verguß ist hierbei in üblicher
Weise möglich.
Neben dem beschriebenen Leistungsübertrager können auch
andere magnetische Bauteile mit Multilayer-Platten als
Wicklungen hergestellt werden. Dies trifft beispielsweise
auf die Ausgangsdrossel von Stromversorgungen zu.
Mögliche Einsatzgebiete von Bauelementen mit Wicklungen
in Multilayer-Technik sind ferner magnetische Leistungs
elemente herkömmlicher Schaltnetzteile oder Stromwandler.
Claims (4)
1. Leistungsübertrager mit einem magnetisierbaren Kern
(1) und mindestens einer Primär- und Sekundärwicklung,
die in Form von mehrschichtigen, flachen Leiterbahnen mit
dazwischen liegenden elektrisch isolierenden Schichten auf einer ein
Kernloch aufweisenden Multilayer-Platte ausgebildet sind,
wobei mindestens ein Schenkel des magnetisierbaren Kerns
(1) durch das Kernloch geführt ist, wobei
- - für Primärwicklung und Sekundärwicklung getrennte Multilayer-Platten (2, 3) vorgesehen sind, wobei
- - durch die Dicke der Isolationsschicht zwischen den Multilayer-Platten (2, 3) der Primär- und Sekundär wicklung eine definierte, von Null verschiedene Streu induktivität eingestellt wird, und wobei
- - der Leistungsübertrager zugleich die Funktion einer Resonanzdrossel in einem Resonanzumrichter übernimmt.
2. Leistungsübertrager nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dicke a der Isolationsschicht zwischen
den Multilayer-Platten (2, 3) der Primär- und Sekundär
wicklung nicht weniger als 1 mm beträgt.
3. Leistungsübertrager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in verschiedenen Ebenen der Multi
layer-Platte (2, 3) angeordnete Teilwicklungen zu
mehreren, getrennten Wicklungen verschaltet sind,
vorzugsweise derart,
daß sich ineinander verschachtelte
Wicklungen ergeben.
4. Leistungsübertrager nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Wick
lungen weniger als eine ganze Windung aufweisen.
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