DE4416747A1 - Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen mit Flüssigkeit in Naßprozessen - Google Patents
Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen mit Flüssigkeit in NaßprozessenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Behandeln
von Gegenständen, wie Leiterplatten, mit Flüssigkeit in
Naßprozessen mit wenigstens einer ggf. düsenartigen Aus
trittsöffnung für die Flüssigkeit.
In Naßprozessen für Leiterplatten und ähnliche Produkte
werden Düsenrohre der verschiedensten Typen mit Austrittsöff
nungen und unterschiedlichster Düsengestaltung oder Schlitzen
eingesetzt, aus denen Flüssigkeiten auf die Leiterplatten
aufgebracht werden. Dies kann im freien Strahl durch die Luft
oder auch unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche erfolgen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Wirksamkeit dieser Behand
lung zu verbessern.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch Mittel zur Erzeugung
eines pulsierenden Strahles aus der Austrittsöffnung. Insbe
sondere bei Prozessen, die teilweise abtragenden Charakter
haben, wie Ätzen, Strippen, Sprühen o. dgl. und die teilweise
noch Luftsauerstoff zur Reaktion benötigen, wird dadurch eine
wesentliche Verbesserung und Verkürzung des Reaktionsablaufes
erzielt. Durch den pulsierenden Strahl werden Reaktions
produkte, die an der Oberfläche des Gegenstandes entstehen,
sofort abgeführt, was die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht.
Ferner wird durch den pulsierenden Strahl verhindert, daß
sich am Gegenstand eine weitgehend ruhende Grenzschicht
bildet, in der die Reaktion dann nur relativ langsam ablaufen
kann. Der pulsierende Strahl führt zu einer ständigen Erneue
rung des Reaktionsmechanismus unmittelbar an der Oberfläche
des Gegenstandes.
Vorzugsweise können mehrere Austrittsöffnungen in axialem
Abstand voneinander in einem Rohr angeordnet sein. Diese Aus
trittsöffnungen können einfache Bohrungen, speziell einge
setzte Düsen oder ggf. auch Schlitze sein.
Zur Erzeugung des pulsierenden Strahls können die Aus
trittsöffnung periodisch abdeckende Abdeckmittel vorgesehen
sein. Dabei kann es sich um rotierende Körper mit Ausneh
mungen am Umfang, um Schrauben oder auch oszillierende Körper
wie Lochleisten o. dgl. handeln. Durch solche mechanischen
Strahlunterbrecher, die für mehrere Öffnungen gleiche Pul
sierfrequenzen und -dauern festlegen, kann sichergestellt
werden, daß alle Öffnungen in gleicher Weise mit Flüssigkeit
beschickt werden, so daß gleiche Reaktionsverhältnisse an
allen Stellen sichergestellt sind. Es ist jedoch auch mög
lich, den pulsierenden Strahl durch andere Mittel, beispiels
weise im Flüssigkeitsstahl angeordnete Zungen oder durch
hydrodynamische Schwingvorgänge zu erzeugen.
Der Abdeckkörper kann einen externen oder auch einen durch
die Flüssigkeit selbst betriebenen Eigenantrieb haben. Dazu
können Turbinen- oder Schaufelräder vorgesehen sein, die
beispielsweise in dem Rohr vorgesehen und vorzugsweise durch
die Abdeckmittel selbst gebildet werden. Der Flüssigkeitszulauf
kann dabei axial oder radial erfolgen.
Durch die Erfindung wird also vorzugsweise eine Düsenanord
nung mit mehreren Austrittsdüsen (13) vorgeschlagen, die
hauptsächlich für den Einsatz in Naßprozessen für Leiter
platten vorgesehen ist. In dem langgestreckten Düsenkörper
ist ein drehbarer oder ein oszillierender Abdeckkörper
vorgesehen, der die Austrittsöffnungen periodisch abdeckt und
freigibt, um einen pulsierenden Strahl zu erzeugen. Dadurch
wird die Reaktionsgeschwindigkeit und -güte verbessert.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu
mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausfüh
rungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführun
gen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1, 3 bis 6 schematische Längsschnitte durch
Vorrichtungen mit mehreren Aus
trittsöffnungen,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die
Vorrichtung nach Fig. 1 nach der
Linie II, II in Fig. 1 und
Fig. 7 und 8 Möglichkeiten eines Eigenantriebs im
Querschnitt.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung 11 zum Behandeln von
Leiterplatten ist zur Anwendung in Naßprozessen vorgesehen,
in denen Gegenstände, beispielsweise Leiterplatten, mit Flüs
sigkeiten intensiv behandelt werden. Dabei kann es sich um
chemische oder physikalische Vorgänge handeln wie Ätzen,
Reinigen, das chemische oder physikalische Aufbringen von
leitenden Schichten o. dgl. Die Vorrichtung besitzt in einem
langgestreckten Kanal in Form eines Rohres 12 Austritts
öffnungen 13, die im axialen Abstand voneinander die
Mantellinie des Rohrs durchbrechen und auf den zu be
handelnden Gegenstand gerichtet sind.
In dem Rohr sind Abdeckmittel in Form eines rotierenden
Abdeckmittels 14 vorgesehen, der aus einer Welle 15 und
darauf angeordneten Abdeckkörpern 16 besteht. Diese haben,
wie aus Fig. 2 zu erkennen ist, am Umfang je drei
Ausnehmungen 17. Die scheibenförmigen Abdeckkörper 16 sind
jeweils im Bereich der Austrittsöffnungen 13 vorgesehen und
decken diese mit ihrem zwischen den Ausnehmungen 17 gelegenen
Außenumfang ab. Auf den einzelnen Abdeckkörpern 16 können
die Annehmungen 17 jeweils in Umfangsrichtung gegeneinander
versetzt angeordnet sein, um unterschiedliche Austrittsöff
nungen 13 zu unterschiedlichen Zeitpunkten freizugeben.
Die Welle 15 durchdringt einen stirnseitigen Deckel 18, in
dem axiale Flüssigkeitszuführungsöffnungen 19 vorgesehen
sind, die an eine nichtdargestellte Flüssigkeitsquelle, z. B.
eine aus einem Flüssigkeitsbehälter oder -sumpf saugende
Pumpe angeschlossen sind. Die Flüssigkeitszuführung könnte
jedoch auch radial durch den Rohrmantel erfolgen.
Die Welle 15 wird von einem Antrieb 20, beispielsweise einem
Elektro-Getriebemotor, extern angetrieben.
Wenn die Vorrichtung in Betrieb gesetzt wird, so dreht der
Antrieb 20 die Welle 15 mit den darauf drehfest angeordneten
Abdeckkörpern 16, so daß die Ausnehmungen 17 in entsprechend
der Drehgeschwindigkeit mehr oder weniger kurzen Abständen
die Austrittsöffnungen 13 überstreichen und dann jeweils
einen kurzen, impulsartigen Strahl freigeben. Durch die Größe
und Anzahl der Ausnehmungen und ihren Anteil am Gesamtumfang
der Abdeckkörper 16 kann auch die Impulsdauer sowie ihre
Frequenz bestimmt werden. Durch die Ausnehmungen 17 strömt
die Flüssigkeit auch weiter in Axialrichtung.
Das Düsenrohr 12 kann außerhalb des in dem nicht darge
stellten Behälter, in dem der Naßprozeß stattfindet, sich
ansammelnden Bades angeordnet sein, und seine pulsierenden
Strahlen durch die Luft auf den Gegenstand schicken, es ist
jedoch auch möglich, es im Bad anzuordnen, um eine pul
sierende Strömung zu erzeugen, die die Reaktion beschleunigt.
In Fig. 3 ist als Abdeckmittel ein schraubenförmiger Körper
14a vorgesehen, bei dem auf der Welle 15 eine Schraube mit
auf einem Zylindermantel liegenden Außenflächen 21 angeordnet
ist. Bei seiner Drehung überdecken diese Umfangsflächen 21
periodisch die Austrittsöffnungen 13 und geben sie wieder
frei, so daß ebenfalls ein pulsierender Strahl entsteht. Die
Welle 15 ist ebenfalls in einem die Stirnseite verschlie
ßenden Teil gelagert. Es ist ein externer Antrieb möglich,
jedoch bei entsprechendem Flüssigkeitsdruck durch die Flüs
sigkeitszuführungen 19 in dem Stirnverschluß ist es auch
möglich, daß die Schraube durch den Flüssigkeitsdruck selbst
angetrieben wird.
Fig. 4 zeigt eine entsprechende Ausführung. Dort ist jedoch
die Schraube in der Mitte des Rohres geteilt und läuft dann
in entgegengesetztem Schraubendrehsinn weiter. Dement
sprechend ist auch auf der nicht dargestellten rechten Seite
eine gleiche Flüssigkeitszuführung 19 wie auf der linken
Seite vorgesehen. Durch diese Anordnung wird vermieden, daß
durch den während des Durchlaufes der Flüssigkeit durch das
Rohr entstehenden Druckabfall eine Seite schwächer beauf
schlagt wird als die andere.
Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung 11, bei der der Kanal rund,
aber auch eckig sein kann. Er hat ein kastenförmiges Gehäuse
12a mit einem die Austrittsöffnungen 13 enthaltenden Boden
12b. An dessen Innenseite liegt ein extern oszillierend ange
triebener, schieberförmiger Abdeckkörper 14b an, der in
gleicher Weise mit Durchbrüchen versehen ist wie die
Austrittsöffnungen die Bodenplatte 12b durchbrechen. Bei dem
oszillierenden Antrieb werden diese abwechselnd freigegeben
und wieder verschlossen. Die Flüssigkeitszuführung 19 erfolgt
radial durch die Kastenwandung 12a an beliebiger Stelle der
Längsstreckung des Kanals.
Fig. 6 zeigt eine Vorrichtung, die entsprechend Fig. 1 und 2
ausgebildet ist, jedoch unmittelbar anschließend an die
Flüssigkeitszuführung 19 einen Eigenantrieb 22 in Form eines
Turbinenrades mit Schaufeln 23, die propellerartig ausge
bildet sind, aufweist. Dieser Eigenantrieb dreht die Welle 15
und sorgt somit für den Impulsantrieb. Es wäre auch möglich,
durch den Flüssigkeitsdruck einen Antrieb betreiben zu
lassen, der einen Abdeckkörper entsprechend Fig. 5 oszil
lierend bewegt.
Die Fig. 7 und 8 zeigen Antriebe, die nach Art von
Schaufel- bzw. Zellenradantrieben ausgebildet sind. In Fig. 7
ist ein Schaufelrad mit gebogenen Schaufeln 24 gezeigt, das
durch einen tangentialem Flüssigkeitseintritt 19a be
aufschlagt wird, während Fig. 8 ein Zellenrad 25 zeigt, das
in dieser Form auch gleichzeitig den rotierenden Abdeckkörper
bilden könnte, indem seine Außenumfangsflächen die Austritts
öffnungen 13 abdecken und deren Zwischenräume die Ausnehmung
17 bilden. Das durch den Flüssigkeitseintritt 19a eintretende
Antriebsmedium für die Läufer 24, 25 kann die Behandlungs
flüssigkeit sein, die aus den Austrittsöffnungen 13 aus
tritt. Es kann aber auch ein anderes Antriebsmedium (Flüssig
keit oder Gas, z. B. Luft) verwendet werden, wenn der Antrieb
von dem Behandlungsflüssigkeitsstrom getrennt wird. Das kann
nötig sein, wenn der Antrieb unabhängig von dem Behandlungs
flüssigkeitsstrom regelbar sein soll.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen, wie Leiter
platten, mit einer Flüssigkeit in Naßprozessen, mit
wenigstens einer ggf. düsenartigen Austrittsöffnung (13)
für die Flüssigkeit, gekennzeichnet durch Mittel zur
Erzeugung eines pulsierenden Strahls aus der Aus
trittsöffnung (13).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Austrittsöffnungen (13) im axialen Abstand
voneinander in einem langgestreckten Kanal, wie einem
Rohr (12) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Erzeugung des pulsierenden Strahls die
Austrittsöffnung (13) periodisch abdeckende Abdeckmittel
(14) vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckmittel (14) einen bewegbaren, vorzugsweise in
einem Rohr angeordneten Abdeckkörper (16) enthalten.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abdeckkörper (16) drehbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abdeckkörper (14) einen externen
Antrieb hat.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abdeckkörper (14, 14a) einen von der
Behandlungsflüssigkeit oder einem anderen Antriebsmedium
betriebenen Eigenantrieb (22, 24, 25) hat, der vorzugs
weise als Turbinen-, Schaufel-, Zellenrad-, oder Schrau
benantrieb ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abdeckkörper (16) rotierend
angetrieben ist und Ausnehmungen (17) am Umfang und/oder
eine schraubenförmige Ausbildung hat.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abdeckkörper (14b) einen oszil
lierenden Antrieb hat.
Priority Applications (1)
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DE19944416747 DE4416747A1 (de) | 1994-05-12 | 1994-05-12 | Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen mit Flüssigkeit in Naßprozessen |
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DE19944416747 DE4416747A1 (de) | 1994-05-12 | 1994-05-12 | Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen mit Flüssigkeit in Naßprozessen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4416747A1 true DE4416747A1 (de) | 1995-11-16 |
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ID=6517948
Family Applications (1)
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DE19944416747 Withdrawn DE4416747A1 (de) | 1994-05-12 | 1994-05-12 | Vorrichtung zum Behandeln von Gegenständen mit Flüssigkeit in Naßprozessen |
Country Status (1)
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