DE4416672A1 - Duftender Gegenstand - Google Patents
Duftender GegenstandInfo
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- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
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Description
Die Erfindung betrifft einen duftenden Gegenstand aus einem
Material, welches bei der Herstellung des Gegenstandes einen
Phasenübergang von flüssig nach fest durchläuft und dann
eine dauerhaft feste Form aufweist.
Gegenstände, die auf diese Weise hergestellt werden, sind in
einer Vielzahl bekannt. In der Regel ist dabei das Material
Kunststoff. Dieser Kunststoff weist einen ihm immanenten
Geruch auf, der unter Umständen als störend empfunden wird.
Dies ist vor allem in der Lebensmittelbranche der Fall,
weshalb hier geruchsneutrale Kunststoffe verwendet werden.
Jedoch auch in der Textilindustrie werden Kunststoffe
vermieden, deren Geruch noch wahrnehmbar ist.
Es ist auch bekannt, daß derartige Gegenstände mit einem
Duftstoff besprüht werden, so daß der ihnen immanente Geruch
übertönt bzw. neutralisiert wird. Der aufgesprühte Duftstoff
weist jedoch den Nachteil auf, daß er innerhalb kürzester
Zeit sich verflüchtigt hat oder daß er zu leicht entfernbar
ist, z. B. abgewischt werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
duftenden Gegenstand bereitzustellen, der über einen
längeren Zeitraum duftet und widerstandfähiger, z. B. gegen
Reinigungsmittel ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Material, aus dem der duftende Gegenstand hergestellt ist,
im flüssigen Phasenzustand homogen mit einem Duftstoff
vermischt worden ist, der nunmehr, da der duftende
Gegenstand eine dauerhaft feste Form aufweist, im Lauf der
Zeit aus dem Material austritt.
Der erfindungsgemäße Gegenstand besteht also wenigstens
teilweise aus einem Material, welches homogen mit einem
Duftstoff vermischt ist. Dies geschieht dadurch, daß bei der
Herstellung des Gegenstands der Duftstoff in fester oder
flüssiger Form in die flüssige Phase des Materials
eingegeben wird. Dabei wirkt das flüssige Material des
Gegenstands als Speicher für den Duftstoff, der beim
Aushärten des Materials zu seiner dauerhaften festen Form
insoweit eingebunden wird, daß lediglich geringe Mengen
abgegeben werden können. Der Duftstoff diffundiert im Laufe
der Zeit aus dem Material des Gegenstands heraus. Anstelle
einer Ausdiffusion ist auch eine Ausdampfung oder ein
Ausschwitzen denkbar. Der erfindungsgemäße Gegenstand hat
den wesentlichen Vorteil, daß der Duftstoff im Material
gebunden ist, im Gegensatz zum Stand der Technik, wo der
Duftstoff lediglich auf die Oberfläche des Materials
aufgetragen ist. Dadurch, daß das Material als Speicher für
den Duftstoff wirkt und diesen nur allmählich und in
geringen Mengen abgibt, strömt über einen längeren Zeitraum
dieser Duftstoff aus dem erfindungsgemäßen Gegenstand aus.
Als Beispiele für Gegenstände, die über den flüssigen
Zustand produziert werden, können Papier, Pappe, Porzellan,
Keramik, Glas, Seide, Kunststoffe, Glasfiber, Aluminium,
Glas, Blech, Weißblech, Wachs, Paraffin, Gummi usw. genannt
werden.
Bevorzugt ist das Material offenporig ausgebildet. Dies hat
den Vorteil, daß der Duftstoff bei der Herstellung des
Gegenstands zwar im Material gebunden ist, jedoch, abhängig
von der Porengröße des Materials, wieder aus diesem
austreten kann und nicht im Material eingeschlossen wird.
Bevorzugt entspricht der Duftstoff dem Duft eines
Naturprodukts. Bei anderen Ausführungsformen ist der
Duftstoff ein Aroma, wobei der Geruch z. B. durch flüchtige
ätherische Öle, z. B. aus Pflanzen, bewirkt wird. Der
Duftstoff kann jedoch auch rein synthetischer Natur sein.
Bei einem Ausführungsbeispiel ist der duftende Gegenstand
als Behältnis oder als Verpackungsmittel ausgebildet. Dabei
kann der Gegenstand z. B. eine duftende Folie sein, mit der
z. B. Lebensmittel, wie Schokolade, Fleisch, Wurst, Brot,
Brötchen, Kuchen, Fisch oder Blumen, Gräser usw. verpackt
werden. Als Behältnisse sind z. B. Aufbewahrungsschachteln
für Lebensmittel oder Arzneimittel denkbar oder Behältnisse
für den Kosmetik- oder Friseurbedarf. Denkbar sind aber auch
Regalsysteme, Wandaufsteller oder dgl. für Produkte. Die
Gegenstände sind bei Raumtemperatur oder in Kühl- und
Gefrierinseln verwendbar.
Bei einer besonderen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der
Duftstoff im wesentlichen dem Duft der zu verpackenden
Produkte entspricht. Wird z. B. ein Produkt mit einem als
Folie ausgestalteten erfindungsgemäßen Gegenstand
eingeschlagen, so kann diese Folie mit einem Duftstoff
versehen sein, der dem des zu verpackenden Produkts
entspricht, so daß das Produkt bereits am Duft der
Verpackung erkennbar ist. Dies hat den wesentlichen Vorteil,
daß das Produkt selbst nicht ausgepackt werden muß, um an
diesem zu riechen. So können z. B. lichtundurchlässige, opake
oder mehrlagige, mehrschichtige Folien oder andere
Verpackungsmittel oder Behältnisse verwendet werden, und
dennoch ist das verpackte Produkt durch den Duft der
Verpackung erkennbar. So kann z. B. die Verpackung einer
Tafel Schokolade nach Schokolade riechen. Eine derartige
Verpackung hat außerdem den Vorteil, daß sie das zu
verpackende Produkt luftdicht einschließen und dennoch einen
mit dem Duft des Produkts vergleichbaren Duftstoff absondern
kann. Das Produkt wird aufgrund der luftdichten und somit
auch geruchsdichten Verpackung weitestgehend vor dem
Verderben bewahrt und dennoch wird der Eindruck vermittelt,
daß der wahrgenommene Geruch vom verpackten Produkt stammt.
Bevorzugt ist der Duftstoff intensiver als der Duft der zu
verpackenden Produkte. Auf diese Weise kann ein Kaufreiz
erzeugt werden, da, insbesondere bei verpackten Waren, der
vom verpackten Produkt abgegebene Duft kaum wahrnehmbar ist.
So kann z. B. die Schale und/oder die Folie, mit denen z. B.
Erdbeeren verpackt sind, intensiv nach Erdbeeren duften.
Obwohl die Erdbeeren durch die Schale und die Folie z. B.
gegen Straßenstaub, fremdartige Gerüche oder andere
Einflüsse geschützt sind, kann der Käufer anhand der
duftenden Verpackung den Erdbeergeruch wahrnehmen.
Bei einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der
Duftstoff den Duft des Behälterinhalts oder des Produkts im
wesentlichen übertönt. Dies ist z. B. dann gewünscht, wenn
ein anderer Duft vermittelt werden soll, als vom
Verpackungs- oder Behälterinhalt abgegeben. Dies ist z. B. im
Hygiene- bzw. Entsorgungsbereich, wie bei Abfallbehältern
oder Mülltonnen der Fall, die in der Regel übelriechende
Inhalte besitzen. Denkbar sind jedoch auch Produkte im
Sanitärbereich, z. B. Toilettenbrillen und -deckel, die nach
Lavendel, Tanne, Tabak oder dgl. riechen.
Bei anderen Ausführungsformen gehört der Duftstoff einer
speziellen Duftklasse oder einer Duftgattung an. Dies kann
z. B. bei Produkten einer bestimmten Herstellerfirma der Fall
sein, so daß z. B. die Gehäuse von Büromaschinen, Hi-Fi-
Geräte, Fernsehgeräte, Video-Rekorder, sowie Zubehör wie CD,
Schallplatten, Video- und Audiocassetten und dgl. die
gleiche Duftnote besitzen. So können z. B. Produkte aus einem
Haus einen bestimmten Duft aufweisen. Es kann aber auch z. B.
eine Zeitung oder eine Zeitschrift aus einem bestimmten
Verlag mit einem bestimmten Duftstoff versehen sein.
Als duftende Gegenstände sind auch Küchengeräte, Küchen-
sowie andere Möbel und Einrichtungsgegenstände im privaten
und gewerblichen Bereich denkbar. Hier wird im speziellen an
Krankenhäuser, Arztpraxen, Apotheken usw. gedacht.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
der Duftstoff dem Duft eines Produkts entspricht, das durch
die Form des Gegenstands imitiert wird. So können z. B. aus
Kunststoff bestehende Schuhe, die die Form und Gestaltung
von Lederschuhen aufweisen, nach Leder riechen. Es wird also
nicht nur das Aussehen, sondern auch der Duft von Leder
imitiert. Dies kann aber auch bei Möbeln der Fall sein, wo
z. B. ein Holzimitat nach Holz riecht. Z.B. können Pflanzen
oder Früchte, wie Blumen, Obst, Gemüse usw. aus Kunststoff
hergestellt sein, wobei die Pflanzen den Duft der echten
Pflanze aufweisen. Baumaterialien, Dämm- und
Dichtungsstoffe, die aus Kunststoff bestehen, können
ebenfalls den Geruch von natürlichen Werkstoffen wie Korb,
Stroh, Gras, insbesondere bei Tapeten, besitzen. Z.B. sind
Verkleidungsmaterialien oder Türen oder Fenster aus
Kunststoff gefertigt und riechen nach Holz.
Für die Modebranche ist vorgesehen, daß der Duftstoff die
Duftnote eines Parfums oder dgl. aufweist. So kann z. B.
Schmuck oder können Brillengestelle den Duft eines
bestimmten Parfums aufweisen. Oder es können Sportgeräte,
wie Tennisschläger, Ski, Turnmatten oder Sportbekleidung wie
Badeanzüge, Skibekleidung, Tennisbekleidung usw. eine
bestimmte Duftnote, z. B. die des Sportgeräteherstellers,
besitzen. Bei Textilien kann z. B. das Futter mit einem
Duftstoff versehen sein, oder die Manschette, der Kragen von
Hemden usw. Bei aus Kunstfasern bestehenden Textilien können
auch die ganzen Textilien mit dem Duftstoff versehen sein.
Denkbar ist auch, daß Spielzeug einen charakteristischen
Geruch besitzt, z. B. ein Flugzeug, das nach Kerosin riecht
oder eine Dampflok, die nach Ruß, Kohlenfeuer und
Wasserdampf riecht.
Es können auch ganze Immobilien oder Fahrzeuge wie
Automobile, Fahrräder, Motorräder einen naturgetreuen Duft
aufweisen.
Als erfindungswesentlich wird angesehen, daß z. B. Behälter-
oder Verpackungsmaterial nach dem zu verpackenden Inhalt
riecht. Außerdem wird als erfindungswesentlich angesehen,
daß die Imitation von Materialien naturgetreuer realisiert
werden kann und daß üble Gerüche problemlos übertönt oder
neutralisiert werden können. Da der Duftstoff nicht auf das
Material aufgesprüht, sondern in das Material eingearbeitet
ist, wird dieser über einen langen Zeitraum abgegeben, in
der Regel länger als das Naturprodukt selbst.
Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich aus der
anliegenden Tabelle, in der mehrere Produktgruppen
beispielhaft erwähnt sind und in der zu jeder Produktgruppe
mehrere Gegenstände, die mit dem Duftstoff versehen sein
können aufgeführt sind. Diese Auflistung von Gegenständen in
der Tabelle soll nicht abschließend, sondern nur beispielhaft
verstanden werden.
Claims (13)
1. Duftender Gegenstand aus einem Material, welches
bei der Herstellung des Gegenstands einen
Phasenübergang von flüssig nach fest durchläuft
und dann eine dauerhaft feste Form aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Material in seiner
flüssigen Phase homogen mit einem Duftstoff
vermischt worden ist, der im Laufe der Zeit aus
dem festen Material austritt.
2. Duftender Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Duftstoff aus dem festen
Material ausdampft, ausdiffundiert, ausschwitzt
oder auf andere Weise austritt.
3. Duftender Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Material
offenporig ist.
4. Duftender Gegenstand nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Duftstoff in fester oder flüssiger Form im
Material enthalten ist.
5. Duftender Gegenstand nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Duftstoff dem Duft eines Naturprodukts entspricht.
6. Duftender Gegenstand nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er als
Behältnis oder als Verpackungsmittel ausgebildet
ist.
7. Duftender Gegenstand nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Duftstoff im wesentlichen
dem Duft der zu verpackenden Produkte entspricht.
8. Duftender Gegenstand nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Duftstoff intensiver ist
als der Duft der zu verpackenden Produkte.
9. Duftender Gegenstand nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Duftstoff den Duft des
Behälterinhalts im wesentlichen übertönt.
10. Duftender Gegenstand nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Duftstoff einer Duftklasse
oder Duftgattung angehört.
11. Duftender Gegenstand nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Duftstoff
dem Duft eines Produkts entspricht, das durch die
Form des Gegenstands imitiert wird.
12. Duftender Gegenstand nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Duftstoff
die Duftnote eines Parfums oder dgl. aufweist.
13. Duftender Gegenstand nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer der
folgenden Produktgruppen stammt, Verpackung,
Behältnisse, Kleidung, Halt- und Verbindungssysteme,
technische Einrichtungen und Geräte, Gebrauchs- und
Verbrauchsgüter, Spielen, Sport, Hobby und Freizeit,
Mode, Schmuck, Wohninterieur.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944416672 DE4416672A1 (de) | 1994-05-11 | 1994-05-11 | Duftender Gegenstand |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944416672 DE4416672A1 (de) | 1994-05-11 | 1994-05-11 | Duftender Gegenstand |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4416672A1 true DE4416672A1 (de) | 1995-11-16 |
Family
ID=6517898
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944416672 Ceased DE4416672A1 (de) | 1994-05-11 | 1994-05-11 | Duftender Gegenstand |
Country Status (1)
Country | Link |
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